Ich gehöre ja (offensichtlich) zur Fraktion "es ist nicht die Aufgabe meiner Hunde, fremden Menschen als Kuschelobjekt zu dienen". Wie vorher erzählt, entscheide ich situativ, ob ich Kontakt zu lasse oder eben nicht.
M, die Hundigen und ich waren heute unterwegs (Spaßturnier), auf dem Rückweg kehrten wir "traditionell" bei Subway ein. Ein winziges "Restaurant" neben der Autobahn, gar nicht angeschrieben (der Burgerkönig allerdings unübersehbar). Da im Außenbereich bereits ein kleiner Wuschel residierte, der mächtig Terz machte (auf 10m), blieben wir drin. Und während sich M für unsere überaus "gesunde" Mahlzeit anstellte, wischte eine Angestellte den Nebentisch ab.
Sie sah die Hunde, nahm Blickkontakt zu mir auf und stumm verständigten wir uns, dass es iO wäre. Die Hunde waren entspannt, die Dame hatte eine ruhige Ausstrahlung und alles in ihr schmachtete.
Und so sprach sie Hermann an, der lediglich abcheckte, ob es nen Keks gibt. Nö... dann geh ich wieder ("kein Keks - keine Liebe" Hermann ist da bei Fremden sehr konsequent).
Danach wendete sie sich Casha zu, die da entspannt so rumlag. Kaum berührt, rollte sich Casha auf die Seite und 30 Sekunden später auf den Rücken. Die Dame war schwer verliebt und bekam Tränen in die Augen. Dann erzählte sie, dass sie auch einen Hund hat, aber den konnte sie nicht mitnehmen (gebrochenes Deutsch, aber sehr gut verständlich.. ich denke, allzulange ist sie noch nicht bei uns). Und so kraulte sie weiter den Bulldoggenbauch und Casha gab ihr Bestes, sich verwöhnen zu lassen.
Als sie aufstand, sah sie mich an und bedankte sich, dass sie das durfte.
Ihr Wunsch war von Anfang an deutlich zu lesen, die Hunde waren entspannt, es war wenig los somit auch kaum Stressoren, warum also nicht.
Hätte sich die Dame jauchzend auf Casha und Hermann gestürzt, hätte ich es unterbunden. Auch, wenn meine das durchaus abkönnen. Aber müssen tun sie eben nicht.