Hund alleine lassen

Hallo,

ich möchte Euch mal die Situation schildern:

meine erwachsene Tochter hat seit gut 6 Monaten einen Mops. Er ist jetzt gut 8 Monate alt und ein kleiner Herzensbrecher.

Sie hat ein Friseurgeschäft und hätte ihn gerne den ganzen Tag bei sich, aber der Kerl springt an jedem hoch, der das Geschäft betritt und ihn streichelt; jeder wird freudig von ihm begrüßt. Er muss also im Wohnzimmer bleiben oder er marschiert zu uns. Wir wohnen nebenan und der Garten verbindet beide Häuser.

Unsere Tochter möchte nicht, dass er so viel bei uns ist; hat ihn heute sogar für einige Stunden ins Haus gesperrt; er konnte nicht raus und zu uns rüber.

Nachdem wir dann mit ihm beim Tierarzt waren (für solche Fahrten hat sie keine Zeit), war er einige Zeit bei uns.

Abends holte sie ihn ab und bald darauf fuhr sie weg; ließ ihn alleine zuhause. Das ist inzwischen fast täglich der Fall. Tagsüber keine Zeit; abends fährt sie weg und der Hund soll alleine bleiben. Er muss das lernen, sagt sie.....

Gassi geht sie mit ihm nie; wenn, dann macht das mein Mann (mit großer Freude), aber auch das passt ihr nicht. Er muss halt dann in den Garten....

Vermehrt kommt es vor, dass er in ihrer Gegenwart an den Vorhang, auf das Bett oder den Teppich uriniert. Bei uns macht er das nicht.

Jetzt möchte ich gerne Euere Meinung dazu hören.
 
Hallo Hanna,

nun ich bin ich selber noch Anfänger und nicht sooo erfahren, aber bitte gestatte mir trotzdem die Frage, wieso deinen Tochter überhaupt einen Hund hat? Ein Plüschtier wäre unter diesen Umständen doch gefälliger, oder...?

Meines Wissens kann man einen Hund sehr wohl beibringen, im Körbchen zu bleiben, so er denn im Friseur-Salon mit dabei ist. Aber so ein kleiner agiler Mops, ein Junghund noch dazu...

Ich denke, du hilfst dem kleinen Kerl am besten, indem du ein ernstes Wort mit deiner Tochter sprichst, sie auf die Verantwortung für das Tier hinweist (wie alt ist sie eigentlich?) und ansonsten gegen die Vereinsamung des Kleinen ankämpfst. Keine Spiele mit ihm, kein Gassi, meine Güte...

Kopfschüttelnde Grüße
Rubia
 
Hallo Hanna,

Ich denke, du hilfst dem kleinen Kerl am besten, indem du ein ernstes Wort mit deiner Tochter sprichst, sie auf die Verantwortung für das Tier hinweist (wie alt ist sie eigentlich?) und ansonsten gegen die Vereinsamung des Kleinen ankämpfst. Keine Spiele mit ihm, kein Gassi, meine Güte...

Kopfschüttelnde Grüße
Rubia

diese ernsten Gespräche haben mehrfach und immer hartnäckiger stattgefunden und sind heute in einen heftigen Streit ausgeartet.

Ich brodle vor Wut; mir blutet das Herz, weil ich den Kleinen so gern habe und das mit anschauen muss. Vor allem habe ich ganz stark den verdacht, dass sie eifersüchtig ist, weil ihr der lustige Kerl sofort beim erste Türöffnen in der Früh die Rückseite zeigt und dann zu uns eilt.

Aber sie meint es ja nur gut mit ihm. Denn anscheinend wird er bei uns falsch (er) - und (ver)zogen.

Der Hund sollte wohl Mann und Kindersatz sein; die Hundemama ist bald 29
 
Grundsätzlich kann ein Hund lernen einige Stunden allein zu bleiben. Nicht von heute auf morgen aber mit ausreichend Training geht das für die meisten Hundehalter (un deren Hunde) in Ordnung.

Genauso kann ein Hund aber auch lernen Menschen nicht anzuspringen. Ist halt ein bisschen Arbeit es dem Hund beizubringen.

Es geht natürlich nicht, dass deine Tochter mit ihrem Hund nicht Gassi geht. Darüber würde ich auf jeden Fall mit ihr reden. Und allgemein auch wie sie sich die Zukunft mit ihrem Hund vorstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brodle vor Wut; mir blutet das Herz, weil ich den Kleinen so gern habe und das mit anschauen muss.

