Zweithund als Erziehungs-Option? Ja oder nein!

Erster Hund
Max / Mischling
Hallo zusammen,

nachdem ich ja in meiner Vorstellung bereits angedeutet habe, dass unser neues Familienmitglied ein paar kleinere, seltsame Verhaltensregeln an den Tag legt, möchte ich hier mal nach Erfahrungen fragen, von Menschen die sich etwas besser als ich auskennen.

Folgendes Problem und entschuldigung schon einmal, dass dieser Beitrag wohl etwas länger wird.

Hintergrund:
Vor nun mehr 2 Monaten kam der definitive Entschluss uns endlich einen Hund zuzulegen. Sowohl meine Frau als auch ich sind nicht unbedingt "unerfahren" was die Tier- und Hundehaltung angeht. Zumindest sind wir beide mit Hunden aufgewachsen und trauen uns durchaus zu, einen Hund zu halten und zu erziehen.

Was für mich NICHT in Frage kam, war ein Tier aus dem Tierheim oder aus dem Ausland (Tierschutz). Nun kann man Glück oder Pech haben, aber leider sind alle Tiere in unserem Tierheim in der Region hochgradig gestört. Einen klassischen Straßenhund aus Spanien oder Rumänien etc. wollte ich nun auch nicht unbedingt massiv "bearbeiten" müssen, bis er einigermaßen "Rund" läuft.

Nun kam es doch anders und wir entdeckten im Internet einen sehr schönen Mischling in der direkten Nähe. Nach dem ersten Anruf war die Stimmung etwas getrübt, "Ja der Hund ist zu haben, aber sitzt noch in Rumänien"... Naja, nähere Infos waren dann, dass er in einem dort gegründeten, deutschen Tierheim als Welpe abgegeben wurde, also nicht von der STraße oder einer Tötungsanlage stammt, sehr gut sozialisiert ist und bereits in einer Pflegefamilie an viele Tiere und Kinder gewöhnt wurde. Leider läuft er noch nicht an der Leine, ist aber gechipt, entwurmt, geimpft etc.

OK, wir ließen uns darauf ein und bekamen vor nun 5 Wochen unseren Max. Musste jedoch feststellen, dass der Hund wohl doch mehr durchgemacht haben scheint, als uns erzählt wurde.


Max:
Er ist ein absolut treudoofes Wesen und aktuell 7 Monate alt. Hier bin ich mir sicher, dass er nie schnappen würde. Klar behauptet das jeder Halter von seinem Tier, aber dieser Hund würde sich glaube ich vorher selbst beißen. Stubenrein ist er nach etwa 3 Wochen gewesen. Zumindest in 70 Prozent der Fälle *g*. Mittlerweile hat er seit 4 Tagen garnicht mehr ins Haus gemacht. Diese HÜrde ist also genommen.

An der Leine läuft er wie eine eins. Zieht nicht, geht super am Fuß und lässt sich durch nichts aus der RUhe bringen. Null Jagdtrieb oder Scheu vor anderen Tieren. Weder Feldhasen, Katzen noch Pferde nimmt er überhaupt war.

Er frisst und säuft von Anfang an gut.

Mit unserer Katze kommt er gut aus. Wenn es nach dem Hund ginge, gibt es keine Katze im Haushalt. Sie wird total missachtet. Die Katze traut dem Frieden noch nicht ganz und faucht kurz mal, wenn er zuuuuu nahe an ihr vorbeiläuft. Hier nimmt der Hund dann mal flott die Beine in die Hand und schaut, dass er flott verschwindet.

Soweit also alles super könnte man meinen. ABER!!!

