Wie soll ich das bewerkstelligen?

Liebe auf den ersten Blick ist schon was schönes. Ich rate dir zur liebe zu den Hund von diesen ab, damit er ein geeigneteres Zuhause findet.
Der Hund hat nichts kennen gelernt, dein Mann ist in der Körperhaltung nicht sicher und als Hundeanfänger wirst du auch einiges Körpersprachlich falsch machen. Dann kommt schon in vier Monaten viel Stress auf den Hund zu mit dem Umzug.
Auch finde ich es nicht gut, wenn das Tierheim euch den Hund vermitteln würde.
Vielleicht ist er nach dem Umzug immer noch im Tierheim. Fahrt täglich vorbei und nehmt den Hund mit zum Gassi. Wenn dann alles passt, kann er ja einziehen.
 
Im Rahmen unserer Hundesuche haben wir uns auch intensiv mit dem Thema Tierschutzhund beschäftigt und einige bei einem Treffen mit einem hier ansässigen Verein kennenlernen dürfen. Fast alle dortigen Hunde hatten mindestens eine, wenn nicht mehrere (so wie in deinem Fall) teils recht große Baustellen. Auch meine Schwägerin hat vor einem knappem Jahr eine explosive damals 10 Monate alte Mischung zu sich genommen und kämpft tagtäglich mit Problemen wie Mülleimerfresserei, aus Unsicherheit resultierende Aggression männlichen Mitmenschen gegenüber, immer mal wieder auftretende Unsauberkeit im Haus, fehlende Sozialkompetenz anderen Hunden gegenüber im Spielverhalten usw. usw. usw. Trotz dessen dass die Frau jede Menge Hundeerfahrung und Geduld an den Tag legt, ist es doch sehr, sehr anstrengend und einige unerwünschte Eigenarten wird der Hund niemals abstellen. Egal wie viel Erziehung, Geduld, Liebe und Fressen sie da an den Tag legt. Das ist einfach drin. Sie liebt den Kerl trotz all der genannten Dinge heiß und innig und hat Lust mit ihm zu arbeiten und kann stückchenweise seine Eigenheiten auch akzeptieren. Für uns als Hundeanfänger ist aber klar: Wir würden vermutlich bei einem solchen Hund mehr versauen als gut machen. Und das obwohl wir beide mit Hunden aufgewachsen sind und regelmäßig welche in Pflege haben. Das ist aber leider nochmal 100% was anderes als ein Tier wirklich selbst zu erziehen und ich denke, es gibt für solche Hunde einfach besser geeignetere Halter als uns. Letztlich ist das aber ohnehin ganz allein eure Entscheidung und auch wenn die Zeichen nicht gut stehen, so kann aus dem (im übrigen echt schnuckeligem :girllove:) Kerlchen vielleicht genauso eure Seelenhund werden :jawoll: Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück auf der Suche nach "eurem" Hund!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Ich kenne den Hund nicht und ja, Mitleid ist ein schlechter Berater.

Allerdings sehe ich nicht so große Probleme wenn ihr euch auf einen unsicheren Hund einstellen könnt.

Der Pfleger scheint vom alten schlag zu sein. Hund braucht Führung, Konsequenz und ist aggressiv.

Ich würde es eher so formulieren.
Hund braucht sicheres. Ruhiges, gelassenes Herrchen. Das Herrchen muss den Hund verstehen. Auf seine Angst eingehen, ihm die Welt mit Geduld zeigen. In einen Tempo, welches der Hund vorgibt. Das hat erstmal nichts mit der "strengen Führung" zu tun.

Struktur und Konsequenz sind natürlich wichtig, damit ihr dem Hund Sicherheit geben könnt. Wenig Veränderung, die selben Abläufe. Ihr müsst berechenbar sein. Euer Alltag und Wohnort müssen beständig sein.

Hund reagiert bei Menschen leicht aggressiv... Bellen? Knurren? Fixieren? Was ist damit gemeint.?
Das kommt vermutlich durch die Unsicherheit. Angriff ist eben die beste Verteidigung.
Ich denke es wird nicht so problematisch Menschen aus dem Weg zu gehen, einen Bogen zu machen. Hund abzulenken.

