Zweithund: War die Entscheidung falsch?

Erster Hund
Asrael Labradormix 3J.
Hallo vielleicht sollte ich mich nochmal vorstellen, denn seit Jahren habe ich hier nicht geschrieben.
Nun ich bin Besitzerin eines wunderbaren Labrador -Schäfer Mischlings mittlerweile fast 5 Jahre alt.

Er ist ein super Hund geworden, folgsam, klug und mit anderen Hunden sehr verträglich.

Nun ist es so ,dass ich mich von meinem Mann getrennt habe, und mit meinem Hundeschatz in ein Haus mit großen Garten eingezogen bin. Das Problem begann. nach einer Weile hier.. Er ist immer noch sehr lebendig, im alten zu Hause waren unsere Katzen ,die blieben bei meinem Mann, mit denen er oft und ausdauernd tobte. Dort hatten wir noch einen größeren Garten und oft war seine Hundefreundin und auch andere Hunde tagelang über nacht und meiner spielte und tollte mit ihnen.

Seit wir hier sind , es gibt nicht so viele Hunde hier, ist dies alles nimmer. Obwohl ich von zu Hause aus arbeite, den ganzen Tag bei ihm bin, oft mit im spiele Suchspiele, und vieles andere mache, muss ich arbeiten. Auch gehe ich jeden Tag mindestens 2 Stunden Gassi oft noch mehr über den Tag verteilt.

Das alles half nichts, er fing an Pfoten zu beißen, so dass er an manchen Stellen ganz kahl wurde.
Mittel vom Tierarzt halfen nur bedingt.
Immer wenn ich beruflich weg muß ist er in der Hundepension. Dort lebte er auf, Pfotenbeißen wie weggeblasen, dort ist der glücklich . Kaum zu Hause ging es wieder los.

Nun Hundetrainer, meinte so wie ich auch, die sich schon lange mit dem Gedanken Zweithund trug, es wäre wohl das Beste das nun anzugehen.
Oh die ersten 14 Tage waren ein Traum. Der meine und die Mischlingshündin aus dem Tierschutz vertrugen sich super. Natürlich gab es ein paar Grabenkämpfe aber auch sie reagierte super, und die beiden spielten den ganzen Tag. Waren rechtschaffen müde und von Pfotenbeißen keine Rede.

Nachdem ich sie dann wirklich genommen habe, passierten merkwürdige Dinge .Ich habe sie nun fast 2 Monate.

Sie bellt draussen im Garten , was sie vorher nie tat, jeden an.. Und verbellt sich.. Schleppleine, hilft nicht, oder ich mach was falsch, Wasserspritzen nur im Augenblick. Sie jault dann als hätte ich sie geschlagen, richtig fürchterlich. Was sie nicht abhält 2 Minuten später das gleiche Spiel wieder von vorne zu beginnen. Mein Hund so scheint es fast, liegt genervt daneben.

Sie buddelt alle Blumenzwiebel aus, sie kennt nein, folgt auch, aber sobald man ihr den Rücken dreht, macht sie es wieder. Auch hier hilft einfach nichts, aber sie schreit jedesmal egal was man macht als würde sie geschlagen.

Übrigens frisst sie die Zwiebel und auch den Hundeschreck mit Chemikalien die da reingesteckt habe.

Wenn ich meinen Hund steichle, trängt sie sich dazwischen, wenn ich ihr mit Körperhaltung, wegschieben, Platz egal was ich sage tue Einhalt gebieten will kommt sie von hintern von der Seite zwischen die Beinen richtig schlimm. Und jedensmal bei de noch so kleinsten Berührung schreit sie.Sie hüpft immer wieder aufs Sofa, und legt sich auf den Platz von meinem Hund ,der sie auch dann maßregelt. Aber kaum ist er weg, ist sie auf meinem Sofaplatz oder seinem Platz. Ich streichle sie auch oft alleine mache auch alleine Übungen mit ihr. Sie ist so gelehrig.. Aber Gehorsam nur im Augenblick. Kaum schaut man weg. schups.. Manchmal kommt sie mir vor wie ein Jojo ... Wenn sie was will

