Zwergpinscher

Moin,

ich möchte mir einen kleinen Hund anschaffen, ich habe bereits einige Lektüre hinter mir und habe mich ernsthaft mit dem Theman und der Verantwortung auseinander gesetzt. Zu erst hat mir der Labrador zugesagt jedoch sollte es dann doch ein kleiner Hund sein. da dies besser zu mir passt.
Ein Zwergpinscher würde mir bspw. gefallen. Zu dieser Rasse habe ich einige Seiten im Netz gefunden, jedoch keine konkreten Erfahrungen. Somit die Frage:

Wer besitzt einen Zwergpinscher und möchte etwas darüber erzählen?
Ist er tatsächlich relativ einfach zu erziehen?
Haart er vergleichsweise viel?
Bellt er viel bei normaler Haltung?
Wie viel Auslauf braucht er konkret, reichen 2 x 40 - 60 min täglich?
Er braucht immer ein Spielzeug in seiner Nähe bzw. immer etwas im Mund zum Beißen?
Die Kälte im Winter hält er aus?
Fellpflege ab und zu mit der Bürste drüber?

Generell noch eine Frage die mich beschäftigt:
Muss man Hunden nach dem Kot ablassen den Hintern nochmals säubern?

Danke
 
Moin Moin,

persönliche Erfahrung habe ich nicht, aber auch eine Menge recharschiert das die Kleinen auch auf meiner "Rassewunschliste" für irgendwann mal stehen =)

Wo du Erfahrungen aus 1. hand sammeln kannst wäre z.B. wenn du über Zuchterveine Züchter befragst und besuchst um dir ein Bild zu machen.
Oder du schaust mal ob es eine Zwergpinscher Seite auf facebook gibt und stellst da deine Fragen an die Halter.


Generell kann man ja nichts pauschalisieren was deine Fragen betrifft.

1. kann sein, muss nicht. Jeh nach dem wie du dir Hundehaltung vostellst, wie sehr du bereit bist auf einen Hund generell einzugehen und generell wie du dich verhälst.
Zwergpinscher sind aber in der Regel den Menschen sehr zugetan udn haben Freude an gemeinsamer Aktivität (Spielen, lernen, Leben) - das sind gute Vorraussetzungen für eine vergleichsweise "einfache" Erziehung.

2. kann ich leider nichts zu sagen ... Frage ist aber womit du vergleichen willst? Hast du bereits Hudneerfahrung? Welche Rasse?

3. kommt auch drauf an. Ich habe bisher nicht gehört dass Zwergpinscher generell zum bellen neigen.
Jedoch neigen viele Kleinhudnerassen oft zum kläffen weil sie sich dazu "gezwungen" sehen. Ein kleiner Hund wird oft mehr "bedroht", bedrängt - von anderen hunden und seinen Menschen.
Sie werden weniger ernst genommen weil sie so klein sind - der einzige Weg damit man sie für voll nimmt, ist das Bellen, Knurren, schnappen - Angriff ist die beste Verteidigung.
Behandle deinen kleinen Hund wie einen Großen, nehme seine Körpersprache wahr, respektiere seine Wünsche, schütze ihn vor "Gefahren" - udn du hast gute Chance dass der Zwerg nicht viel Kläffen wird.

4. kommt auch auf den Hund an und wie du ihn prägst.
80 minuten Auslauf am Tag ist sicher mal drin, aber für täglich und immer fidne ich das zu wenig.
Auch ein kleiner Hund, und ein robuster kleiner quirliger der gut udn gerne läuft, sollte mehr bekommen. Ich würde so um die 2-3h täglich an Auslauf ansetzen. wenns mal weniger ist, sollte es kein problem sein.
Aber es sollte die Ausnahme bleiben.
Auch 2 mal raus gehen udn pinkeln/schictern können reicht vorne und hinten nicht. mind. 3 mal am tag sollte er schon raus dürfen - gerne auch öfter.
es sei denn du hast einen Garten der zum lösen genutzt werden kann - dann sind 2 längere Spaziergänge - oder ein langer natürlich ausreichend.

Bedenke auch dass ein Welpe/Junghund (also so die ersten 1-2 Jahre der Haltung) ebenfalls die Welt erkunden und sich austoben möchte. Für ältere welpen und Junghunde egal welcher Rasse finde ich die von dir angesetzten 80-120 Minuten am Tag deutlich zu wenig.

5. Ich finde es schon sinnvoll - aber "unbedingt brauchen" tut er es sicher nicht.
Ich finde es gut wenn ein Spielzeug immer zur Verfügung steht - so kann mein Hund mich auch mal zum spiel auffordern wenn ihm danach ist.
Ein geweihstück liegt auch immer rum wenn er knabbern will, kann er machen wann er will.
Dauerhaft Kauknochen rumloiegen zu haben fidne ich nicht gut.

