Als Chewie zu uns kam, wurde ich von der Tierschutzorganisation dringend ermahnt, ihn anfangs nie frei laufen zu lassen.
Wir haben dann mit einer 10m Leine geübt, und nach 6 Wochen durfte er frei laufen, in einem kleinen Waldtal mit wenig Ablenkung.
Der große Schock kam, als auf einem parallelen Waldweg etwas weiter unten im Tal ein weißer Pickup scheppernd dahin fuhr. Chewie sprintet in Richtung des Fahrzeugs und verfolgte es trotz meiner Rufe rund 300 m. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, ich dachte jetzt ist er weg.
Dann hielt er plötzlich an, drehte um und trabte zu mir zurück.
Seither muss er nur noch im Stadtgebiet (Leinenpflicht), an Wegen mit vielen Radfahrern oder Joggern, in Norwegen und entlang von Autostraßen an die Leine.
Ansonsten schwirrt er 30 bis 50 m um mich herum, oder er geht auf Befehl mit der Nase an meinem linken Knie.
Klappt gut, bald ist er zwei Jahre bei mir.
Er hat gelernt die eine alte Katze der Nachbarin zu ignorieren, alle anderen Katzen triggern ihn extrem.
Mit allen Hunden kommt er gut klar, manche aggressiven Rabauken wollen ihn gerne mal zwicken, müssen dann aber einsehen, dass es nicht möglich ist, einen sportlichen Puli zu erwischen. Darauf kann ich vertrauen.
Im Umgang mit Kindern und Frauen kann ich ihm ebenfalls absolut vertrauen, nur bei Männern bin ich vorsichtig, den einen oder anderen empfindet er als bedrohlich.
Und was er super macht: warten! Ich kann ihn platzieren, egal wo, im offenen Auto, in der Stadt, zuhause, er bleibt bis die Auflösung kommt.