Züchter oder Tierschutz? Wo soll man bloß suchen?! Eure Meinung ist gefragt :)

Ist schon eine Weile her, da bekamen wir einen wunderschönen Cocker-Jungrüden zur Vermittlung (Abgabe). Der war so um die 6 Monate alt.Total sauber im Kopf und auch Stubenrein.Damit er nicht nur unter den erwachsenen Hunden aufwächst, habe ich ihn mit in meinen Welpenstunden genommen.Alles super. Eine alleinstehende Frau wollte ihn für ihren Sohn haben, damit er als Einzelkind nicht so alleine ist. Der Junge so 5-6 Jahre alt hatte aber Angst vor Hunde.So natürlich auch vor diesen Junghund.Damit der Junge seine Angst verliert, hatte ich ihn mit in die Welpenstunde genommen, wo er mit diesen Hund "arbeiten" konnte.Er kam 2x zur Welpenstunde und hatte dann keine Lust mehr. Er war auch ständig in Abwehrhaltung dem Hund gegenüber. Für mich stand fest, dass die Frau diesen Hund (und auch keinen anderen)nicht von mir bekommt.Dass habe ich auch der TH-Leitung und meiner Vorgesetzten gesagt.Das Wochenende und mein freier Tag kamen und als ich dann wieder arbeiten war, war auch der Cocker an eben diese Frau von der TH-Leitung vermittelt worden.Das Ende vom Lied, 8 Monate später haben sie den Hund zurückgebracht. Verängstigt, bissig und ein einziges Filzknaul. Die Ohren waren so schwer, dass der Kopf sie kaum tragen konnte, laufen war auch fast unmöglich. Er hatte die Beine vor Filz fast nicht mehr bewegen können. Dann hat sie behauptet, wir haben ihr einen bissigen Hund vermittelt.Der Hund ist nun schon 9 Jahre im Tierheim, kann nur an eine Einzelperson vermittelt werden. Draußen ist er der liebste Hund. Gutes Gehorsam,kein Kläffer, läuft ohne Leine, mag Tiere, läuft auch im TH frei.Sein Problem? Er ist nur (noch) ein 1-Mannhund und duldet in der Wohnung keine anderen Tiere oder Besucher. Er ist auch sehr eifersüchtig.Das sind Probleme, die man eigentlich mit Hilfe schnell in den Griff bekommen hätte. Ich frage mich, warum so ein toller Hund einfach nicht vermittelbar ist? Auch andere völlig Problemlose Hunde sitzen Jahre oder ihr Leben lang im TH.Wieso ist die Vermittlung deutscher Tierheimhunde/Katzen so schwierig,Hunde mit großen Problemen, die aus dem Ausland kommen, werden aber gern aufgenommen? Jetzt ja sogar Katzen aus dem Ausland.Also Tiere, von denen man nichts weiß, die voller Ängste und Macken sind.Tiere, die wild geboren wurden. Tiere ohne Macken sind doch nur selten dabei. Ich rede jetzt nicht von den Auslandshunden, die von Pflegestellen kommen. Da haben die Pflegestellen sicher unendlich viel Arbeit in die Hunde investiert.Aber, viele bestellen Hunde gleich ab Tötungsstation oder nur nach Bilder. Meistens sind sich die Hundefreunde überhaupt nicht im klaren, was da auf sie zu kommt. Eigentlich traurig, dieser Wiederspruch.
 
Dass man mit kleineren Kindern auf "Nummer sicher" gehen will, verstehe ich. Aber nur, weil man einen Welpen vom Züchter holt, heißt das noch lange nicht, dass dann mit dem eigenen Nachwuchs und dem Hund auf Dauer alles glattgehen muss. In Tierheimen gibt es meinen Erfahrungen nach schon auch recht regelmäßig Hunde, die auch für das Zusammenleben mit Kindern gut geeignet sind.
Katzenverträglich sind auch etliche Tierheimhunde, aber meist informieren da eh die Mitarbeiter drüber.

