Zweithund als Erziehungs-Option? Ja oder nein!

Bei so einem eher unsicheren Hund, würde ich sämtliches Aufdrängen von Zuwendung, Locken
etc erstmal einstellen. Gar nicht so viel Gewese drum herum machen.
Wenn man den Hund lockt, machen die meisten den Fehler, sich dem Hund direkt zuzuwenden und ihn anzusehen, das verunsichert solche Hunde oft mehr als es nützt.

Oft bringt es viel mehr, sich selbst zurückzunehmen, den Hund kommen lassen.
Legt er sich zb in deine Nähe, nicht gleich anfassen, ansprechen, näher rutschen.. Lass ihn in seinem Tempo Nähe erfahren.
Wenn er ängstlich reagiert, wenn Du an ihm vorbei gehst etc, könntet Du versuchen, das positiver für ihn zu machen. Vermeide direkten Blickkontakt,
wirf ihm im Vorbeigehen 2/3 Bröckchen Trofu hin-sonst nix. Beiläufig vorbei gehen, nicht sprechen, angucken-nur was fallen lassen, fertig.
Nach einigen Malen dürfte sich zumindest die direkte Fluchttendenz schon etwas legen.
 
Hallo.
Hier muß ich doch auch mal etwas zu schreiben.
Mein Hund kam auch als Welpe aus Rumänien und wurde als Mischling vermittelt.
Die Verhaltensweisen sind absolut identisch. Die einzige Ausnahme ist, das auch ich "1,87m groß" sehr bald ein ein sehr gutes Verhältnis zu Ihr hatte. Ist denn bekannt was dort für Rassen drin stecken? Wie groß ist das Tier jetzt etwa und fängt es so langsam an zu melden wenn etwas ungewöhnliches ist.
Ich vermute ganz stark das dort zumindest ein Herdenschutzhund mitgemischt hat.Denn einige dieser Verhaltensweisen sind ganz normal für einen HSH und andere treffen für sehr unsichere und schlecht sozialisierte Hunde wie auch HSH zu.Meine hatte und hat teilweise noch ,die gleichen Verhaltensweisen.
Und Sie ist definitiv ein Herdenschutzhund.
 
Naja, nicht jeder Mix, der irgendwie ängstlich aus dem Tierschutz kommt, ist ein Herdenschutzhund :zwinkern2:

Das ist vollkommen richtig. Von der Beschreibung her spricht aber sehr vieles dafür.
Menschenscheu,kein Spieltrieb,keinen oder nur geringen Jagdtrieb,reagiert nicht auf Leckerlies,selten abrufbar.ängstlich (zum Teil weil der Mann schon einige Fehler gemacht hat,jedenfalls wenn es sich um einen HSH handelt) Mit Sicherheit kann ich es natürlich nicht sagen aber ich denke schon das dort ein HSH bei ist.
 
Also das geht ja gar nicht......ohne sehr gute Hundeerfahrung geht das nicht. Der neue Hund hat sich noch nicht mal richtig eingelebt, hat kein 100%-iges Vertrauen zu Euch, ist noch nicht mal richtig "angekommen" und Ihr überlegt ernsthaft, einen Welpen dazu zu nehmen! Das ist ja das Schlimmste, was man machen kann....... der Welpe lernt die ganzen Eigenarten von dem Ersthund, das darfst Du glauben. Einen Zweithund würde ich mir erst holen, wenn der Erste aus dem Gröbsten raus ist, und das ist nicht vor 2 Jahren, eher noch 3 oder 4. Glaub mir, eher hat das keinen Sinn, es sei denn, Du willst 2 unerzogene Hunde haben. Kommt natürlich auf den eigenen Anspruch an.....Wenn sie 2,3 oder4 sind, haben sie genug Verständnis und Sicherheit, dass Du Dich dem Zweithund widmen kannst und ihn erziehen. Beide gleichzeitig zu erziehen oder gar zu denken, das wird sich einspielen und jeder schaut sich das Beste vom anderen ab, kannst Du vergessen. Kümmert Euch erst mal intensiv um den ersten und seht in 1,5 - 3 Jahren, ob ein zweiter passt.....meine Meinung.
Ich habe unseren "Zweithund" (6 Jahre), der aus 5. Hand war jetzt genau 1 Jahr bei uns.....echtes Vertrauen hat er ca. nach einem 1/2 Jahr gehabt....und das war harte Arbeit. Mein erster ist 6 gewesen und hat bei der Erziehung viel geholfen....ist aber auch ausgebildeter Behindertenbegleithund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal so frech und nehme mir deine Punkte einzeln raus...