Als großes plus sehe ich hier, dass der Hund am Menschen klebt. An dir oder am Pfleger. Er möchte mit bezugspersonen was zu tun haben. Sucht Sicherheit und Orientierung. Gebt ihm die, und ich denke viele Dinge werden klappen.

Dass er so hibbelig ist liegt wohl auch daran, dass er viel zu wenig Beschäftigung und Bewegung hat im tierheim.

Dass dein mann Zuhause ist ist doch super. Er muss ja nicht die ganze zeit den Hund bespassen. Dabei sein ist viel wert für den Hund.
Und wenn dein mann draußen unsicher ist mit Hund, dann mache er eben nur ne kleine pipi runde und die Hautbeschäftigung macht ihr zusammen wenn du da bist.

Wenn dein mann sich auf den Hund einlassen kann, dann wird das bestimmt sehr schnell gehen dass die Zuhause gut miteinander klar kommen.

Die meisten Probleme zeigen sich hier in der Regel erst draußen beim spazieren.

Und es wird sicher Problemen geben.
Stellt euch vielleicht drauf ein, dass ihr mit Hund Stunden lang neben einem Auto sitzt bevor euer Hund einsteigt. Oder dass ihr die ersten Monate immer einen Riesen Bogen um andere Hunde machen müsst. Dass ihr die erste Zeit nicht Besuch empfangen könnt. Dass es Möbel kaputt macht und in die Bude pullert und kackt. Dass er jedem Fahrrad hinter her rennt. Dass er bei jedem knall versucht panisch davon zu rennen
Dass ihr ihn vielleicht nie von der Leine lassen könnt.
Dass ihr den Hund lange Zeit nicht mit ins Auto. Ins Restaurant, zu Verwandten usw mitnehmen könnt.

Und trotz allem müsst ihr Geduld und Einfühlungsvermögen beweisen.
Euch mit dämlichen Tips rumschlagen, euer Hund bräuchte nur mal ne ordentliche Unterwerfung damit der weiß wer das sagen hat und auf euch hört.

Wenn ihr euch das worst case Szenario durchgeht, das schlimmste was passieren kann. Und der Meinung seid ihr schafft das gemeinsam, dann finde ich das ne super Sache.

Und jeder kleine Fortschritt den ihr macht, wird wundervoll. Und jeder Moment in dem euer unsicherer Hund euch ein bisschen mehr vertraut und damit sicherer wird, wird ein Fest.

Wieso geht ihr nicht mal mit dem Hund spazieren?
LG
 
Wieso geht ihr nicht mal mit dem Hund spazieren?
LG

Das wäre jetzt sowieso der nächste Schritt. Wir "kennen" ihn ja erst seit 3 Tagen. Ich war jetzt schon 2 mal dort und mein Mann 1 mal.
Spazieren gehen ist möglich, Betreuungspatenschaft ebenfalls (wird auch eine Versicherung abgeschlossen), das alles geht erst nach Trainerfreigaben (also man wird beobachtet wie man mit dem Hund umgeht etc).

Ich hab mir das jetzt durchgelesen:

*****
Zu Beginn der Patenschaft wird gemeinsam mit einem Hundetrainer des Wiener Tierschutzvereins ein Patenhund ausgesucht. Jeder Pate wird einen bestimmtem Hundestall (insgesamt gibt es 6 Ställe) zugeordnet. Der Hundetrainer gibt eine Einschulung, wie der Patenhund genau zu handhaben ist, wenn er aus dem Zwinger geholt wird.
Wurde ein Patenhund ausgesucht und ordnungsgemäß aus dem Zwinger geholt, steht der erste Besuch auf einem Spielplatz mit einem Trainer an. Wurde dieser erfolgreich absolviert, kann der Betreuungspate nach Erlaubnis durch den Trainer den Hund ab diesem Zeitpunkt selbstständig aus dem Zwinger holen und ihn auf einen der vorgesehenen Spielplätze führen.
Nach einer weiteren Trainer-Stunde außerhalb des WTV-Geländes und der Freigabe durch den Trainer darf man mit dem Hund in den nahegelegenen Erholungsgebieten (und ev. auch weiter) spazieren gehen.
Patenhunde können von Dienstag bis Sonntag zwischen 12.00 und 17.00 Uhr abgeholt werden. Nach Absprache mit den Pflegern des jeweiligen Stalles ist es möglich den Patenhund auch am Vormittag zu betreuen.
Es ist nicht möglich den Patenhund über Nacht oder über das Wochenende mitzunehmen.
Ein monatlicher Patenbeitrag von 30,- € ist zu entrichten. Mit diesem Beitrag wird für jeden Betreuungspaten eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