Das kann ich mir gut vorstellen!

Vor allem habe ich ganz stark den verdacht, dass sie eifersüchtig ist, weil ihr der lustige Kerl sofort beim erste Türöffnen in der Früh die Rückseite zeigt und dann zu uns eilt.

Ach herrje - also ein verstecktes Eltern-Kind-Problem?

Der Hund sollte wohl Mann und Kindersatz sein; die Hundemama ist bald 29

Ganz sicher ein verstecktes Eltern-Kind-Problem.
"Ich bin erwachsen, ich brauche niemanden, ich weiß was ich tue..."
Schade nur, dass das auf dem Rücken des kleinen Kerls ausgetragen wird.

Ich wünsche dir auf jeden Fall die Kraft, deiner Tochter die Stirn zu bieten - um des kleinen Mops' Willen!

Liebe Grüße
Rubia
 
Tagsüber keine Zeit; abends fährt sie weg und der Hund soll alleine bleiben. Er muss das lernen, sagt sie.....


Das ist eine Vernachlässigung des Hundes und Tierquälerei.

Der arme Hund wird immer verhaltensauffälliger werden. Dann wird Deine Tochter gezwungen sein, anders mit ihm umzugehen.

Ich hoffe, Du kannst für den Hund noch rechtzeitig etwas erreichen.
 
Meine Meinung:

Warum hat sie einen Hund wenn sie sich nicht - wie du schreibst - um ihn kümmert?

Wenn sie von sich aus sagt, der Hund sein Mann- und Kinderersatz.
Dann sag ihr doch bitte dass sie sich auch um den Hund so kümmern muss wie um Mann und Kinder.
Kinder müssen spielen, lernen, sich mit Freunden treffen, auf den Spielplatz gehen, ...

Ein Mann will auch Zeit mit ihr verbringen, Abend sgemeisnam auf dem Sofa kuscheln, weggehen, vielleicht zusammen joggen gehen oder ähnliches.

Frag sie was sie will.
Wenn sie nicht will dass ihr euch kümmert, muss sie das selber tun.
Denn alles Andere ist Tierquälerei.

Ein hochsoziales Lebewesen wie einen Hund 8h und läner alleine alssen grenzt, wie ich finde, an Tierquälerei (gerade einen Junghund)
Einen Hund nicht Gassi zu führen grenzt an Tierquälerei.
(Ein Hund will laufen, und vor allem will er schnüffeln - für Hunde ist schnüffeln und jeue Gerüche in die Nase bekommen so was wie Zeitung lesen - viel groß andere Beschäftigung haben sie nicht. Und im Garten ist es so, als würde sie jeden Tag das selbe Buch lesen - laaaaangweilig.
Kontakt zu Artgenossen ist ebenfalls sehr wichtig - den können wir Menschen nun mal nicht ersetzen.
Bewegung ist auch unglaublich wichtig.
Wenns ein Kind wäre, würde man schon lange von grober Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung sprechen.)

Man kann einem Hund beibringen tagsüber ruhig im Geschäft zu sein und Abends vielleicht mal einige stunden alleine (so lange die Aufmerksamkeit, die der Hund bekommen sollte, nicht drunter leidet) zu sein.
Aber das braucht Training, Geduld und Aufwand.
Und en Willen sich mit dem Tier auseinander zu setzen.

Vielleicht schenkst du ihr mal einen gutschein für eine gute Hundeschule (wohl eher eine Welpenstunde - oder eine art "Einzelstunde" mit einem guten trainer und seinem Hund/seinen Hunden).
Vielleicht merkt sie so, dass es viel Freude bereiten kann mit seinem Hund zusammen zu spielen, was zu lernen und was zu erreichen.
Wie viel Freude es machen kann seinen Hund mit anderen herumtoben zu sehen.
 
Hallo,

ich möchte Euch mal die Situation schildern:

meine erwachsene Tochter hat seit gut 6 Monaten einen Mops. Er ist jetzt gut 8 Monate alt und ein kleiner Herzensbrecher.

Sie hat ein Friseurgeschäft und hätte ihn gerne den ganzen Tag bei sich, aber der Kerl springt an jedem hoch, der das Geschäft betritt und ihn streichelt; jeder wird freudig von ihm begrüßt. Er muss also im Wohnzimmer bleiben oder er marschiert zu uns. Wir wohnen nebenan und der Garten verbindet beide Häuser.