Sehr viele Hunde, die in ihrer ersten Lebensphase zu wenig richtigen Sozialkontakt zu Menschen haben, gehen bei diesen tendentiell auf Distanz. Die Ausprägung dabei ist aber sehr individuell, aber als reine HSH-Eigenschaft hätte ich das nun nicht gesehen. Eher als Produkt mangelnder Erfahrung und Sozialisierung auf den Menschen. Die Herdis, die ich kenne haben aber alle gemeinsam, dass sie zwar Fremden gegenüber reserviert und zurückhaltend sind, die Menschen, die zu ihrer Familie gehören oder die sie gut kennen, können aber in der Regel alles mit ihnen machen. Ich hatte vor einigen Jahren eine Sarplaninac-Mix Hündin auf Pflege, die die ersten 7 Monate ihres Lebens rein im Zwinger verbracht hatte. Die hatte sehr, sehr viele generalisierte Ängste und fürchtete sich auch vor fremden Menschen. Aber ich und jeder, der für sie mal dazugehörte, war kein Thema.


Mal abgesehen davon, dass ich durchaus spielende Herdis kenne, wenn man mit Spielen nicht unbedingt abgestumpftes Bällchenwerfen meint.

Das hat bei mir zwei Komponenten...

1) Viele Hunde, die aus solchen Verhältnissen kommen, haben schlicht und einfach nicht gelernt mit Menschen zu spielen. Man muss sie daran schonend heranführen, dafür braucht es Zeit und Vertrauen.
2) Eine Eigenheit von Spiel ist, dass man das nur macht, wenn man sich wohl und sicher fühlt. Ein Hund der noch gar nicht wirklich angekommen ist und sich in der Gesamtsituation noch nicht so 100%ig wohl fühlt, wird auch nicht spielen. Deshalb muss er noch kein Herdenschutzhund sein. Mal abgesehen davon, dass es auch genügend andere Rassen gibt, die nicht die klassischen "Spiele-Hunde" sind :zwinkern2:

keinen oder nur geringen Jagdtrieb

Jagdverhalten entwickelt sich bei sehr vielen Hunden erst in der Pubertät. Der Hund ist erst 7 Monate alt, insofern ist es überhaupt nicht verwunderlich, wenn er keinen Jagdtrieb zeigt.

reagiert nicht auf Leckerlies

Keine Leckerlis zu nehmen kann viele Ursachen haben, eine sehr häufige und bei einem ängstlichen Hund naheliegende ist aber Stress. Ist der Stress zu hoch, nimmt kaum noch ein Hund Futter. Wann der Stress zu hoch ist, ist individuell unterschiedlich - dass ein ängstlicher Hund nicht groß mit Futter zu motivieren ist, ist aber zumindest für mich fast schon normal...


Abrufbarkeit ist eine Sache des Trainings und nicht eine Sache der Rasse. Auch Herdenschutzhunde können gut abrufbar sein, sie schießen vielleicht nicht in Sekundenschnelle an und kommen eben in ihrem Tempo, aber im Großen und Ganzen kann man das auch bei einem HSH hinkriegen. Dass ein Hund, der das nie gelernt hat und grad mal 5 Wochen bei einer Familie lebt, nicht perfekt abrufbar ist, ist völlig normal. Dass man daraus schließen sollte, dass das nun ein HSH ist, kann ich nicht nachvollziehen.


Ängstlichkeit ist keine Rasseeigenschaft. Und selbst wenn... Welcher Hirte braucht einen ängstlichen Herdenschutzhund? Das widerspricht sich doch völlig... :denken3:

Das ist vollkommen richtig. Von der Beschreibung her spricht aber sehr vieles dafür.
Mit Sicherheit kann ich es natürlich nicht sagen aber ich denke schon das dort ein HSH bei ist.

Möglicherweise ist es wirklich ein Herdi. Wir wissen es nicht - zumindest für mich sind die vorhandenen Informationen kein Indiz dafür. Und wenn es ein Herdi ist, fände ich es äußerst unverantwortlich von der TS-Orga mehr oder minder Hundeanfängern einen solchen Mix zu vermitteln.