Er spielt nicht, fasst kein Vertrauen. Lässt sich streicheln wenn man zu ihm kommt und genießt es auch. Aber wenn er eine Fluchtmöglichkeit sieht, geht er lieber auf Abstand. Er kommt auch nicht auf einen zu. Zwar merkt man ihm sein Interesse an, wenn er wieder mal hinter einem steht und gerne kommen möchte, aber es bleibt dann auch bei den 2 Metern Sicherheitsabstand. Nach langem Locken und Rufen kommt er dann doch einmal auf Reichweite ran, lässt sich streicheln und gut ist. Sitzt man auf dem Boden, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass er kommt. Mit Leckerli locken bringt nichts. Wir haben aus dem Fachmarkt X verschiedene Leckerlis geholt, er steht nicht sehr darauf. Mit Männern hat er ganz ganz große Probleme. Ich habe es mittlerweile so gelöst, dass ich sehr auf KOnfrontation mit ihm gegangen bin. Soll nicht heißen, dass ich ihn mit "Schocken" abhärten wollte, aber ich bin eben einfach auf ihn zu, hab ihn gestreichelt, auch mal überstiegen wenn er im Weg lag und und und. Mit mir geht es also mittlerweile.

Natürlich hat er einen engeren Kontakt zu meiner Frau. Immerhin ist sie auch mehr zuhause. Mein kleiner Sohn kann auch auf ihn zulaufen und streicheln. Hier passen wir natürlich auf, weniger auf das Zuschnappen vom Hund, als mehr, auf ein zu forscher Umgang des Kleinen mit dem Hund. Aber er weiß schon durch die Katze, dass man nur von vorne an ein Tier geht und nicht am Fell zieht o.ä. Hier reagieren sowohl Hund als auch Kind super.

Mit Hunden ist Max sehr sehr gut sozialisiert. Er spielt extrem gerne mit den Nachbarshunden und hat keine Probleme damit sich zu unterwerfen. Ein ganz anderer Hund einfach wenn er mit Artgenossen zusammenkommt (was täglich mehrmals der Fall ist).

Was ihm einfach absolut fehlt, ist diese klassische Art des Hundes, also das menschenbezogene Verhalten, diese Kontakt suchen. Habe ihn kürzlich mal, absolut gegen meine Art, mit ins Bett genommen um ihm einfach mal zu zeigen, dass in meiner Nähe nichts passiert. Hier putzt er mich, lässt sich streicheln, schläft sogar. Am morgen freut er sich zwar, dass ich wach bin und dass es nun auch bald Fressen und Auslauf gibt, aber er fällt sofort in sein "Fluchtmuster" zurück und bleibt lieber auf Abstand.

Wir haben ihm nun mehr als 4 Wochen Zeit gelassen um Vertrauen zu fassen. Er hat auch schon sehr viel gelernt und wird sicherlich mal ein super Hund sobald er mal Vertrauen fasst. Aber wie?! Ich hoffe, dass das nicht so bleibt.



Nun zur eigentlichen Frage:
Nachdem wir eigentlich genug Platz haben und ganz ehrlich, ein zweiter Hund auch nicht viel mehr Arbeit macht, habe ich mir schon überlegt, ob ein zweiter Welpe die Lösung ist?! Diesmal ein Hund, dessen Wesen man besser beurteilen kann als nur über den ersten Augenkontakt über Foto (wobei ich hier eigentlich der Meinung bin schon viel rauslesen zu können).

Meint ihr, dass ein zweiter Hund hier in der Erziehung was bringen könnte? ALso ein Spielgefährte für Max, von dem er im täglichen Umgang auch erlenen kann, dass die NÄhe zum Menschen keine Gefahr für ihn darstellt? Zwar sieht er auch diesen Umgang bei den Nachbarshunden, die ja auch freudig auf uns zukommen und froh sich, wenn mal jemand außerhalb der Familie mit ihnen spielt, aber ich denke einfach, dass diese "kurzen" Kontakte beim Spazierengehen und auf dem Hof einfach zuuu kurz sind um unserem Max dieses Verhalten "beizubringen".


Wäre ganz froh über ein paar Tips und Erfahrungen zu diesem Thema!


