Besitzanspruch

[Mondfrau]

Hallo Hundekenner, habe ein Problem mit meinem Malteser und seinem Besitzanspruch an mich. Er ist 1 1/2 Jahre alt.
Ich hatte vorher noch keine Hundeerfahrung. Nun ist es so, dass er ziemlich ungehalten wird, wenn ein anderer Hund von mir gestreichelt wird. Neuerdings haben wir regelmäßig Besuch von einem Malteserwelpen, der mich zumindest begrüßen will. Da macht mein Yvo ziemliches Theater und drängt ihn ab. Neulich hatte ich ein Kind im Arm, mit dem ich mich in die Hängematte setzte, der Hund auch neben mir. Da sprang er die Kleine an und bellte wie verrückt. Wie soll ich mich verhalten? So will ich das keinesfalls dulden.
Danke im Voraus für euren Rat.

 

[Benutzer527]

Hallo,

kann dein Malteser auf seinen Platz gehen und dort auch bleiben, wenn du es ihm sagst?
Es klingt so, als würde sich dein Hund für den Nabel der Welt halten, er möchte ihm Mittelpunkt deiner Beachtung und im Geschehen stehen.
Meist entsteht so ein Verhalten durch sehr viel Aufmerksamkeit seitens des Halters.
Wäre es möglich, dass er ein wenig "verwöhnt" ist?
Wieviel Ansprache, liebevolle Blicke und Streicheleinheiten bekommt er täglich?
Verfolgt er dich im Haus?
Kann er alleine bleiben?
Fordert er viel Aufmerksamkeit ein?

Bis hierher erst mal.


Liebe Grüße
Leo

 

[Mondfrau]

Yvo ist natürlich der Liebling der Familie, mich hat er zum Frauchen erwählt. Ja, er läuft mir viel nach, bleibt aber auch bis zu vier Stunden alleine. Dass er sitzen bleiben muss, ist eine gute Idee. Er gehorcht schon, nur sind nicht alle in der Familie wirklich konsequent. Ich frage mich, wie ich ihm klarmachen kann, dass nichts zu befürchten ist.
Danke für die Antwort!

 

[Benutzer527]

Ich würde den Hund etwas aus dem Mittelpunkt nehmen.
Damit würde ich jetzt beginnen.
Nebenbei kannst du ihm beibringen, auf seinen Platz zu gehen und dort zu bleiben.
Das solltest du langsam trainieren und üben.
Erst nur ein paar Sekunden, dann langsam steigern.
Der Platz des Hundes soll nun kein Strafplatz werden, daher solltest du das positiv aufbauen, er soll gerne da liegen und sich entspannen.
Wenn er das dann beherrscht, würde ich ihn dahin schicken, wenn z.B. ein Kind im Haus ist.
Wichtig ist, dass dein Hund Besucher nicht negativ verknüpft, indem er nämlich nur dann weggeschickt wird.
Daher ist es wichtig, dass du es in Ruhe übst und es auch zwischendurch in den täglichen Ablauf miteinbaust.
Wenn ein anderer Hund im Haus ist, wäre es natürlich ein wenig gemein, den eigenen Hund wegzuschicken, aber wer sich nicht benimmt, muss gehen.
Du bestimmst, wem du dich widmest.

Das häufige Verfolgen würde ich auch unterbinden.
Schließe ruhig mal die Tür vor der Hundenase.
Allgemein rate ich dir, an der Frusttoleranz des Hundes zu arbeiten.

LG Leo