Rangordnungsprobleme nach OP

Erster Hund
Schäfer-Mix/Collie-Mischl
Zweiter Hund
Labrador/Hütehund-Mix
Hallo,

ich bin ganz neu hier und habe gleich ein wichtiges Problem.

Am Freitag musste unsere ältere Hündin (9 Jahre) wegen Gebärmuttervereiterung kurzfristig operiert werden.
Bereits beim nach Hause kommen am Nachmittag wurde sie von unserer jüngeren Hünding (2 1/2 Jahre) angeknurrt. So lief es dann bei jedem Aufeinandertreffen. Am Samstag vormittag ist dann die Jüngere regelrecht über die Ältere hergefallen, das ich sie kaum wieder trennen konnte. Seitdem haben sie sich nur durch Türspalten oder mit der Jüngeren an der Leine gesehen. Inzwischen hat unsere Ältere richtig Angst. Die Aggression geht eindeutig von der Jüngeren aus.
Bisher kamen die beiden gut miteinander aus. Sie teilen sich eine Hundehütte und laufen auf dem Grundstück immer gemeinsam rum. Jetzt weiß ich nicht wie ich die beiden wieder zusammen bekommen soll ohne die nächste heftige Rauferei zu provozieren. Weiß jemand Hilfe?

Viele Grüße,

Bibi
 
Ich weiss nicht, ob es richtig ist, aber ich würde die jüngere Hündin MASSIV in ihre Schranken weisen. Bewegungseinschränkung, Reduzierung von Privilegien.
 
Das hat auch was mit dem Geruch zu tun, war bei meinen Katzen nach der Op auch so da ist der Kater ein paarmal auf die Katze losgegangen.
DAs sollte sich nach ein paar Tagen geben solange musst du natürlich aufpassen und den Hund vieleicht mal mit Kleidungsstücken von euch abreiben.
 
Hallo,

ein bisschen aufmüpfig war die jüngere schon immer, aber bisher hat die ältere das hat unter Kontrolle gehabt. (Bei mir darf die Junge sich sowieso nicht soviel erlauben, da sie das oft als Grenzen austesten sieht.)
Aber bisher waren das immer so Versuche mal aufzureiten oder ähnliches, aber jetzt hat es eine richtig aggressive Form angenommen, wo ich mich dann auch wirklich einmischen muss um Verletzungen zu vermeiden.

Viele Grüße,

Bibi
 
Ganz klar

Die Rangordnung ändert sich. Du hast gesagt, daß die jüngere sowiso immer aufmüpfig war. Jetzt kam die Ältere "verletzt" (nach OP) wieder und ein verletzter Gegner ist immer toll um die nächsthöhere Rangordnung zu übernehmen. Auf den wird sich gestürzt.
Ich denke es waren vorher schon massive Rangordnungspropleme da, nur Du hast sie nicht bemerkt.

Mit Hündinnen ist es immer ein Problem, weil diese wirklich gefährlich werden können in der Rangordnungsfrage. Rüden kloppen sich, ordnen die Rangordnung dadurch neu und leben danach friedlich in der neuen Rangordnung weiter zusammen. Bei Hündinnen ist es anders, die vertreiben Konkurrentinnen aus dem Rudel für immer. Geht das nicht (weil Tür zu) töten sie sich. Ist echt eine doofe Situation mit 2 Hündinnen. Ich würde einen erfahrenen Hundetrainer konsultieren.
 
Jessy,
ich denke, Du beschreibst da einen Extremfall.

Ich denke, es ist normal, das die Junge & Fitte die Führung übernehmen will. Und die Gelegenheit ist nun einmal da.
Die Frage ist doch das wie und nicht das ob.
 
Hallo:)

Naja, es ist ja so,daß es unter Hündinnen keine Rangordnung gibt. Es gibt die Alphahündin und alle weiteren Hündinnen im Rudel müssen sich dieser beugen. Tut dies eine nicht oder provoziert zu sehr gibt es mächtig Haue, was in der Tötung oder Vertreibung der Gegnerin endet (ist normales Rudelverhalten). Hündinnen verstehen dabei keinen Spaß. Sie brauchen deshalb auch sehr lange bis sie sich auf eine Auseinandersetzung einlassen, deshalb gelten Hündinnen ja auch immer als "einfacher" weil sie sich eben nicht so schnell auf eine Klopperei einlassen, sie wissen was davon abhängt und kennen die Konsequenzen, aber wenn sie es dann doch tun, dann knallts richtig und endgültig.

Ganz anders bei den Rüden. Die Kloppen sich sehr schnell, das ist laut und pompös und sieht wahnsinnig gefährlich aus, meist passiert aber nichts. Sie klären einfach die Rangordnung neu.Und wenn die geklärt ist, ist gut, und 10 Minuten später liegen die beiden schlafend nebeneinander. Völlig normal.

Meine Eltern züchten Huskys und fahren auch auf Rennen usw. Haben ca. 50 Hunde. Unter Rüden knallt es immer recht schnell, aber immer ohne Verletzungen. Die Hündinnen zicken sich immer erst 3 Monate lang an und wenn es dann knallt, dann wird es blutig. Kommt zum Glück bei uns nicht so häufig vor, weil Vorkehrungen getroffen werden, z.B. eine Hündin rechtzeitig in ein anderes Rudel umsetzen.Aber wenn es passierte war es immer schlimm.

Ganz klar muß gesagt werden, daß es die berühmte "Rangordnung" nur unter Rüden gibt. Wenn man sich ausgiebiger mit Wölfen und Rudelverhalten beschäftigt versteht man das dann auch.
 
Ich finde schon, dass man in manchen Bereich zwischen Haushund und Wolf unterscheiden muss...

@ topic
meine Erfahrungen sehen da anders aus. Aber es können ja die berühmten Ausnahmen gewesen sein. :zwinkern2:
 
Ich finde schon, dass man in manchen Bereich zwischen Haushund und Wolf unterscheiden muss...

@ topic
meine Erfahrungen sehen da anders aus. Aber es können ja die berühmten Ausnahmen gewesen sein. :zwinkern2:

Ja, natürlich gibt es Unterschiede zwischen Hund und Wolf. Ganz klar. Manchmal driften diese stark auseinander und manchmal sind sie wieder erschreckend eng zusammen. Von dem schlimmsten auszugehen ist daher, meiner Erfahrung nach, immer gut. Dann stellt man sich auf das Schlimmste ein, und ist das dann doch nicht so schlimm, ist es toll. Aber sollte es doch passieren, hat man keine schlimmen "Erwachungen". Denn geht man erstmal vom Wolfsverhalten aus ist man auf das schlimmste gewappnet. Ist zumindest meine Art an fremde Hunde ranzugehen, denn bei fremden Huskys aus Canada etc. weiß man nie was man bekommt.

Trotzdem sollte man auch bei rein domestizierten Hunden, wie dem Golden Retriever, nie vergessen woher er abstammt. Kann ja auch nicht schaden, nur nutzen. Sieht man den Hund triebstärker als er eigentlich ist, passiert ja nichts. Unterschätz man ihn jedoch, entstehen Hund-Mensch-Probleme.
 
Ich verstehe Dich schon.

Nun habe ich aber eben das Gegenteil zu Hause (gehabt und aktuell) und auch meine Erfahrung in unserer Hundegruppe in meiner alten Stadt sind einfach anders, sowie wie bei Bekannten.
 



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