Achja, ich werde nicht morgen losgehen und Hund kaufen... Ich gebe ihm natürlich noch so einige Wochen Zeit. Ich hatte nur eben die Tage im Kopf, dass ich evtl. noch 4 bis 6 Wochen abwarte und dann überlege, welchen weiteren Schritt man machen kann. DENN, der Hund ist bereits ein ganz anderer als an dem Tag, an dem wir ihn erhielten. Er macht sich gut, aber ich hoffe eben auch, dass er nicht dauerhaft diese ängstliche Verhaltensweise behält.
 
Ich würde keinen zweiten Hund holen da es sein könnte das der erste sich stark am anderen Hund orientiert und sich noch mehr vom Menschen "entfernt"!
Alles in allem würde ich dem Hund noch etwas Zeit geben um mental zu wachsen und euch und die neue Situation besser kennen zu lernen!
 
Ich denke nicht, dass euch ein zweiter Hund bei der Erziehung oder bei der Bindung helfen können. Man sollte sich immer erst einen zweiten Hund holen, wenn der erste fertig erzogen und im Wesen gefestigt ist, denn der zweite - vor allem wenn es ein Welpe ist - wird sich das Verhalten des ersten Hundes abgucken.

Ich würde dem Kleinen einfach noch mehr Zeit geben, die Anfänge hören sich doch schon mal gut an und vier Wochen ist doch noch keine Zeit.
Ich kann verstehen, dass es sehr schwer fällt, wenn der Hund (noch) kein Vertrauen hat und dann geduldig zu sein, aber ich denke es wird sich über kurz oder lang auszahlen.
 
Ich sehe jetzt nichts ungewöhnliches am Verhalten des Hundes. Er lässt sich streicheln, aber vermeidet es lieber bzw. mag es nicht immer. Es gibt Hunde, die lieben es immer gestreichelt zu werden und es gibt Hunde, die mögen es manchmal aber nicht immer und es gibt Hunde, die mögen es gar nicht gestreichelt zu werden. Das kommt vorallem auf den Charakter des Hundes an und kann euch auch bei einem Welpen passieren.
Was mir noch einfällt, ist, dass er vielleicht nicht die Art und Weise mag, wie er gestreichelt wird. Du sagst auf dem Boden kommt er? Vielleicht mag er es nicht, wenn ihr euch beim streicheln über ihn beugt. Für viele Hunde wirkt das bedrohlich.Oder er mag nur am Körper gestreichelt werden und nicht am Kopf.

Und dass Tiere aus dem Tierheim hochgradig gestört sind- darüber kann ich nur lachen. Ich kenne viele Th Hunde und hab selbst einen und keiner war gestört. Der einzig richtig auffällige Hund in unserer Nachbarschaft kommt vom Züchter.

Ich kann mir nicht erklären, wie ein Welpe bei der Situation helfen könnte.
 
Nun zur eigentlichen Frage:
Nachdem wir eigentlich genug Platz haben und ganz ehrlich, ein zweiter Hund auch nicht viel mehr Arbeit macht, habe ich mir schon überlegt, ob ein zweiter Welpe die Lösung ist?! Diesmal ein Hund, dessen Wesen man besser beurteilen kann als nur über den ersten Augenkontakt über Foto (wobei ich hier eigentlich der Meinung bin schon viel rauslesen zu können).

Meint ihr, dass ein zweiter Hund hier in der Erziehung was bringen könnte? ALso ein Spielgefährte für Max, von dem er im täglichen Umgang auch erlenen kann, dass die NÄhe zum Menschen keine Gefahr für ihn darstellt? Zwar sieht er auch diesen Umgang bei den Nachbarshunden, die ja auch freudig auf uns zukommen und froh sich, wenn mal jemand außerhalb der Familie mit ihnen spielt, aber ich denke einfach, dass diese "kurzen" Kontakte beim Spazierengehen und auf dem Hof einfach zuuu kurz sind um unserem Max dieses Verhalten "beizubringen".


Wäre ganz froh über ein paar Tips und Erfahrungen zu diesem Thema!


