Der verlinkte Blogartikel ist bezeichnend
Was der zukünftige HH tun kann (wenn er es denn wirklich will), ist:
- sich das Recht bestätigen zu lassen, den "Importhund" vor definitivem Vertragsabschluss bei einem TA seiner Wahl gründlich untersuchen und entsprechende Labortest machen zu lassen (MMK, Impfungen usw)
- sich über die Seriosität des Vereins/Züchters/Vermehreres(soweit möglich) und über die Einträge im Pass genauestens schlau zu machen
- sich (bei Besichtigungsmöglichkeit vor Ort) über die Tierhaltung und Versorgung zu informieren - ggf. Muttertiere sehen
- die Kaufvertragsangaben (besonders das Kleingedruckte) vor Unterzeichnung genauestens zu lesen
- die Vorgehensweise der Übernahme kritisch zu betrachten und zu verfolgen
- die Begeisterung, das Mitleid und den Egoismus zügeln und Vernunft walten lassen
Selbst seriöse Vereine, die aus dem Mittelmeer- oder Atlantikraum "importieren" oder retten, sind nicht gegen Betrug oder Schönmacherei gefeit.
Für zukünftige (Neu)Hundehalter wäre es eigentlich wichtig, sich zuerst selbst zu befragen: weshalb/wozu ein Hund? weshalb/wozu genau dieser Hund? weshalb/wozu genau jetzt ein Hund?
Vielleicht sollten wir uns mal fragen, WIESO es überhaupt den Tierschutz gibt? Vor wem oder was sollten die Tiere geschützt werden? Doch hauptsächlich vor dem Halter/Menschen, seinen Bedürfnissen, Methoden und Ansichten im Zusammenhang mit Tierhandel, Tierimport und Tierhaltung usw.
Wenn wir dem Menschenhandel (mal ganz allgemein auf hohem und niedrigem Niveau) betrachten, spielt sich im Tier(Hunde)handel doch mehr oder weniger dasselbe ab, ... ohne dass die Gesetzgebung und die Ordnungskräfte es umfassend unterbinden könnten.
Letzen Endes liegt es am "Endverbraucher" (um es mal krude auszudrücken), sich zu entscheiden, ob er "mitspielen" und damit die ganze Misere am Laufen halten will.
Auch hier ist es das Angebot, dass den Bedarf schafft, und nicht umgekehrt.
Mit Protektionismus (z.B. nur Hunde aus deutscher Zucht) ist es nicht getan.