Zucht oder keine Zucht?

Wir haben schon Hunde von Tierschutzvereinen und -heimen gehabt.
Meine Erfahrung: vorher wurde gar kein bis ein riesen Tamtam veranstaltet, hinterher hat sich nur ein Verein noch für das vermittelte Tier interessiert.

Gibt es da einen Unterschied zu "früher" und "heute"?
Ich glaube oft, dass die Masse an Tierschutzhunden in den letzten Jahren doch deutlich angestiegen ist (oder kommt mir das nur so vor?).
Kann es vielleicht einfach sein, dass da die Vereine und Heime einfach nicht mehr so die Zeit und Muße haben, sich bei jedem Hund so bemühen?
Oder ist das früher auch so gewesen?
 
Damals ( 10 Jahre und länger her ) kamen die Leute ab und zu mal zu Kontrolle ( selbst bei Hasen ).
Zwar nicht immer, aber man kannte uns schon.

Bei Cindy hat es damals zb. kein Kontakt.
 
Es kommt ja auch auf das jeweilige Tierheim an. Der Tierschutzverein, von dem wir Rex haben, hat uns zB keine Fragen gestellt und uns den Hund direkt mitgegeben. Aber bei "schwierigeren" Hunden wird gefragt und mehrmaliges Besuchen des Hundes ist erforderlich. Manche Hunde werden auch nur über eine Patenschaft mit Übernahn vermittelt.

Bei uns gab es keine Kontrollen, aber ich kenne Leute, die auch einen Hund von dort adoptiert haben, bei denen mehrmals kontrolloliert wurde, da der Hund als nicht so einfach galt.
 
Ein Unterschied zu früher?
Nein, weder 1994, 1996 und 1999 gab es noch nicht einmal Vorkontrollen bei uns.
Geschweige denn Nachkontrollen - der Hund von 1996 galt als aggressiv und man kann dem Tierheim unterstellen, dass sie froh waren, den Hund los zu sein (wurde beim Erstbesuch mitgegeben).
1999 wurde ein Riesentamtam abgehalten, weil der Welpe vorher wieder im TH zurück gegeben wurde und man nun bei der Vermittlung es genau nehmen wollte. Dann bekamen wir den Hund mit und es hat nie wieder einer dafür interessiert.
2010 gab es bei Fehna die Vorkontrolle - auch ein Hund mit Beißvorfällen im Vorleben - keine Nachkontrolle.
Lediglich der Katzenhilfeverein, der die Vermittlung der beschlagnahmten Dalmatiner-Welpen übernommen hatte, machte eine Vor- und eine Nachkontrolle (aber mit so gut wie keinem Fachwissen, da eben Katzenhilfe).
:denken24:

Aber eigentlich ist es schon ein eigenes Thema :zwinkern2:
 
Ich hatte vor 15 Jahren einige Katzen aus dem TH geholt (neuer Hof, kein einheimische Katzenpopulation). War auch ein fürchterlicher Aufstand, Vorkontrolle, ewiges Diskutieren, ob Freilauf denn wirklich genehmigt werden kann, weil Landstraße (sehr mäßiges Verkehrsaufkommen) in 400m Entfernung (wohlgemerkt, ging um Wildlinge). Nach einigem Hickhack (und nachdem ich die "schutzgebühren" bar auf den Tisch geknallt hab) wurden mir die Tiere mit angekündigter Nachkontrolle mitgegeben. Bin vom Hof gefahren und habe nie wieder was von denen gehört....
Mit den Züchtern aller meiner Hunde habe ich noch Kontakt. Mit einigen mehr (gelegentliches telefonieren o.ä.) mit anderen weniger (kurzer Schnack auf Veranstaltungen).

Ich denke man muss sich von dem Gedanken lösen, dass ein Züchter nur weil er nen VDH Stempel hat, ein guter ist. Da muss man dann halt auch aussieben. Genausowie nicht jeder Tierschutzverein seriös ist.
 
Ich denke man muss sich von dem Gedanken lösen, dass ein Züchter nur weil er nen VDH Stempel hat, ein guter ist. Da muss man dann halt auch aussieben. Genausowie nicht jeder Tierschutzverein seriös ist.

Das trifft ja auf alles zu (ob nun bekannte Versandhauskette, Automarke/Werkstatt, Bäkereifilialen, Bauunternehmen,....), man kann halt überall hereinfallen.
Man hört ja auch von Züchtern, die es hinterher nicht mehr interessiert, was aus ihrem Nachwuchs geworden ist.
 
Das trifft ja auf alles zu (ob nun bekannte Versandhauskette, Automarke/Werkstatt, Bäkereifilialen, Bauunternehmen,....), man kann halt überall hereinfallen.
Man hört ja auch von Züchtern, die es hinterher nicht mehr interessiert, was aus ihrem Nachwuchs geworden ist.

Absolut. Aber wie überall, die Menschen neigen zum generalisieren. Der McD am Bahnhof hat alte Burger? Der im Industriegebiet muss auch alte Burger haben (als blödes Beispiel).
Daher wollte ich das nochmal klarstellen ;)
 
@Chiwi
Habe ein Teil deiner Antwort ei mal hierher kopiert.
Weil ich meine auch die positiven Aspekte einer Zucht sollte man beachten.
Zitat"

Das hat mit "los werden" eigentlich nichts zu tun sondern man will ja Hunde züchten die dem Standard möglichst nahe kommen und da gehört für mich auch das Gebiss dazu. Sicherlich braucht ein Chi kein wirklich gutes Gebiss, er geht nicht jagen, aber wenn man nicht daraufachtet wird es ja von mal zu mal schlechter
Zitat Ende"

Ja hier kann ich ( anders als z.B. bei den Züchtungen zum Fließheck, bei den Schäfis) einen Sinn erkennen.
 
Das "Fließheck" wurde mittlerweile auch von den meisten Züchtern als schlecht erkannt. Ich bin bei den Schäferhunden nicht ganz so firm, bilde mir aber ein das diese Heckflossler aus der Schönheit und nicht aus der Leistung kamen. Da gibt es wohl Unterschiede.

Leider merken die "Macher" das meist viel zu spät so das es dann um so länger dauert den Mist wieder gerade zu rücken. Und finde dann erstmal wieder passende Hunde.

Das ist mit der Grund warum ich mir die Bollis gekauft habe und über kurz oder lang die Chiwis einstellen werde. Viele der alteingessenen Züchter hören auf oder verkleinern stark, da der Chi wirklich in Massen angeboten wird.
Das was die Neuzüchter züchten ist nicht das was in meiner Vorstellung ein typvoller, gesunder und robuster Chihuahua ist.
Und so wird's irgendwann so eng für mich das ich aufhöre.

Müßte ich mir jetzt eine Hündin oder Rüden zu kaufen - es wäre schwer (für mich).
 
Das "Fließheck" wurde mittlerweile auch von den meisten Züchtern als schlecht erkannt. Ich bin bei den Schäferhunden nicht ganz so firm, bilde mir aber ein das diese Heckflossler aus der Schönheit und nicht aus der Leistung kamen. Da gibt es wohl Unterschiede.

Leider merken die "Macher" das meist viel zu spät so das es dann um so länger dauert den Mist wieder gerade zu rücken. Und finde dann erstmal wieder passende Hunde.

Das ist mit der Grund warum ich mir die Bollis gekauft habe und über kurz oder lang die Chiwis einstellen werde. Viele der alteingessenen Züchter hören auf oder verkleinern stark, da der Chi wirklich in Massen angeboten wird.
Das was die Neuzüchter züchten ist nicht das was in meiner Vorstellung ein typvoller, gesunder und robuster Chihuahua ist.
Und so wird's irgendwann so eng für mich das ich aufhöre.

Müßte ich mir jetzt eine Hündin oder Rüden zu kaufen - es wäre schwer (für mich).
Kann ich verstehen.
Leider ist nicht jede/r so konsequent.
Bleibt zu erwarten wie sich der Markt entwickelt.
 



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