Achja, ich werde nicht morgen losgehen und Hund kaufen... Ich gebe ihm natürlich noch so einige Wochen Zeit. Ich hatte nur eben die Tage im Kopf, dass ich evtl. noch 4 bis 6 Wochen abwarte und dann überlege, welchen weiteren Schritt man machen kann. DENN, der Hund ist bereits ein ganz anderer als an dem Tag, an dem wir ihn erhielten. Er macht sich gut, aber ich hoffe eben auch, dass er nicht dauerhaft diese ängstliche Verhaltensweise behält.

Ich halte von dieser Idee sehr wenig, genau gesagt rein gar nichts!

1) Ein zweiter Hund ist nicht "auch nicht viel mehr Arbeit", sondern der ist mehr Arbeit. Je nach Hund und Kombination der Hunde sogar deutlich mehr Arbeit.
2) Euer Hund ist gerade mal 7 Monate alt. Der wird möglicherweise noch in die Pubertät kommen und euch erziehungstechnisch noch vor die ein oder andere Herausforderung stellen. Da noch einen Welpen dazu nehmen geht öfter schief, als du denkst.
3) Er ist grad mal wenige Wochen bei euch. Du solltest ihm deutlich mehr Zeit geben. Wenn es sich in den 4 Wochen schon gebessert hat, ist das doch großartig. Aber je nach Ausprägungsgrad von Ängstlichkeit kann sowas Monate, wenn nicht Jahre dauern. Bei ängstlichen Hunden gilt die Prämisse "Es dauert solange es dauert" und nicht "so lange gebe ich ihm noch".
3) Manche Hunde sind nicht die großen Schmuser. Dazu müssen die gar nichts Schlimmes erlebt haben - es gibt wie bei Menschen solche und solche. Das sollte man akzeptieren :zwinkern2:
4) Einen zweiten Hunde "für" den ersten anzuschaffen, ist nicht der richtige Beweggrund, um einen Hund aufzunehmen. Wenn das Ganze nicht den erwünschten Erfolg hat, hast du dann mindestens einen Hund, den du eigentlich gar nicht haben wolltest. Man sollte beim Zweithund durchaus an seinen ersten denken. Aber wenn man einen nimmt, dann weil man selbst einen möchte, nicht weil man damit beim ersten irgendwas gut machen will.

Einem ängstlichen Hund kann es durchaus helfen, mit einem souveränen Hund zusammenzuleben. Allerdings macht es in euerer Konstellation wenig Sinn darüber nachzudenken, da die gesamten Gegebenheiten nicht passen. Es ist euer erster eigener Hund, da nach so kurzer Zeit einen zweiten zu holen ist nicht empfehlenswert. Der Hund ist außerdem nicht ausgewachsen.
Und WENN ich schauen würde, einen Hund dazu zu holen, wäre kein Welpe die Hilfe für euren Hund (die Gefahr, dass sich der die Ängste vom Großen abschaut, wäre mir viel zu hoch - ein Welpe steht noch am Anfang seiner Entwicklung), sondern ein erwachsener, souveräner, in sich ruhender Hund. Und kurz gesagt. Den hat man entweder schon vorher oder man hat immenses Glück einen zu finden, der abgegeben wird. Und da sollte man dann auch noch vorher einschätzen können, ob es wirklich passt. Ich würde es lassen, an eurer Stelle...
 
Also, ich denke, dass 4 Wochen ja noch gar keine Zeit sind.
Ihr müßt mehr Geduld mit ihm haben.

EIn zweiter Hund wird ihn zu sehr ablenken, denn dann habt ihr zwei Baustellen.
Das kann auch nach hinten los gehen.

EInen zweiten Hund würde ich erst in Betracht ziehen, wenn er wirklich bei Euch angekommen ist.
Sowas braucht einfach Zeit.
Ich würde da mal lieber 6 Monate anpeilen oder gar ein JAhr.

