Zweithund?

Hallo miteinander,

ich bin hier neu und darf mich erstmal kurz vorstellen, ich bin Mia-Sophie, Mitte zwanzig und Studentin und bereite mich derzeit darauf vor meinen Lebenstraum zu verwirklichen und mir meinen ersten eigenen Hund zu holen. Ich habe mich lange und gründlich darauf vorbereitet. Ich habe einen Job der mir die Finanzierung ermöglicht und auch noch Ersparnisse für Notfälle. Außerdem bin ich nun am Ende meines Studiums und kann mir meine Arbeitszeit selbst einteilen, habe also den ganzen lieben Tag Zeit für den Hund. Ich kann ihn mit zur Uni nehmen und später evtl sogar zur Arbeit. Außerdem bin ich Reiterin, der Hund könnte mich vielleicht auf Ausritte begleiten.

Da gibt es nur ein Problem. Ich lebe derzeit noch bei meiner Mutter...und unserem 14-jährigen Familienhund. Versteht mich nicht falsch, ich liebe den kleinen Racker über alles, aber er ist schwierig. Er lebt hier wie ein König, hat keine Regeln, schläft im Bett und auf dem Sofa, frisst bevor wir essen und kriegt keine Grenzen aufgezeigt. Ich hab da leider null Mitspracherecht. Zum Glück ist es ein herzensgutes Tier und obwohl er so verwöhnt wird ist er uns gegenüber nie dominant und lässt sich von uns wirklich alles gefallen. Aber er hört nunmal kein bisschen. Ich frage mich wie das mit einem zweiten Hund im Haus gut gehen soll.

Da unser Terrier Hunden gegenüber dominant ist, müsste ich mir einen Welpen bzw Junghund holen, das Risiko dass er sich mit einem erwachsenen Hund nicht verstehen würde ist mir zu groß. Besteht da nicht die Gefahr dass der Kleine alle Unarten übernimmt? Klar würde ich viel mit ihm alleine unterwegs sein, die Hundeschule besuchen und viel üben, aber sobald er nach Hause käme wäre da ein Hund den er wahrscheinlich als ranghöher betrachtet und der ihm vorlebt wie es definitiv nicht gehen sollte.
Und wie mache ich das mit dem Futter? Der kleine König hat den ganzen Tag freien Zugang zum Napf und frisst wann er will, wie schaffe ich es da das Fressen der beiden so zu trennen dass keine Konflikte entstehen könnten?

Kurzum, ist es sinnvoll einen Zweithund zu holen, wenn der Ersthund keine Regeln kennt und unerzogen ist?

LG, Mia
 
Zuletzt bearbeitet:
No way... Ich denke, dass das definitiv kein guter Plan ist. Wenn euer 1. Hund andere Hunde nicht so akzeptiert kann die Idee mit dem Welpen auch mal ganz schnell nach hinten losgehen. Denn Welpenschutz im eigentlichen Sinne gibt es nunmal nicht bei fremden Welpen.

Ich habe selber den Fall, dass der 1. Hund absolut unerzogen ist und sich hier aufführen darf wie ein König. Je nachdem was du für einen Hund bekommst kann das schwierig werden. Luna z.B. sieht es gar nicht gerne, wenn Gordo mal wieder versucht allen hier auf der Nase rumzutanzen. Sie meint dann sie müsste uns helfen und das kann auch schonmal ganz schön ungesund für den kleinen Gordo werden.

Ich würde noch warten. Euer erster Hund ist doch schon relativ alt. Nicht dass man drauf hoffen sollte, dass er bald stirbt, aber er wird höchstwahrscheinlich bestimmt keine 5 Jahre mehr leben... Und dem alten Hund das dann noch antun? Nein, das würde ich nicht machen...
 
hm..okay das ist ernüchternd :traurig2:
das mit dem welpen hab ich eigentlich nie als problem betrachtet. ich verlass mich da auch nicht auf den welpenschutz. mein terrier ist eigentlich recht verträglich mit hunden, nur eben dominant. das ist aber in der regel kein problem wenn er den anderen hund von kleinauf kennt. wahrscheinlich würde es mit vielen erwachsenen, weniger dominanten hunden auch funktionnieren, nur das würde ich wohl erst herausfinden wenn ich den hund schon habe, das wär unverantwortlich.

was meinst du mit situationen in denen dein zweithund "helfen" möchte? Ich kann mir in meinem fall da nichts vorstellen. der terrier ist ja wirklich sehr lieb und da seitdem er nun auch solangsam taub wird sowieso kein gehorsam mehr von ihm verlangt wird kommt es auch nie zu konflikten..er kommt halt nur nicht wenn man ihn ruft ;)
aber wenn ich dich recht verstehe rätst du generell davon ab oder?
 
Hallo MiaSophie :)

Besteht da nicht die Gefahr dass der Kleine alle Unarten übernimmt?

Dazu muss ich leider sagen: auf jeden Fall! Meine Kleine hat sämtliche Eigenarten meiner Großen übernommen, glücklicherweise zwar auch die guten (die Erziehung ging deutlich schneller), aber nun mal auch die nicht so guten.

Und wie mache ich das mit dem Futter?

Das wirst Du Dir wahrscheinlich erst überlegen können, wenn es so weit ist. Meine beiden kann ich problemlos zeitgleich füttern und dabei sogar das Haus verlassen. Eine Freundin von mir muss ihre beiden Hunde zur Fütterung (und auch, wenn keiner zu Hause ist) aber grundsätzlich trennen, da es sonst echt unschön zugeht.

Kurzum, ist es sinnvoll einen Zweithund zu holen, wenn der Ersthund keine Regeln kennt und unerzogen ist?

So leid es mir tut, aber nein, ich halte das nicht für sinnvoll. :traurig2:

Ist die Zeit bei Deiner Mutter nicht vielleicht absehbar? Du bist Mitte 20, so gut wie fertig mit dem Studium - Du wirst doch sicherlich in naher Zukunft ausziehen wollen, oder nicht? Ich denke, bis dahin solltest Du besser warten. :)
 
...was meinst du mit situationen in denen dein zweithund "helfen" möchte? Ich kann mir in meinem fall da nichts vorstellen. der terrier ist ja wirklich sehr lieb und da seitdem er nun auch solangsam taub wird sowieso kein gehorsam mehr von ihm verlangt wird kommt es auch nie zu konflikten..er kommt halt nur nicht wenn man ihn ruft ;)
aber wenn ich dich recht verstehe rätst du generell davon ab oder?

Ich meine eben z.B. wenn man Gordo ruft und er nicht kommt. Oder er mal wieder nicht aufhört zu bellen. Wenn man da nicht aufpasst hat Luna sich ihn dann mal ganz schnell auf Hundeart vorgeknöpft und sie ist...naja, sagen wir mal etwas rabiat. :zwinkern2:
Also ich denke bei vielen Hunden ist es bestimmt super, wenn man sich nen zweiten dazu holt. Bei vielen aber eben auch nicht. Und ich würde es so 'nem ganz alten Tropf irgendwie nicht mehr zumuten, sich mit nem kleinen Wirbelwind auseinander setzen zu müssen, der erstmal sein altbekanntes und vertrautes Heim mitsamt seinen Menschen durcheinander wirbelt.

Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung. Und lass den Kopf nicht hängen... Wie mein Vorschreiber auch schon sagte, du wirst ja bestimmt nicht ewig zuhause leben oder aber euer erster Hund wird nicht ewig leben. :troesten1:
 
ne der wird nicht ewig leben aber daran will ich garnicht denken :(
Naja es ist schon so dass ich nicht mehr sehr lange zuhause wohne, um genau zu sein mache ich jetzt meinen abschluss und nächstes semester werd ich dann wohl umziehen.
Ich dachte nur dieses Jahr wäre die perfekte Gelegenheit, eben weil ich momentan so viel Zeit für einen Welpen hätte und trotz des Studiums alles recht entspannt läuft (wer braucht schon schlaf..).
ich weiß nicht wie es nächstes Jahr aussieht. Umziehen, nen Job finden und so. Sich da einen Hund neu dazuzuholen, dem ich vor allem anfangs so viel Zeit widmen muss wird dann vielleicht nicht mehr möglich sein.
Aber danke für eure ehrlichen Antworten, ihr wart mir auf jeden Fall eine große
Hilfe :)

Lg, Mia
 
Aber blöd ist es auch, sich jetzt einen Hund anzuschaffen, weil man Zeit hat und aber weiß, dass die Zeit nächstes Jahr nicht mehr da ist. Was machst du dann mit deinem Hund, wenn du keine Zeit mehr hast? Und auch die Wohnungssuche ist mit einem Hund oft nicht leicht.
 