Ansosnten stimme ich RosAli zu :jawoll:

Ich habe nicht gesagt, dass dein Hund "Macken" hat. Aber wenn man Interesse an einem so kleinen Hund hat, dann fallen EVENTUELLE oder erste später auftretende Macken (wenn der Hund sich eingelebt hat) nicht so ins Gewicht wie bei größeren Hunden. Das war nur ein Beispiel. Ich traue mir einen zickigen Dackel zu, dem bin ich im Zweifelsfall rein körperlich überlegen. Ein zickiger Bernhardiener ist ein Problem bzw. kann es werden. Darum geht es.

Offenbar liest du die Anzeigen in den TH anders als ich. Oder du hast andere Ansprüche/Bedürfnisse wenn es um die Hundwahl geht. Bei den Hunden die mir (rein optisch) gefallen würden, passen die restlichen Bedingungen oft nicht. Ich habe allerdings auch "hohe" Ansprüche an einen Hund (Kinder- und Katzenverträglichkeit, absolut sozialverträgich gegenüber anderen Hunden und Menschen, da wir viel unterwegs sind bzw. Besuch bekommen, muss auch mal mehrere Stunden alleine bleiben können ohne Probleme, leichte Führigkeit und gute Gesundheit/Beweglichkeit wegen Hundesport und Fahrrad fahren).

Ich glaube auch, dass man Glück haben kann bzw. lange suchen muß (habe ich ja auch gemacht bei Freddy). Meine Leika ist ja auch ein Tierschutzhund, wenn auch als Welpe mit 12 Wochen aufgenommen. Einen gut sozialisierten Welpen zu erziehen ist einfach - wenn man Zeit und Lust und sich das nötige Fachwissen angeeignet hat. Was dann schief läuft sind Sachen, die man fast immer selbst vermurkst hat oder man hat geschludert bei Sachen, die einem einfach nicht so wichtig sind/waren. Damit kann man sich i.d.R. gut arrangieren.

Einen alten, ev. traumatisierten, Hund neu zu erziehen, der ev. etliche schlechte Erfahrungen gemacht hat, geschlagen wurde oder von Kindern geärgert wurde, ist viel schwieriger. Und vor allen Dingen unberechenbar. Auch die besten Tierheimmitarbeiter sehen den Hund nur in sehr wenigen Situationen und kennen eben oft nicht die Vergangenheit des Tieres (oder es werden Lügen erzählt). Und viele TH-Mitarbeiter sind auch nicht objektiv bzw. auch denen fehlt oft das Wissen, um ein Tier wirklich gut einschätzen zu können. Ich hätte nicht ausprobieren wollen, ob der Hund, von dem die TH-Mitarbeiter nicht sicher sind, ob er nun meine Kleinkinder und auch Besuchskinder toleriert, wirklich nicht zuschnappt oder eben doch nicht ganz so kinderlieb ist. Da bin ich im Zweifelsfall mit einem Welpen, den ich selbst gut erziehe und sozialisiere auf der sicheren Seite. Natürlich gibt es auch da keine 100% Sicherheit, aber wenn man sich Zeit nimmt und Hund und Kinder gut erzieht und beschäftigt ist das i.d.R. kein Problem.
 
Bei uns im Tierheim ist es so, dass die unproblematischen Hunde gar nicht erst auf die Webseite kommen, sondern direkt weitervermittelt werden. :nachdenklich1: Man kann sich für solche Hunde auf Wartelisten eintragen lassen und die wird abgearbeitet.
 
Ich habe nicht gesagt, dass dein Hund "Macken" hat. Aber wenn man Interesse an einem so kleinen Hund hat, dann fallen EVENTUELLE oder erste später auftretende Macken (wenn der Hund sich eingelebt hat) nicht so ins Gewicht wie bei größeren Hunden. Das war nur ein Beispiel. Ich traue mir einen zickigen Dackel zu, dem bin ich im Zweifelsfall rein körperlich überlegen. Ein zickiger Bernhardiener ist ein Problem bzw. kann es werden. Darum geht es.
Meine Schwester hatte sich auf der Tierheim-homepage ursprünglich in einen Boxer verliebt, der von der Beschreibung her sehr umgänglich klang. Als wir dort waren, hat man uns aber mitgeteilt, dass der Hund schon vergeben ist. Ansonsten wären noch ein Beagle sowie ein älterer Westie in Frage gekommen. Mum und ich wollten eher einen kleinen Hund, Sis einen Großen. Dass wir mit einem Chi heimgegangen sind, war reiner Zufall, da Rex eben gerade da war und alles passte. Ich mag auch große Hunde gerne und würde auch einen größeren Hund aus dem Tierheim zu mir nehmen, sofern diese zu mir passen.