Folgende Anforderungen sind an unsere Betreuungspaten gestellt:
1) Sie müssen körperlich in der Lage sein einen 30 bis 50 kg schweren Hund, der kräftig an der Leine zieht, halten zu können. Leider haben wir in unserem Patenprojekt keine kleinen und braven Hunde, denn die finden am Schnellsten ein neues Zuhause.
2) Sie sollten mindestens dreimal die Woche 2 bis 3 Stunden Zeit haben, sich um einen Hund im Wiener Tierschutzhaus kümmern zu können. Es reicht leider nicht aus, nur 2 bis 3mal im Monat auf Besuch zu seinem Patenhund zu kommen.
3) Unser Tierheim schließt um 18 Uhr und unser Personal muss pünktlich um
18 Uhr das Haus verlassen. Daher müssen alle Patenhund um spätestens 17.45 Uhr zurück in Ihren Zwingern sein.
4) Es kann durchaus der Fall sein, dass ein Hund, wenn er stürmisch ist und sich freut, Sie zu sehen, an Ihnen hochspringt und Jacken und Pullover dabei zerstört.
Sind Sie bereit dies zu akzeptieren?
5) Bitte bedenken Sie, dass wir keine einfachen“ Gassi Geher Hunde“ haben!
Sie müssen bereit sein, mit einem Hund aktiv zu trainieren, dass er eine bessere Vergabechance bekommt. Daher muss man sich erst einmal an „normale“ Spaziergänge“ annähern.
Wenn Sie mit dem Hund schon im Training soweit sind, dann können Sie gerne Ausflüge mit ihm machen, ABER das wird Zeit brauchen!
Bitte beachten Sie, dass unser Patenprogramm dazu da ist, den Hunden, die Probleme haben zu helfen, schneller wieder ein zu Hause zu finden. Wir haben daher in unserem Programm, keine einfachen „Anfängerhunde“, bitte bedenken Sie das in Ihrer Entscheidung.
6) Können Sie sich an Regeln und Vorschriften halten, auch wenn diese Ihnen vielleicht nicht ganz verständlich sind? Bei durchschnittlich 160 Paten ist es unbedingt erforderlich, sich an genaue Regeln bezüglich der Betreuungspatenschaft zu halten, um einen reibungslosen Ablauf im Haus zu gewährleisten.
*****


--> ich finde das klingt nicht schlecht oder?
Kann halt natürlich sein, dass der Hund gleich mal vermittelt wird - denke der eigentliche Sinn einer solchen Patenschaft ist eher, dass die Hunde Bewegung und Training bekommen - ist nicht wirklich auf einen einzelnen Hund zugeschnitten, aber ich kann ja mal fragen, ob das auch gehen würde ...

Das Tierheim ist halt nicht gleich ums Eck und mindestens 3 mal die Woche wird nicht einfach ... vorallem, da die Hunde kurz vor 18 Uhr wieder retour im Zwinger sein müssen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich irritiert die Formulierung, dass die Pfleger sich nicht trauen ihn zu baden und zu bürsten !?
Nicht trauen würde ja heißen, dass er beißen würde oder aggressiv sein könnte - und das finde ich doch sehr fragwürdig, immerhin sollten die schwierige Hunde ja gewöhnt sein.