Beim Gassi läuft sie vorbildlich auch bei Fuß, aber sie macht kein Geschäft , weder klein noch groß. Dies tut sie ausschließlich im Garten. Sie hält an so lange der Spaziergang dauert . Ich habs schon mal 3 Stunden probiert.Und bin auch alleine mal mit ihr nur gelaufen. Nichts. Gott sei Dank macht sie nicht im Haus.

Außerdem verbuddelt, sie sämtliche Kauknochen , und was sie sonst noch finden kann im Garten. Gut ich kenne dies nicht von meinem Hund.. Aber ich weiß von meinen früheren Hunden dass sie das tun.

Das schlimme ist. wenn ich sie nachts nochmal rauslasse so gegen 11:00 geht sie zu ihren Plätzen in den Hecken, das Grundstück ist groß und fängt an ihre Schätze aufzufressen. Durch nichts, ist sie mehr zu bewegen reinzukommen. Ich mache dann die Türen zu Lichter aus ja gehe ins Bett in der Hoffnung sie kommt dann und meldet sich. Aber sie tut es nicht.. Aber bei jeder Gelegenheit bellt sie.Wenn Jemand vorbeiläuft. Sodass ich sie nun mit der Schleppleine rauslasse, nur dann macht sie nicht und ja sie hält dann Nachts nicht durch und macht rein .So werde ich auch wieder heute Nacht so gegen 12 mit meinem Hund das Grundstück ablaufen und versuchen sie einzufangen. Ich muss sie dann reintragen dabei jault sie als ob sie abgeschlachtet wird.


Sie ist trotzdem sehr auf mich fixiert, folgt mir auf Schritt und Tritt, ist auch sehr , sehr klug aber diese Eigenarten bringen mich zur Verzweiflung. Mein Hund merkt das, die letzten Tage geht er sie öfters an maßregelt sie, oft und ich meine er wird mittlerweile recht grob .Denn auch bei ihm beißt sie im Spiel z.B immer in ein Ohr, genau das , das mal verletzt war. Mein Hund ist unempfindlich aber ein paarmal hat er auch schon gejault, aber sie macht es sofort wieder. Heute hat er sie richtig rüde angepackt, und mit wilden Bissen , sie schauten so aus, passiert ist nix, in die Ecke gedrängt.. Da sitzt sie noch...

Vieles von dem Verhalten wird sicher daher kommen, dass sie lange mit vielen Hunden eingesperrt war. Sie ist gewitzt und klug und weiß sich auf diese Art zu behaupten.
Nur wie kriege ich dies alles weg. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Übrigens ist genau ein Jahr alt.Also noch ein Flegelmädchen .Kastriert ist sie... Wurde dort im Ausland gemacht.
Vielleicht kann mir Jemand einen Rat geben. Ich stehe kurz davor sie wieder abzugeben, aber mein Gewissen , meine Einstellung verbieten es mir .Ich kann ihr doch die Chance für ein schönes Leben nicht nehmen und eigentlich möchte ich nicht aufgeben. Muss aber gestehen dass die Nachbarn sich schon massiv beschweren .. wegen dem Bellen.
Hoffe auf Antwort
vielen Dank schonmal
 
Hi,

erster Rat:
kompetenten Hundetrainer suchen der gewaltfrei arbeitet und über positive Verstärkung.
Einen der nicht der Meinung ist dass dein Zweithund der Rudelführer sein will sondern andere Ursachen für ihr Verhalten sucht.
Bei dir ist doch sehr viel im argen und das muss Schritt für Schritt gemacht werden.