Offenbar liest du die Anzeigen in den TH anders als ich. Oder du hast andere Ansprüche/Bedürfnisse wenn es um die Hundwahl geht. Bei den Hunden die mir (rein optisch) gefallen würden, passen die restlichen Bedingungen oft nicht. Ich habe allerdings auch "hohe" Ansprüche an einen Hund (Kinder- und Katzenverträglichkeit, absolut sozialverträgich gegenüber anderen Hunden und Menschen, da wir viel unterwegs sind bzw. Besuch bekommen, muss auch mal mehrere Stunden alleine bleiben können ohne Probleme, leichte Führigkeit und gute Gesundheit/Beweglichkeit wegen Hundesport und Fahrrad fahren).
Aber mal ehrlich: Einige dieser Punkte können auch bei einem WElpen vom Züchter später zuProblem werden! DAss der Hund unverträglich mit Katzen wird, wenn er mit welchen aufwächst, halte ich zwar für eher unwahrscheinlich, aber gerade die Verträglichkeit mit Artgenossen ist so ein Thema - da braucht Welpe/Junghund nur mal eine blöde Erfahrung machen - und sowas kann auch dem erfahrensten Halter mal passieren, da andere Hundehalter auch nicht immer Rücksicht nehmen, und schon hast du einen nur bedingt verträglichen Hund. Klar ist die Sozialisierung ein wichtiger Faktor, aber es gibt doch auch x Züchterhunde, die im Erwachsenenalter nicht mehr jeden Artgenossen super finden. Und Kinder - nun ja, auch da kommt es sehr stark auf die Erfahrungen an. Jüngere Kinder können sich ja auch mal unberechenbar verhalten und natürlich werden manche Hunde das eher wegstecken als andere - aber Probleme geben kann es auch bei einem Welpen/Junghund, zumal ich persönlich mit kleinen Kindern einen Welpen/Junghund eh nicht haben wollen würde - mir wäre das erstens zu stressig mit der Grunderziehung und dem Stubenrein-Training sowie dem Flegelalter, zweitens hätte ich bei einem Welpen einer großwerdenden RAsse auch Bedenken, dass er im Junghundealter im Übermut ein Kind umrennt oder sonstiges.
"Leichte Führigkeit" kommt sicher nicht zuletzt auch auf die Rasse/Mix an: Ein Tierschutzlabi ist möglicherweise leichtführiger als ein JRT vom Züchter.
Gute Gesundheit - soweit ich weiß, hält sich diese insgesamt bei reinrassigen Hunden und Mischlingen letztlich die Waage. Pech haben kann man immer, dass ein Hund krank wird, kommt einfach vor.

Ich glaube auch, dass man Glück haben kann bzw. lange suchen muß (habe ich ja auch gemacht bei Freddy). Meine Leika ist ja auch ein Tierschutzhund, wenn auch als Welpe mit 12 Wochen aufgenommen. Einen gut sozialisierten Welpen zu erziehen ist einfach - wenn man Zeit und Lust und sich das nötige Fachwissen angeeignet hat. Was dann schief läuft sind Sachen, die man fast immer selbst vermurkst hat oder man hat geschludert bei Sachen, die einem einfach nicht so wichtig sind/waren. Damit kann man sich i.d.R. gut arrangieren.
Naja, ich weiß ja nicht - es landen schon recht viele junge Hunde im Tierheim, weil die Besitzer sich mit der Erziehung überfordert fühlten oder nicht bedacht haben, dass sich gewisse Dinge einfach in die Länge ziehen können - Stubenreinheit z.B. Klar, jemand wie du, der da Erfahrung hat und sich wirklich GRÜNDLICh auf einen WElpen vorbereitet, wird dann auch nicht überfordert sein bzw. mit dieser ÜBerforderung umgehen können, aber der typische Hundeanfänger ist möglicherweise mit einem charakterlich schon gefestigten, die Grundkommandos beherrschenden erwachsenen Hund besser beraten.
Ob ein Hund z.B. überhaupt nicht auf den Rückruf hört oder nicht alleine bleiben kann, weil ich es vermurkst habe oder weil der Vorbesitzer es vermurkst hat, wäre mir letztlich auch ziemlich egal, am Ergebnis macht das keinen Unterschied.