Da ihr nicht wirklich wisst, was er erlebt hat, würde ich einfach dran bleiben.
Er wird bestimmt irgendwann genug Vertrauen zu EUch aufbauen, so wie du dir das vorstellst.
 
Ich sehe jetzt nichts ungewöhnliches am Verhalten des Hundes. Er lässt sich streicheln, aber vermeidet es lieber bzw. mag es nicht immer. Es gibt Hunde, die lieben es immer gestreichelt zu werden und es gibt Hunde, die mögen es manchmal aber nicht immer und es gibt Hunde, die mögen es gar nicht gestreichelt zu werden. Das kommt vorallem auf den Charakter des Hundes an und kann euch auch bei einem Welpen passieren.
Was mir noch einfällt, ist, dass er vielleicht nicht die Art und Weise mag, wie er gestreichelt wird. Du sagst auf dem Boden kommt er? Vielleicht mag er es nicht, wenn ihr euch beim streicheln über ihn beugt. Für viele Hunde wirkt das bedrohlich.Oder er mag nur am Körper gestreichelt werden und nicht am Kopf.



Ich kann mir nicht erklären, wie ein Welpe bei der Situation helfen könnte.

edit:falsch gelesen
 
4 Wochen sind noch nicht lange. Evtl. habt Ihr einfach zu große Erwartungen gehabt.

Euer Hund hat doch schon sehr viel gelernt. Manch andrer wäre froh, in 4 Wochen soviel erreicht zu haben. :zwinkern2:

Laß ihm einfach noch mehr Zeit. Und - ich würde direkten Kontakt nicht fordern. Den Hund eher ignorieren. Mich aber gleichzeitig interessant machen.
Also bspw. mich auf den Boden setzen und mit einem Leckerli oder Hundespielzeug beschäftigen. Für mich allein. Den Hund nicht beachten. Sowas macht Hunde neugierig. Wenn er dann ankommt, kannst Du das positiv bestätigen (aber auch nicht mit Streicheleinheiten überfallen).

Und - man sollte auch wissen, dass manche Hunde einfach nicht die ultimativen Streichelhunde sind. Die lassen anfassen zu, finden das dann auch gut, fordern es aber nicht und man hat den Eindruck, sie könnten auch ohne ganz gut leben.

Und manches muß man einfach akzeptieren.

Einen zweiten Hund würde ich in Eurer Situation nicht nehmen. Schon gar keinen Welpen. Der muß sich selbst noch orientieren und kann kein Leitbild für Euren Hund sein.

Ich persönlich habe zwar gute Erfahrungen damit gemacht, dass sich ein Hund am anderen orientiert. Und erwünschtes Verhalten schneller lernt.

Ich habe zu Rosie (sehr unsicher und ängstlich vor allem möglichen) einen souveränen, sicheren, erwachsenen Hund dazu genommen. Ihr Fels in der Brandung. :zustimmung:
Allerdings habe ich viele Jahre Hundeerfahrung und der Zweithund war sowieso geplant und wurde nicht eigens für den ersten Hund angeschafft.
 
Wie die anderen schon geschrieben haben würde ich auf gar keinen Fall einen zweiten Hund dazu holen und erst recht keinen Welpen. Eventuell orientierten sich die Hunde aneinander und nicht an den Menschen. Ein zweiter Hund erzieht sich nicht so nebenbei.

Nicht jeder Hund kuschelt gern, das kann man nicht erzwingen.

Ich habe meinen zweiten Hund dazugehört als der erste knapp zwei Jahre alt war und das wird auch allgemein so empfohlen.

Warte noch ab, Hunde brauchen manchmal 3 bis 4 Monate um sich richtig einzuleben. Da kann sich das Verhalten von dem Hund noch verändern.
 
Hallo zusammen und dankeschön schonmal für die vielen Antworten.

Jap, ich denke mir auch manchmal, dass ich etwas zu voreilig mit meinen Erwartungen an das Tier bin. Und natürlich, wir konnten schon sehr viel erreichen und ja, ich bin mir auch sicher, dass es einen sehr guten Hund abgibt, wenn er mal Vertrauen gefasst hat.

