Wieso will jeder einem eine Box andrehen?

Ich habe weder einen Hund angebunden noch habe ich eine Box gebraucht und das bei 4 Hunden.
Es geht also ohne. Wieso ? Nennt sich Geduld, Zeit, und Liebe.

Warum nimmst du es dir raus, Vorgehensweisen anderer so dermaßen zu verurteilen?
Das ist doch super für dich, aber ob dich das zum besseren Hundehalter (mit mehr Geduld, Liebe oder Zeit) macht, wage ich dezent zu bezweifeln. Das so anzudeuten finde ich... überheblich und selbstgefällig.

Meinen Weg muss keiner mit seinem Hund so gehen, nur weil es bei mir so klappt. Da sind mit Sicherheit ein paar gute Sachen dabei. Aber bestimmt nicht alles ist super oder passt zu jedem Hund und Halter.

Nur weil was auch ohne geht, heißt aber nicht, dass man es deswegen als schlecht bewerten muss. Was ist das denn für eine Argumentation? Kann ich auf alles anwenden.
 
Ich schätze, dass Geduld, Zeit und Liebe leider nicht wirklich zuverlässig gegen das eine oder andere von den Kleinkindern auf der Arbeit geworfene Spielzeug helfen würden... Oder gegen den Hund, der auf dem Hundeplatz mal eben eine Ehrenrunde dreht und dabei den Zwerg beinahe umsemmelt...
 
Ich mach hier mal einen Vergleich, der wohl nicht gern gelesen wird. Ich hab manchmal auch mein Kleinkind kurzzeitig im Laufgitter geparkt, wenn ich einen Weg im Haus hatte, wo ich das Baby/ Kleinkind nicht mitschleppen wollte oder wenn ich abgewaschen hab und nicht jede Sekunde gucken konnte, welche Dummheiten er gerade macht. Man will mir doch hoffentlich deshalb keine Quälerei von Kindern unterstellen. Da für mich Hunde auch soziale Wesen sind, kam mir dieser Vergleich in den Sinn.
 
Jetzt, wo du das schreibst, fällt mir ein, dass wir zur Welpernzeit ein Laufgitter in der Küche stehen hatten.
Ich halte ja nichts von Schwarz-Weiß-Malerei. Entscheidend ist doch die Dauer und vor allem die Einstellung dahinter. Muss man Kind oder Welpe mal kurz "parken", weil es zu gefährlich ist oder weil ich meine Ruhe (Schlaf) haben will.
Das Laufgitter fürs Kind haben wir erst beim zweiten genutzt. Da stand der Stubenwagen drin, damit unsere 1,5jährige den nicht umschmeißen kann.
 
In der Familie meines Partners haben junge Leute einen gehbehinderten Hund. Sie haben für ihren Hund einen Hundebuggy, den nutzen sie, wenn er nicht mehr laufen kann. Der Hund ist überall dabei und der Buggy auch. Den nutzen sie aber auch, dass der Hund darin in Ruhe fressen kann. Er ist manches Mal auch recht aufgedreht und darin findet er Ruhe, wenn ihm etwas zu viel wird. Das sind ganz liebe Menschen und der Hund ist auch bei Wanderungen dabei und läuft auch selbst, solange er kann. Ich find das eine richtig gute Lösung.
 
Uff. Wenn ich hier so das ein oder andere lese. Wer den Welpen in eine Box packt, dem gehört der Hund abgenommen... Übertreiben kann man auch in beide Richtungen.
Die Box kann ein praktisches Hilfsmittel sein. Sie kann missbraucht werden. Sie kann helfen oder nicht nötig sein. Wie fast alles, was es so in der Hundeerziehung oder an Hundezubehör gibt.

Früher hat man den Welpen in einen alten Karton gesetzt, damit er Nachts keinen Unfug macht und man merkt, wenn er wach wird. Heute kaufen sich viele dafür eine Box. Ich kenne eigentlich niemanden, der über diese Zeit hinaus eine Box im Haus stehen hatte. Ach ja, und für die Phase, in der Welpi mal aufdreht aber auf seinem Platz bleiben soll. Leute ohne Box empfehlen da häufig, den Hund an seinem Platz anzubinden, wenn man ihn noch nicht zuverlässig dort ablegen kann. Ob ich den Hund jetzt anbinde oder die Box schließe... Vom Effekt sehe ich nicht so viel Unterschied. Anbindehaltung ist doch auch verboten.:rolleyes:

Um zu dem Thread-Titel zu kommen: Ich finde es genau so nervig, jedem eine Box anzudrehen, wie sie ständig schlecht zu machen. Weder das eine noch das andere macht in meinen Augen Sinn.