Was ist mit dem ansteckenden Herpes Virus,für den Canine Herpesvirus (CHV) gibt es keine Heilung, Stress kann zu einem neuen Ausbruch führen und der Hund bleibt immer latent infiziert
Und warum spielt ein ansteckender Hund mit anderen Hunden aus dem Tierheim ?
Über meinem Kopf sind da noch ein paar Fragezeichen...
 
Mich irritiert die Formulierung, dass die Pfleger sich nicht trauen ihn zu baden und zu bürsten !?

du musst GENAUER lesen, ich habe geschrieben NOCH NICHT TRAUEN .... man muss ihm erst mit Leckerlie etc. zeigen, dass eine Bürste nix schlimmes ist ... die Pfleger können ihn derzeit nicht komplett durchbürsten oder zum Hundefriseur geben, weil er kein Wasser kennt, keine Bürste, keine Schere oder sonstwas.
Ist das so schwer zu verstehen?

Sie mussten ihn auch erst ans Geschirr gewöhnen und an die Leine - so einfach und schnell geht das halt nicht .... (??).

Genau, es gibt keine Heilung - soll der Hund jetzt für immer im Zwinger bleiben, nur damit er "keinen Stress" hat?

Warum er mit anderen Hundenn spielen darf, das weiß ich nicht ...
 
Dann magst du meinen Beitrag bitte auch genau lesen.

"Mich irritiert die Formulierung, dass die Pfleger sich nicht trauen ihn zu baden und zu bürsten !?
Nicht trauen würde ja heißen, dass er beißen würde oder aggressiv sein könnte..."


Dass der Hund sich erst daran gewöhnen muss und langsam heran geführt werden muss, ist doch selbstverständlich - dann würde man ja aber sagen, der Hund kennt das nicht und er hat vielleicht Angst.
Wenn man sagt die Pfleger trauen sich nicht, klingt das doch als hätten die Angst vor der Reaktion des Hundes.


Wie bereits geschrieben, habe ich selber eine ehemalige Straßenhündin und bin zusätzlich Mitglied und Patin in einem Verein für Straßenhunde, daher kenne ich mich da ein bisschen aus.
Ich kenne aus eigener Erfahrung, aus denen von Freunden, Bekannten und Erfahrungsberichten von Pflege- und Endstellen so einige schöne und weniger schöne Geschichten.

Ich möchte dir hier nur unterstützend zur Seite stehen, kein Grund sich angegriffen zu fühlen.

Ich halte nichts davon, aus Mitleid eine Entscheidung zu treffen unter der beide Parteien leiden, daher weise ich dich nur freundlich darauf hin, was du bedenken solltest.
 
Na gut, ich finds jetzt langsam schon ein bisschen mühsam, dass hier dauernd von Mitleid geschrieben wird. Ich hab das Wort Mitleid nie "in den Mund" genommen, wenns um Mitleid ginge, dann müsste ich alle 300 Hunde mit heim nehmen.

Ich habe mich in den Kleinen verguckt, so einfach ist das.

Finde es auch traurig, dass niemand ein Wort über die Patenschaft verliert, obwohl es für mich nach einer sehr guten Sache aussieht, die sowohl dem Tierheim, den Hund und auch uns helfen könnte.

Na gut - wir werden sehen, wie es weitergeht.

@Manfred: danke dir auch für deinen Beitrag. :danke:
 
...







Bitte schauts euch an, wie arm der schaut .........................................

Das mit dem Mitleid habe ich auf deinen letzten Satz hier bezogen, die anderen schienen einen ähnlichen Eindruck zu haben, auch wenn du selber das Wort ansich nicht in den Mund genommen hast - das ist richtig.
 
Oh, Wiener Tierschutzverein? Mein Hund kommt von dort.

Tendenziell rate ich euch von diesem Wautz aber eher ab. Das mit der Patenschaft wäre nicht schlecht, aber du schreibst, es könnte zeitlich schwierig werden. Da solltet ihr realistisch überlegen, ob ihr das schaffen könnt.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben