Woran erkenne ich welchen Charakter der Hund hat?

Hallo an alle,

ich bin neu hier und habe natürlich gleich die erste Frage.
Ich werde einen Hund - am liebsten einen Rüden - aus dem Tierschutz aufnehmen. Einen bestimmten Verein habe ich mir schon ausgesucht, er wurde mir von befreundeten Tierschützern empfohlen. Ich möchte einen leichtführigen Hund der sich mit Katzen versteht und möglichst wenig Jadgtrieb hat. Ich möchte mit dem Hund spielen können, im Tricks beibringen oder was immer ihm Spaß macht. Keiner, der 24 Stunden am liebsten auf der Couch liegt und schläft. Am liebsten wäre mir es, wenn er nicht älter als drei Jahre ist.
Jetzt ist aber meine Frage: Woran erkenne ich das der Hund diese Voraussetzungen für ein schönes zusammenlebend hat? Die vom Tierschutz kennen sich mit Sicherheit besser aus, aber ich habe bedenken das sie den Hund einfach nur schnell wegbekommen möchten und mir falsches über den Charakter erzählen. Ich möchte den Hund natürlich bevor er einzieht erst ein paar Mal besuchen und mich mit ihm beschäftigen.
Wie kann ich in dieser Zeit mehr oder weniger feststellen das mir kein Unsinn über den Hund erzählt wurde?

Dankeschön :)
 
Ich würde sagen, dass du oft mit dem Hund spazieren gehst. Manchmal kann man einen Hund auch probeweise mit nach Hause nehmen, um zu sehen ob es passt. Und natürlich sollte man nichts überstürzen.
 
Wenn der Tierschutzverein seriös ist, dann werden Sie dir keinen Unsinn erzählen. Denn seriöse Vereine handeln im Sinn des Tieres, denn Sie wollen ja nicht dass diese gleich wieder abgegeben werden.
Liegt denn der Tierschutzverein in deiner Nähe? Dann könntest Du doch erstmal ein sogenannter Gassigeher werden. Da lernt man die Hunde nach einiger Zeit ganz gut kennen. Und kann sich dann besser entscheiden.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit 17 Jahren ohnehin schwierig wird einen Hund zu bekommen... oder unterstützen dich deine Eltern dabei?

So ganz grundsätzlich würde ich aber immer dazu raten, den Hund mehrmals kennenzulernen und dabei auch Menschen mitzunehmen, die sich auskennen. Als absoluter Anfänger ist es oft schwer einzuschätzen, was bei dem ein oder anderen Hund auf einen zukommt. Da ist die Erfahrung einer dritten ansonsten unbeteiligten Person sehr viel Wert :zwinkern2:
 
Hi,

ich denke, eine Couchpotato erzieht man sich selber. Die Hunde passen sich halt an und ich glaube, dass jeder Hund spazieren gehen und Action einer Couch vorzieht.
Ich bin seit einen Monat "Schosshund" Besitzer. Viele sagen, der Mops ist faul und liegt nur auf den Sofa rum. Mit Caro kann ich alles machen: 3 Stunden am Stück laufen, bisschen Tricks üben (wobei ich das erstmal "Grundgehorsam" nenne) und sie einfach mal "Hund" sein lassen. Auch jetzt bei den Sturm nimmt sie es mir nicht übel, wenn sie weniger Action draußen bekommt. Sie begleitet mich sogar am Fahrrad.
Und selbst, wenn du einen faulen Hund hast: Auch Kondition muss man erst aufbauen!
Du müsstest also dann eher auf den Jagdtrieb achten. Dies kann sich manchmal schwer zeigen. Hunde brauchen in der Regel mindestens vier Wochen um sich einzuleben und erst da zeige sie ihr wahres Gesicht. :zwinkern2: Das heißt auch, dass sie vielleicht erst dann ihren Jagdtrieb zur Geltung bringen.
Wenn also die Rasse oder die mitgemischten Rassen bekannt sind, kannst du dich erstmal über diese informieren und dich über de Jagdtrieb informieren. Einige Jagdhunde bekommt man gut mit Anti-Jagd Training unter Kontrolle.

Liebe Grüße
Isabell
 
Würde ihn wenn möglich häufiger besuchen, gemeinsam mit den jetztigen Haltern (Pflegestelle)
Gassi gehen-und auch mal alleine. Beobachte ihn, wie er auf Umweltreize reagiert (Autos,Menschen, Lärm, Hunde,
Tiere). Hängt er die ganze Zeit mit der Nase am Boden, könnte er ein Spurjäger sein (wie zb mein Beagle), scannt er
ständig die Umgebung und reagiert auf Bewegungen (zb Vögel) könnte er auf Sicht jagen.

Versuche wie er auf Ansprache und Beschäftigung reagiert, ist er aufmerksam und willig oder zeigt
er dir den Stinkefinger und macht sein Ding. Ist es 2teres, ist es eventuell etwas schwieriger bzw aufwändiger in
Sachen Erziehung.
Bedenke aber, dass er es eventuell auch gar nicht kennt, dass sich Menschen mit ihm beschäftigen, etwas mit ihm
machen wollen, keinen Gehorsam erlernt hat-und ihn deshalb auch nicht zeigt.

Meinen Hund hätte ich anfangs so charakterisiert: Ignoranter, eigenbrötlerischer, sturer, verfressener, spurfixierter
Schlittenhund! Er scherte sich nen Dreck um mich, zog wie ein Pferd, Nase auf´n Boden und Tschöö, er schaute durch mich durch.
Er war schon 5 Jahre.. Ich hab ihn trotzdem genommen und es hat sich 1000 fach gelohnt. War viel Arbeit, die mir
aber auch Spaß machte-und uns zusammenschweißte. Von seinem vorherigen Verhalten ist ein bisschen Sturheit und die Verfressenheit
über geblieben- ansonsten das genaue Gegenteil.
 
Hallo,

Ich möchte einen leichtführigen Hund der sich mit Katzen versteht und möglichst wenig Jadgtrieb hat. Ich möchte mit dem Hund spielen können, im Tricks beibringen oder was immer ihm Spaß macht. Keiner, der 24 Stunden am liebsten auf der Couch liegt und schläft. Am liebsten wäre mir es, wenn er nicht älter als drei Jahre ist.

Möchten das nicht alle? Jung, gesund, einwandfreier Charakter und leicht zu erziehen... :jawoll:

Aus diesem Grund sind Hunde mit diesen wunderbaren Eigenschaften selten im Tierschutz zu finden.

Einen Hund aus dem Tierschutz holt man dann, wenn man bereit ist, auch an ein paar Baustellen zu arbeiten.

Da ein Hund mit unerwarteten Baustellen nicht in mein derzeitiges Leben passt (früher sehr gern und in ein paar Jahren vielleicht auch wieder) und ein Hund mit der obigen Beschreibung im Tierheim nicht zu bekommen war ... (ok, ich hatte auf 5 Jahre erweitert, aber dafür noch "kinderfreundlich, nervenstark, lärmunempfindlich, bis mittelgroß und kein Problem mit Treppen" auf der Wunschliste) und ich dem Import von Auslandstierschutzhunden gegenüber ein paar Vorbehalte habe, blieb nur der Gang zum seriösen Züchter einer Rasse, deren Charakter halbwegs vorhersehbar mit uns kompatibel ist.

LG,
Stadtmensch
 
Hallo,



Möchten das nicht alle? Jung, gesund, einwandfreier Charakter und leicht zu erziehen... :jawoll:

Aus diesem Grund sind Hunde mit diesen wunderbaren Eigenschaften selten im Tierschutz zu finden.

Einen Hund aus dem Tierschutz holt man dann, wenn man bereit ist, auch an ein paar Baustellen zu arbeiten.

