Ja, du meinst die Skinner- Leute, ne?
Also grundsätzlich ist es in der Verhaltensbiologie ja durchaus Grundlage, dass alle Tiere eben ein Gehirn haben, Nerven haben, Hormone, Neurotransmitter produzieren und klar, alles, was wir denken und fühlen basiert auf dem Reiz-Reaktions-Prinzip.
Angst muss ja ausgelöst werden zb.
Was ist Angst? Ausschüttung bestimmter Hormone, Aktivierung des Sympathikus usw usf...
Also, um Verhaltenstherapie betreiben zu können, muss man verstehen, wie die "Maschine" Hund (oder Mensch) funktioniert.
Ganz klar.
Das konditionierte Entspannungssignal kommt zb ursprünglich aus der Humanmedizin. Bei der Schmerztherapie wurde es eingesetzt.
Beim Behavior-Adjustment-Training geht es eben darum, zu erkennen, welche Reize welche Reaktionen auslösen und diese Reaktionen eben zu verändern, indem man herausfindet, was der ursprüngliche Grund für diese Reaktion ist.
@JoJu...
Ich hab damals, als ich anfing, den Jagdtrieb meiner Hündin kontrollieren zu wollen, mit Versuch und Irrtum gearbeitet.
Angeregt hat mich da ein Video aus dem Biologie- Unterricht, bei dem es um die Anpassungsfähigkeit von Tier und Mensch ging und wie evolutionär wichtig Anpassung ist.
Dann hab ich mich gefragt... könnte ich nicht auch meinem Hund beibringen, sein Verhalten ein kleines Bisschen zu verändern?
Und viel wichtiger: Wie kann ich das anstellen?
Damals wusste ich noch nicht so viel wie heute und mir war die vielseitigkeit, mit der man Bestärkung nutzen kann, noch gar nicht klar, aber im Austausch in einem anderen Forum und durch Recherche nach Jagdhundausbildung kam ich auf den Trichter, ihr das zu geben, was sie EIGENTLICH in der Jagdsituation will... aber eben nur dann, wenn sie ihr Verhalten einen Ticken ändert.
Also Vorstehen und "Fragen" führt zu Hetzen und Beute machen.
JEDEN!!! Tag habe ich das bis zum Erbrechen trainiert. Heute, nach fast 3 Jahren, vielen Zwischenschritten und Routine spult Missy dieses Verhalten auch in der Echt-Jagd-Situation ab.
Also hab ich damals auch schon durch Ausprobieren erkannt, wie einprägsam es ist, wenn man weiß, was der Hund will und ihn selber erkennen lässt, was zu seiner Bedürfnisbefriedigung führt.