Zusammenführung von (vorbelastetem) Hund und zwei Katzenbabys

Hallo zusammen,

mein Freund und ich wohnen im oberen Stockwerk meines Elternhauses, unser Hund ist meist im Stockwerk unten bei meinen Eltern (teils auch bei uns oben).

Kurz zu unserem Hund, ist ein 10-jähriger Mittelspitz, frech wie Oskar, spielt gerne, aber leider hasst er Katzen. Er bellt bei jeder Gelegenheit, wenn er eine Katze nur irgendwo sieht oder erahnt. Mit "Anti-Bell-Halsband" haben wir leider nur negative Erfahrungen gemacht, auch Schimpfen, Ablenken oder zu einem Rufen zeigt nur kurz Erfolg. Leider hat er auch schon eine fremde Katze in unserem Grundstück erwischt, was nicht gut ausging und mit einigen Katzen, sobald sie ihm irgendwie "in die Quere kamen", gerauft. Ansonsten wirklich ein sehr lieber + verschmuster Hund!

Mein Freund möchte unbedingt zwei Katzen. Wir hadern schon lange, aber haben uns nun dazu entschieden, dass im April zwei kleine Kätzchen einziehen werden.
Sie sind dann ca 8-10 Wochen alt. Sind Maine-Coon, werden also wohl fast so groß, wie unser Hund. Sie sollen Wohnungskatzen werden, also keine (unangenehmen) Begegnungen am/im Hof. Unsere Hoffnung ist, dass unser Hund mit der Zeit (dass es dauert, das ist uns klar) kapiert, "Okay, die gehören zur Familie, damit muss ich mich arrangieren" (Eurer Meinung nach möglich? Oder nur naives Wunschdenken?)

Alleine bleiben sollen sie auf Dauer nicht miteinander.
Ziel wäre aber, dass wir sowohl Hund als auch Katzen gemütlich bei uns im Wohnzimmer haben können
- und das natürlich ohne Todesfälle/ Verletzungen... 🙄


Geplant ist eine Art "Schleuse" zwischen dem unteren und dem oberen Stock (also zwei Türen), um ein direktes + ungeplantes "Aufeinander-Treffen" zu vermeiden,
Habe schon viel zum Thema "Zusammengewöhnen und ersten Kontakt" gelesen. Von "erst auspowern", vorher "fressen lassen" und dann pro Tier ein Mensch, ...
Bin aber hin und her gerissen. Wir möchten alles tun, um die Situation so erträglich wie irgendwie möglich für alle Beteiligten zu machen.


Kann mir jmd von euch von einer ähnlichen Situation berichten - wie seid ihr das angegangen?
Bzw. was wären eure Tipps in dieser "etwas verfahrenen" Situation?
Gibts eine Literaturempfehlung/ einen Trainer, der eine gute Methode hat?

Oder denkt ihr, dass er wohl nicht mehr "umdenken" kann? [wenn das tatsächlich so sein würde - dann wäre das obere Stockwerk ab Einzug der Kätzchen tabu für ihn].


Viele Grüße
und schon mal vielen Dank! 😊

Melli
 
Für eine längere Antwort fehlt mir aktuell die Zeit, aber, und das ist mir tatsächlich sehr wichtig, die Katzenkinder sind mit 8 bzw 10 Wochen zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden.
Zuchtverbände erlauben eine Abgabe erst in der 12.Woche, viele Züchter packen noch die ein oder andere Woche drauf.
 
@Bullerina: Danke dir für die Antwort, verstehe deine Bedenken durchaus..

Die Züchter, von denen wir die Kleinen bekommen, sind erfahren und würden das Wohl ihrer Katzen nicht gefährden.
Bin kein "Katzen-Profi", aber vertrau da auf deren Erfahrung.
Im Bekanntenkreis ist auch schon ein kleiner Kater von ihnen und dieser hat sich wirklich prächtig entwickelt in vielerlei Hinsicht! :)

Die Kleinen bekommen bei uns noch genug Zeit sich einzugewöhnen, bevor sie mit dem Hund zusammengewöhnt werden.
Sobald die Züchter aber sagen, dass sie sie abgeben, werden wir sie zu uns holen, andererseits räumen wir ihnen aber gerne mehr Zeit ein (und das wissen die Züchter). Liegt aber dann nicht an uns zu entscheiden, wann für die jeweiligen Katzen der richtige "Abgabezeitpunkt" ist.
 
Erstens dürfen Katzenbabies frühestens mit 12, besser erst 16 Wochen von daheim abgegeben werden, egal, ob die Mutter noch säugt oder nicht.


Und zu dem ganzen Vorhaben: VERGESST ES!



Wartet, bis der Hund nicht mehr ist und holt Euch dann Katzen.



Das, was Ihr da vorhabt, ist für alle Beteiligten eine Qual und kann nur SCHLECHT ausgehen.

Vor allem für die unschuldigen Katzenbabies.




Also: laß den Shice! BITTE!!!
 
Wer Katzen vor dem Altern von 12 Wochen abgibt ist kein Züchter, das ist ein Vermehrer.
Gut, mag sein, dass es ein "erfahrener Vermehrer" ist, aber das macht es nicht besser.

Sorry, wenn es wenig einfühlsam und wertschätzend rüber kommt, aber ich kann und will da keinerlei Verständnis aufbringen. Ich hoffe nur, dass die Verpaarung der Elterntiere mit mehr Katzenwissen geplant und durchgeführt wurde, als der angedachte Abgabezeitpunkt vermuten lässt.

Ich wünsche euch alles Gute und viel Spaß mit den beiden.
 
Wer Katzen vor dem Altern von 12 Wochen abgibt ist kein Züchter, das ist ein Vermehrer.
Gut, mag sein, dass es ein "erfahrener Vermehrer" ist, aber das macht es nicht besser.

Sorry, wenn es wenig einfühlsam und wertschätzend rüber kommt, aber ich kann und will da keinerlei Verständnis aufbringen. Ich hoffe nur, dass die Verpaarung der Elterntiere mit mehr Katzenwissen geplant und durchgeführt wurde, als der angedachte Abgabezeitpunkt vermuten lässt.

Zumal ja bereits ein EINZELkaterchen aus dieser ominösen "Zucht" in der Nähe wohnt.....

KEIN guter, verantwortungsvoller Züchter würde Einzelkitten abgeben!


[Quote)
Ich wünsche euch alles Gute und viel Spaß mit den beiden.
[/QUOTE]

Ja. So viel Spaß.
Bis dann versehentlich (huch, wie konnte das geschehen??) ein halb aufgefetztes Katzenbaby mit zerrissenem Bauch hilflos schreiend auf dem Teppich liegt, die Gedärme raushängen, es keinerlei Rettung mehr für das arme Kleine gibt, aber der TA 2,5 Stunden braucht, bis er zum Einschläfern da ist.
Bis dahin schreit es dann übrigens auch um sein Leben und vor Schmerzen.

Alles schon gewesen.

Von einem sooo lieben Hund, der an Katzenbabies "gewöhnt" war jajaja
 
Unsere Hoffnung ist, dass unser Hund mit der Zeit (dass es dauert, das ist uns klar) kapiert, "Okay, die gehören zur Familie, damit muss ich mich arrangieren" (Eurer Meinung nach möglich? Oder nur naives Wunschdenken?)

Das ist in der Tat naives Wunschdenken.
Man muss dem Hund schon in der ersten Minute klarmachen, dass er die Katzen in Ruhe lassen muss.
Nur so kann eine langsame Gewöhnung funktionieren.

Mit "Anti-Bell-Halsband" haben wir leider nur negative Erfahrungen gemacht, auch Schimpfen, Ablenken oder zu einem Rufen zeigt nur kurz Erfolg. Leider hat er auch schon eine fremde Katze in unserem Grundstück erwischt, was nicht gut ausging

Ihr habt es damit im Grunde schon für immer zunichte gemacht.
Euer Hund ist jedesmal bestraft worden, wenn er eine Katze gesehen hat.
Darum sind Katzen nun sein Hassobjekt.
 
