Wie viele Bezugspersonen verträgt ein Hund?

Danke für eure zahlreichen Meinungen.
Wir haben uns schon öfter mit dem Bekannten darüber unterhalten, ob das für den Hund ok so ist. Ich war bisher der Meinung, dass es besser wäre nicht so viele Hundesitter zu haben.
Aber im Endeffekt habt ihr mich jetzt etwas beruhigt. Denn mein Bekannter meinte, so lange der Hund es gut mitmacht, sähe er da kein Problem drin. Und damit hat er dann wahrscheinlich recht. Denn die Hauptbezugsperson ist er. Das merkt man ganz klar am Verhalten des Hundes, wenn er dabei ist.
Dann werden wir den Hund weiterhin zu uns nehmen und es genießen, so lange es gut klappt.

Ich persönlich könnte mir auch nicht vorstellen, meinen Hund überall abzugeben, deshalb haben wir wohl momentan auch keinen eigenen. Aber vielleicht ist es da wie mit den Kindern. Es gibt Mütter, die können ihre Kinder gut an andere abgeben und es gibt welche die können es nicht. Trotzdem ist nicht eines besser als das andere.
 
Jetzt nur mal allgemein... nimmt das der Hund hin weil es so sein muss oder findet er es gut, wenn er weitergereicht wird?

Nächste Woche bin ich auch mal für paar Tage weg. Meine Hunde nehmen es hin, sind unauffällig ( mal schauen wie es die kleine findet) ... aber eigentlich finden sie es mega kacke
 
Ich würde einen Welpen/Junghund nicht so hin und her reichen.

Weil mir Bindung und Erziehung wichtig sind.
Kinder, die eine solide Persönlichkeit entwickeln sollen, die Voraussetzung für u.a. eine gute Sozialisierung ist, brauchen vor allem eine gute Bindung zu den Elternteilen/Bezugspersonen und das besonders in den ersten Jahren.
Man mag mir nun vorhalten, dass Hunde keine Kinder sind. Einverstanden, nur weshalb werden sie dann oft so ähnlich wie (eigene) Kinder erzogen? 😉
Ist der Hund "bloß Ersatz", oder doch etwas anderes: lebendiges Spielzeug, Statussymbol, eine momentane Laune ... oder ein (Lebens)Gefährte?

(off topic) Es gibt viele Arten von HT. Werden die alle "erzogen"? 😒
 
Man mag mir nun vorhalten, dass Hunde keine Kinder sind. Einverstanden, nur weshalb werden sie dann oft so ähnlich wie (eigene) Kinder erzogen? 😉

Weil vieles ähnlich ist.

Hunde leben wie Menschen im Familienverband. Und grad in den ersten Lebenswochen (Hund) bzw. -jahren (Mensch) ist ein stabiles Umfeld mit zuverlässigen Fürsorgegaranten wichtig.
Es ist mittlerweile ja auch erwiesen, dass Kinder, die sehr früh in Fremdbetreuung mit wechselnden Personen gegeben werden, später oft Probleme entwickeln.
 
Weil vieles ähnlich ist.
Hunde leben wie Menschen im Familienverband. Und grad in den ersten Lebenswochen (Hund) bzw. -jahren (Mensch) ist ein stabiles Umfeld mit zuverlässigen Fürsorgegaranten wichtig.

Bei Familienhunden sehe ich das auch so. Nur werden nicht überall (auch in D) die Hunde als Familienmitglieder betrachtet und behandelt. Welche Rolle spielen sie dann bzw welche Rolle haben sie zu spielen?
Es ist mittlerweile ja auch erwiesen, dass Kinder, die sehr früh in Fremdbetreuung mit wechselnden Personen gegeben werden, später oft Probleme entwickeln.
Womit wir wieder beim Ausgangsthema sind.
 
Bei Familienhunden sehe ich das auch so. Nur werden nicht überall (auch in D) die Hunde als Familienmitglieder betrachtet und behandelt. Welche Rolle spielen sie dann bzw welche Rolle haben sie zu spielen?

Es spielt eine Rolle, was ich von meinem Hund erwarte. Wie er leben soll.
Zuviele Bezugspersonen können ebenso schädlich sein, wie zu wenige.

Will ich einen sicheren Alltagsbegleiter? Oder einen Hund, der mitten in der Pampa meine Schafe bewacht? Nur mal als Beispiele.

Aber das Prinzip der Aufzucht bleibt ja. Wichtig für den Welpen ist ein stabiles Umfeld, das ihm Sicherheit und Zuwendung bietet, wo er sich orientieren kann und das ihn auf Leben vorbereitet.

Beim Famlienhund sollte das eben genau die Familie sein. Beim Herdenschützer bspw. ist dieses stabile Umfeld seine Mutter/Vater/andere Hunde und eben die Herde. Da wächst er rein. Mit vllt. noch einer oder zwei menschlichen Bezugspersonen.

Wachhunde auf Grundstücken sollten optimalerweise auch direkten Familienanschluß haben. Auch wenn das oft anders gesehen wird. Und der Hund die meiste Zeit in seinem Zwinger lebt, abends rausgelassen wird und ansonsten eher eine arme Socke ist.
Die meisten Beißunfälle in der Familie passieren im übrigen mit solchen Hunden. Weil sie nie integriert wurden, sondern als Alarmanlage betrachtet.
 
Es ist mittlerweile ja auch erwiesen, dass Kinder, die sehr früh in Fremdbetreuung mit wechselnden Personen gegeben werden, später oft Probleme entwickeln.

Wie genau wird Fremdbetreuung definiert?

Im Thread geht es ja um einen Hund der zwar bei mehreren aber wohl immer denselben Personen betreut wird. Sind das dann noch Fremdpersonen?
Ist eine Erzieherin im Beispiel für meine Neffen/Nichten mehr Fremdperson als ich es wäre oder anders herum?🤔
Die Erzieherinnen sehen sie später immerhin 5x die Woche für Stunden mich alle paar Wochen vielleicht mal.

Meine Nichte seh ich aufgrund der Entfernung super selten (wenn ich so drüber nachdenke könnte ich es zählen) aber ich empfinde es nicht als ob sie mich als Fremdperson definieren würde. Wobei ich natürlich nicht die Bezugsperson bin. Wenn sie beispielweise heult, zählt nur Mama und sonst nichts.

Ich denke auch, der Hund (nicht jeder Hund) nimmt es hin. Mehr aber auch nicht. Was ich befürchte ist, dass die Bindung zum HH darunter leidet. Es wird m.M.n. ein "Allerweltshund". So einen Hund würde ich nicht wollen.

Was genau wäre an einem "Allerweltshund" der mit der Situation klar kommt jetzt so schlimm?
Luke wäre so ein Allerweltshund gewesen. Ist mit jedem friedlich mit und fand alle Menschen toll. Aber ohne Leine und an der Leine ohne entsprechenden Nachdruck hättest du ihn nicht von meiner Seite bekommen (außer du bist ein Kind umarmst ihn und führst ihn so weg dann vielleicht schon 🤫).
Ultra angenehm im Alltag und in sehr sehr vielen anderen Situationen.
 
Wie genau wird Fremdbetreuung definiert?

Im Thread geht es ja um einen Hund der zwar bei mehreren aber wohl immer denselben Personen betreut wird. Sind das dann noch Fremdpersonen?
Ich hatte es eher so rausgelesen, das der Hund von ständig wechselnden Personen ausgeführt wird. Also auch von Besuchern oder Kunden, die einmal kommen und dann nie wieder.


Ist eine Erzieherin im Beispiel für meine Neffen/Nichten mehr Fremdperson als ich es wäre oder anders herum?🤔
Die Erzieherinnen sehen sie später immerhin 5x die Woche für Stunden mich alle paar Wochen vielleicht mal.
Wenn es immer die gleiche Erzieherin ist, ist ja auch keine Fremdperson mehr. Aber wenn ich zurück denke, als meine Kinder klein waren, da war 2 Wochen Frau X, 1 Woche Frau Y, dann wieder Frau Z usw. Es war keine Beständigkeit und das war ziemlich unschön für alle Beteiligten.
Die Kinder sind zeitweilig auch nicht gern in den Kindergarten gegangen.

Was genau wäre an einem "Allerweltshund" der mit der Situation klar kommt jetzt so schlimm?
Luke wäre so ein Allerweltshund gewesen. Ist mit jedem friedlich mit und fand alle Menschen toll. Aber ohne Leine und an der Leine ohne entsprechenden Nachdruck hättest du ihn nicht von meiner Seite bekommen (außer du bist ein Kind umarmst ihn und führst ihn so weg dann vielleicht schon 🤫).
Ultra angenehm im Alltag und in sehr sehr vielen anderen Situationen.

Ich verstehe (oder glaube es zumindest) was foxymaus mit dem "Allerweltshund" meint. Ein Hund, der zu allen Menschen nett ist, aber keine Bindung eingeht. Weil seine Bezugsperson ihm nicht wichtiger ist, als jeder andere Mensch.
So wie Du Luke beschreibst, traf das ja auf ihn nicht zu. Er hatte ja Dich. Und alle anderen waren nett, aber nicht Bezugsperson.
Es gibt aber Hunde, die wirklich keinen Unterschied machen, ob sie mit einem Familienmitglied oder einem Wildfremden mitgehen. Und da, denke ich, ist dann schon etwas schief gelaufen.
 
Wie genau wird Fremdbetreuung definiert?
Betreuung eines Kindes von Personen, die nicht dem engsten Familienkern angehören. Sprich, jeder ausser Mama, Papa plus eventuell, bei wirklich engem Kontakt, Oma/Opa/Tante/Onkel/große Schwester.

Also im Prinzip jede Form von Einrichtung, Babysitter, Tagesmutter, entfernte Verwandte etc. ist Fremdbetreuung.
 



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