Da ein Hund mit unerwarteten Baustellen nicht in mein derzeitiges Leben passt (früher sehr gern und in ein paar Jahren vielleicht auch wieder) und ein Hund mit der obigen Beschreibung im Tierheim nicht zu bekommen war ... (ok, ich hatte auf 5 Jahre erweitert, aber dafür noch "kinderfreundlich, nervenstark, lärmunempfindlich, bis mittelgroß und kein Problem mit Treppen" auf der Wunschliste) und ich dem Import von Auslandstierschutzhunden gegenüber ein paar Vorbehalte habe, blieb nur der Gang zum seriösen Züchter einer Rasse, deren Charakter halbwegs vorhersehbar mit uns kompatibel ist.

LG,
Stadtmensch

Kann ich nicht bestätigen. Ich hab meinen aus dem Tierschutz und wirklich Kummer hat er mir nie gemacht. Sicher musste ihm das eine oder andere beibringen, muss man ja bei einem Welpen auch. Es wurde in der Hundeschule oft gesagt, wie brav er ist. Und dann sehe ich die anderen Hunde mitten in der Pubertät die gerade ihre Herrchen und Frauchen zur Weißglut bringen.
Auch kenne ich einige mit Tierschutzhunden, die haben keine Probleme mit den Tieren. Eine konnte ihre Hündin schon am ersten Tag frei laufen lassen. Super Rückruf.
Dann kenne ich eine andere die ihren Hund von Welpenbeinen hat und der ist ein Couchpotato.
Bin aber nicht gegen Rassetiere, mein nächster wird ein Welpe.
 
Ja, der Verein ist in meiner Nähe, allerdings komme ich nur über Autobahn dorthin. An sich ist das kein Problem wenn meine Mum keine Spätschicht hat. Also habe ich die Möglichkeit den Hund relativ oft, vielleicht sogar täglich zu besuchen. Ich habe vor einen Freund mitzunehmen der schon lange Hunde hat und seinen letzten auch von diesem Verein. Meine Mum ist ja auch dabei, sie hatte auch schon mehrere Hunde. Meine Familie ist mit dem Hund einverstanden und hilft mir bei Erziehungsfragen und dem finanziellen. Aber im großen und ganzen werde ich die Hauptbezugsperson sein und mich auch die meiste Zeit um den Hund kümmern.
Die Sache mit dem Jagen ist mir sehr wichtig, ich möchte nicht das es für den Hund eine Qual wird nicht den Katzen hinterherzujagen, vorallem da sie Stubentiger sind. Informieren werde ich mich über die Rassen auch auf jeden Fall! Ob der Hund die Beschäftigung kennen wird weiß ich nicht, die Pflegestelle nimmt Deutsche Hunde aber auch Auslandshunde auf. Was ich sehr schön und wichtig finde, ist das sie einem das Hundeleben lang Hilfe geben. Ich bin mir bewusst das ich wahrscheinlich nicht alle Charaktereigenschaften zusammen finden werde, am wichtigsten ist es mir eigentlich das der Hund die Tiere in der Wohnung in Ruhe lässt, den Jagdtrieb draußen könnte ich mit Hilfe bestimmt umlenken :) Zeit habe ich auch, ich bin aus gesundheitlichen Gründen nur einmal die Woche in der Schule.
Ein etwas älterer Hund wäre an sich auch kein Problem, aber einen 12-jährigen Hund z.B würde ich ungerne aufnehmen. Ich habe ein großes Problem den Tod von Tieren zu verkraften.

Erstmal ein großes Danke für die Antworten!
Nach Ostern werde ich zu einem Gespräch zu dem Verein fahren um erstmal abzuklären was überhaupt deren Vermittlungsvoraussetzungen wären.
 
Ich würde dir einen Hund ab 3 Jahren empfehlen, die sind schon aus dem schlimmsten raus und der Charakter ist schon gefestigt.Ob ein Hund drinnen Ruhe gibt, ist eine reine Erziehungssache.
 



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