Ich denke, der Grund warum du einen Herdi rausliest, liegt einfach darin, dass du selbst grad einen hast. Ich finde auch überall Kurzhaar Collies, seit ich selbst einen besitze und ich habe erst gemerkt, wieviele Huskies es im Tierschutz gibt, als welche bei mir einzogen :zwinkern2:
 
Ich beziehe mich nur auf die Eingangsfrage.
Ja ein zweiter Hund ist vorteilhaft.
Vorausgesetzt der Ersthund ist voll intregiert in der Familie und allem was dazugehört.
Offensichtlich sind da noch Baustellen, die sollten erst einmal beseitigt werden.:jawoll:.
 
Also das geht ja gar nicht......ohne sehr gute Hundeerfahrung geht das nicht. Der neue Hund hat sich noch nicht mal richtig eingelebt, hat kein 100%-iges Vertrauen zu Euch, ist noch nicht mal richtig "angekommen" und Ihr überlegt ernsthaft, einen Welpen dazu zu nehmen! Das ist ja das Schlimmste, was man machen kann.......

Hierzu möchte ich mal was loswerden. Ganz ehrlich fühle ich mich bei solchen Aussagen persönlich sehr angegriffen.

Ich überlege nicht ERNSTHAFT einen Welpen zu kaufen, sondern frage genau DESHALB hier mal nach, ob diese Überlegung überhaupt in die richtige Richtung geht oder eben Schwachsinn ist.

Ich persönlich habe so das Gefühl, dass bei solchen Aussagen nicht mal das Thema hier komplett gelesen wurde, da ich mittlerweile bestimmt dreimal geantwortet habe (und das sogar schon nach den ersten paar Antworten), dass die Sache dann wohl komplett hinfällig ist.

Leider geht oft der Grund für die Existenz eines solchen Forums unter. Hier werden Fragen an fachkundigere Personen gestellt, die dann gerne beratend zur Seite stehen können. Von Grund auf gleich über "Unerfahrenheit" meckern, nach dem Motto, was machst du überhaupt hier in diesem Forum, Tierquäler, finde ich eine Frechheit.

Wir sprechen uns gerne mal zu einem Thema, in dem ICH mich besser auskenne.



Nachdem jetzt wieder Luft und Lust da ist, um mit den anderen Personen auf "normaler" Ebene zu kommunizieren...

...möchte ich nun mal zu den ganzen Geschichten zum Thema HSH kommen. Ist sogar ganz sicher ein HSH mit drinnen bei unserem Max. Und ja, gerade in Rumänien sind sie eben noch sehr verbreitet, vor allem in den Mischlingshunden. Unser Dracula kommt aus Transylvanien. Und wer sich hier grob auskennt, Moldavien ist direkt ums Eck. Hier waren diese HSH massiv lange und verbreitet eingesetzt. Ist also wirklich kein Wunder, dass fast in jeder Mischung noch ein HSH mitmischt.

Wobei ich die ganzen komischen Berichte zu den Herdenschutzhunden schon nicht mehr hören kann. Von wegen, von Grund auf aggressiv, nicht abrufbar, sehr schwer zu handeln, bla bla bla. Wenn ich mir überlege, wie sehr die Population der HSH mittlerweile vor allem in der Schweiz wieder zunimmt und absolut KEINE Probleme bislang bekannt wurden, kann ich vieles Gerede über das Wesen dieser Tiere nicht nachvollziehen.

Mit wurde auch schon gesagt, dass diese Hunde absolute Einzelgänger sind. Berichte aus der Schweiz zeigen dann wieder HSH, die zu Fünft zum Schutz der Herde eingesetzt sind und freudig, spielend ihren Besitzer begrüßen. Auch wurde mir schon erzählt, dass diese Hunde so gerne für diese Tätigkeit eingesetzt werden, da deren Schutztrieb bereits angebohren ist und sie nicht ausgebildet werden müssen. Seltsamerweise werden in der Schweiz diese Tiere fast 2 Jahre "ausgebildet" für deren Tätigkeit.