Zweitens ruhig durchatmen - wenn es wirklich nicht geht, überlege sie ab zu geben. Den Stress den ihr im Moment habt ist für euch alle drei nicht gut.
Da brauch man auch kein schlechtes Gewissen haben, das ist verantwortungsvoll.
(Einen guten Trainer würde ich aber vorher noch versuchen)

Wenn du den Hund jeden Abend einfangen musst, lass ihn doch einfach nicht mehr ohne Leine raus.
Abendrunde an der Leine im Garten wo sie sich lösen kann und wieder ins Haus.

Wasserpistole ist ungünstig.
Wenn sie alles anbellt kann es sein dass sie sehr unsicher ist - sie hat Angst vor etwas - bellt - dann wird sie durch einen unerwarteten Wasserspritzer erschreckt - das kann/wird sie noch mehr in Panik versetzen.
Stell dir mal vor ein Mann mit Messer kommt auf dich zu, du schreist ihn an er soll abbhauen sonst rufst du die Polizei. Dann erschreckt dich jemand von hinten mit ner Monstermaske .... hat sicher keinen Effekt dass du weniger Angst vor dem Messer-Mann hast oder? =)

Wasserflaschen helfen nicht die Ursache des Bellens zu lösen. Dein Hund bellt und schreit nicht aus Spass sondern weil er einen Grund hat. Finde den Grund heraus und vermeide ihn. Wenn ein baby schreit wechseln wir auch die Windeln anstatt durch Wasserspritzer das Schreien zu unterbinden.

Lasse die Hunde nicht unbeaufsichtigt wenn es schon durch Bisse eskaliert ist.
Gehe bei Raufereien dazwischen dass die Hunde merken, du hast die Sache im Griff und kümmerst dich. Das nimmt beiden Hunden Entscheidungen ab und bietet ihnen so mehr Sicherheit.

Wenn sie drinnen gelehrig ist, versuche ein Kommando ein zu führen mit dem du sie auf ihren Platz schicken kannst. Dann kannst du sie für kurze Zeit auf den Platz schicken wo sie zur Ruhe kommen und runter fahren kann - belohne sie ausgiebig dafür dass sie sich auf dem Platz entspannt.
Bei unserem Hund ging das Kommando "Decke" sehr schnell und er kommt gut runter.

Übrigens - der "Tierschutzverein" von dem du die Hündin hast, hat sie dann mit 10 Monaten kastriert? Vielleicht schon eher?
Eigentlich sollte man einen Hund nicht vor dem ersten Lebensjahr kastrieren - kann sein dass hormonelle Schwierigkeiten auch verantwortlich für ihr Verhalten ist - unausgeglichenheit, unsicherheit, ...
Die Kastration war verantwortungslos - ist jetzt aber nicht mehr zu ändern.
Die Hündin muss lernen damit umzugehen - dabei brauch sie deine Hilfe - durch liebevollen, konsequenten und vor allem verständnisvollen Umgang.

Viel Erfolg
 
Das meiste, das Su erzählst, ist für Auslandshunde nicht ungewöhnlich und mit etwas Geduld und Gelassenheit keist in den Griff zu bekommen.
Leider hast Du bereits zu aversiven Mitteln gegriffen. Abhängig davon, was der Hund bisher erlebt zat und welchen Grundcharakter er hat, st die Chance sehr groß, dass damit die Probleme verstärkt werden.
Erzähl ein bißchen mehr über die Hündin, wo genau kommt sie her, wie alt war sie, als sie im Tierschutz zurecht kam, was ist über ihre Vorgeschichte bekannt?
 
Vielen Dank für die Antwort. Ja das mit dem Trainer werde ich auf jeden Fall versuchen.
Allerdings das mit der Leine im Garten funktioniert leider nicht Nicht mit kurzer und nicht mit Schleppleine. Sobald sie ne Leine dran hat, löst sie sich nicht mehr.. Als wäre ein SChalter umgelegt..
Das mit der Kastration finde ich auch furchtbar , meine Tierärztin meinte sogar es könnte schon mit 6 Monaten gewesen sein. Sie meint ihr Wachstum wäre dadurch gestoppt worden. Außerdem ist wohl die Narbe schon älter.

Übrigens am schlimmsten bellt sie bei schreienden Kindern. Was mich irritiert ist ihr Körperhaltung.. Schaut nicht ängstlich aus. Schwanz nach oben, nach vorne gerichtet der Körper... So steht der meine wenn der Postbote kommt.
ich rufe morgen in der Hundeschule an..

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Dajan
naja alle anderen Mittel habe ich versucht. Wir haben das Wort Ruhe geübt drinnen, wenn sie bellte , war sie still sofort Leckerli. Auch draussen probiert,.. Sie bellt kommt holt Leckerli, rennt in nen andern Teil des Gartens macht weiter. Und ich habe nen ungeduldigen Nachbarn der schimpft schon sehr. Und Angst hat sie grad nicht vor der Wasserflasche. Sie nutzt dieses jaulen das sie dann macht auch, wenn ich sie von meinem Platz schicke, nur mit dem Wort ab... Sie geht und schreit als ob ich sie gestoßen hätte..

Sie kommt aus Rumänien.. Über eine Tierschutzorganisation, und wohnte ihr in Deutschland in ner Pflegestelle.. Aber erst eine Woche lang.. da sind wir uns begegnet.
Sie war sehr krank Ohrenentzündung und lange auf ner Pflegestation. Sie hat keine Angst vor Menschen.. Und ich finde auch keine Angst vor schimpfen .Ich glaube sie muss geschlagen worden sein, da sie Angst vor Besen , Stecken oderso hat. Meiner Meinung nach ist sie abgestumpft, so empfinde ich das. Ich denke sie wurde si von den gleichen Leuten geschlagen, mit Besen oder so, und dann wieder gefüttert und gestreichelt.Vielleicht auch nicht konsequent behandelt, einmal so , einmal so. So empfinde ich das.. Sie mag keinen Lärm den Menschen machen.. Denn sie bellt nicht wenn Menschen still vorbeilaufen Auch nicht bei Auto oder Müllabfuhr.
 
Hallo,

das ist ja 'ne ganze Menge zu "bearbeiten".
Morgen werde ich zu einigen Punkten etwas schreiben, jetzt ist es etwas spät...
Bitte suche dir eine gute Hundetrainerin, die euch begleitet.
Noch sehe ich keinen Grund, die Hündin wieder abzugeben.
Morgen dann mehr zum Thema.

LG Leo
 
2 Monate ist keine Zeit für einen Hund mit Vorgeschichte.
Als Beispiel: Mein Mormel brauchte 2 Jahre, bevor er begann, sich von Besuch streicheln zu lassen und meine Guapa 3 Jahre, bis ich sie offline laufen lassen konnte.
Das Landschaftsgärtnern war Zeit ihres Lebens eine der Lieblingsbeschäftigungen...
Für einen Hund aus dem Ausland braucht man oft sehr viel Geduld. (Ich persönlich finde ja, dass sich das lohnt, gerade ist hier zum 3. Mal ein Spanier eingezogen).
Es ist z.B. Nicht ungewöhnlich, dass sievsich nur traut, sich im eigenen Territorium zu lösen. Außerhalb ist es vermutlich viel zu spannend.
Was Du machen kannst: lehr ihr den Clicker an. Dann klickerst Du tagsüber immer wenn sie macht. Das belohnen. Dann koppeln mit einem Wort, z.b. Pipi. Also wenn sie macht Pipi sagen, dann clickern. Wenn das gut sitzt, versuch, beim Rauslassen in den Garten, das Wort Pipi zu sagen. Wenn sie dann macht, hat sie es gekoppelt und weiß, was Du von ihr willst und dass es gut ist. Nach 2-3 Wochen auf diese Art, kannst Du ihr eine Schlepp dranhängen. Möglichst leicht. Es gibt welche, die sehen aus wie aus Wäscheleine gemacht und sind ultraleicht. Nicht festhalten, nur die Schlepp dranmachen. Wieder das Kommando Pipi im eigenen Garten. Klickern und belohnen, wenn sie macht. Wenn das gut geht, kannst Du mit ihr mit Schlepp an eine Wiese gehen, so nah wie möglch, wo es ruhig ist und wenig Publikumsverkehr. Wieder Kommando Pipi. Wenns nocht gleich funktioniert, macht nichts. Einfach wieder zurück in den Garten.

Territorialverhalten sieht man häufig bei rumänischen Hunden. Es kommt durchaus vor, dass Hunde, auch Welpen, lautstark und mit Stöcken/Steinen vertrieben werden. Auch von Kindern.
Die Orga hätte Dich auf solche Probleme, die vorkommen können (und sich meist erst zeigen, wenn der Hund beginnt, sich einzugewöhnen, also nach ein paar Wochen), vorbereiten müssen. Hast Du Kontakt zur Orga? Gute Orgas haben Verhaltenstherapeuten an der Hand, die sich mit solchen Problemen auskennen. Manchmal ist das dann sogar kostenlos oder zumindest deutlich preiswerter.

Versuch Deine Hündin zu lehren, dass Du die Dinge regelst. Wenn sie so gelehrig ist, bring ihr bei, auf Kommando hinter Dich zu gehen. Seht Ihr unterwegs Menschen, bring sie hinter Dich, sodass Du dazwischen stehst. Du bist ihr Schutz. Sie zeigt laut Deiner Beschreibung nämlich sehrbwohl Zeichen von Angst. Sich nur in sicherer Umgebung lösen dürfen, das Verbellen/Aufschreien sind deutliche Zeichen.

was die Kastra betrifft: Frühe Kastration ist bei den Zuständen in rumänischen Tierheimen oftmals die einzige Möglichkeit, ungewünschten Nachwuchs zu verhindern. Man kann da nicht von deutschen Verhältnissen ausgehen.
 
Guten Morgen,

wie schon geschrieben, würde ich an deiner Stelle mit einer Hundetrainerin zusammenarbeiten, die über positive Verstärkung arbeitet.

Ich glaube weniger, dass sie aus territorialen Gründen im Garten Leute verbellt, vermutlich eher aus Unsicherheit, aber im Grunde bleibt dir sowieso nur eine Vorgehensweise übrig, indem sie nicht mehr unbeaufsichtigt in den Garten darf.
Leider hilft da wirklich nur die Schleppleine und ich empfehle dir ebenfalls, wie Dajan bereits schrieb, den Clicker einzusetzen.

Sie ist erst seit acht Wochen bei dir, kommt aus dem Tierschutz.
Ein Hund, der sich auch während eines dreistündigen Spaziergangs draußen nicht löst, hat großen Stress mit der Umgebung. Sie ist dort so dermaßen unentspannt, dass sie sich nicht lösen kann.
Möglicherweise dient das Blumenzwiebeln ausgraben dem Stressabbau.
Ich rate dir, nicht solche langen Spaziergänge mit ihr zu unternehmen, gehe mehrmals am Tag nur für kurze Zeit außerhalb des Gartens heraus, sie braucht scheinbar mehr Zeit. Es reichen am Anfang 2-3 Minuten!
Diese neuen Umweltreize scheinen sie zu überfordern, Überforderung führt zu Stress, Stress muss an einer Stelle abgebaut werden.
Auch würde ich noch nicht an den Grundkommandos arbeiten, damit meine ich "Sitz", "Platz", "Fuß" usw.
Dass sie unterwegs brav "bei Fuß" läuft, liegt an der Unsicherheit, die sie draußen haben wird, daher klebt sie an dir.
Auch ein Zeichen der Überforderung.

Kauknochen solltest du ihr nur im Haus geben, gib ihr keine Gelegenheit diese zu verbuddeln, indem die Reste entsorgt werden, wenn sie nicht komplett aufgefressen werden. So kannst du verhindern, dass sie nachts damit beginnt, diese auszubuddeln.

Im Haus würde ich mehr Regeln aufstellen.
Anstatt "Sitz", "Platz" und "Fuß" rate ich, ebenfalls mit Clicker, ihr beizubringen, auf einen Platz zu gehen.
Vielleicht solltest du dir überlegen, eine Haus - anstatt Schleppleine an ein Geschirr zu hängen, dazu kannst du eine kurze, leichte Wäscheleine verwenden.
Diese sollte den Boden nicht erreichen, sie verbleibt am Hund.
So kannst du sie immer greifen und deine Hündin (wie heißt sie?) dahin begleiten, wo sie hin soll, wenn sie beginnt, den Rüden wegzudrängen.

Du musst aufpassen, dass sie nicht anfängt, dich als Ressource zu betrachten, sämtliche Liegeplätze für sich zu beanspruchen, indem sie den Ersthund verdrängt bzw. immer seinen Platz einnimmt.
Auch da würde ich sie, ohne großartige Worte an der Hausleine einfach wieder wegführen, nett, aber konsequent.
Mit "Wegschcken" und Kommandos wie "Platz" wirst du nicht weiterkommen.
Zeige ihr, was sie machen soll, begleite sie, das wird sie viel besser verstehen.

All das, was sie nun an "unerwünschten" Verhaltensweisen zeigt, ist immer wieder selbstbelohnend, du kannst diese Verhaltenskette nur durchbrechen, indem du sie auch wirklich "zu fassen" (dafür die kurze Hausleine) bekommst.
Natürlich solltest du nicht mit Härte, Wasserpistole und Co. vorgehen, manchmal reicht schon ein kleines Stück Käse, um sie einfach dort hinbringen zu können, wo sie hin soll (raus aus dem Garten, herunter vom Sofa, beim Drängeln, wenn du deinen Rüden streichelst).
Bleibe immer freundlich, aber bestimmend, aber belohne das Verhalten auch.

Wenn das Spiel zwischen den Hunden zu "eskalieren" droht, solltest du das eher abbrechen.
Du bestimmst die Spielregeln, bevor es kippt und die Hündin wieder das Ohr tackert, brichst du ab.

All das ist viel wichtiger, als ihr Kommandos beizubringen oder große Gassigänge sowie sonstige Beschäftigungen durchzuführen.
Zu den Gassigängen habe ich schon geschrieben, dass sie damit überfordert ist.

Insgesamt würde ich viel kleinschrittiger, dafür konsequenter an den Punkten, die problematisch sind, vorgehen und nur auf diese würde ich mich konzentrieren, alles andere wird der Hündin zu viel sein > Reizüberflutung, die kompensiert werden muss.

LG Leo
 
vielen Dank nochmal für die Antworten..
Ich denke oft an die Anfänge mit meinem 5 Jährigen zurück. Es war nicht einfach er war ein wilder hyperaktiver Hund und oft stieß er mich an meine Grenzen. Wir haben es aber geschafft und mittlerweile kommt es mir so vor als wären wir eine Einheit.

Ich will auch nicht aufgeben bei Stella so heißt sie, wenn ich das Bellen in den Griff bekomme, alles Andere werde ich auch schaffen mit professioneller Hilfe da bin ich mir sicher. Aber das Bellen ist nun mal wirklich schlimm. Sie ist nunmal nicht der aller kleinste Hund schaut aus wie ein zu klein geratener Schäferhund mit Schlappöhrchen.Ihr Bellen ist nicht unbedingt leise und die Dauerhaftigkeit nervt. Vor allem eben meinen Nachbarn. Der mir das auch nachdrücklich heute Morgen wieder sagte. Und ich habe dieses Haus nun mal gemietet. Möchte nicht , dass man sich beim Vermieter beschwert. Übrigens hat er Tierhaltung ausdrücklich erlaubt, sogar darauf hingewiesen als das Haus zur Miete stand.

Stella so heißt die Kleine bellt nicht im oberen Stock wo wir schlafen, aber eben draussen oder wenn sie am großen Fenster unten Menschen sieht die reden oder schrein.
Mir kommts vor sie hat einfach das Zeug zu einem Wachhund.
Klicker habe ich noch von meinem Hund das wird ausprobiert.. Wie gesagt sie lernt wirklich sehr schnell. Allerdings lernt sie auch sehr schnell das Gelernte geschickt zu umgehen oder mich auszutricksen.
Das mit der Hausleine mache ich sofort..
Ich lebe ja auf dem Lande 2 oder 3 Minuten raus mit ihr sollte nicht das Problem sein.
Übrigens noch was sie bleibt alleine im Haus wenn ich mit meinem Asrael rausgehe, er braucht viel Auslauf , ihr macht es nichts wenn ich weg bin... und laut Aussage vom Nachbarn bellt sie da wohl nicht. Nun ich lasse ja auch den Rollo runter wo sie auf die Strasse schaun kann. Das mit den Kauknochen, oder heute z.B meinem Rührbesen von der Küchenmaschine ist nicht so einfach. Sie kaut genüsslich lange Zeit, und versteckt ihn dann im Haus. Heute habe ich ein Versteck entdeckt, ein altes Sofa dort ist die Ritze breit. Da versteckte sie was. Wenn die beiden rausdürfen ich im Garten werkle spielt sie, mit Asrael mitten im Spiel wenn ich nicht aufpasse und sie ist furchtbar schnell rennt sie ins Haus, zu ihrem Hausversteck und holt das Teil rennt wie der Wind in die Hecke wo ich nicht reinkomme sie ist zu dicht und dornig und unübersichtlich und verbuddelt.
Wie gesagt sie beobachtet mich, sobald ich wegschaue was arbeite, flitzt sie los...
 
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Auch draussen probiert,.. Sie bellt kommt holt Leckerli, rennt in nen andern Teil des Gartens macht weiter.

Das ist doch schon ein Ansatz - nimm mehr Leckerlies, eine Leberwursttube oder, oder...
Füttere sie solange, bis ihr im Haus seid.
Das machst du, indem du sie an der kurzen (kaum merklichen) Hausleine führst und dabei fütterst.


Sie mag keinen Lärm den Menschen machen.. Denn sie bellt nicht wenn Menschen still vorbeilaufen Auch nicht bei Auto oder Müllabfuhr.

Deswegen denke ich, dass das Ganze wenig mit Bewachen zu tun hat, sondern mit Unsicherheit.
Das, was Stella verunsichert, will sie mit Gebell vertreiben.
Hilfe zur Selbsthilfe, Angriff ist der beste Weg zur Verteidigung.
Sie "verteidigt" und "bewacht" sich und das Grundstück nur im weiteren Sinne.
Das Grundstück "im weiteren Sinne", weil das für sie ziemlich eindeutig der Sicherheitsbereich ist.
Fremde Menschen, die laut sind, "drohen" aus ihrer Sicht in den Sicherheitsbereich eindringen zu wollen.
Das ist etwas vollkommen anderes als "Territorialverhalten" und "Grundstück bewachen".

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Allerdings lernt sie auch sehr schnell das Gelernte geschickt zu umgehen oder mich auszutricksen.