Der für mich beste Beitrag hier, besonders der letzte Satz.

Ich verstehe einfach nicht, wie man das Verhalten seines Hundes und die eigene Lebensart anderen Menschen zwanghaft aufdrücken will - in beide Richtungen.
Es gibt doch nicht nur entweder oder - Tierquäler und "Hunde über alles Steller".
Und es ist tatsächlich so, dass die Leute früher Nachts für die Welpen Kartons genutzt haben, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Was daran jetzt anders sein soll, erschließt sich mir nicht.

Kurz zur Ausgangsfrage:
Bei uns in der Gegend scheint der Boxentrend (noch) nicht angekommen zu sein. Hier versucht niemand sie einem als Allheilmittel aufzudrücken und ich kenne auch niemanden, der den Hund da ständig drin einsperren würde. Ich kenne eher eher mehr Leute, die dasselbe schwarz/weiß Denken auf der anderen Seite haben und jeden, der nur ein Bild von einem Hund mit Box zeigt, als Tierquäler betiteln.
Warum um alles in der Welt wird immer von wegsperren geredet wenn sich doch überhaupt nicht jeder Hund weggesperrt fühlt?

Auch ich benutze hin und wieder Boxen.
Immer im Auto oder im Notfall, wenn eine läufige Dame in den Stehtagen steckt, um hier nachts unerwünschten Liebesspielchen vorzubeugen.
Auch auf Ausstellungen hatte ich, je nach Hund, eine dabei. Neo z.B. hat sich gern dahin zurückgezogen, während wir am Ring im Gewusel warten mussten. Willow saß lieber auf meinem Schoß, um einen besseren Überblick über das Geschehen zu haben (sie ist einfach zu neuhierig).
Und ja, ich habe auch nachts für meine Welpen eine Box genutzt, weil sie dadrin keinen Aufstand veranstaltet haben, sondern sich einfach hin gelegt und geschlafen und es ihnen in den ersten Trennungsnächten von Mama und Co reichte, dass ich meine Hand oben rein gesteckt und ein altes T-shirt von mir zum Kuscheln mit rein gelegt habe.
Warum ich eine Box für nachts nutzte ist ganz einfach:
Viele Welpen haben noch nicht so einen ausgeprägten Tag/Nachts Rhythmus und gehen durchaus gern mal auf Wanderschaft - ich allerdings würde es nicht hören, wenn so ein Zwerg aus einem Körbchen klettert um daneben zu pinkeln oder die Socken am Stück verschluckt.
Aber ich höre es, wenn der Welpe an so einer Boxenseite entlangwuselt oder generell unruhig wird, weil er mal muss. Und da kann ich einfach viel schneller reagieren.
Und wo hier das Laufgitter angesprochen wurde und dass man Babys dort auch ohne Anfeindungen parkt - Babys schlafen nachts auch in Gitterbetten und wenn sie unruhig werden, melden sie sich. Genau das haben auch meine Hunde als Welpen gemacht.
Wichtig ist doch, dass die Box nicht dazu genutzt wird, einen Hund bei jeder Gelegenheit wegzusperren.
Niemand holt das Jugendamt, weil ein Kleinkind nachts im Gitterbett schläft. Das kann man verständigen, wenn das Kind da so gut wie gar nicht raus kommt. Und genauso verhält es sich für mich mit Hunden und Boxen.
Sie sind im Auto toll, in Notfällen sinnvoll und können nachts ein guter Schlafplatz sein - sie sind Tierquälerei, wenn man seinen Hund z.B. tagsüber 7 Stunden darin einsperrt, weil man arbeiten gehen will.
Meine Hunde fühlen sich in Boxen allgemein recht wohl und wenn ich eine ins Wohnzimmer stellen würde, würden sie sich wahrscheinlich darum streiten.


Muss man Kind oder Welpe mal kurz "parken", weil es zu gefährlich ist oder weil ich meine Ruhe (Schlaf) haben will.