Ein welpe sollte natürlich ebenfalls genügend Zeug zur freien Verfügung haben. der nimmt alles ins Maul udn nagt gerne auf allem möglichen rum. tischbeine, Schuhe, Couch, ...
Das ist wichtig für Welpen und das "Kauen" an sich sollte nicht verboten werden. Also braucht er Alternativen was er kaputt machen darf.
Und das sollte er tun dürfen wann ER es will - daher Zeug zur freien Verfügung.

Arek hat eine kleine Spielzeugkiste wo er ran geht wnen er was spielen mag.
Immer wnen einer nach hause kommt, sucht er "ganz panisch" nach einem Spieli um es mit zur Begrüßung zu bringen - das ist ein wichtiges Ritual für ihn ^^
Abends räumt er dann mit mir (ich geb Kommando, er macht es) die Kiste wieder auf. Das ist noch mal n bisschen "Kopfauslastung" 8wenn auch nicht viel), gemeisname Beschäftigung udnd er Abschluss des Tages.

6. "Aushalten" auf jeden fall. Aber aufgrund des kurzen Fells und der Nähe zum Boden, ist es wahrscheinlich dass er schnell friert. Vielleicht auch schneller krank wird dadurch. Keine freude an der Bewegung draußen hat.
Guck dir also den Hudn an wenn er da ist - merkst dud ass er friert oder oft krank wird (Nieren und Blasenentzündungen z.B., oder "Erkältungen") bekommt er nen wärmenden Wintermantel an und fertig.

7. weiß ich leider nicht, aber aufwendig ist die fellpflege beim Zwergpinscher nicht.
Ich behaupte mal, dass du auch gar nichts machen "musst".
weder trimmen noch scheren macht Sinn - und auch Unterwolle ist nicht da um sie (evtl nur im Sommer) auszukämmen.
Wenn er dreckig (Sandig) ist, reicht ne kurze Duche mit klarem wasser - oder du hast halt den sand in der Bude - auch nicht tragisch wenns dich nicht stört.
Duschen mit Seife (hudnegerecht) würde ich NUR wenn er sich in was richtig ekeligem gewälzt hat (Kufladen, Hundekacke, ...) ansonsten gar nicht.

8. eigentlich nicht.
Bei Langhaarrassen sollte man gucken dass der Kot nicht das Fell verklebt - wäre ja aber beim Zwerpinscher nicht gegeben.
wenn der hund mal Durchfall hat, kann es natürlich apssieren dass er sich hinten schmutzig macht - wird dann Zuhause sauber gemacht und gut ist.
Natürlich blöd wenn man gerade jemanden besuchen will ^^ (ich hab im Hunderucksack - der immer mit kommt wenn ich wen besuche - ne mini-Packung Feuchttücher dabei für den Fall der Fälle ;) )
 
Zwergpinscher und Pinscher überhaupt sind tolle Hunde, ich mag sie. Einige Pinscher habe ich kennengelernt, in allen Grössen, wobei die Zwerge relativ häufig zum Kläffen neigen.
Kurzhaarige Hunde haaren immer, wie auch Boxer, Labrador und Co.

Wenn es ein nichthaarender Hund werden soll, dann würde ich mich bei den kleinen Pudeln, Schnauzern und Terriern umschauen, die haaren nicht, sie müssen geschoren bzw. getrimmt werden.
 
Also persönliche erfahrungen mit dem zwergpinscher habe ich nicht.
Aber ich kann dir sagen das ich von diesen eigenschaften mit schwer oder leicht erziehbar etc nicht viel halte.. ich kenne goldis die kaum erzogen waren und hunde denen man nachsagt sie seien schwer zu erziehen und die tadellos erzogen waren. Ich habe öfters z.b gelesen shih-tzus haben schwierigkeiten damit stubenrein zu werden und trotzdem wurde meine shih-tzu dame recht schnell zuverlässig stubenrein usw usf..
Kurzfell haart meist ziemlich viel..unsere kurzhaar chihuahua dame haart auch extrem, was mir persönlich allerdings nichts ausmacht. Unser shih-tzu hingegen haart gar nicht wird dafür aber täglich gebürstet damit sich ihr fell nicht verfilzt.
2× am tag gassi gehen finde ich ehrlich gesagt zu wenig. Bei uns sind 4× gassi das minimum und zwischendrin versuche ich sie im garten auszulasten. Bedenke alleine das Bedürfnis mal pipi oder ein häufchen machen zu müssen ist gerade in der welpenzeit viel häufiger gegeben. Unsere chihuahua-dame muss selbst jetzt am tag noch mind alle 4 std sich mal lösen.
Also zumindest zum erleichtern sollte der hund öfter als 2 mal am tag raus können.
 
