Uff. Wenn ich hier so das ein oder andere lese. Wer den Welpen in eine Box packt, dem gehört der Hund abgenommen... Übertreiben kann man auch in beide Richtungen.
Die Box kann ein praktisches Hilfsmittel sein. Sie kann missbraucht werden. Sie kann helfen oder nicht nötig sein. Wie fast alles, was es so in der Hundeerziehung oder an Hundezubehör gibt.
Früher hat man den Welpen in einen alten Karton gesetzt, damit er Nachts keinen Unfug macht und man merkt, wenn er wach wird. Heute kaufen sich viele dafür eine Box. Ich kenne eigentlich niemanden, der über diese Zeit hinaus eine Box im Haus stehen hatte. Ach ja, und für die Phase, in der Welpi mal aufdreht aber auf seinem Platz bleiben soll. Leute ohne Box empfehlen da häufig, den Hund an seinem Platz anzubinden, wenn man ihn noch nicht zuverlässig dort ablegen kann. Ob ich den Hund jetzt anbinde oder die Box schließe... Vom Effekt sehe ich nicht so viel Unterschied. Anbindehaltung ist doch auch verboten.
Um zu dem Thread-Titel zu kommen: Ich finde es genau so nervig, jedem eine Box anzudrehen, wie sie ständig schlecht zu machen. Weder das eine noch das andere macht in meinen Augen Sinn.
Der für mich beste Beitrag hier, besonders der letzte Satz.
Ich verstehe einfach nicht, wie man das Verhalten seines Hundes und die eigene Lebensart anderen Menschen zwanghaft aufdrücken will - in beide Richtungen.
Es gibt doch nicht nur entweder oder - Tierquäler und "Hunde über alles Steller".
Und es ist tatsächlich so, dass die Leute früher Nachts für die Welpen Kartons genutzt haben, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Was daran jetzt anders sein soll, erschließt sich mir nicht.
Kurz zur Ausgangsfrage:
Bei uns in der Gegend scheint der Boxentrend (noch) nicht angekommen zu sein. Hier versucht niemand sie einem als Allheilmittel aufzudrücken und ich kenne auch niemanden, der den Hund da ständig drin einsperren würde. Ich kenne eher eher mehr Leute, die dasselbe schwarz/weiß Denken auf der anderen Seite haben und jeden, der nur ein Bild von einem Hund mit Box zeigt, als Tierquäler betiteln.
Warum um alles in der Welt wird immer von wegsperren geredet wenn sich doch überhaupt nicht jeder Hund weggesperrt fühlt?
Auch ich benutze hin und wieder Boxen.
Immer im Auto oder im Notfall, wenn eine läufige Dame in den Stehtagen steckt, um hier nachts unerwünschten Liebesspielchen vorzubeugen.
Auch auf Ausstellungen hatte ich, je nach Hund, eine dabei. Neo z.B. hat sich gern dahin zurückgezogen, während wir am Ring im Gewusel warten mussten. Willow saß lieber auf meinem Schoß, um einen besseren Überblick über das Geschehen zu haben (sie ist einfach zu neuhierig).
Und ja, ich habe auch nachts für meine Welpen eine Box genutzt, weil sie dadrin keinen Aufstand veranstaltet haben, sondern sich einfach hin gelegt und geschlafen und es ihnen in den ersten Trennungsnächten von Mama und Co reichte, dass ich meine Hand oben rein gesteckt und ein altes T-shirt von mir zum Kuscheln mit rein gelegt habe.
Warum ich eine Box für nachts nutzte ist ganz einfach:
Viele Welpen haben noch nicht so einen ausgeprägten Tag/Nachts Rhythmus und gehen durchaus gern mal auf Wanderschaft - ich allerdings würde es nicht hören, wenn so ein Zwerg aus einem Körbchen klettert um daneben zu pinkeln oder die Socken am Stück verschluckt.
Aber ich höre es, wenn der Welpe an so einer Boxenseite entlangwuselt oder generell unruhig wird, weil er mal muss. Und da kann ich einfach viel schneller reagieren.
Und wo hier das Laufgitter angesprochen wurde und dass man Babys dort auch ohne Anfeindungen parkt - Babys schlafen nachts auch in Gitterbetten und wenn sie unruhig werden, melden sie sich. Genau das haben auch meine Hunde als Welpen gemacht.
Wichtig ist doch, dass die Box nicht dazu genutzt wird, einen Hund bei jeder Gelegenheit wegzusperren.
Niemand holt das Jugendamt, weil ein Kleinkind nachts im Gitterbett schläft. Das kann man verständigen, wenn das Kind da so gut wie gar nicht raus kommt. Und genauso verhält es sich für mich mit Hunden und Boxen.
Sie sind im Auto toll, in Notfällen sinnvoll und können nachts ein guter Schlafplatz sein - sie sind Tierquälerei, wenn man seinen Hund z.B. tagsüber 7 Stunden darin einsperrt, weil man arbeiten gehen will.
Meine Hunde fühlen sich in Boxen allgemein recht wohl und wenn ich eine ins Wohnzimmer stellen würde, würden sie sich wahrscheinlich darum streiten.
Muss man Kind oder Welpe mal kurz "parken", weil es zu gefährlich ist oder weil ich meine Ruhe (Schlaf) haben will.
Auch die beiden Seiten finde ich zu sehr schwarz/weiß - ich z.B. habe meine Welpen nachts darin geparkt, weil ich sie sonst nicht gehört hätte und das im Grunde auch eine Art Schutz ist.
Meine Schwester zB. hat so einen tiefen Schlaf, die hat ja nichtmal ihr eigenes Kind in der Wiege neben sich gehört.
Tatsächlich habe ich sogar die Erfahrung, dass Welpen so viel schneller einen Tag/Nacht Rhythmus entwickeln und schneller durchschlafen.
Oben genannte Welpenbesitzer haben ihren Welpen seit 1 Woche und lassen ihn bereits 30 Minuten alleine in der Box eingesperrt. Am Anfang habe er ziemlich geschrien, aber das musste er aussitzen...
Sowas geht nicht!
Eine Box muss positiv aufgebaut werden und wenn sich ein Hund darin nicht wohl fühlt, sollte man darauf verzichten.
Eine Box ansich ist sicherlich nichts negatives, es kommt eben darauf an für was sie eingesetzt wird
Sehe ich auch so.
Und vor allem auch "wie" man es macht.
Wenn meine Hunde als Welpen in der Box gebrüllt hätten, hätte ich sie nicht da rein gezwungen, sondern mir etwas anders überlegt.
Aber meine haben die Boxen als Nachtschlafplatz schnell lieben gelernt.
Klar waren sie in der ersten Nacht (manchmal auch in der Zweiten) unruhiger, sie sind schließlich gerade von Mama und den Geschwistern weg, in fremder Umgebung und sollen da schlafen.
Man muss ihnen nur zeigen, dass sie gar nicht allein sind und das geht je nach Welpe in einem Körbchen oder in einer Box gleich gut.
Ich hatte z.B. immer Boxen, die oben offen waren und in die ich meine Hand halten konnte (wie bei einem Körbchen neben dem Bett). Ich habe immer ein getragenes T-shirt von mir mit rein gelegt, damit sie meinen Geruch um sich hatten.
Und ich habe immer Boxen gehabt, in die sie später auch als erwachsener Hund passten - also sehr groß für einen Welpen.
Im Grunde nichts anderes als ein Körbchen, nur dass mir die Box selbst mehr Sicherheit gab - genauso wie es mir mehr Sicherheit gab, dass meine Kleinkinder im Gitterbett "gesichrt" waren.