Ich meine einfach nur, dass er manchmal massive Rückschritte in seiner Entwicklung macht. Teilweise einen SChritt nach vorne und dafür bei anderen Sachen wieder 2 zurück.

Dass ein Hund nicht an allen Stellen das Streicheln mag, ist mir klar. Daran liegt es bei Ihm auch nicht. Er hat einfach nur eine massive Portion Skepsis und alles, was groß ist und auf ihn zukommt, wird erst einmal als Bedrohung angesehen und damit Flucht. Wie gesagt, bei meiner Frau mit 164cm Körpergröße und 50kg auch deutlich weniger schlimm als bei meinen 190cm und 100kg. Und dann sowieso noch Männerangst dazu.

Ich bekomm es nur nicht in den Kopf rein, wieso er mich Abends wie ein wilder putzt und ableckt wo er nur hinkommt, am nächsten Tag dann wieder nur am "Weglaufen" ist. Er sollte sich doch mal langsam an die Personen im Haushalt gewöhnt haben?!

@Pudelfreund: Ich habe nicht geschrieben, alle Hunde aus dem Tierheim haben einen Schaden, sondern ich habe geschrieben, die Hunde aus den Tierheimen hier in der Gegend einen Vollhau haben. Und zu dieser Aussage kann ich voll und ganz stehen und bin auch nicht alleine dieser Meinung. Auch meine Nachbarn, die 4 Hunde haben, mussten schon die gleiche Feststellung machen. Ich nehme hier an, dass es in ländlich geprägten Gegenden meistens zu anderen Abgabgegründen kommt, wie in städtischen Gebieten. Hunde im Tierheim haben wir hier sehr wenige. Diejenigen die jedoch drinnen sind, sind meiner Meinung nach zu über 90 Prozent Problemhunde, die entweder aus schlechter Haltung einen Hau abbekommen haben oder mit denen der Vorbesitzer nicht einig wurde.


Achja, hinzuzufügen ist natürlich auch, dass mir zudem klar ist, dass manche Hunde nicht ständig nur kuscheln mögen. Es geht auch nicht um die Situation, dass er vor dem Streicheln wegläuft, sondern generell die Flucht ergreift, sobald man näher als 2 Meter an ihm vorbeiläuft. Es scheint so, als sehe er in jedem Menschen eine potentielle Bedrohung und das sollte meiner Meinung nach eigentlich nach 5 Wochen täglichen Kontakt ein wenig geringer ausgeprägt sein... Die meiste Zeit liegt er auf seinem Platz und ist nur sehr schwer dazu zu bewegen überhaupt in den Hof runter zu gehen um sein Geschäft zu erledigen. Sobald er mal sein Geschirr sieht, blüht er natürlich auf. Spazieren geht er sehr sehr gerne. Is natürlich nicht immer die Zeit dazu. Es geht morgens ne Std mit ihm nach draußen und Abends auch. Mittags bei dem aktuellen Wetter keine Chance... Da tut ihm der Hinterhof mit Schatten auch besser.

Achja, wenn wir gerade beim Geschäft erledigen sind. Er macht NUR im Hof. Keine Chance ihn beim Spazierengehen zum Pinkeln zu bewegen. Er markiert nicht und überhaupt... Sehr seltsam... Sobald man vom Spaziergang nach Hause kommt, muss er erst mal durchs Haus und dann hinten raus auf den Hof zum Geschäft erledigen.

Und noch eine Sache fällt mir ein, woran man merkt, dass irgendetwas nicht stimmt... Kürzlich hat er doch wirklich (weil er mal wieder nicht dazu zu bewegen war, rauszugehen) Nachts IN SEINEN KORB gepinkelt und hat sogar darin geschlafen. Ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass ein Hund auch nur in der NÄhe seines Schlafplatzes pinkeln würde, geschweige drin zu schlafen!
 



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