Hallo,
ohje, das ewige Thema
Hier mal eine etwas abweichende Stimme. Ich habe zwei Hunde, und die waren bis vor Corona 4 Tage in der Woche gute 8 Stunden alleine, Freitags 6 Stunden. Die beiden haben permanenten Zugang zum hundesicheren Garten und kommen mit dem Alleinsein sehr gut zurecht. Sie pennen bis zum späten Mittag tief und fest, erst ab ca. 14 Uhr werden sie wacher und "warten", werden aber nicht unruhig oder sind gestresst. Der Garten wird im Winter höchst selten genutzt, im Sommer hängt man schonmal gerne auf der Wiese ab. Das weiß ich dank Kameraüberwachung. Um 16:00 Uhr ist dann immer einer von uns zu Hause. Wir gehen vor der Arbeit ca. 45 Min. spazieren und nach der Arbeit dann direkt 1,5 bis 2 Stunden, Spiel- und Trainingszeiten gibt es am frühen Abend ausreichend. Seit Corona sind sie allerdings nur noch einen Tag pro Woche alleine.
Allerdings sind sie ansonsten, außer wenn wir Samstags ne Stunde einkaufen gehen, nie alleine. Wir sprechen uns immer ab, so dass außerhalb der Arbeit immer jemand daheim ist. Viel gemeinsam unternehmen ist dadurch allerdings nicht möglich, außer, die Hunde können mit.
Bei mir war das damals bei Anschaffung des ersten Hundes nicht so geplant mit dem Alleinsein. Damals hat meine Mutter die Hundebetreuung tagsüber übernommen, aber durch Umzug war das dann nicht mehr möglich. Und ich habe gesagt, wir probieren, wie es klappt mit dem Allein sein, hätte es nicht so gut funktioniert, hätte ich auch eine HuTa gesucht. Aber es klappt halt super. Dies ist aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Und ich glaube, am Anfang hat mich das ganze mehr gestresst als die Hunde
Alleinstehend ist das sicherlich somit m. E. zu managen, aber man sollte auf jeden Fall jemanden haben, der notfalls einspringen kann (Familie, Freunde, HuTa...). Ob der Kleingartenverein für tagsüber eine Alternative ist, hm. Kommt mit Sicherheit auf den Hund und auf den Kleingartenverein an. Dein Hobby Angeln ist, so denke ich, sicherlich gut mit Hund zu vereinbaren.
Natürlich muss man den Hund, vor allem, falls du dir einen Welpen anschaffst, erstmal über längere Zeit daran gewöhnen, dass das allein sein normal ist und er die Zeit nutzt, zu entspannen. Hier ist es nicht mit 4 Wochen getan, das dauert seine Zeit. Auch ein erwachsener Hund muss das im neuen Zuhause erstmal lernen. Hier sehe ich das einzige Problem in Deiner Situation.
Fazit: auch als Vollberufstätiger ist es möglich, einen oder mehreren Hunden gerecht zu werden. Und ich persönlich finde, dass die Hunde das meistens besser verkraften, tagsüber allein zu sein, als wir Menschen ihnen zutrauen. Muss halt nur irgendwie alles gut durchdacht und geplant werden, Spontanität bleibt da oft auf der Strecke....