Aber blöd ist es auch, sich jetzt einen Hund anzuschaffen, weil man Zeit hat und aber weiß, dass die Zeit nächstes Jahr nicht mehr da ist. Was machst du dann mit deinem Hund, wenn du keine Zeit mehr hast? Und auch die Wohnungssuche ist mit einem Hund oft nicht leicht.

Das war auch mein Gedanke. Natürlich braucht ein junger Hund erstmal mehr Zeit, aber auch später muss man zusehen, dass der Hund noch in´s Leben passt. :)
 
Aber sie hat doch im ersten Beitrag geschrieben, dass sie da flexibel ist und Hundi mit zur Arbeit könnte.
Ich frag mich grad wie "furchtbar" ist der Ersthund? Ich hab meiner jetzt 10-jährigen Taja, die dadurch dass sie mein Ersthund war(ich absolut unerfahren)recht unerzogen ist einiges zugemutet, und sie nahm es wie es kam. Von Madame schläft bei mir im Bett zu "das geht mal nicht mehr"(jetzt dürfte sie wieder, will aber nicht), von sie darf fressen wann sie lustig ist zu geregelten Zeiten u.s.w. In den letzen 4 Jahren kamen für Taja zwei Kinder, zwei Hunde, ein Schwein und drei Hühner hinzu - es ging gut. Ich muß auch sagen die Negativ Dinge hat sich keiner der anderen so wirklich abgeguckt, Taja kommt nach wie vor recht lahm, nach dreimal hier und da schnuppern angetrödelt, während die anderen Zwei auf Rufen flitzen um Erster da zu sein.
Unmöglich ist es nicht, aber sicher auch nicht so einfach, kommt eben auch auf den Hund und deine Familie an.
 
Nene Zeit werd ich da schon noch haben, ich will dem Hund auf jeden Fall gerecht werden. Aber es wäre möglich dass er dann schonmal 3-4 stunden am tag alleine bleiben müsste, ich weiß es nicht, und das kann ich keinem Hund zumuten der sich ohnehin erst an sein neues Zuhause gewöhnen muss, erst recht natürlich keinem Welpen. Das mit der Wohnungssuche stell ich mir auch recht schwierig vor, aber nicht unmöglich ;) ich habe mittlerweile einige Freunde die studieren und einen Hund haben und alle haben immer eine Bleibe gefunden.

Migi:
mein Hund ist eigentlich nicht soooo schlimm. Er ist ein Parson Russel Terrier, also der personifizierte Sturkopf und sehr jagdfreudig. Allerdings ist er sehr gutmütig und jetzt, mit zunehmenden Alter, wird er sogar ruhig ;)
Die größten Sorgen mache ich mir eigentlich um die Futterzeiten und darüber dass der neue Hund von ihm lernen könnte fremde Hunde beim Spazierengehen anzublaffen oder Katzen im Garten zu jagen. Allerdings werde ich meistens nicht mit beiden gemeinsam unterwegs sein, da der Kleine keine großen Strecken mehr zurücklegen kann...oder besser will.

Aber eine Sache die Liz angesprochen hat beschäftigt mich doch vor allem. Es stimmt dass mein Hund nicht mehr der jüngste ist, aber ich habe schon von vielen gehört dass ein zweiter Hund frischen Wind in das Leben des ersten gebracht hat und derjenige regelrecht nochmal aufgeblüht ist.
Ganz abgesehen davon wie schwierig mein Hund ist, ist es denn generell keine gute Idee jetzt seinen Alltag derart umzustellen? Ich sollte dazusagen dass er noch sehr fit ist und selbst der Tierarzt über sein Alter verwundert war. Wäre es gemein ihm das anzutun oder könnte es ihm sogar gut tun?
 



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