Einen alten, ev. traumatisierten, Hund neu zu erziehen, der ev. etliche schlechte Erfahrungen gemacht hat, geschlagen wurde oder von Kindern geärgert wurde, ist viel schwieriger. Und vor allen Dingen unberechenbar. Auch die besten Tierheimmitarbeiter sehen den Hund nur in sehr wenigen Situationen und kennen eben oft nicht die Vergangenheit des Tieres (oder es werden Lügen erzählt). Und viele TH-Mitarbeiter sind auch nicht objektiv bzw. auch denen fehlt oft das Wissen, um ein Tier wirklich gut einschätzen zu können. Ich hätte nicht ausprobieren wollen, ob der Hund, von dem die TH-Mitarbeiter nicht sicher sind, ob er nun meine Kleinkinder und auch Besuchskinder toleriert, wirklich nicht zuschnappt oder eben doch nicht ganz so kinderlieb ist. Da bin ich im Zweifelsfall mit einem Welpen, den ich selbst gut erziehe und sozialisiere auf der sicheren Seite. Natürlich gibt es auch da keine 100% Sicherheit, aber wenn man sich Zeit nimmt und Hund und Kinder gut erzieht und beschäftigt ist das i.d.R. kein Problem.
Ich finde es eben schade, dass bei Tierheimhunden immer von Extremfällen ausgegangen wird: traumatisiert, misshandelt, unberechenbar...
Zumal über viele Hunde die Vorgeschichte wirklich bekannt ist. Und man merkt im TH mit etwas Fachwissen ja, ob das Personal qualifizert ist oder nicht. Viele raten auch zu merhmaligen Besuchen des Hundes, um sich kennenzulernen.
Ich gucke auch gerne Tiervermittlungssendungen wie "Tierisch, Tierisch" auf MDR und zumindest in den dort gezeigten Tierheimen wird das Wesen der Hunde im Normalfall sehr genau beschrieben und die Mitarbeiter, die sich da beteiligen, wirken meistens schon ehrlich. Jedenfalls sieht man da auch, dass der Hund in seriösen Tierheimen nicht an den "Nächstbesten" abgegeben wird und ich habe da auch schon öfters gesehen, wie Kinder mitkamen und sich Hund und FAmilie dann erst einmal unter Anleitung des Personals näher kennenlernen konnten. Viele nehmen den Hund ja auch nicht sofort mit.


Ach ja, ein sehr häufiger Grund warum Hunde ins Tierheim kommen, scheint auch der Tod des Vorbesitzers zu sein. Das lese ich auf den Vermittlungsseiten von Tierheimen jedenfalls immer wieder, dass der Hund nach dem Ableben des Vorbesitzers ins TH musste. Die Angehörigen werden in vielen Fällen berufstätig sein und keine Zeit für den Hund haben und die Freunde der meist schon älteren Verstorbenen werden oftmals selbst schon zu alt sein um noch einen Hund aufnehmen zu können.

Auf der Seite dieses kleinen Tierheims würde ich mir gleich mehrere Hunde übrigens durchaus zutrauen, auch als Anfängerin: http://tierheim-baden.at/hunde.htm
Und zumindest Lucky, Cäsar und Cleo würde ich nach einem Kennenlernen, wenn alles gut läuft, auch in einen Haushalt mit Kindern holen, eventuell auch Bount. Wobei ich im Grunde ja ältere Hunde bevorzugen wollen, aber gerade Familien mit Kindern scheinen ja oft einen möglichst jungen Hund haben zu wollen.

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Bei uns im Tierheim ist es so, dass die unproblematischen Hunde gar nicht erst auf die Webseite kommen, sondern direkt weitervermittelt werden. :nachdenklich1: Man kann sich für solche Hunde auf Wartelisten eintragen lassen und die wird abgearbeitet.

Und genau deshalb kriegen Leute eben oft den Eindruck dass im TH nur Problemfälle sitzen: Weil die unkomplizierten Hunde so schnell weitervermittelt werden dass man oft gar nicht mitkriegt dass sie da waren :)
 
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Ich finde es eben schade, dass bei Tierheimhunden immer von Extremfällen ausgegangen wird: traumatisiert, misshandelt, unberechenbar...
Zumal über viele Hunde die Vorgeschichte wirklich bekannt ist. Und man merkt im TH mit etwas Fachwissen ja, ob das Personal qualifizert ist oder nicht. Viele raten auch zu merhmaligen Besuchen des Hundes, um sich kennenzulernen.
Ich gucke auch gerne Tiervermittlungssendungen wie "Tierisch, Tierisch" auf MDR und zumindest in den dort gezeigten Tierheimen wird das Wesen der Hunde im Normalfall sehr genau beschrieben und die Mitarbeiter, die sich da beteiligen, wirken meistens schon ehrlich. Jedenfalls sieht man da auch, dass der Hund in seriösen Tierheimen nicht an den "Nächstbesten" abgegeben wird und ich habe da auch schon öfters gesehen, wie Kinder mitkamen und sich Hund und FAmilie dann erst einmal unter Anleitung des Personals näher kennenlernen konnten. Viele nehmen den Hund ja auch nicht sofort mit.


Ach ja, ein sehr häufiger Grund warum Hunde ins Tierheim kommen, scheint auch der Tod des Vorbesitzers zu sein. Das lese ich auf den Vermittlungsseiten von Tierheimen jedenfalls immer wieder, dass der Hund nach dem Ableben des Vorbesitzers ins TH musste. Die Angehörigen werden in vielen Fällen berufstätig sein und keine Zeit für den Hund haben und die Freunde der meist schon älteren Verstorbenen werden oftmals selbst schon zu alt sein um noch einen Hund aufnehmen zu können.

Auf der Seite dieses kleinen Tierheims würde ich mir gleich mehrere Hunde übrigens durchaus zutrauen, auch als Anfängerin: http://tierheim-baden.at/hunde.htm
Und zumindest Lucky, Cäsar und Cleo würde ich nach einem Kennenlernen, wenn alles gut läuft, auch in einen Haushalt mit Kindern holen, eventuell auch Bount. Wobei ich im Grunde ja ältere Hunde bevorzugen wollen, aber gerade Familien mit Kindern scheinen ja oft einen möglichst jungen Hund haben zu wollen.

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Und genau deshalb kriegen Leute eben oft den Eindruck dass im TH nur Problemfälle sitzen: Weil die unkomplizierten Hunde so schnell weitervermittelt werden dass man oft gar nicht mitkriegt dass sie da waren :)

JEDER Hund kann zum Problem werden, wenn sich grobe Fehler in der Sozialisation/Erziehung ergeben. Und wenn ich einen leichtführigen Hund will, dann suche ich mir als Rasse eben keinen Herdenschutzhund heraus (nur mal so als Beispiel), sondern einen BCxPudel-Mix :)

Ich fand Kinder + Hundeerziehung nicht problematisch, bin aber auch kein Hundeanfänger gewesen, sondern hatte zu dem Zeitpunkt schon fast 20 Jahre Hundeerfahrung (mit TH-Hunden, als Gassi-Gänger und eigenem Hund). Das mag bei echten Anfängern und dann auch noch der ungünstigen Rasse nicht funktionieren. Ein Patentrezept gibt es nicht.