Auch die beiden Seiten finde ich zu sehr schwarz/weiß - ich z.B. habe meine Welpen nachts darin geparkt, weil ich sie sonst nicht gehört hätte und das im Grunde auch eine Art Schutz ist.
Meine Schwester zB. hat so einen tiefen Schlaf, die hat ja nichtmal ihr eigenes Kind in der Wiege neben sich gehört.
Tatsächlich habe ich sogar die Erfahrung, dass Welpen so viel schneller einen Tag/Nacht Rhythmus entwickeln und schneller durchschlafen.

Oben genannte Welpenbesitzer haben ihren Welpen seit 1 Woche und lassen ihn bereits 30 Minuten alleine in der Box eingesperrt. Am Anfang habe er ziemlich geschrien, aber das musste er aussitzen...

Sowas geht nicht!
Eine Box muss positiv aufgebaut werden und wenn sich ein Hund darin nicht wohl fühlt, sollte man darauf verzichten.

Eine Box ansich ist sicherlich nichts negatives, es kommt eben darauf an für was sie eingesetzt wird

Sehe ich auch so.
Und vor allem auch "wie" man es macht.
Wenn meine Hunde als Welpen in der Box gebrüllt hätten, hätte ich sie nicht da rein gezwungen, sondern mir etwas anders überlegt.
Aber meine haben die Boxen als Nachtschlafplatz schnell lieben gelernt.
Klar waren sie in der ersten Nacht (manchmal auch in der Zweiten) unruhiger, sie sind schließlich gerade von Mama und den Geschwistern weg, in fremder Umgebung und sollen da schlafen.
Man muss ihnen nur zeigen, dass sie gar nicht allein sind und das geht je nach Welpe in einem Körbchen oder in einer Box gleich gut.
Ich hatte z.B. immer Boxen, die oben offen waren und in die ich meine Hand halten konnte (wie bei einem Körbchen neben dem Bett). Ich habe immer ein getragenes T-shirt von mir mit rein gelegt, damit sie meinen Geruch um sich hatten.
Und ich habe immer Boxen gehabt, in die sie später auch als erwachsener Hund passten - also sehr groß für einen Welpen.
Im Grunde nichts anderes als ein Körbchen, nur dass mir die Box selbst mehr Sicherheit gab - genauso wie es mir mehr Sicherheit gab, dass meine Kleinkinder im Gitterbett "gesichrt" waren.
 
Auch die beiden Seiten finde ich zu sehr schwarz/weiß - ich z.B. habe meine Welpen nachts darin geparkt, weil ich sie sonst nicht gehört hätte und das im Grunde auch eine Art Schutz ist.
Meine Schwester zB. hat so einen tiefen Schlaf, die hat ja nichtmal ihr eigenes Kind in der Wiege neben sich gehört.
Tatsächlich habe ich sogar die Erfahrung, dass Welpen so viel schneller einen Tag/Nacht Rhythmus entwickeln und schneller durchschlafen.
Ich denke, dass wir das überhaupt nicht unterschiedlich sehen. ;)
Du sagst ja, dass du einen sehr festen Schlaf hast und nicht willst, dass der Welpe nachts auf (vielleicht gefährliche) Entdeckungstour geht. Es soll aber auch Leute geben, wobei ich niemanden kenne, die ihren Schlaf nicht unterbrechen wollen um den Welpen raus zu lassen. Die Stubenreinheit und Durchschlafen erzwingen wollen, indem sie den Welpen in die Box sperren in der Hoffnung, dass er seinen Schlafplatz nicht beschmutzen will und so sauber wird.
Beispiel Kindersicherung: Es ist ja durchaus sinnvoll, den Putzmittelschrank abzusperren, aber es gibt Wohnungen, wo alle Schranktüren und Schubfächer gesichert sind, damit das Kleinkind nichts ausräumt, was man dann wieder aufräumen muss. Und ja, so etwas habe ich wirklich schon gesehen.
 
Bissel OT jetzt, Mein Großer hat zu gern die Küchenschränke ausgeräumt und "gedocht". Er kocht heut noch gern, seine Freundin ist darüber nicht unglücklich.
 
Ich habe nicht das Gefühl, dass sich Nanouk so unwohl ohne Box fühlt.