Naja, nochmal zurück zu unserem Max. Was passt zum HSH. Er liegt gerne und beobachtet. Jagdtrieb gleich NULL. Verkürzter Schwanz (als wäre das letzte Drittel kuppiert - Anurie wenn ich es richtig im Kopf habe). Kommt wohl sehr häufig bei den Altdeutschen HSH vor. Scheint auch rein optisch in diese Richtung zu gehen. ist aktuell mit 7 Monaten knapp über 50cm hoch. Ich nehme an, dass er sich mal um die 62 bis 64 einpendeln wird. Seltsamerweise ist er der einzige längerhaarige aus dem Wurf mit wuschigen Ohren und weißer Zeichnung auf der Brust. Seine Geschwister sind alle pechschwarze Kurzhaar und erinnern stark an einen Labrador.





Was Positives kommt aber auch noch. Max spielt seit gestern mit seinem Frauchen beim Spazierengehen. Kann sogar rennen haben wir nun festgestellt. Hat auch nun das erste Mal draußen gepinkelt (also beim Spaziergang). Meine Mutter kam zu Besuch. Hund was das erste Mal daran interessiert, wer denn nun da ist und ließ sich von ihr sogar locken und streicheln. Seit 2 Tagen bewegt er sich komplett frei im Haus, also auch in der zweiten Etage (machte er vorher nicht). Schläft nun meistens oben im Flur und versperrt wunderbar den Weg von Schlafzimmer zu Kinderzimmer, stört sich aber auch überhaupt nicht daran, wenn ich ihn "übersteige" auf dem Weg zu unserem Sohnemann.

Wie es scheint, macht er nun täglich massive Fortschritte...
 
Hierzu möchte ich mal was loswerden. Ganz ehrlich fühle ich mich bei solchen Aussagen persönlich sehr angegriffen.

Ich überlege nicht ERNSTHAFT einen Welpen zu kaufen, sondern frage genau DESHALB hier mal nach, ob diese Überlegung überhaupt in die richtige Richtung geht oder eben Schwachsinn ist.

I.

Mom bitte,
Du brauchst dich nicht angegriffen zu fühlen denn - " oder eben Schwachsinn ist. " deine Worte:zwinkern2:

Kann sein, daß es so für dich rüber kam ?

Beabsichtigt war es sicher nicht ?



Zum Thema

" oder eben Schwachsinn ist. "
Ja so könnte man das nennen:verlegen1:
Die Hunde erziehen sich nicht gegenseitig, bzw. würden es schon .:smilie_ironie:aber das Ergebniss du schläfst in der Hütte, Hunde im Bett.
Lass den Kleinen ankommen auch wenn es was dauert, setzte all deine Energie in die Ersterziehung, dann wird dir dein Hund, die spätere Erziehung von seinen " Kollegen" abnehmen.:jawoll:
Und zwar in deinem Sinne
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz richtig... Meine Worte bereits seit den ersten 2 bis 3 Antworten in einem mittlerweile 3 seitigen Thema, in welchem ich von diesem Vorhaben schon längst abgekommen bin und auch mehrmals erwähnt habe, dass ich ihm wirklich einfach MEHR ZEIT geben muss um anzukommen. Siehe z.B. eine Antwort von mir, in der ich nochmal komplett über das Thema siniere und auch sage, er hat sehr viel in kurzer Zeit gelernt, nur merkt man es eben als Besitzer nicht immer, wie weit man in kurzer Zeit schon gekommen ist. UND 5 Wochen sind wirklich keine Zeit und kommen einem selbst nunmal sehr viel länger vor im täglichen Umgang mit dem Tier... Ähnlich geht es mir mit meinem Sohn, wenn die Oma nach 2 Wochen Urlaub sagt "Ohhhh ist der groß geworden in der Zeit"... Fällt mir eben nicht sooo krass auf, wenn ich ihn täglich zu Gesicht bekomme. Und so ist es nunmal auch mit einem Tier. Man sieht dann einfach aktuell nur, hoppla, der will sich hier nicht eingewöhnen und man geht auch von Aussagen immer aus, dass es etwa 4 Wochen dauert, bis er sich eingelebt hat (so zumindest ein Bekannter von uns, der Hundtrainer ist).

Von daher finde ich eine Antwort, die sich auf eine ursprüngliche bzw. bereits mehr als deutlich geklärte Frage bezieht und noch dazu so "forsch" formuliert ist, einfach unpassend...
 



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