Zuchtrüde - welche Verpflichtungen

Erster Hund
Felix / Eurasier
Hallo zusammen :)

ich wurde ja schon öfter auf meinen hübschen Rüden angesprochen. Erst gestern hatte ich eine Mail erhalten, in der ein Züchter meinen Rüden gerne als Deckrüden hätte. Mein Freund meinte daraufhin, das wäre doch toll wenn Felix in seinen Welpen "weiterlebt" (ihn bitte nicht verteufeln, der befasst sich mit solch Themen überhaupt nicht) Ich hab ihn dann schon aufgeklärt, dass das mit dem Züchten nicht so einfach ist. Da hängt vieles dran. Allen voran natürlich die nötigen Untersuchungen.

So was ich hier gleich sagen muss, bevor losgebrüllt wird :D ICH MÖCHTE AKTUELL NICHT ZÜCHTEN, MEINEN HUND ALS ZUCHTRÜDE EINSETZEN ODER IN ZUKUNFT IRGENDWAS IN DER RICHTUNG UNTERNEHMEN! Es gibt sicherlich schon genügend hübsche Eurasierrüden dafür ;)

ABER:
Mich würde mal interessieren, was dafür nötig wäre? Laut Google muss man da ja zu einigen Ausstellungen, die Körung (Ankörung?) mit dem Wesentest absolvieren usw. Ich war selber noch nie bei einer solchen Veranstaltung. Was hängt denn da noch so alles dran? Für mich wäre das zu viel muss ich sagen, mein Hund ist ein Familienhund, den ich auf keine Ausstellung schleppe.

Und zu dem Wesenstest bei der Körung (gibt es den immer?): werden Hunde da wirklich aufs äußerste gereizt? Ich hab gegoogeld und da heißt es da wird Krach gemacht und Menschen kommen frontal auf ihn zu und reizen die Hunde und auch das er von Fremden einfach so angefasst wird.... wenn ja finde ich das aber irgendwie auch nicht richtig...

ganz ehrlich meiner würde bei sowas sowieso mit Ach und Krach durchfallen :happy33: damit ihn Fremde anfassen dürfen (TA zb.) , da muss ich ihn schon festhalten. Er ist SEHR reserviert zu Fremden sozusagen :D nicht böse, aber er geht dem aus dem Weg und weicht zurück.

Ich stelle mir das schon alles recht stressig vor, nur damit dann auf einem Papier (?) steht: zur Zucht zugelassen :D

Und noch ein Punkt, der mir wichtig ist. Wie ist das mit der Verhaltensänderung? Ich habe gelesen und auch gehört, das sich der Rüde verändern könnte. Kann das jemand bestätigen? Und muss der dann ständig eingesetzt werden? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn der einmal "ran darf" und dann nie wieder? :verlegen1:

Wie gesagt, mich würde das schon mal alles interessieren, da ich ja auch niemanden kenne der einen Zuchtrüden zu Hause hat und das alles schon mitgemacht hat :)

Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen :)
 
Ob ein Rüde in die Zucht kommen sollte, hängt von verschiedene Sachen ab.

Der Aufwand zum Deckrüde ist im Normalfall nicht riesig, kommt aber auch auf die
Rasse an.
Borders zb. werden meist sowieso untersucht.
Beim Toller ( hab ich letztens gehört ) ist ein Arbeitstest "fällig".
Dafür kein Wesenstest meine ich.
Beim Border kann man evtl. statt Ausstellung zum Hütetest ( wenn ich es nicht falsch im Kopf habe ).

Glaube beim Border ist der Wesentest jetzt nicht riesig.
Ob es des Rasse angepasst wird? Keine Ahnung.

Bei Schäferhund wird aber zb. Schussfestigkeit getestet, oder nicht?


Was ich wichtig finde, ist das Wesen noch. Der Hund soll die Rasse verbessern.
Nicht zur Zucht, weil er lieb und nett ist.


Der Rüde kann sich verändern, muss aber nicht.
Meist lese/kenne ich, dass sie eig. gleich sind, aber ich kenne hauptsächlich "Sporthunde"
und Zuchthunde.
 
Also, genau weiß ich es auch nicht, aber ich habe so bisschen was von meiner Züchterin mitbekommen.

Der Rüde sollte einige Ausstellungen mit guten Bewertungen haben. Aber ich weiß nicht wie viele.
Es müssen jenach Rasse bestimmte Gesundheitsuntersuchungen vorliegen (HD, ED oder was eben für die Rasse wichtig ist).
Wesenstest hab ich keinen Plan.

Wenn der Rüde dann angekört ist und die Zuchtzulassung hat, dann darf er decken.
Aber ich kann mir net vorstellen, dass dann jeden Monat einer vorbeikommt, um seine Hündin decken zu lassen.
Denn da muss ja auch von Stammbaum her alles gut zusammenpassen.
Man bekommt auch ne Decktaxe, soweit ich weiß.

Also, bei meiner Züchterin gibt es einige Zuchtrüden aus ihrer Zucht, die zwar ne Zuchtzulassung haben, aber noch nie gedeckt haben.
Es kann dich ja auch keiner zwingen...

Zur Verhaltensänderung kann ich nix sagen.
 
Diese Fragen würde ich dem Züchter deines Hundes stellen. Der kann dir da am besten weiter helfen.

Diese Hunde haben sich nicht verändert. Aber kann ja sein, dass das vielleicht bei anderen schon der Fall war ;) ich möchte ja verschiedene Meinungen dazu hören.

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Ob ein Rüde in die Zucht kommen sollte, hängt von verschiedene Sachen ab.

Der Aufwand zum Deckrüde ist im Normalfall nicht riesig, kommt aber auch auf die
Rasse an.
Borders zb. werden meist sowieso untersucht.
Beim Toller ( hab ich letztens gehört ) ist ein Arbeitstest "fällig".
Dafür kein Wesenstest meine ich.
Beim Border kann man evtl. statt Ausstellung zum Hütetest ( wenn ich es nicht falsch im Kopf habe ).

Glaube beim Border ist der Wesentest jetzt nicht riesig.
Ob es des Rasse angepasst wird? Keine Ahnung.

Bei Schäferhund wird aber zb. Schussfestigkeit getestet, oder nicht?


Was ich wichtig finde, ist das Wesen noch. Der Hund soll die Rasse verbessern.
Nicht zur Zucht, weil er lieb und nett ist.


Der Rüde kann sich verändern, muss aber nicht.
Meist lese/kenne ich, dass sie eig. gleich sind, aber ich kenne hauptsächlich "Sporthunde"
und Zuchthunde.


Das mit dem Arbeitstest wusste ich auch noch nicht, finde ich aber schon gut. Vor allem wenn man einen Hund möchte, der dann auch arbeiten soll.

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Also, bei meiner Züchterin gibt es einige Zuchtrüden aus ihrer Zucht, die zwar ne Zuchtzulassung haben, aber noch nie gedeckt haben.
Es kann dich ja auch keiner zwingen...

Zur Verhaltensänderung kann ich nix sagen.


Na das auf jeden Fall nicht ;) naja ich wenn nach Eurasierdeckrüden suche finden sich wirklich viele. Eben deshalb denke ich, der Bedarf dazu ist mehr als gedeckt für diese Rasse. Deshalb würde ich mir und vor allem meinen Hund den Stress bei den Veranstaltungen, bei der sicher viele Menschen/Hunde sind, nicht antun, nur damit der Interessent, den ich da habe, zufrieden ist und sich danach aber vielleicht nichts mehr ergibt. Wer weiß ob Felix nicht auf den Geschmack kommt und dann darunter leidet, weil einmal und nie weider? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Bedingungen für Deine Rasse kan ich nichts sagen. Darüber erfährst Du was in Deinem Rasseverein. Da würde ich mich mal mit dem Zuchtwart auseinandersetzen. Der hat davon Ahnung.



Und noch ein Punkt, der mir wichtig ist. Wie ist das mit der Verhaltensänderung? Ich habe gelesen und auch gehört, das sich der Rüde verändern könnte. Kann das jemand bestätigen? Und muss der dann ständig eingesetzt werden? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn der einmal "ran darf" und dann nie wieder? :verlegen1:


Bei uns gab es keine Veränderung.

Wir hatten mal einen Rüden, den jemand unbedingt zum Decken haben wollte. Also haben wir alles gemacht, was vorgeschrieben war, angekört wurde er auch, und dann durfte er decken.

Das haben wir genau einmal gemacht - und dann niemals wieder. :happy33:
Alles viel zu aufwändig, und wir selbst hatten auch kein Interesse an der Zucht.

Der Hund hat sich durch diesen einen Deckakt (eigentlich zwei - incl. Nachdecken) nicht verändert. Er war anschließend auch nicht übermäßig hinter läufigen Hündinnen her. Also - bei uns kein Problem.

Ich würde heute keinen Rüden mehr zum Deckrüden vorbereiten wollen. Viel zu viel Arbeit und Aufwand.
 
So was ich hier gleich sagen muss, bevor losgebrüllt wird :D ICH MÖCHTE AKTUELL NICHT ZÜCHTEN, MEINEN HUND ALS ZUCHTRÜDE EINSETZEN ODER IN ZUKUNFT IRGENDWAS IN DER RICHTUNG UNTERNEHMEN! Es gibt sicherlich schon genügend hübsche Eurasierrüden dafür ;)

Die Hunde sollen ja nicht nur hübsch, sondern vor allem gesund sein und einen interessanten Stammbaum (der neues in die Zucht bringt und Inzucht vermeidet) haben.
Was nutzt es, wenn es viele hübsche Zuchtrüden gibt, die aber alle recht verwandt sind oder irgendetwas haben.
Von daher: NEIN, ich würde nie im Leben jemanden verteufeln, der seinen Hund zur Zucht zulässt und dafür den richtigen Weg mit allem drum und dran auf sich nimmt.


ABER:
Mich würde mal interessieren, was dafür nötig wäre? Laut Google muss man da ja zu einigen Ausstellungen, die Körung (Ankörung?) mit dem Wesentest absolvieren usw. Ich war selber noch nie bei einer solchen Veranstaltung. Was hängt denn da noch so alles dran? Für mich wäre das zu viel muss ich sagen, mein Hund ist ein Familienhund, den ich auf keine Ausstellung schleppe.

Ja, Ausstellung muss schon sein, damit der Hund von verschiedenen Richtern begutachtet werden kann. Hierbei geht es dann (fast - die Zähne werden angeschaut, könnte ja falsch sitzen oder fehlen und beim Rüden wird geguckt, ob beide Hoden da sind) nur um das Äußere Gesamtbild.
Wie viele Ausstellungen man besuchen muss, ist bei den verschiedenen Rassen unterschiedlich, je nachdem wie der zuständige Verein das festgelegt hat.
Bei meiner Rasse sind es zwei Ergebnisse von verschiedenen Richtern in der Zwischen- oder Offenen Klasse mit mit mindestens der Formwertnote "sehr gut".
Ich selbst gehe etwas öfter, aber nur zum Üben, damit sich der Hund daran gewöhnt.


Und zu dem Wesenstest bei der Körung (gibt es den immer?): werden Hunde da wirklich aufs äußerste gereizt? Ich hab gegoogeld und da heißt es da wird Krach gemacht und Menschen kommen frontal auf ihn zu und reizen die Hunde und auch das er von Fremden einfach so angefasst wird.... wenn ja finde ich das aber irgendwie auch nicht richtig...

Bei meiner Rasse gibt es auch einen Wesenstest (finde ich auch richtig so).
Dort wurde noch nie ein Hund bis aufs Blut gereizt.
Der Hund wird leicht bedrängt. Bedrängt heißt, dass der Richter ihn etwas zur Seite schiebt/drückt (mit der flachen Hand an der Seite des Hundes). Der Hund muss nicht freudig reagieren, er darf sich dann ruhig zurückziehen. Nur panisch oder aggressiv darf er nicht reagieren.
Laut ist es da eh, weil das auf dem Ausstellungsgelände stattfindet.
Weitere Tests sind z.B.:
- Zwischen einer umherschlendernden Menschenmenge hindurchgehen
- Hund anbinden, auf die andere Seite des Rings gehen, der Richter nähert sich bis auf einen Meter dem Hund (manche halten ihm auch die Hand hin) und geht dann wieder.
- An einem anderen Hund vorbei gehen

Ob das jetzt bei anderen Rassen anders gehandhabt wird, weiß ich nicht.
Eine Arbeitsprüfung gibt es nicht bei jeder Rasse, bei meiner z.B. (leider) nicht.
Es kommt halt darauf an, welchen Zweck die Rasse früher erfüllt hat, ob das hier noch benötigt wird.


Ich stelle mir das schon alles recht stressig vor, nur damit dann auf einem Papier (?) steht: zur Zucht zugelassen :D

Naja, wenn das keiner machen würde, würde es wahrscheinlich deinen Hund nicht geben.
Ich denke immer, dass es etwas Gutes ist, wenn man damit "seine" Rasse unterstützen kann.
Ich kann aber auch verstehen, wenn man darauf keinen Bock hat. Es ist halt schon mit Arbeit und üben verbunden, je nach Hund mehr oder weniger.