Sie kaut genüsslich lange Zeit, und versteckt ihn dann im Haus. Heute habe ich ein Versteck entdeckt, ein altes Sofa dort ist die Ritze breit. Da versteckte sie was. Wenn die beiden rausdürfen ich im Garten werkle spielt sie, mit Asrael mitten im Spiel wenn ich nicht aufpasse und sie ist furchtbar schnell rennt sie ins Haus, zu ihrem Hausversteck und holt das Teil rennt wie der Wind in die Hecke wo ich nicht reinkomme sie ist zu dicht und dornig und unübersichtlich und verbuddelt.
Wie gesagt sie beobachtet mich, sobald ich wegschaue was arbeite, flitzt sie los...

Warum lässt du dich denn von Stella austricksen?
Umgekehrt sollte es sein! :jawoll:
Das bedeutet, dass du sie nicht aus den Augen lassen kannst und einfach schneller sein musst.

Ich weiß, wovon ich rede, mein verstorbener Hund war in der Beziehung genauso, nur dass er seine Futterverstecke noch vor dem Ersthund aggressiv verteidigt hat, wenn dieser unabsichtlich und ahnungslos in die Nähe kam.
Also musste ich andere Fressregeln einführen:
Gekaut wurde nur an einem bestimmten Platz und er durfte diesen nicht eher verlassen werden, bis er fertig war (Reste wurde umgehend entfernt, weit, weit weg).
Das hat er schnell begriffen, natürlich konnte ich währenddessen nicht nebenbei großartig in der Küche werkeln, Kauzeug gab es dann, wenn ich Zeit hatte.
Es dauert ja keine Stunden, bis Hunde damit fertig sind.
Ein Wegschleppen und Verstecken, wenn das zu Problemen führt, kannst du verhindern.
Aber im Haus gibt es doch diesbezüglich keine Schwierigkeiten.

Draußen musst du sie ebenfalls "austricksen", wie schon beschrieben, ein Leckerchen reicht eben nicht, um sie ins Haus zu bringen, nimm eben eine ganze Hand voll oder eine Leberwursttube, die packst du aus, BEVOR sie bellt und lenkst sie um.

PS:

Schau mal, vielleicht wäre das etwas, anstatt kurzer Hausleine, für dich:

http://www.google.de/imgres?imgurl=...M&sa=X&ei=JpUGVbiGEMqtU-6IgCg&ved=0CDcQ9QEwAQ
 
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so jetzt noch ein kleiner Nachtrag Gerade eben hatte ich ein Kundengespräch. Die beiden Hunde ließ ich nicht raus in den Garten aus bekannten Gründen.. Ich war im Arbeitszimmer .Stella finf schrecklich an zu bellen draussen gingen Kinder vorbei.. Hatte schwierigen Kunden konnte wirklich nicht weg. Sie hat auch aufgehört,nach langer Zeit aber entlang der Terrassentür auf den Boden , Gott sei Dank hat es hier Fliesen,lauter kleine Pützen gemacht, und auch auf den Teppich davor.. Mein Rüde war es nicht ,der würde an den Vorhang machen, bzw. hatte im Leben noch nie im Haus gemacht. Hat Trockenblumen vom Regal gerissen die hoch standen , wo sie eigentlich gar nicht rauf kommt, und in kleinsten Teilen im Wohnzimmmer verteilt. Das alles geschah in 10 Minuten.

habe nix gesagt und alles weggewischt.. aber bin schon wieder ratlos
dann habe ich beide in Arbeitszimmer geholt. Sie ging sofort auf die Decke von meinem Hund und hat ihn angeknurrt als er hin ist .. Mehrere Male ich ging dazwischen... Nach zwei Minuten knurrte sie ihn an biß in ins Ohr als er auf seiner Decke lag.
Musste wieder dazwischen gehen.. Denn er ging sofort los. Es ist fast so seit ich gestern hier schreibe bzw. seit ein paar Tagen kommen immer mehr dieser merkwürdigen Verhaltensweisen zu Tage. Sie hat bis dato nur am ersten Tag reingemacht dannach nie mehr

ach und das habe ich gerade gemerkt, vor jede Türe die nach außen führt.. :wuetend2:
 
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