Unsere Tochter möchte nicht, dass er so viel bei uns ist; hat ihn heute sogar für einige Stunden ins Haus gesperrt; er konnte nicht raus und zu uns rüber.

Nachdem wir dann mit ihm beim Tierarzt waren (für solche Fahrten hat sie keine Zeit), war er einige Zeit bei uns.

Abends holte sie ihn ab und bald darauf fuhr sie weg; ließ ihn alleine zuhause. Das ist inzwischen fast täglich der Fall. Tagsüber keine Zeit; abends fährt sie weg und der Hund soll alleine bleiben. Er muss das lernen, sagt sie.....

Gassi geht sie mit ihm nie; wenn, dann macht das mein Mann (mit großer Freude), aber auch das passt ihr nicht. Er muss halt dann in den Garten....

Vermehrt kommt es vor, dass er in ihrer Gegenwart an den Vorhang, auf das Bett oder den Teppich uriniert. Bei uns macht er das nicht.

Jetzt möchte ich gerne Euere Meinung dazu hören.

Ich habe gerade ganz viel Mitleid mit dir Hanna :traurig7:
Ich möchte wirklich nicht in deiner Haut stecken! Es ist sowieso schwierig einem anderen erwachsenem Menschen zu Sagen wie er etwas zu tun und zu lassen hat, bei den eigenen Kindern ist es ja manchmal noch schwerer...eventuell ist deine Tochter wirklich Einsam, doch ich kann dir nur empfehlen an ihre Warmherzigkeit zu Appelieren! Versuche sie irgendwie dazu zu kriegen, dass sie diesen kleinen Mops als vollwertiges Familienmitglied sieht!
Jeder in der Familie hat das RECHT auf Aufmerksamkeit und Liebe! Auf Erziehung und auch auf Spaß.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen das du deine Tochter wach bekommst, damit sie Versteht das sie zu 100% für den kleinen Kerl da sein muss.
Bei ausreichender Übung kann auch Hund auch 8 Stunden alleine bleiben. ABER, er braucht dafür einen ausgeglichenen Charakter, und den bekommt er durch Aufmerksamkeit, durch eine Beziehung zu seinem Besitzer und durch Auslastung!
Aber natürlich gibt es auch Hunde die es nicht schaffen alleine zu bleiben! oder wenn dann nur für einen kurzen Einkauf!
Der Mops ist eine sehr sehr Soziale Rasse! Die sich eng an ihren Besitzer binden! Das darf man nicht Unterschätzen!

Viel Glück und Kraft auf eurem weiteren Weg!
 
Da kann ich mich ja nur den Vorrednern anschließen. Natürlich kann man ihr Recht geben, dass er lernen muss allein zu bleiben.
Allerdings sollte man das auch in einer angebrachten Form üben. Angebracht bedeutet nicht, den Hund aus der kalten heraus mehrere Stunden allein
zu lassen, wenn er es nicht gewöhnt ist.

Prinzipiell scheint deine Tochter ja verantwortungsbewusst zu sein, wenn sie ein Friseurgeschäft führt. Woher hat sie denn ihr Wissen über Hunde
bezogen? Ich glaube es wäre gut, wenn ihr mal mit ruhigem Gemüt über das Thema sprecht.
Vielleicht fragst du sie erstmal, wie sie sich das Leben mit ihm denn vorstellt. Ein Punkt wäre ja schonmal, dass sie ihn gerne tagsüber mit im
Geschäft hätte. Solche Punkte z.b. erst einmal "sammeln".
Danach kann man sich dann überlegen, wie man zu diesen "Ideal"-Vorstellungen kommt.

Ich habe zwar die etwas egoistische Überzeugung, dass man sich einen Hund nach seinen eigenen Vorstellungen erziehen kann. Aber von nichts kommt nichts. Will ich einen bestimmten Zustand muss ich auch das richtige dafür tun.

Wenn er tagsüber nicht bei ihr sein kann, nicht bei euch sein darf und abends auch noch allein bleiben soll, wann soll er denn dann überhaupt aus dem Haus nach den Vorstellungen deiner Tochter? Deiner Tochter muss klar werden, dass sich durch ihr aktuelles Tun nichts zum Besseren wenden wird.
Tatsächlich kann und wird sie auf Dauer damit einen Verhaltensgestörten Hund erziehen, wenn es bei diesem Extrem bleibt.
 



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