Leichtführig?

Richtig, deshalb ja auch zum Schluss meine Zusammenfassung:

"Ich denke, ein Hund ist nicht von alleine leichtführig (oder eben nicht leichtführig).
Allein unsere menschlichen Anforderungen machen ihn zu einem einfachen, oder schwierigen Hund."

Für mich ist ein Hund leichtführig wenn er souverän und entspannt im städtischen Alltag in einer Wohnung leben kann. Gerne spazieren geht und wenig "Rassespezifische" Aufgaben braucht. Wenn er gut mit anderen Hunden zurecht kommt und mit mir eine vernünftige Kommunikation im Alltag hat (und nicht für alles ein Kommando braucht). Wenn er "besondere" Momente (Auto oder Zug fahren, im Fahrradanhänger sitzen, Kinderbesuch, Maulkorb, ...) gut mitmacht ohne dabei verhaltenstechnisch besonders aus dem "Rahmen zu fallen".

Allerdings sagt das wenig über die Leichtführigkeit des Hundes aus, sondern eher etwas über meine Ansprüche/Anforderungen.
 
Ich denke, sowohl als auch.

Zu einem großen Teil stimme ich @Manfred007 zu. Habe neulich sogar ein entsprechendes Beispiel erlebt. Ein Freund meines Mannes hat einen griechischen Herdenschutzhund. Er ist Schäfer auf Kreta. Mein Mann kannte den Hund schon und hat mir immer vorgeschwärmt wie entspannt und leicht alles mit ihm ist. Nun waren sie bei uns in D zu Besuch, da besagter Freund aufgrund einer familiären Situation von Griechenland nach England fahren musste (mit dem Auto). Und wir alle - inklusive ihm selbst - waren nach zwei Tagen mit dem Hund im Vorort einer Großstatt fix und foxy. Einfach alles hier war schwierig: Leinenpflicht (er zog wie ein Ochse), Hundebegegnungen, Verkehr, Reize, leben im Reihenhaus (Wachsam) etc. Klar, kennt der Hund alles noch nicht und müsste man trainieren. Trotzdem ist es ja relativ bekannt, dass Herdenschutzhunde in Großstädten so ihre Tücken haben... während er in kretischen Bergen ein absoluter Vorzeigehund ist, der seinen Job gut macht und trotzdem Familienkompatibel ist. Er ist im Alltag für unseren Freund ein leichtführiger Hund und wäre für uns hier ein Höllenhund.

Umgekehrt wären für ihn unsere easy going Hunde dort wahrscheinlich ein Alptraum: sie würden sämtliches Tierfutter einsammeln und auffressen, Fremde glücklich begrüßen, schlecht auf den Felsen zurechtkommen, nicht allein bei der Herde bleiben sondern an ihm kleben, etc.

Soweit gebe ich Manfred also absolut recht. Die eigenen Anforderungen und Umstände machen es aus, welcher Hund leichtführig ist.

Auf der anderen Seite gibt es meiner Meinung nach dennoch eine „allgemeine Leichtführigkeit“, die einfach Hunde meint, die die meisten Menschen in den meisten Situationen gut kontrollieren können. Das würde ich zum einen am WTP und zum anderen an Gelassenheit und möglichst wenigen rassetypischen Baustellen festmachen.

Durchaus würde ich hier die Retriever reinpacken (ja, meine Rasse, i know 😉), aber auch noch einige andere Rassen.
 
Als ich heute darüber nachdachte, war mein erster Impuls auch: Ach naja, die Whippets sind ja eigentlich auch leichtführig...

Aber dann nach ein Bisschen längerem Grübeln kam dann halt doch:
Ja sie sind leichtführig,
  • wenn ihre Nerven mitspielen
  • wenn sie nicht gerade zu sensibel sind
  • wenn sie geneigt sind, freundlich vorgebrachten Aufforderungen nachzukommen
  • wenn sie nicht gerade den Whippetsturschädel auspacken (nein, vor Hermes hätte ich nicht gedacht, dass diese kleinen, zitternden Hunde sooo stur sein können)
  • wenn sie nicht gerade eine Situation klären und jemandem auf die Mütze hauen wollen
  • wenn sie nicht gerade selbst fürs Abendessen sorgen wollen
  • wenn sie nicht vor lauter wichtiger Außenreize jeglichen Anstand und gute Manieren vergessen.....

usw. usf.
also kam ich zu dem Schluss: Nein. Doch kein leichtführiger Hund ^^
Dabei sind das alles Dinge, die mich nicht groß stören, bzw. mit denen ich gut umgehen kann, aber in der Summe und für jemanden der der Rasse nicht verfallen ist... nöö nix leichtführig.

Ich tendiere dabei auch dazu, Leichtführigkeit als etwas generelles zu definieren.
Also etwas, was der Durchschnitt der Hundehalter als 'leicht zu händeln' empfinden würde.
 
Der " leichtführige Hund " ist ja eigentlich ein Begriff aus dem Dienst- und Gebrauchshundewesen. Es erklärt sich eigentlich von selbst. Ein Hund der leicht zu führen ist. Also ausgeglichen, gehorsam, lernt schnell und ist immer bereit, mit seinem HH zusammen zu arbeiten. Also ein einfach zu führender, leicht händelbarer Hund. Aua, ist dass wieder mal unromantisch😒.
 
Bloss um mal zu zeigen das es eben immer unterschiedliche Meinungen gibt
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Bloss um mal zu zeigen das es eben immer unterschiedliche Meinungen gibt
natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen und auch unterschiedliche Definitionen. Darüber reden wir ja.
Ich kann dir nicht sagen, welche Definition Momos Besitzer heranzieht.

Einen Whippet, der als Einzelhund lebt, gut sozialisiert ist, ausschließlich an der Leine spazieren geht,... ja mei, was soll da schon sein?

Meine Hunde sind ein Team und laufen frei. Das verlangt dem HF schon deutlich mehr ab.
 
nein, sie hat einfach nur zwei Whippets. Keine Züchterin.
Und so zufällig hast du das wohl nicht gefunden, du hast sicherlich gegoogelt.
 
Der " leichtführige Hund " ist ja eigentlich ein Begriff aus dem Dienst- und Gebrauchshundewesen. Es erklärt sich eigentlich von selbst. Ein Hund der leicht zu führen ist. Also ausgeglichen, gehorsam, lernt schnell und ist immer bereit, mit seinem HH zusammen zu arbeiten.
perfekt. So gesehen ist der Whippet garnicht zu führen,.. also dienstlich :)
 



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