Wie umgehen mit alter Hundedame

Erster Hund
Ashley,Dt.-Dogge-Mix (1)
Hallo ihr lieben,

ich bin am Wochenende ein wenig in das Hundehalter-Leben reingestolpert. Die ganze Geschichte ist ein wenig länger...

Ich kenne unsere "Omi" nun schon seit dem Welpenalter. Mittlerweile ist sie 15 Jahre alt, ein Schäferhund-Mix. Omi hat ihre schwierigste und stressigste Woche ihres Lebens hinter sich gebracht. Ihr Frauchen wurde eingewiesen und wird auch für lange Zeit das Krankenhaus nicht verlassen. Bei der ganzen Aktion wurde der Hund in der Wohnung gelassen:wuetend2:. 24 Stunden musste sie dort ausharren.Ich bekam einen Tag später Anruf, dass sie noch immer in der Wohnung sei. Allerdings wohne ich 500 Kilometer enternt und konnte aprupt keine Hilfe leisten, so das sie leider mit dem Ordnungsamt aus der Wohnung und ins Tierheim geholt wurde. Der vermutlich zweite Schock für sie. Mir war es auf die schnelle nicht möglich Unterstützung von Verwandten und Bekannten zu bekommen. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich vor Wut geweint habe. :(
2 Tage hat es gedauert, bis sich endlich jemand fand, der sie aus dem Heim zu sich nach Hause holte. Ziemlich verstört undfertig kam sie da an. Es erklärte sich aber noch immer niemand bereit, die Hündin bei sich aufzunehmen. So habe ich den Entschluss gefasst die 500 Kilometer mit dem Zug zu fahren und den Hund zu holen, in der Hoffnung, dass es mit meinen Katzen gut geht (die Hündin kennt Katzen u interssiert sich nicht die Bohne dafür). Also musste sie wieder "umziehen" nach 2 weiteren Tagen u zudem die lange Fahrt auf sich nehmen.

Dies in Kurzfassung zu der Geschichte....ihr könnt euch vorstellen, wie schlecht ein Hund in diesem Alter das alles verpackt. Es war eine Herzensentscheidung sie hierher zu holen und nicht im Tierheim zu lassen.

Mir ist klar, dass ich hier nun eine wirklich alte Dame habe, der nun schon alle Knochen weh tun. Zu Hause schläft sie viel, ist aber aufmerksam und möchte überall dabei sein. Sie frisst gut. Trinkt aber sehr viel. Ihre Hinterläufe zittern hin und wieder und sie hechelt schnell. Mir ist klar: da muss der Tierarzt ran und den besuchen wir auch noch. Ich wollte ihr zumindest 3 bis 4 Tage geben, um wieder "klar zu kommen". Sie hat sich auch schon sichtlich erholt und will draußen spielen und viel laufen. Sie klebt nun förmlich an mir.

Meine Frage vorab an euch ist: was füttert ihr so euren alten Hunden? Wie macht man ihnen das Leben leichter? Gebt ihr ihnen unterstützend Vitamine etc? Ob ich sie weiterhin laufen lassen kann, wie sie möchte usw. das klär ich mit dem Tierarzt ab.

Liebe Grüße auch von meiner Hundeoma :zwinkern2:
 
Erstmal toll, dass du sie geholt hast. Nicht jeder würde so weit fahren um ein uraltes Tier zu sich zu holen. Ich würde mal den TA befragen, was du ihr geben kannst. Das wichtigste hat sie schon. Ein zu Hause. Futter gibts tausend verschiedene und da wird sich hier bestimmt noch jemand zu äußern.

Viel Spaß wünsche ich dir mit dem Wuffi
 
Konnte sie unmöglich im Tierheim lassen. Habe so eine ungeheure Wut auf alle in meinem Umkreis, die in der Nähe gewesen wären und sich als Tierlieb bezeichnen. Für mich stellt sich die Frage nach dem Alter nicht.

Momentan hat sie ihr Futter, dass ihr Frauchen da stehen hatte. Es ist aber Trofu und ich denke,auch wenn sie noch gut "kaut", ist es nicht das richtige. Ich habe ihr nun ein wenig Huhn und Reis abgekocht. Sie ist ein Mülleimer und frisst alles. Im allgemeinen, wenn sie draußen ist, wirkt sie fit, aber ich denke, sie übernimmt sich da auch, wenn sie spielen möchte (ob das nun ein Stock, Ball oder Stein ist).
 
