Beim Hunde trennen ist schnelligkeit wirklich das A und O.
Ich kann entsprechende Situationen die wir hatten tatsächlich abzählen. Beispielweise jeweils bei den beiden Attacken von 2 unterschiedlichen OEB waren die Frauchen der Bulldoggen direkt daneben und viel näher. Beim ersten Vorfall die war schon schnell. Aber die beim zweiten war unfassbar schnell. Ich hatte noch gar nicht geschnallt das dies ein ernstgemeinter Angriff ist da hatte sie schon getrennt.
Mein Vorteil bei allen Vorfällen war aber ganz klar das Luke, sobald er merkte das es ernst ist, sofort aufgehört hat sich zu wehren so das ich bei den Angriffen der Malinois mich nur auf diese konzentrieren musste (ebenso wie die beiden OEB-Halterinnen nur jeweils ihren in Griff bekommen mussten). Wenn es Tritte sein müssen, auch Hunde haben sehr schmerzempfindliche Weichteile. Ansonsten bei festgebissenen Hunden würde ich die von
@Bubuka vorgeschlagenen Methoden empfehlen.
Wirklich alleine trennen musste ich lediglich einmal Luke und Jack. Ein gezielter und wirklich ernst gemeinter Tritt, dem beide auswichen, und dann beide am Halsband gepackt, sie hochgehoben und dran gedreht und sie dadurch beide auf den Rücken gelegt (das einzige Mal das ich einen Hund mit voller Absicht auf den Rücken gedreht habe). Das ging aber auch alles nur weil ich wusste das sie beide niemals nach mir beißen würden. Nicht mal in dieser Situation. Und weil ich sauer war.
Der erste Vorfall hört sich für mich ehrlich gesagt tragisch an aber nicht dramatisch, nicht nach "fast totgebissen". Aber ich war auch nicht dabei und das Trauma kann trotzdem gereicht haben. Insbesondere wenn dann die, bis dahin sogar noch unbekannten Hundeeltern, noch zusätzlich unter Schock stehen bzw. nachhaltig Ängste entwickeln.
Was die Verhältnismäßigkeit betrifft.
Hund lag auf dem Rücken. Das ist bekannt. Nicht bekannt ist ob der Hund weitere Anzeichen einer Warnung ausgegeben hat. Zähne gezeigt oder geknurrt hat. Mein Luke beispielweise konnte so leise knurren das man es nicht gehört sondern (nur durch die Leine/Körperkontakt) gespürt hat. Er konnte aber auch SEHR laut knurren wodurch er in der Öffentlichkeit immer sofort der "Böse" war. Egal was der andere vorher bereits alles abgeliefert hat.
Viel mehr Möglichkeiten der Warnung hat ein Hund dann auch nicht. Zumal bereits in Rückenlage. Letzter Ausweg daraus ist dann nur noch nach vorne gehen und dann die Flucht. Ein Hund der sich unterwirft, also wirklich unterwirft, kann nämlich nicht einfach aufstehen und gehen.
Je häufiger Warnungen ignoriert werden bzw. wurden desto wahrscheinlicher ist es das ein Hund diese auch gar nicht mehr ausspricht.
Ein Hund der einmal gebissen hat, verliert übrigens auch nicht die Hemmung nochmal zu beißen sondern er lernt das er mit beißen Erfolg hat. Das ist ein großer Unterschied weil es uns Menschen die Möglichkeit gibt ihm auch auf anderem Weg zum Erfolg zu helfen.
In wie weit ein weiteres zusammenleben mit Elsa möglich ist, müssen Experten vor Ort beurteilen bzw. hängt sicherlich auch vom Trigger ab. Aber auch von der sonstigen Situation. Ein schockstarres, panisches Frauchen. Ein Umfeld welches den Hund verteufelt (immerhin hat sie ein Kind ins Gesicht gebissen). Die Freundin deiner Tochter wird ja auch entsprechend belastet durch den Vorfall. Eltern werden darauf reagieren.