@Bullerina: Ich hab heut das erste Mal von dir gelesen, dass man die eigtl erst älter als 12 Wochen abgibt.
Hatte davor bei 3 Fällen in der Verwandtschaft und Bekanntschaft immer nur von 8-10 Wochen gehört.
Aber heftig, wenns eigtl anders sein sollte - waren doch 3 unterschiedliche "Züchter" von den genannten 3 Fällen.
Werde das aber nochmal hinterfragen.

Ich kenn mich bzgl Katzen ehrlich gesagt noch nicht wirklich aus - mein Freund ist derjenige mit Katzenerfahrung.
Mir gings hier eigtl nur um die Gewöhnung von Hund + Katze bzw. wie wir diese Situation am besten hinbekommen... 🙈


@Tiffany:
Das "Einzelkaterchen" lebt nicht alleine, da ist eine andere Katze im Haushalt. Nur so viel dazu...
Die (wo der Kleine eingezogen ist) konnten auch nichts dafür, dass der andere Kater in hohem Alter verstorben ist und sie ihren zweiten Kater nicht alleine lassen wollten. Dann kam halt der kleine Kater dazu - wie sollte man das denn auch bitte anders lösen? Hmm?

Wir werden nicht das Leben von den Katzen riskieren, keine Angst. Also sorry, mit den "Gedärmen" - was für ne Vorstellung - wird nicht passieren.
Die MÜSSEN NICHT gezwungenermaßen zusammenkommen, weil der Hund unten auch gut leben kann.
Es sind 2 feste Türen dazwischen! Selbst wenn mal "einer durchrutscht" ist eine zweite Tür in 4 Metern weiter da, die automatisch zufällt.
Die zwei Stockwerke sind getrennt! Nur wenn man was in die Türen stellt bleiben diese offen ;-)


@Bubuka: Danke dir für deine Einschätzung.

Wie würdest du ihn dann am ständigen Dauer-Kläffen hindern?🤔
Soll man ihn loben, dass er sämtliche Katzen in der Nachbarschaft von morgens bis abends ankläfft? 🙈

Sobald er sich "fest bellt", wird er abgerufen und zu einem geholt. Eine andere Möglichkeit seh ich hier jetzt nicht..
Das Anti-Bell Halsband war einen Tag dran und unabhängig von den Katzen, also an dem liegts definitiv nicht...
 
..nur um nochmal klar zustellen - weder das Tierwohl der Kitten, noch das unseres Hundes soll auch nur ansatzweise in Gefahr gebracht werden!
Ein Risiko ist es, ja. Es gehen aber alle Personen verantwortlich genug mit Tieren um, um eine Gefährdung des Tierwohls definitiv auszuschließen!

Vielen Dank nochmal bzgl. der Info mit dem Alter der Abgabe der Kitten, werde mich dahingehend nochmal einlesen.
Wir sehen uns die Kleinen in einigen Wochen an, dann werde ich das Thema nochmal vor Ort anschneiden/ hinterfragen.
Bin leider was Katzen-Wissen angeht noch relativ blank, aber das ist definitiv das einzige was man mir hier vorwerfen kann.
Ansonsten vertraue ich auf mein Umfeld, was aber hier wohl jeder das ein oder andere mal macht ...
 
"mellimaus97, post: 1069871, member: 20373"]


Kurz zu unserem Hund, ist ein 10-jähriger Mittelspitz, frech wie Oskar, spielt gerne, aber leider hasst er Katzen. Er bellt bei jeder Gelegenheit, wenn er eine Katze nur irgendwo sieht oder erahnt. Leider hat er auch schon eine fremde Katze in unserem Grundstück erwischt, was nicht gut ausging und mit einigen Katzen, sobald sie ihm irgendwie "in die Quere kamen", gerauft.
Dein Hund hat schon für ihn "schöne Erfahrungen" mit Katzen gemacht. Für ihn ist es ein "Glücksgefühl" Katzen zu jagen und zu zerlegen. Immerhin macht er es schon Jahre lang und hatte Erfolg damit. Erfolg setzt Glücksgefühle frei und er wird es bei jeder Gelegenheit wieder tun. Er ist 10 Jahre alt und hatte mit dem Katzenjagen positiven Erfolg. Also wird er jede Möglichkeit dazu nutzen.

Mein Freund möchte unbedingt zwei Katzen. Wir hadern schon lange, aber haben uns nun dazu entschieden, dass im April zwei kleine Kätzchen einziehen werden.
Da würde ich dringend abraten. Die Katzen werden damit nicht glücklich, der Hund und ihr aber auch nicht. Da werden sich u.U. Verhaltensstörungen (bei Hund und Katzen) einstellen. Ein Hund wird um die 15 Jahre alt. Da würde ich die paar Jahre, die Euch mit dem Hund noch bleiben abwarten und erst dann an Katzen denken. Man kann doch dann immer noch einen unbelasteten Hund dazu kaufen oder Hund und Katzen zusammen aufwachsen lassen.

Sind Maine-Coon, werden also wohl fast so groß, wie unser Hund.
Die Größe ändert nichts daran. Der Hund wird sie trotzdem als Beute ansehen und die Katzen können sich nicht mal gegen ihn wehren, weil ihnen einfach die Erfahrung dazu fehlt.

(Eurer Meinung nach möglich? Oder nur naives Wunschdenken?)
Wunschdenken.




Wir möchten alles tun, um die Situation so erträglich wie irgendwie möglich für alle Beteiligten zu machen.

Dann wartet noch ein paar Jahre mit der Anschaffung der Katzen.

Kann mir jmd von euch von einer ähnlichen Situation berichten - wie seid ihr das angegangen?
Bzw. was wären eure Tipps in dieser "etwas verfahrenen" Situation?
Gibts eine Literaturempfehlung/ einen Trainer, der eine gute Methode hat?

Oder denkt ihr, dass er wohl nicht mehr "umdenken" kann? [wenn das tatsächlich so sein würde - dann wäre das obere Stockwerk ab Einzug der Kätzchen tabu für ihn].

Umdenken wird der Hund sicher nicht mehr. Auf Dauer trennen ist auch keine Lösung. Es bringt weder Euch noch eurem Hund etwas (außer Dauerstress). Ich glaube nicht, dass es Literatur zum Thema gibt. Zumindest hatte ich noch keine gefunden.Ich bin ja Verhaltenstherapeutin für Hunde und Katzen und Hundetrainerin und wurde öfter mal wegen der gemeinsamen Haltung von Hunden und Katzen angefordert. Hatte der Hund Erfolge beim Jagen,hatte er auch große Glücksgefühle dabei. Solche Hunde werden immer Katzen jagen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, denn nichts ist schöner für diesen Hund. Oder aber, wie Bubuka schon sagte, Hassgefühle. Auch da wird sich in dem Alter nichts mehr ändern. Er müsste also unter ständiger Kontrolle stehen. Wer kann dass leisten? Man kann es auch mit tierschutzwiedrigen Mitteln unter Kontrolle bringen (was für den Hund ziemlich schmerzhaft wäre) , aber 100%ig ist es auch nicht. Wer möchte dass seinem Hund antun? Also, Dauerstress oder noch ein paar Jahre warten. Da, wo es Probleme gab, gab es auch Verhaltensprobleme bei den Hunden oder Katzen (oft auch bei beiden). Hunde wurden ängstlich, weil sie von den Katzen gejagt und angesprungen wurden oder Katzen wurden unsauber, weil sie durch den Hund unter Dauerstress standen. Einige Katzen verkrochen sich den ganzen Tag, manche putzten sich auch nicht mehr oder stellten sogar das fressen ein. Was man da machen kann ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Oft hilft nur noch sich von einen der Tiere zu trennen. Wachsen sie gemeinsam auf, gibt es kaum mal Probleme. Ich hatte mir meinen Hund und meine Katzen damals ziemlich zeitgleich gekauft. Also, Junghund und Kitten. Da gab es keine Probleme.
 
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