Und noch ein Punkt, der mir wichtig ist. Wie ist das mit der Verhaltensänderung? Ich habe gelesen und auch gehört, das sich der Rüde verändern könnte. Kann das jemand bestätigen? Und muss der dann ständig eingesetzt werden? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn der einmal "ran darf" und dann nie wieder? :verlegen1:

Ich kenne recht viele Deckrüden, habe selbst zwei zur Zucht geführt und nun noch einen a.D. hier.
Keiner von denen hat sich grundlegend vom Verhalten geändert.
Das it auch alles eine Frage der Erziehung.
Viele haben sogar dann recht schnell drauf, wann die Stehtage sind und rennen flippen nicht mehr bei jeder Hündin aus, die gerade läufig geworden ist.
 
Hallo Tina :winken5:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

So hört sich das natürlich ganz anders an. Ich denke Berichte im Netz kann man zweideutig auffassen. Bei dem einen kam das alles etwas "krass" rüber. So wie du es erzählst, finde ich es schon einleuchtend.

Ich selbst habe nichts dagegen, wenn jemand seinen Hund auf solche Ausstellungen mitnimmt :) Ich habe mich nur in die Lage meines Hundes versetzt und ich denke eben er würde sich bei so vielen Menschen und dem Gedöns drum rum nicht wohl fühlen. Wenn man von Anfang an vorhat einen Zuchtrüden groß zuziehen, nimmt man diesen sicherlich schon von Klein auf auf solche Veranstaltungen mit, damit er sich dran gewöhnt.
 
Mhmm... denke es entwickelt sich auch oft einfach.
Kenne viele Hunde, die nur zur Ausstellung gehen, wenn es sein muss ( nur Ausstellen ).

Es kommt auch auf den Hund an.
Jaano war cool.

Waren aber auch nur für die Ausstellung am Ring, kann zwischendrin auch weg (abseits ).
 
Mein junger Rüde soll, wenn alles gut geht, mal die ZZL bekommen. Bei unserer Rasse ist der Genpool in Deutschland recht klein und es finden sich nicht allzu viele gute Deckrüden, daher würde ich gern zum Erhalt und zur Verbesserung der Rasse beitragen.

Auf Ausstellungen war ich schon mit meiner Hündin und die hat sie immer relativ gelassen hingenommen (wird aber keine Zuchthündin werden, weil ich das zuhause mit der Welpenaufzucht zeitlich einfach nicht gebacken bekomme). Klar ist es da lauter als zuhause, aber so einen mega Stress, den man nicht aushalten könnte, haben die Hunde dort auch nicht. Die meiste Zeit sitzen sie in der Box und schlafen, bis man halt dran ist. Die Begutachtung im Ring dauert ein paar Minuten.....man läuft im Kreis und dann wird jeder Hund nochmal einzeln angeschaut (Zähne, Rücken, bei Rüden die Hoden). Ich finde das nicht weiter schlimm......so was wird bei jeder Begleithundeprüfung mit Wesensüberprüfung auch gefordert und ich bin schon der Meinung, dass Hund das auch mal durchstehen muss, wenn ihn jemand anfasst. Ich bin ja direkt dabei und lass ihn in der Situation nicht alleine.

Zum Ankören: In meinem Vertrag mit der Züchterin meines jungen Rüden steht zum Beispiel drin, dass er erst in die Zucht gehen darf, wenn er einen Championtitel hat. Für den dt. Champion brauchst du fünf Anwartschaftspunkte und zwischen dem 1. und dem letzten muss mindestens ein Jahr liegen. Damit soll einfach erreicht werden, dass man sich mit dem Hund und der Rasse in einer gewissen Weise auseinandersetzt und zumindest mal 1 Jahr investiert, in dem man sich etwas intensiver mit der Optik, der Gesundheit und der Entwicklung des Hundes auseinandersetzt. Für die ZZL selbst im Verband reicht aber meines Wissens auch ein Jugendchampiontitel, für den man nur 3 Punkte braucht und die auch innerhalb eines Jahres gemacht werden können.

Für die Zucht braucht es aber nicht nur ein schönes Aussehen, sondern halt auch noch gesundheitliche Untersuchungen, um Erbkrankheiten auszuschließen.

Und wenn er denn mal eine ZZL hat, ist es ja auch nicht so, dass alle naslang einer mit ner Hündin vorbeikommt und die decken lassen möchte....und vor allem musst du das ja nicht mitmachen. Da sollte schon auch noch ein großes Augenmerk auf eine passende Verpaarung gelegt werden.
 



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