Huhu,

diese Situation mit "Du glaubt der Hund übernimmt sich", kenne ich. Meine Freundin hat einen 13 Jahre alten Schäferhund, den sie auch bald einschläfern lassen will.
Ich selbst bin ein halbes Jahr mit ihm rausgegangen und er hat bei uns gewohnt, weil meine Freundin tiefe Depressionen hatte und sich nicht um den Hund kümmern konnte. Und ich wusste wenn der Hund ins Tierheim kommt (was fast alle ihr geraten haben ohne über andere Lösungswege nachzudenken) würde sie nochmehr versinken.

Spike ist ebenfalls ein alter Herr, benimmt sich in der Wohnung eher verschmust und draußen ist er ein junger Hund. Er spielt wirklich soviel, das er mir einmal umfiel.

In dem halben Jahr haben wir es so gemacht das er draußen toben darf, und die Wohnung wirklich zum ausruhen war.
Allerdings haben wir auch ein Weilchen gebraucht um zu schauen ab wann er nichtmehr kann (aber gerne weitermachen würde).

Ich denke den Hund den du jetzt hast ... ich glaub ihr geht es zurzeit so mies. Ständig neue Umgebungen, erst solange alleine, dann im Tierheim wo alle anderen kläffen und nun bei dir.
Eingewöhnungszeit ist wirklich wichtig und du solltest ihr zeigen das du da bist, viel mit ihr schmusen.
Das sie jetzt an dir klebt ist ganz normal. Sollte sie aber bestenfalls nicht. Ich meine du gehst ja vllt. auch arbeiten ect. oder musst mal weg.
Schonmal probiert wie das klappt, indem du mal kurz einkaufen warst ect.? Weiß aber jetzt auch nicht ob das das optimale wäre, kenne ja den Hund nicht.

Lass sie draußen spielen und grenze ihr Spielzeiten so ein, das du denkst das sie nun genug hat. Wichtig ist das sie dir nicht umkippt wie es mir passiert ist :verlegen1:

Ich hoffe ich konnte etwas helfen!
SPike gehts übrigens prima, er ist wieder bei Frauchen ;)
 
Sehr gute entscheidung, die meistens älteren hunde gehen in tierheimen ein, es ist zu viel stress für sie und werden leider in den meisten fällen auch nicht mehr vermittelt.:zustimmung:

am besten gehst du viele kleine runden mit ihr, mit kurzen spiel einheiten. wenn sie spielt solltest du darauf achten, je nachdem wie mobil sie ist und wie gut sie sich bewegen kann, dass sie nicht mehr viel springt oder die gefahr besteht das sie ausrutschen kann.
gibt leider viele geschichten wo ein alter hund auf der nassen wiese beim toben ausrutscht und sich dabei schlimm was bricht... beobachte sie gut und versuch ihre grenzen herauszufinden.:jawoll:

die meisten senioren, ruhe sich dann automatisch zuhause richtig aus, wenn sie "kaputt" sind.

lass sie sich in ruhe eingewöhnen, deinen tagesablauf kennen lernen und ihr neues heim und die umgebung.
tierarzt bedeutet fast immer stress, aber der besuch muss sein.

beim hundefutter gibt es spezielles seniorenfutter, allesdings kommt es auch immer darauf an wie viel man ausgeben kann und möchte um ein vernünfiges zu bekommen. gutes futter hat in der regel seinen preis...


wünsch dir viel erfolg!
 
Lieben Dank für eure Antworten. Ich achte viel darauf, dass wir nur kleine Runden gehen. Morgen steht der Besuch beim Tierarzt an. Drückt die Daumen, dass sie wirklich "nur" Alterserscheinungen hat. Ich fürchte nämlich schlimmeres.

So langsam gewöhnt sie sich gut ein,...ich darf mich sogar ohne Bewachung mehrere Minuten in der Küche aufhalten :happy4: Ab nächste Woche muss sie sich an den richtigen Tagesablauf gewöhnen. Da muss ich wieder arbeiten gehen, wobei sie auch dann nie lang allein ist, da mein Lebensgefährte im Schichtdienst ist und wir uns oft quasi die Klinke in die Hand geben. Wenn der Stress mit dem Tierarzt vorbei ist, üben wir das allein sein. Wobei sie das eigentlich gewohnt ist. Allein in der Wohnung bleiben kennt sie. Nachdem sie nun aber so lang allein geblieben ist, lasse ich das langsam angehen.

@Milchtuete: das ist ja super, dass er wieder zu seinem Frauchen konnte. Für Cindy (das ist unsere Oma) sieht es schlecht aus, was das betrifft. Da das Ordnungsamt sie geholt hat und ihr Frauchen wirklich sehr krank ist, hat das Vet-Amt da nun den Finger drauf und erlaubt das nicht.

@lies: lieben Dank! Man macht sich ja schon viele Gedanken und leidet ganz schön mit. Vom ausruhen hält sie nur so lange was, wie ich auch sitzen bleibe. So langsam sind die Zeiten, in denen ich weg "darf" ohne Begleitung auch länger. Ich gehe natürlich auch ohne sie raus,einkaufen, oder einfach mal so, um ihr zu zeigen: ich komme wieder. Dann tippelt sie nervös hin und her, legt sich aber nach ein paar Minuten hin. Ja,nach Seniorenfutter werd ich mich morgen umsehen, wenn ich mit dem TA gesprochen habe.
 
Und, wie wars beim TA?
 
Oh, vollkommen vergessen :verlegen1:


Aalsoo...wo fang ich an...

Der Tierarzt meinte wir arbeiten uns da Stück für Stück durch, denn es ist nuneinmal ein alter Hund mit vielen "Baustellen".
Sie wurde geröngt und es stellte sich heraus, dass sie Spondylose hat. Für alle die das erklärt haben wollen, schreibe ich das gerne nachträglich nocheinmal. Zudem kommen halt die typischen Alterwehwehchen wie z. B. natürlich Athrose in den Fußgelenken, vorne ziemlich ausgeprägt. Omimi hat einen ausgeprägten grauen Star,den man ihr nur anmerkt, wenn man ihr in die Augen guckt. Sonst lässt sie sich das aber in keiner Weise anmerken.

Positiv ist, dass sie für eine alte dame noch sehr gut bemuskelt ist.Ihr Herz ist kräftig, schlägt regelmäßig und ist in keiner Weise zu groß. Ein wenig erhöhten Blutdruck hat sie.

Ihre Hinterhand, die mir anfänglich so Sorgen machte (war ja permanent am zittern und ganz käglich dürr) sieht nun auch wieder besser aus. Ich nehme an, dass sie nicht sonderlich viel Auslauf hatte u somit die Muskeln abbauten. Jedenfalls hat sie hinten wieder aufgebaut und ein Zittern ist auch nicht mehr zu sehen.

Die Zähne sind ebenalls noch ok.

Tja, als Therapie gegen die doch schmerzende Athrose haben der TA und ich eine Traumeel-Teufelskralle-Kur eingeleitet. Mittlerweile ist die durch die Athrose angeschwollene Vorderpfote wieder etwas abgeschwollen, und Cindy leckt sich da auch nicht mehr dran.

Gegen die Spondylose bekommt sie Schmerztabletten.

Ich denke, dass dies Momentan der richtige Weg ist. Wie man sehen kann geht es der alten Dame mehr als gut. Sie will viel spielen, will viel und lange raus. Zu Hause ist Ruhe angesagt, da schläft sie viel, frisst gut und jagd hin und wieder auch gerne mal die Katzen, wenn die sich prügeln :happy2:
Draußen will sie selbst im dunkeln den Hasen nachjagen und hat dort auch noch richtig Kraft. Sie schafft es durchaus mich dann mitzuzuiehen, bzw ist es ziemlich kraftaufwenfig sie dann zu halten. Da steckt noch jede Menge Kraft in ihr.

Fazit des TA: ne alte Dame, die im Herzen noch ganz jung und fit ist. Wenn sie toben will, soll ich sie lassen. Der psychologische Effekt wäre nicht zu unterschätzen.
 
Der Tierarzt hat Recht.
Flecki ist aufgeblüht, seit wir Jimmy haben.
Wenn die zwei toben,merkt man ihr ihre beinahe 11 Jahre absolut nicht an.

Ich bin mal gespannt, wie alt deine Cindy wird!:zustimmung:
 



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