Zweithund??

Hallo ihr Lieben,
wir haben eine Engl. Bulldogge (nicht reinrassig). 2 Jahre männlich nicht kastriert. er ist von natur aus ein sehr skeptischer Vertreter und baut zu fremden sehr langsam und mühsam Vertrauen auf. Letztes Jahr im November ist er von einem anderen Hund recht heftig gebissen worden. Seitdem ist er anderen Rüden besonders aggressiv gegenüber... wir üben ständig und versuchen alles so entspannt wie möglich zu halten. Nun aber zum eigentlichen Anliegen. Wir möchten einen zweiten Hund. Und zwar einen Corgi (Pembroke) eine Hündin. Ich selbst finde die Rasse echt toll und ich würde mir wünschen das der Corgi evtl durch seine offene Art unserem Bully ein tolles Rudelmitglied wäre. Und ihm in manchen Situationen vllt sogar eher etwas die Angst/Scheu nehmen kann? Was haltet ihr davon? Wäre ein Zweithund bei einem so skeptischen "Ersthund" überhaupt ratsam? Oder würde sich der Corgi vllt zuviel Unsicherheit/Scheu von ihm Abgucken?
Lg Katti
 
Prinzipiell kann ein Zweithund positiv auf den ersten wirken.

Allerdings nur, wenn die Voraussetzungen stimmen.

In Eurem Fall würde bspw. ein ruhige souveräne bereits erwachsene Hündin sicher gut für Euren Rüden sein.

Ein Welpe aber nicht. Da würde die Gefahr bestehen, dass er sich das Verhalten des Rüden abschaut.

Meine anfangs sehr unsichere, ängstliche Junghündin hat z.B. von unserem selbstsicheren Rüden sehr profitiert und es hat vieles einfacher gemacht.
 
Wenn, würde ich nur eine erwachsene, gefestigte Hündin holen. Dann kann das schon klappen. Ich habe mit Krümel ja einen richtigen Angsthund hier, ihm tut Bubba extrem gut (auch wenn die beiden ohne Maulkorb nicht zusammen sein können, unbeaufsichtigt mal gar nicht). Allerdings schützt Bubba Krümel nach einer doofen Hundebegegnung. Das muss man unterbinden/trainieren können.
Habt ihr einen Trainer? Wenn nein, würde ich mir einen suchen, der Ahnung von Mehrheundehaltung hat und sich das ganze mal live anschaut.


Weil das Thema gerade durch einen anderen Thread geistert und ich es sehr wichtig finde: Achte darauf, dass du genug zeit hats, die beiden komplett unabhängig voneinander spazieren führen kannst und auch Einzeltrainingszeit hast. Nur falls es notwendig wird.
 
Ich danke euch schon mal für die schnellen Antworten. Wäre das mit einem Welpen definitiv ausgeschlossen oder können beide voneinander profitieren? Weil unser Bully hat natürlich auch tolle Eigenschaften. Er kann suuuper mit Kindern. Hat eine engelsgeduld mit ihnen. Und an sich ist er hier zuhause recht entspannt er ist ausgeglichen und ruhig. Wenn man natürlich beide unabhängig trainiert und Gassi geht? Könnte das vllt klappen?
 
Nein, einen Welpen würde ich mir nicht holen.

Nicht nur, aber auch wegen der Ängstlichkeit. Problematischer finde ich die Skepsis gegenüber fremden Hunden. Viele "normale" erwachsene Hunde haben schon ein Problem mit dem neuen Wuselwelpen in der Familie. Meist nur Skepsis, ein bisschen Überforderung, genervt sein. Bei einem Hund, der schon Schwierigkeiten mit fremden Hunden zeigt, würde ich mir nur einen klar kommunizierenden erwachsenen Hund dazu holen.
 
Wie schon gesagt, eine gefestigte erwachsene Hündin könnte schon klappen, ein Welpe schaut sich eventuell eher was vom Althund ab.

Aber da du auch erwähnt hast, dass dein Rüde eher langsam Vertrauen gegenüber Fremden aufbaut, bedenke bei dem Punkt dass auch Corgis meist etwas zurückhaltend Fremden gegenüber sind. Ich weiß jetzt nicht wie wichtig dir dieser Punkt ist, wenn du da auch einen offener Hund möchtest könntest du, wenn du nach einer erwachsenen Hündin schaust, da ja einfach auch vermehrt drauf achten.
 
Vielen Dank an euch!! Also das fremdeln finde ich persönlich nicht schlimm.. mein Hund muss nicht zu jedem offen sein. Das stört mich nicht :)
 
Ich würde nicht sagen, dass es generell nicht geht.

Alcantha ist nicht unbedingt der "Vorzeigehund", eher das Gegenteil
ua. ist sie nicht begeistert von andere Hunde ( um es mal nett auszudrücken ).
Trotzdem sind danach 3 Welpen eingezogen.

Man muss planen, es ist nicht rosa rot.
Eher im Gegenteil. Muss planen.
Zb. hatte ich Glück mit dem Welpe, dass sie sehr brav waren.
Das Alcantha mit den Welpen keine Probleme hatte ( gut, die ersten ca. 2 Tage bissel
aufpassen )...
Es war auch viel Training dahinter ( gerade Welpen schauen sich oft vom erwachsene Hund ab ).

Mit Pech, will er vielleicht sogar "sein Weibchen" (egal ob alt oder jung ) verteidigen...
 
Ich habe zu meiner 10-jährigen bedingt verträglichen Hündin einen weiteren Hund geholt. Kiara wäre sicher gerne weiterhin Einzelhund geblieben. :zwinkern2:
Ich hatte Ansprüche zu meinen weiteren Hund: Er soll mit Kiara klar kommen und die beiden sollten sich über die Zeit ignorieren können.
Also kam Kiara mit zum Kennenlernen. Caro zeigte kaum Interesse an Kiara und daher waren meine Ansprüche schon erfüllt.
Die ersten Tage war viel Management. Kiara musste ich erklären, dass sie Caro in ihrer Wohnung akzeptieren muss und Caro musste ich beibringen, Kiara in Ruhe zu lassen.
Die ersten zwei Wochen waren anstrengend. Mit meinen Partner gingen wir gemeinsam raus. Als sein Urlaub zu ende war (ich hatte VL freie Zeit) ging ich dann teilweise getrennt mit den Hunden. Meine Trainerin kam nach etwa 10 Tagen und sah sich das ganze an. Sie war sehr zufrieden und meinte, mein Management hat sich gelohnt. Es war schon recht harmonisch.

Kiara und Caro leben nebeneinander her. Caro orientiert sich teilweise an Kiara, während Kiara Caros Anwesenheit ignoriert. Die beiden leben zusammen, sie legen sich zusammen auf eine Decke, sie beschnüffeln sich. Aber beide haben alleine durch ihr Alter unterschiedliche Bedürfnisse.
 



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