Züchter oder Tierschutz? Wo soll man bloß suchen?! Eure Meinung ist gefragt :)

Erster Hund
Lucy / Dalmatiner Mischling
Hallo ihr lieben :)

Mich würde mal interessieren welchen Standpunkt ihr zu diesem Thema habt. Seit ihr eher der Meinung man bekommt den passenden Begleiter eher bei einem Züchter oder sollte man sich im Bereich des Tierschutzes (Tierheime, Pflegestellen etc.) umsehen?

Also meine Meinung dazu:
Ich war anfangs der festen Überzeugung wirklich fündig wird man nur bei einem seriösen Züchter. Hier bekommt man ein gesundes Tier, welches man nach dem Wesen passend zu den persönlichen Unständen aussuchen kann.
Aber von dieser Meinung bin ich schon sehr lange weg. Ich habe sehr schlechte Erfahrung mit meinen Katern bei Züchtern gesammelt! Genauso wie einige aus dem Familien und Freundeskreis. Als wir dann Anfang des Jahres nach einem Hund Ausschau gehalten haben, sind wir auf verschiedene Tierschutzorganisationen aufmerksam geworden. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen und bin schwer begeistert von ihrer Arbeit. Wir haben klar besprochen welche Vorstellungen wir von einem Hund haben (zB keinen Welpen da wir beide berufstätig sind und nicht den nötigen Zeitaufwand für einen Welpen haben, Anfänger Hund, Sportlich, Mt Katzen verträglich)
Und uns wurden sehr viele Hunde vorgestellt. Und genauso wurde offen mit uns gesprochen wenn dieser Hund nicht zu unseren Lebensumständen gepasst hat.
So haben wir unsere Lucy gefunden und sie passt wirklich perfekt zu uns und wir sind mehr als glücklich!
Genau diese Erfahrung haben mir beim Kauf bei Züchtern wirklich gefehlt. Oft wollten sie uns die Tiere einfach mitgeben ohne die Häuslichenumstände zu kontrollieren. Einer meiner Kater beispielsweise war schwer krank als ich ihn bekam. Und das wurde mir bei dem Kauf des Tieres verschwiegen! Das Ergebniss des ganzen war eine angebliche einwandfreie und gesunde Rassekatze die mich letztendlich eine €€€ an Tierarztkosten gekostet hat. Natürlich möchte ich den kleinen nicht mehr missen! Das steht außer frage aber dennoch ist man wütend über die Situation

Auch möchte ich dazu sagen das meine Erfahrungen sicher nicht alle betreffen und ich möchte niemanden über einen Kamm Schären! :) ich hoffe ihr versteht das nicht falsch. Aber dies sind eben meine Erlebnisse. Deshalb interessieren mich eure Erfahrungen und Meinubgen zu diesem Thema :)
 
Das ist manchmal wie bei einem Glücksspiel das man so gut beraten worden ist.Leider ist man nirgends sicher über das Ohr gehauen zu werden. Die Menschen werden immer skrupelloser zu Lasten der Tiere.
Ich fände es gut wenn man gute Erfahrungen gemacht hat das man die Adresse des Vereins an User weitergibt die Interesse daran haben per PN.Ich wünsche Dir ein langes glückliches Zusammenleben mit Lucy.:girllove:
 
Ich denke man kann bei beiden Alternativen Glück & Pech haben.

Ein GUTER Züchter wäre meine Anlaufstelle, wenn ich eine bestimmte Rasse als Welpe, mit guter Aufzucht & Prägung haben möchte. Je nach Plan, den ich mit dem Hund habe (Zucht, Sport, Ausstellung) führt kein Weg am Züchter vorbei.
Man sollte sehr genau hinsehen, nicht jeder verdient die Bezeichnung Züchter. Da steckt ne
Menge Engagement, Wissen & Liebe zur Rasse dahinter (im besten Falle)

Möchte man einfach einen Hund haben, ihm ein gutes Leben bieten, ohne besondere
Pläne die Papiere benötigen, kann man bei privaten Abgaben oder im Tierschutz
gut fündig werden.

Ich hab meinen Hund vor 7,5 Jahren als 5 jährigen übernommen. Bin der 3 Besitzer.
Er war unerzogen und reichlich fett. Ansonsten ein netter, eher ruhiger Hund, der Kinder & Kleintiere bereits als Mitbewohner kannte (das war mir wichtig). Nun ist er 12 Jahre, und ich hab es keinen Tag bereut ihm ein Plätzchen zu geben - ganz im Gegenteil!
Ich werde mich auch eher im TS bzw bei Privat umsehen wenn irgendwann ein Nachfolger zur Debatte steht.
 
Für mich kommt nur ein Züchter in Frage. Zum einen zu viele schlechte Erfahrungen (war selber in dem Bereich aktiv) zum anderen habe ich ein paar Anforderungen, die nur ein Züchterhund erfüllen kann.

-> es muss ein Welpe sein, erwachsene Hunde sind zur Integration schwierig. Gerade Mausi ist ne echte Zicke...
-> ich will den Welpen gerne früh haben (8Wochen) um ihn optimal auf mein Leben und die Umgebung prägen zu können
-> ich möchte die Gesundheit der Verwandschaft kennen. Bei einem Züchterhund weiß ich Bach Recherche was ich in etwa bekomme. Bei einem Tierschutzhund spielt man Erbkrankheiten-Bingo.
-> ich bin Hundesport-Fan. Der Welpe sollte da idealerweise auch Spass dran haben. Da ist die Chance größer, wenn Eltern, Großeltern usw. Alle schon Sporthunde waren.
 
Hi,

hätte ich keine Kinder und genug Zeit und Geld und die passende Umgebung, wäre bei mir ein erwachsener Hund aus dem Tierheim oder ein anderer Second Hand Hund aus den Kleinanzeigen eingezogen. Meinetwegen auch 10jährig oder älter.

Für die Familie in der Innenstadt gab es aber andere Bedürfnisse und leider nichts passendes im örtlichen Tierheim und auch Hunde aus den Kleinanzeigen waren mir zu heikel.

So wurde es ein Rassehund aus VDH-Zucht, um wenigstens ein paar grundsätzliche Wünsche und Bedürfnisse in Sachen Ethik und Aufzucht sicher zu stellen.

Gesundheit ist ein Thema, für das man in erster Linie Glück braucht, egal, woher der Hund kommt.

Seriöser Züchter oder Tierschutz? Meine Antwort: Auf die Lebensumstände kommt es an.

Gut ist immer "Vitamin B". Wenn es um Welpen geht, egal ob Zucht oder Unfallwurf, finde ich es beruhigend, wenn ich weiß, dass kein Betrug/Welpenhandel dahinter stecken kann.

LG,
Stadtmensch
 
Mein jetziger Hund ist aus dem Tierschutz. Kommt aber ursprünglich von einem Züchter (mit Papieren).

Tja, der Züchterhund ist alles andere als gesund, das nur mal so nebenbei :denken24: da war mein Hund davor aus dem Tierschutz, der ein Mischling war, schon gesünder.

Da man hier in NRW meine Wunschrasse nur aus dem Tierheim holen darf, hat sich für mich die Frage erledigt, ob Züchter oder Tierschutz.

Generell würde ich den Gang in ein Tierheim aber immer bevorzugen, bevor es mich zu einem Züchter zieht.
Manche Rassen gibt es nicht im Tierschutz, das ist dann was anderes.
 
Also wir haben unsere Lala aus dem Tierschutz und ich muss ehrlich sagen , ich würde immer wieder einen Tierschutz Hund aufnehmen.Da scheiden sich die Meinungen , aber ich würde mir keinen Züchterhund holen , wenn ich einfach eine treue Seele suche , und vielleicht nur etwas Agility z.b.mit ihm machen möchte.
Falls ich irgendwann mal einen Hund möchte , mit dem ich etwas bestimmtes machen oder ihn bestimmt ausbilden lassen möchte , würde ich auch eher zu einem seriösen Züchter gehen , und eine bestimmte Rasse anpeilen.
Aber im großen und ganzen bin ich einfach für Tierschutz Hunde , ich finde halt einfach das dieses Leid alle angeht bzw.wenn man sich einen einfachen Hund holen möchte , sollte man dort suchen.
LG
 
Meine zukünftigen Hunde kommen auf jeden Fall vom Tierschutz denn ich habe keine besonderen Pläne und Vorstellungen was meine Hunde angeht und die Rasse ist mir nicht sooo wichtig. Einige Rassen traue ich mir nicht zu aber ich habe mich nicht auf eine Rasse (einmal Rasse xy, immer Rasse xy) festgelegt. Auf meiner "könnte hier einziehen"-Liste stehen noch einige Rasse und ein Mix daraus wäre auch okay.

Hermann ist mein 1. "Second Hand"-Hund und letztes Jahr im August bei mir eingezogen. Er hat fünfmal in sechs Monaten sein Zuhause gewechselt. Teilweise war das Pech weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war aber er ist auch ziemlich hysterischer Beller und eine kleine Diva. Na ja, Balou der als Welpe bei mir eingezogen ist war auch nicht ganz einfach.
 
Für mich würde nur ein Hund vom guten Züchter (FCI) oder aus einem deutschen Tierheim/Pflegestelle in Frage kommen. Der Züchter muss für mich durchsichtig sein. Also, ein Züchter, der mir ungefragt alle Zuchtunterlagen offen vorlegt, der beste Zuchtvoraussetzungen vorweisen kann, den ich schon vorher durch Ausstellung,Sport, Verein oder Empfehlungen von Vereinsmitglieder oder Zuchtwart kennen gelernt habe.Ich muss ein gutes Gefühl bei unseren Gesprächen und Besuchen haben. Wenn ich dann merke, dass nicht nur mit seiner Zucht alles so ist, wie ich mir dass vorstelle, auch seine Zuchtstätte immer sauber und ordentlich ist, ich außerdem die Liebe zu seinen Tieren spühre, er mit nur wenigen Tieren züchtet, dann würde er in die Auswahl der Züchter kommen, von denen ich einen Welpen kaufen würde. Möchte ich einen älteren Hund, dann kann es auch ein ehemaliger Zuchthund von ihm sein. Mir würde es dabei nicht um Ausstellungserfolge gehen, dass wäre Nebensache. Der Hund muss gesund sein und er dürfte nicht zur Zucht "mißbraucht" worden sein, also keine Wurfmaschiene.
In einem Tierheim/Pflegestelle muss es sauber sein, die Zwinger ordendlich und groß genug, die Pfleger offen und ehrlich. Sie müssen mich beraten können und sich mit Hunden auskennen. Sie sollten auch offen sagen, ob der Hund zu mir und meinen Lebensumständen passt oder nicht. Ich möchte vorher mit ihm Gassi gehen können und auch eine Probezeit haben. Leider gibt es ja in vielen TH keine Fachkräfte. Da wird als Pfleger genommen, was das Arbeitsamt gerade bietet. Oft haben die Pfleger noch nie eigene Tiere besessen oder ekeln sich davor die Zwinger zu reinigen. Solche Leute können nicht ordentlich beraten. Nach 6 Monaten wechselt dann wieder das Personal. Hier sollte man vorsichtig sein und sich lieber noch in anderen TH umsehen.Aus Anzeigenportalen wie DHD 24 , Ebay und Co würde ich grundsätzlich die Finger lassen. Da tummeln sich die Vermehrer, Händler und Betrüger. Ich sehe da auch viele "Züchter" aus fragwürdigen Vereinen. Ein Anfänger sieht hier meistens nicht durch und wird über den Tisch gezogen. Oft werden deutsche Adressen angegeben, die Hunde kommen aber vom Vermehrer aus dem Ausland und Massenzuchtanlagen. Die Papiere sind dann nicht echt. Oft werden auch gestolene Tiere angeboten. Zur Zeit ist da wieder Hochzeit beim Hundeklau.Wenn ich die Anzeigen von Ebay hier im Anzeigenthema lese, frage ich mich,was das für Leute sind? Nein, auch von privat(?) würde ich da nicht kaufen. Wenn über eine Anzeige, dann aus einer Fachzeitschrift.Aber auch da, Augen auf! Kurz gesagt, nie aus undurchsichtigen Quellen kaufen!
 
Tja, der Züchterhund ist alles andere als gesund, das nur mal so nebenbei :denken24:

Das kann man aber nicht so verallgemeinern.
Ich hatte bisher ausschließlich Hunde vom Züchter und war mit allen zufrieden. Ganz zu Anfang hatten wir ein paar Mal HD - aber das ist mehr als 30 Jahre her, und diesbezüglich wird bei den seriösen Züchtern doch sehr viel getan. Herzprobleme hatte keiner unserer Boxer. Charly wird 11 Jahre alt und war so gut wie nie beim TA. Hans ist jetzt zwei - und war auch noch nie krank. Unsere Hunde sind natürlich alle irgendwann gestorben, aber sie waren zu Lebzeiten sehr selten krank.
Ein SERIÖSER Züchter tut sehr viel, damit er gesunde Hunde züchtet. Aber er ist nicht der liebe Gott - Wunder kann er nicht bewirken.

Es ist also keinesfalls so, dass ganz allgemein DER Züchterhund nicht gesund ist.

Mein erster Hund - besser der Schäferhund meiner Eltern - war aus dem Tierschutz. Auch er war lebenslang kerngesund und wurde 14 - aber der hatte dermassen viele Verhaltens-Probleme, die einen an die Grenze des Erträglichen brachten, dass ich einem Otto Normalverbraucher, der einen Familienhund sucht und vielleicht auch noch Kinder hat, immer gerne von Nothunden abrate. Auch das darf man nicht verallgemeinern. Es gibt Unmengen von sehr lieben Tierschutzhunden, die ein echter Glücksgriff sind.
Aber wenn man Pech hat, macht einem die Hundehaltung nicht viel Freude.

Da ich viel Zeit und geeignete Lebensbedingungen habe, schließe ich es nicht gänzlich aus, dass bei uns vielleicht irgendwann mal ein Nothund einzieht. Man soll ja niemals nie sagen.

Der nächste Hund wird aber auf jeden Fall erstmal wieder vom VDH-Züchter kommen - wegen meiner guten Erfahrungen.
 



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