Aufgedrehter Jungspund

Ich glaube ihr macht nicht zuwenig,sondern zuviel.
Vor allem gehst du es aus einer falschen Perspektive an.Du schickst den Hund auf die Decke und erwartest dass er da bleibt. Überlege mal aus Sicht des Hundes . Was soll er da? Und wohin auf einmal mit der ganzen Energie? Der kann das nicht ad hoc abstellen.
Er weiß auch nicht dass buddeln im Garten unerwünscht ist, genausowenig das Zerren an den Klamotten.
Geht kürzer und lieber öfter gassi,belasst es bei 2-3 Strecken vorerst.Alleine in den Garten? Gibts nicht mehr! ein Mensch sollte immer dabeisein und ihn lenken.Und auch hier: Lernt euren Hund lesen!!Vor dem unerwünschten Verhalten kommt immer noch erwünschtes Verhalten. Macht euch das zunutze.Lobt und belohnt euren Hund wenn er noch erwünschtes Verhalten zeigt.
Schiebt den Gedanken ans Agility bitte erstmal ganz weit weg.Das pusht im Moment noch viel zu sehr.Wenn Sport dann eine ruhige Sportart bei der die Konzentration gefordert ist. Aber auch das bitte frühestens in einem halben Jahr. Man sagt, Tierschutzhunde brauchen ein Jahr bis sie vollständig "angekommen "sind.
Lasse ich meine zwei alleine im Garten habe ich hinterher auch einen Golfplatz.Bin ich zu lange mit ihnen draußen,ebenfalls. Also gehen wir rein,sobald einer der Hunde nach vorne zum Haus geht.
 
WIe kommt ihr auf unterfordert ?
3-4 Einheiten von 10-15 Minuten?
Nein, insgesamt am Tag.
Ich sehe ja nur, dass er ständig in der Wohnung umherstreift und aktiv sucht, was er sich holen und zerbeißen kann.
Wir haben daher soweit wie möglich alles weggeräumt, und dann kommt er immer wieder und fordert zum Spielen auf.
Damit er etwas Ruhe bekommt, ignorieren wir ihn dann, und er wird immer hippeliger, nicht ruhiger..
 
Der Hund ist erst eine Woche da und wahrscheinlich noch völlig "drüber". Appenzeller sind meist eh nicht grad die Gechilltesten.

Ich denke auch, ihr macht viel zu viel. Klickern, Gehorsam, Übungen, Deckentraining...

Bei mir würde es außer Gassirunden erstmal garnichts weiter geben. Ruhe einkehren lassen. Der Hund muß sich an Euch, die neue Umgebung und Lebenssituation gewöhnen.

Unerwünschtes Verhalten, wie an den Sachen zerren, lasse ich nicht durchgehen, da gibts nen Anschiß. Der Hund sollte aber sofort im Anschluß eine Alternative gezeigt bekommen. Ihn nur mit dem "Nein!" allein dastehen lassen, ist unfair.

Ansonsten, alles wegräumen, was man behalten will. Nimmt er was, was er nicht soll, ruhig wegnehmen und dafür was anderes zum schreddern geben.
Kauen beruhigt und manche Hunde rupfen einfach auch gern Sachen auseinander.
 
Ihr hattet doch das Problem mit den Treppen. Wie sieht's da aus?

Und wieso clickert ihr immer noch? Lasst den Hund doch endlich erstmal in Ruhe ankommen. Mich würde so ein rumgeclicker auch nerven und aufdrehen.
 
Ihr UNTERfordert den Hund nicht sondern ÜBERfordert ihn und zwar massiv. Oder andersherum ihr setzt nur eine Spirale fort in der sich der Hund bereits befindet. Kein Hund (auch kein Appenzeller obwohl ich diese Hunde leider auch nur so kenne) muss oder besser sollte nur auf 180 durchs Leben rennen. Informiert euch mal zum Thema Impulskontrolle
 
Ich bedanke mich für die Tipps, aber langsam wird mir dieses selbst-ernannte Fachwissen etwas too much.
Viele hier erkennen detailliert und instinktiv von etwas Geschreibsel, mit dem man grobe Eckdaten versucht bildhaft darzulegen, wie es bei uns zugeht, was wir alles in welchem Moment machen oder nicht machen, scheinen geradezu telepathisch-visionäre Einblicke in den Alltag zu haben. Es wird sogar erkannt, dass wir offensichtlich dem Hund keine Alternative anbieten, wenn wir ihm etwas verbieten, der Hund wird natürlich ganz übertrieben mit dem Clicker geknechtet und hat entsprechend keine Freude daran, er ist sowas von gestresst und ohnehin haben wir uns nie mit dem Tierheim und dem vorherigen Betreuer abgestimmt, was vorher dort mit ihm gemacht wurde und wie wir auf jeden Fall mit ihm weitermachen sollten, woran er Spaß hat und was er von früher gewohnt ist.

Danke für die Ratschläge, aber ich erkenne, dass es für mich einfach keinen Sinn macht, mit Außenstehenden darüber zu reden.
Sowas mag bei Kleinigkeiten helfen, aber nicht bei medizinischen Fragen oder Verhaltens- und Erziehungdringen.
Wir lassen uns vor Ort von Profis beraten und gut ist, das hatten wir ja ohnehin schon vor.
Thema erledig.
 
Zuletzt bearbeitet:
... da ich anfangs mit Fixieren und Runterdrücken gearbeitet hatte...
Ist mir beim ersten Lesen irgendwie dadurchgegangen. Und ihr wundert Euch, dass der Hund nicht entspannen kann? Der kämpft! Er hat noch kein Vertrauen, keine Beziehung zu Euch und wird so behandelt. Und "anfangs"... 🤪 Ihr steht doch noch am Anfang, es ist erst eine Woche.

Wenn Ihr keine Hilfe hier vom Forum annehmen könnt, dann holt Euch bitte dringend, dringend Hilfe vor Ort. Und das schnellstmöglich. Der arme Hund!

Jedes Lebewesen strebt nach Ausgeglichenheit. Hunde sind genauso auf Energieeffizienz "programmiert", wie wir Menschen. Ist ein uraltes "Programm", genetisch verankert. Wenn Euer Hund also soviel Energie verschwendet, dann hat das eine Ursache. Es gilt, den inneren Antreiber dafür zu finden. Was staut sich in ihm, dass er sich so verhalten muss? Da er mit einer neuen Umgebung (im Haus, genauso draußen die Gassigänge) konfrontiert ist, er Euch noch nicht kennt und traut (er wurde mit körperlicher Gewalt zu Boden gedrückt!), ist es naheliegend, dass er in permanenter Verunsicherung lebt. Er wird dauerhafte Anspannung verspüren und braucht jetzt Sicherheit. Kein Gehorsamkeitstraining, kein Clicker, keine Bleibübungen, etc.
 



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