Ich kann nur sagen, dass alle meine bisherigen Hunde (3 eigene, alle als Welpen bzw. Junghund bekommen) sich so entwickelt haben, wie ich sie (mit-)sozialisiert und erzogen habe. Nämlich vollkommen problemlos im Alltagsgeschäft, mit allem was dazugehört (Alleinebleiben, Autofahren, brav bei Besuchern + Kinder + Katzen, fremde Hunde auch bei uns im Haus, mit in die Stadt/Restaurant nehmen, mit in Urlaub, Hundeverein, auch mal bei Freunden in Pension etc.).

Ich werde auch bei Hund Nr. 4 (der ansteht, wenn mein Alter mal nicht mehr ist) wieder zuerst im Tierschutz schauen. Vielleicht findet sich ein passender Hund. Aber die, die ich bisher so auf den Homepages von den Tierheimen und Tierschutzvereinen in meiner Gegend sehe, passen halt fast nie - außer, es sind Welpen/Junghunde.
 
Für mich kommt Züchterhund in Frage.
Es hat ( für mich ) viele Vorteile.
Angefangen möglichst viel über die Vorfahren zu wissen
bis hin zur Aufzucht, danach die Betreuung....
 
Ich mische mich einfach mal als Neuling frech in die Diskussion mit ein.

Das folgende ist nur meine Ansicht und sicher nicht das Non-Plus-Ulltra, aber ich bin generell gegen "Seriöse Züchter". Die Gründe:
- Erbkrankheiten und Fehler werden bei einigen Rassen bewusst weiter gezüchtet oder sind erst durch die Zucht aufgetreten (bspw. zu kurze Schnauze beim Mops, HD/ED beim Schäferhund wegen der schönen Körperlinie, erhöhtes Krebsrisiko beim Berner Sennenhund, etc.)
- auch Hunde, die nicht frei sind von Erbkrankheiten und grad so noch mit einem zugedrückten Auge eine Zuchtzulassung erhalten haben, werden für die "Reinerhaltung der Rasse" eingesetzt
- Profitgier: Wenn ein Welpe 1000€ und mehr kostet, steht das meiner Meinung nach in keiner Relation mehr zum Aufwand und den anfallenden Kosten und gleicht letztendlich dem Verhalten von unseriösen Vermehrern
- höhere Anfälligkeit für Krankheiten und Allergien (bestätigt sogar unser Tierarzt)

Natürlich hat man bei einem Hund aus dem Tierschutz auch gewisse Risiken wie Krankheiten, Problemverhalten, etc. Aber auf das Risiko stellt man sich ja im Vorfeld ein. Und niemand verspricht einem, dass man einen besonders gesunden, stabilen und robusten Hund für viel Geld bekommt.

Und letztendlich sitzen bereits genug Hunde in Tierheimen und dristen ihr Dasein. Da muss ich nicht auch noch einen Vermehrer (sei es seriöser Züchter oder nicht) direkt unterstützen, der das nur "aus Liebe zur Rasse" macht, sondern gebe einem flauschigem 4-Beiner aus dem Tierschutz einen Platz bei mir und lerne eben mit seinen Macken und Ängsten zu leben.

Grüße, GibPfoetchen
 
- Erbkrankheiten und Fehler werden bei einigen Rassen bewusst weiter gezüchtet oder sind erst durch die Zucht aufgetreten (bspw. zu kurze Schnauze beim Mops, HD/ED beim Schäferhund wegen der schönen Körperlinie, erhöhtes Krebsrisiko beim Berner Sennenhund, etc.)

Seriöse Züchter versuchen all das aus "ihrer" Rasse fern zu halten, in dem sie ihre Hunde untersuchen, um das Riskio bei potenziellen Verpaarungen und den daraus entstehenden Welpen so gering wie möglich zu halten. Schwarze Schafe gibt es überall, aber die Regel sind sie eben nicht.

- Profitgier: Wenn ein Welpe 1000€ und mehr kostet, steht das meiner Meinung nach in keiner Relation mehr zum Aufwand und den anfallenden Kosten und gleicht letztendlich dem Verhalten von unseriösen Vermehrern

Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung von Zucht und was eine seriöse Zucht schon weit vor den ersten Welpen an Geld kostet. Wir haben einen Thread, der dir das erklärt, kannst du bei wahrem Interesse ja suchen gehen.

- höhere Anfälligkeit für Krankheiten und Allergien (bestätigt sogar unser Tierarzt)

Gibt es genau so bei Mischlingen und manches Mal eben auch schlimmer, wenn der Mix von beiden Elternteilen Krankheiten vererbt bekommt.
 
Das folgende ist nur meine Ansicht und sicher nicht das Non-Plus-Ulltra, aber ich bin generell gegen "Seriöse Züchter". Die Gründe:
- Erbkrankheiten und Fehler werden bei einigen Rassen bewusst weiter gezüchtet oder sind erst durch die Zucht aufgetreten (bspw. zu kurze Schnauze beim Mops, HD/ED beim Schäferhund wegen der schönen Körperlinie, erhöhtes Krebsrisiko beim Berner Sennenhund, etc.)

Mops: Der Standard legt England fest. Ich habe viele Mopszüchter kennengelernt (vom VDH/FCI und Dissidenz) und die meisten gehen das Problem an. Im VDH/FCI geben sich dabei die Mühe, im Standard zu bleiben, während Dissidenzen weitere Rassen einkreuzen oder halt Hunde außerhalb des Standards zulassen.

Schäferhund: Ein Hund mit HD und/oder ED wird nicht zur Zucht zugelassen

Wenn man Reportagen ansieht wird gerne auf die bösen Züchter herumgeritten. Es werden Hunde gezeigt, die unter der Zucht leiden. Nur sind haben diese Hunde selten Papiere vom VDH oder allgemein vom FCI.
Vor zwei Jahren wurde ein sehr kranker Mops bei Stern TV vorgestellt. Eine Vertreterin des deutschen Mopsclubs war ebenso anwesend. Es wurde auf ihr herumgehackt, warum denn der Hund so krank sei und warum man das zulässt, während sie versuchte zu erklären, dass der Hund nicht unter den FCI gezüchtet wurde, sondern von einer Dissidenz. Die wenigsten Rassehunde kommen vom VDH. Die meisten werden einfach so vermehrt.

- auch Hunde, die nicht frei sind von Erbkrankheiten und grad so noch mit einem zugedrückten Auge eine Zuchtzulassung erhalten haben, werden für die "Reinerhaltung der Rasse" eingesetzt

Da muss man als Käufer drauf achten. Man kann sich die Untersuchungsergebnisse zeigen lassen. Außerdem werden diese im Stammbaum stehen und da sollte man schon hinterfragen, warum das zugelassen wurde zur Zucht.

- Profitgier: Wenn ein Welpe 1000€ und mehr kostet, steht das meiner Meinung nach in keiner Relation mehr zum Aufwand und den anfallenden Kosten und gleicht letztendlich dem Verhalten von unseriösen Vermehrern
Mit 1.000 €/Welpe macht ein Züchter keinen Gewinn. Er hat einen Stundenlohn von vielleicht 50ct/Stunde für alle Welpen.
Du weißt wohl gar nicht, wie teuer die Zucht ist?

- höhere Anfälligkeit für Krankheiten und Allergien (bestätigt sogar unser Tierarzt)
Ein TA sieht alle Hunde, die er in der Praxis haben. Er weiß nicht, welcher Hund nun vom Vermehrer kommen und wer Papiere von FCI hat. Er schmeißt alle in einen Topf.

Natürlich hat man bei einem Hund aus dem Tierschutz auch gewisse Risiken wie Krankheiten, Problemverhalten, etc. Aber auf das Risiko stellt man sich ja im Vorfeld ein. Und niemand verspricht einem, dass man einen besonders gesunden, stabilen und robusten Hund für viel Geld bekommt.
Bei einen Hund von einen seriösen Züchter kannst du das Risiko ziemlich gering halten. :zwinkern2:
Man muss sich nur informieren. Und das dauert auch nicht länger, als wenn ich mich informiere, welchen Kühlschrank ich kaufen soll.
 
@Mestchen: genau so ist es. Dem gibts nichts hinzuzufügen. :zustimmung:
 



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