Hi,

ich finde Manfred007's Beitrag sehr gut.
Beim ZP solltest du wissen, dass hier leider auch der Trend geht, sie immer kleiner zu züchten/vermehren. Der Markt für diese Minis ist leider da. Daher rate ich dir dringend, gute Züchter zu finden, die auch im oberen Ende der Größe züchten.

Liebe Grüße
Isabell
 
Rosie ist zur Hälfte Zwergpinscher, die andre Hälfte Yorkie, aber Ähnlichkeiten im Verhalten sind ja vorhanden.

Sie ist ein lebhafter kleiner Hund. Freundlich, unternehmungslustig, verspielt, sportlich. Rosie lernt gern und schnell.
Wir waren auch mal probeweise auf dem Hundeplatz. Ohne das wir das je geübt haben, hat Rosie die meisten Geräte sofort gemeistert. Und war mit Begeisterung dabei.

Sie kläfft nicht übermäßig viel, da haben wir von Anfang an drauf geachtet. Melden ist okay, dann muß gut sein. Auch das hat sie schnell begriffen.

Rosie macht alles, was die größeren Hunde auch machen. Einschließlich langer Spaziergänge. Die ist gut unterwegs, dagegen ist mein Staff eine Schlafmütze.
Wir gehen mind. 3 mal am Tag raus. Und auch so, dass die Hunde wenigstens 1 mal am Tag längere Zeit Freilauf haben, nicht nur an der Leine.

Vom Fell her hat man mit den kurzhaarigen kaum Pflegeaufwand. Mal drüberstriegeln und sie sehen immer gut aus.:zustimmung: Allerdings haaren sie das ganze Jahr über mehr oder weniger und die Haare hat man überall. Klamotten, Polstermöbel, Teppiche, Autositze....nichts ohne Hundehaare.
Geduscht muß der Hund nur werden, wenn er sich in was stinkigem gewälzt hat.
Da man auch die Kleinen Hund sein lassen sollte, kann das schon mal vorkommen.

Wenns kalt ist, vor allem so naßkalt, frieren die kurzhaarigen doch recht schnell. Die kleinen Rassen noch schneller als die größeren. Unsere Hunde bekommen bei Bedarf einen Mantel. Wenn sie angeleint laufen oder mal warten müssen, halte ich das für angebracht. Oder wenn das Wetter wirklich eklig ist. Bei Hunden, die realtiv dicht überm Boden sind, wie eben Zwergrassen, guck ich auch immer, dass der Mantel den Bauch mit bedeckt.

Und nein, man muß einem kurzhaarigen Hund normalerweise nicht den Hintern putzen. Jedenfalls nicht, wenn er normalen Kotabsatz hat.

Rosie hat übrigens einen recht ausgeprägten Jagdtrieb. Kann aber auch ihr Terrieranteil sein, der das bringt. Ich weiß nicht, ob reinrassige Zwergpinscher auch so jagdbegeistert sind.
 
Ich habe fünf Jahre lang zwei Zwergpinscher als Nachbarn gehabt und kann daher sagen, dass diese zwei ganz furchtbare Kläffer waren :denken3:
Die beiden Hündinnen liefen immer frei, egal wo und egal aus welchen Nachbarhaus jemand rauskam oder bei jedem, der vorbei lief, wurde laut und schrill kläffend hingerannt. Ich fand das Verhalten furchtbar, der Halterin war es egal, "die machen ja nix"...
Definitiv keine Hunde für mich, allerdings kenne ich auch nur diese zwei Pinscher, andere sind vielleicht nicht so extrem :zwinkern2:
 
Ja, aber man kann es eingrenzen.

Schäferhunde sind bspw. auch wachsam. Trotzdem sind nicht alle üble Kläffer.:zwinkern2: Eine Frage der Erziehung.

Wenn man einen Kleinhund ebenso erzieht, wie einen größeren, hat man auch nicht so die "typischen Kleinhundeprobleme".

Nur lassen eben viele Kleinhundebesitzer Erziehung komplett außen vor. Die sorgen vllt. noch für Stubenreinheit (obwohl nicht mal da alle, gibt ja Hundetoiletten:wut:), aber ansonsten muß ein Zwerg nicht erzogen werden. Der kann ja keinen Schaden anrichten.:smilie_ironie:

Deswegen kommen auch so viele Kleinhunde nie von der Leine, weil sie nicht gelernt haben zu hören. Und keifen halt wie die Bekloppten.
 
Wow, danke für die umfangreichen sowie zahlreichen Antworten, damit hätte ich nicht gerechnet.
Eine Frage hätte ich noch: Kann man den Hund auch mal für 2-3 h am Tag alleine lassen?
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben