Liebe Hundefreunde,
wir sind so froh, dass wir uns ordentlich von Brutus verabschieden konnten. Er stand sogar nochmal auf und hat auf uns reagiert, er war froh, dass wir nochmal gekommen waren. Aber es ging ihn nicht gut, er stand halt unter Medikamente, war ja ganz abgemagert und schwach.
Wir haben ihn dann nach Hause genommen und seinem langjährigen Kumpel gezeigt und dann später im Garten beerdigt.
Man fühlt sich so leer wenn ein Familienmitglied geht.
Kaijo springt auf jegliche Spieleeinladungen an, er will quasi ständig mit mir spielen.
Klar, ist das Spielen jetzt anders, es fehlt ja der andere, der ihm die Beute immer streitig gemacht hat.
Wir sind tagsüber arbeiten - Vollzeit. Nicht zuletzt deshalb hatten wir uns ja zu zwei Hunden entschieden vor 10 Jahren.
Nun haben wir Kaijo erstmal im Haus gelassen in der Hoffnung dass er dort die Zeit, bis wir wieder zu Hause sind, größtenteils verpennt.
Draußen fühlt er sich wahrscheinlich viel unsicherer alleine. Ich habe ihn am Tage zuvor schon mal beobachtet was er draußen macht, wenn ich ihn aussperre und so tue als ob ich weg bin. Er hat natürlich schon auch seinen Freund gerufen (wie Wölfe jaulen, aber nicht so laut) und er ist auch mal im Garten auf- und abgelaufen.
Wir bilden uns ein, dass es besser ist für den Hund wenn er im Haus ist. Es ist ja auch ziemlich kalt draußen (0,5°C heute morgen).
Morgens, bevor wir zur Arbeit fahren, gehe ich mit ihm eine große Runde, mit Spielen und dass er sich lösen kann.
Abends gehen wir dann gleich wieder eine Runde.
Ich weiss echt nicht, was das beste jetzt ist für Kaijo.
Die beiden Hunde sind schon oft auch im Hause geblieben für 10 Stunden, wenn es draußen zu kalt war oder bei Sauwetter. Sie waren eigentlich immer ganz entspannt wenn wir dann abends nach Hause kamen. Also das kennt Kaijo schon.
Wenn es nach mir ginge würde ich noch einen Welpen dazuholen. Aber ich weiss nicht, wie Kaijo das aufnimmt.
Als Mini-Rudel waren sie schon ziemlich aggressiv gegenüber anderen Hunden. Ich musste immer höllisch aufpassen.
Einmal passierte mir folgendes: Hinterm Zaun einer meiner Nachbarn war ein Welpe. Ich dachte 'Welpenschutz', und lass meine Hunde zum Schnuppern mal ran. Nachbar war ja dabei und Hunde freuten sich ja. Aber mein Kaijo (damals 4,5 Jahre) musste der Schäferhund-Hündin (ca. 12-16 Wochen) dann doch ins Ohr beißen dass es dann genäht werden musste.
Selbst wenn wir Hündinnen trafen musste ich meine beiden Rüden dennoch immer fernhalten weil die sich eben im Minirudel so stark fühlten und erstmal der aggressive Verteidigungsinstinkt überwog und erst danach der Fortpflanzungstrieb durchkam.
Also, ich will damit sagen, dass sie schon, typisch Schäferhund, aggressive sind gegenüber anderen Hunden.
Ich wüsste jetzt nicht, wie ich ein positives Zusammensein zwischen Kaijo und einem neuen, 8 Wochen alten Welpen anbahnen sollte. Ich hätte schon etwas Schiss, ganz ehrlich.
Eines weiß ich jedoch auch: Ich möchte es wieder so haben. Mit zwei Welpen war es einfach so schön!
Ich muss mich noch theoretisch damit beschäftigen, wie ich einen Welpen zu meinem Kaijo setzen könnte, damit er es lernt ihn als Familienmitglied zu betrachten. Brutus war der Boss unter den beiden. Da wir sie als Weplen geholt hatten gab es aber nie ernsthafte Kämpfe. Wir haben die Rangordnung ja auch gelebt bei uns zu Hause.
Was meint ihr?
Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Gruß, Michael
https://www.dropbox.com/s/n0gw9pv9byojwyo/die Hunde.jpg?dl=0