Ich habe auch keine Box.:)
Zwar hatte ich mir eine große Stoffbox besorgt, auf Anraten der Züchterin, aber da Amy entsetzlich drin geschrien hat, trotz vorherigem Schönfüttern und Spielen in der offenen Box, war sie nur ungefähr eine Minute drin.

Seither läuft sie nachts frei in der Wohnung, die ersten 2 Wochen im Schlafzimmer mit geschlossener Schlafzimmertür (damit ich mitbekomme, wenn sie muss), seither kann sie sich frei im Haus bewegen.
Außer zweimal Durchfall hat sie nachts nie ins Haus gemacht und mich von der ersten Nacht an geweckt, wenn sie musste.

Ich hatte erwähnt, dass Nanouk meist einmal pro Nacht raus muss. Da wurde mir direkt wieder von einer andern Welpenbesitzerin erklärt, wie toll eine Box ist, denn ihr Welpe schläft 12 Stunden durch und macht in der Zeit halt einfach in die Box.

Das ist wirklich absolut gruselig.o_O

Keine Ahnung, ob Nanouk etwas annagen würde, wenn er alleine ist. Er ist nie wirklich alleine. Wenn ich z.B. aufs Klo gehe, lasse ich alle Türen offen. Er rennt mir hinterher und sobald er sieht, dass ich auf's Klo gehe, geht er wieder zurück ins Wohnzimmer und wartet dort. Wenn ich in den Keller gehe, um ihm Futter zu holen (kann schonmal 5 Minuten dauern), legt er sich an die Kellertreppe und wartet.

Oben genannte Welpenbesitzer haben ihren Welpen seit 1 Woche und lassen ihn bereits 30 Minuten alleine in der Box eingesperrt. Am Anfang habe er ziemlich geschrien, aber das musste er aussitzen...

Leider ist das eine gängige Meinung und leider muss man sich heute schon rechtfertigen, wenn man den wenige Wochen alten Welpen überall folgen lässt, ohne ihn zwangsweise zu begrenzen.

Amy durfte und darf folgen, wann immer sie will und Alleinbleiben habe ich erst geübt, als ich merkte, sie ist bereit dafür.
In einem anderen Forum habe ich dafür massive Schelte bekommen.:rolleyes:
Und den Hinweis, dass insbesondere die Hütehunde wie Border und Aussie bei so einer "Erziehung" wie meiner zu den reinsten Monstern werden.

Ich bin wirklich froh über unser Forum hier, wo nicht so ein grauenhafter Unsinn erzählt wird.
Nicht verwunderlich, wenn viele Hundehalter das dann übernehmen und meinen es wäre der Weisheit letzter Schluss.

Die Idee der Box hatte ich mal für Lucky. Und zwar wirklich als Rückzugsort bei Gewitter oder gar Silvester- aber auf freiwilliger Basis.
Er hat sie nicht angenommen. Er geht zwar gern in den Fuchs-, Dachs- oder was-auch-immer-bau, aber nicht unbedingt in die Box. Und ja, ich hab sie ihm schöngefüttert in entspannten Situationen. Da wir sie ja nicht wirklich brauchen, hab ich es gelassen.
Unser Aslan durfte als Welpe auch durch die Wohnung tigern. Wenn er die Nacht bullern musste, hat er mich ganz zärtlich angeknabbert, wenn ich nicht gleich munter werden wollte.

So macht Amy es heute noch. Morgens (bzw. momentan leider nachts zwischen 4 und 5 Uhr) werde ich liebevoll angestupst.

Und die Box hatte ich nach der ersten Nacht, mit allem Drum und Dran ausgestattet, offen im Wohnzimmer stehen.
Weder Amy noch Kira haben sie in irgendeiner Form beachtet.

Nur die Katzen lieben ihre Katzenboxen als Höhle.
Ich habe 3 Katzenboxen, natürlich offen, im Haus verteilt und alle drei werden ausgiebig genutzt.
Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass es auch Hunde gibt, die das mögen.

Nur meine halt nicht.
Und Zwang ist da, für mich, ein No go.
 
Ich habe Aussie und Border und sind auch keine Moster geworden ohne Box...

Aber ich kenne zb. auch ein Border, der brauchte seine Box, weil er ohne nicht aufgehört hat
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben