Wie soll ich das bewerkstelligen?

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und erzähle euch gleich mein Anliegen.

Ich war letzte Woche im Tierheim und habe mich unsterblich verliebt. Vorerst war ich alleine dort und habe nur 1 Stunde vor dem Zwinger verbracht. Zuhause habe ich dann meinem Mann von meiner neuen großen Liebe erzählt und gestern waren wir ihn gemeinsam besuchen.

Nun ja - ich hätte es nicht gedacht eigentlich aber es handelt sich um einen ungarischen Straßenhund, der leider noch gar nichts kennt. Im Tierheim hat er jetzt die Leine kennengelernt und dass er Futter bekommt und halt leider eingesperrt ist. Ich hätte ihn ganz anders eingeschätzt aber der Pfleger meinte, dass er doch ein unsicherer Hund ist, der eine starke Führung braucht und der bei unsicheren Menschen noch unsicherer wird.

Er ist sowas von zutraulich, klebt die ganze Zeit auf mir oder dem Pfleger drauf, soll einen starken Jagdtrieb haben und gerne Dinge kaputt machen. Stubenrein ist er denk ich mal auch nicht. Kastriert, männlich, zuckersüss.

Auf mich hat er total gut, fröhlich und offen reagiert, auf meinen Mann etwas unsicher, weil mein Mann Hunden gegenüber (die er nicht kennt) auch nicht grad der große Held ist. Mein Mann müsste den Umgang mit Hunden erst lernen. Pfleger meinte, dass der Hund auch beim Spazierengehen manchmal etwas aggressiv gegenüber anderen Menschen ist, da muss man ihn halt ablenken, wenn jemand vorbei geht etc.

Derzeit ist er halt sehr aufdringlich und überdreht, denke, das würde sich auch legen mit der Zeit.

Nun ja, nachdem ich ihn halt nicht als Straßenhund eingeschätzt hatte ... hatte ich mir schon überlegt ihn sofort mit zu nehmen, aber so wirds leider nicht gehen ... bin leider auch nicht 7 Tage die Woche zuhause.

Mein Mann ist bis Ende Dezember zuhause (wobei er auch einiges zu erledigen hat tagsüber) - ich bin jeden 2.Tag ganztags zuhause (Wochenende auch). Plan war, den Hund zu nehmen und mir halt mal 1 Woche Urlaub nehmen, danach hatte ich gehofft dass mein Mann jeden 2.Tag auf den Kleinen aufpassen kann. Aber da er halt noch sehr unerzogen etc ist, wird das so nicht gehen. Man weiß halt auch leider gar nicht, ob er mal 2 Stunden alleine bleiben können wird etc.

Hach - ich weiß grad nicht, wo mir der Kopf steht .....
Was ich jedenfalls mit der Hundevergabe aushandeln würde ist eine Patenschaft mit Übernahme, sprich ein Kennenlernen im Tierheim, mal mit Probeübernachten bei uns zuhause und abholen könnt ich ihn immer von 8 Uhr bis 17 Uhr und in der Kennenlernzeit wird er auch nicht vermittelt ....

Irgendwelche Ideen?
LG
 
Hallo Sukisch und herzliche Willkommen im Forum :winken2:

Ich bin ganz ehrlich zu Dir, das sind keine guten Voraussetzungen und ich würde dir von diesem Hund abraten.
Die Aggressivität gegenü+ber Menschen macht mich sehr stutzig, das ist wirklich ungewöhnlich.
Sehr wahrscheinlich wird es Unsicherheit sein und keine Aggression, also geht es eher in die Richtung "ich mach mich groß, bevor du mich frisst, fress ich Dich" und da gebe ich dem Tierheim recht, ein unsicherer Hund gehört in sichere und erfahrene Hände.

Weißt du wie er ins Tierheim gekommen ist ?
 
Hallo, Danke!

Ich denke so schlimm ist es nicht. Wir waren noch nicht mit ihm spazieren, sind nur vom Zwinger zum Auslauf gegangen, mussten auch an 3 oder 4 Menschen vorbei und die hat er ignoriert. Pfleger meinte nur, dass er hin und wieder halt beim Spazieren gehen ... ach ich weiß nicht ... müsste mir das mal selber anschauen. Er ist jetzt nicht auf jeden aggressiv.

Mein Mann hat sich dann gestern auch bissl mit ihm beschäftigt und man hat halt gemerkt, dass Mann und Hund sich nicht ganz sicher sind. Bei mir ist er viel entspannter.

In Ungarn werden nur 300 Hunde oder so vom Staat gefördert im Tierheim, der Rest wird - ja, wissen wir eh ... manche Tierheime nehmen dann welche von dort, wenn Platz ist ....
 
Achso, dann ist er direkt aus der Tötungsstation ins Tierheim ?
Ich dachte er hätte evtl. schon mal hier in Deutschland eine Pflegestelle gehabt und wäre dann ggf. wieder abgegeben worden.
Ist es ein sehr junger Hund ?

Meine Freundin hat eine kleine Rumänin, die ist auch direkt als Welpe aus Ungarn zu ihr gekommen und die ist echt ein Wirbelwind und zerstört auch wiklich den halben Haushalt wenn sie unbeobachtet ist :jawoll:
Das hat sich auch nach gut einem Jahr noch nicht gegeben, damit muss man rechnen.
Ansonsten ist sie mit Mensch und Hund super verträglich.

Ich hab selber eine ehemalige Straßenhündin, ganz ehrlich gesagt ist das wirklich eine große Herausforderung, auch für sehr Hundeerfahrene Menschen.

Wenn ihr es wirklich probieren wollt, dann müsst ihr euch beide sicher sein und an einem Strang ziehen - so ein Hund braucht sehr viel Geduld, Verständnis und Sicherheit.
 
Hallo,

wie soll denn der künftige Alltag bei euch aussehen? Das macht ja auch einen riesigen Unterschied, ob es eher "unser Hund und wir beide in einem ruhigen Haus und fast nur in der Natur unterwgs" sein wird, oder "unser Hund und wir und Haus/Wohnung mit häufigem Besuch und vielen engen Nachbarn, unterwegs in der Innenstadt, in der S-Bahn, im Restaurant, bei Verwandtschaftsbesuchen, usw."
Ich habe letzteres und bin dankbar für meinen ruhigen, nervenstarken Hund, der alles mitmacht, allem Neuen aufgeschlossen gegenüber steht. In einem Häuschen auf dem Land wäre auch ein Hund, der etwas komplizierter ist, kein Problem.

Ihr müsst euch überlegen, in was für ein Leben ihr den Hund holen wollt, und euch auch ganz ehrlich fragen, ob ihr eine Herausforderung gerne annehmt, oder ob ihr für viele Jahre eure Lebensqualität einschränkt und einer von euch oder beide sich die nächsten 5-10 Jahre doch anders vorstellen.

Wo uns wie kann der Hund mal alleine bleiben, so dass er nichts kaputt machen kann? Manche greifen in ihrer Not zu den Gitterkäfigen, die für Transport oder als Ruheort auf Ausstellungen gedacht sind. So ein "Zimmerzwinger" ist Tierquälerei.

LG,
Stadtmensch
 
Er ist gleich von der Stations ins Tierheim gekommen.
Er ist auch sehr verwuschelt, müsste gebadet und gebürstet werden, aber das kennt er nicht und die Pfleger trauen sich noch nicht.

Geburtsjahr geschätzt 2014.

mit anderen Hunden verträgt er sich, aber nur, wenn Sie ihm nicht auf den Rücken springen im Spiel, das mag er nicht, das zeigt er dann auch.

Achja und zu allem Überfluss hat er noch im Mundraum so Warzen - Herpes, unbehandelbar und ansteckend auf andere Hunde. :traurig7:

Wie kann man denn hier Bilder hochladen?

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Naja: Alltag:

Derzeit noch in einer Stadtwohnung, in ca. 4 Monaten Umzug in ein Haus aufs Land.
Nachbar hat auch einen alten braven Hund.

Mitnehmen ins Büro wäre möglich, aber hier sind auch andere Hunde ... S-Bahn, U-Bahn, Auto, wäre nötig, kennt er alles nicht ...

Natürlich wäre uns ein wohlerzogener, braver, ruhiger, souveränder Hund lieber, aber ich hab mich halt verliebt und die Hunde im Tierheim sind fast alle nicht grad einfach.

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Bitte schauts euch an, wie arm der schaut .........................................
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitleid ist ein schlechter Berater...
Tut mir leid, aber ich bin da lieber ehrlich.
Im Sinne des Hundes wäre ein anderes Zuhause höchstwahrscheinlich besser geeignet.
Wieviel Hundeerfahrung bringst du mit ?

Eigentlich beantwortets du es dir schon mit deiner Fragestellung:
"Wie soll ich das bewerkstelligen ?"
Du bist dir doch selber unsicher...
 
Ich bin mit einem Hund aufgewachsen, denke, dass ich auch gut "mit Hunden kann", aber sicher bin ich mir in dieser Situation unsicher.
Ich habe auch geschrieben, dass ich ihn anders eingeschätzt hatte, als ich ihn vor dem Zwinger besucht hatte.

Und ich werd ihn auch nicht aus Mitleid nehmen - Frage ist halt, ob sich jemand finden wird, der supertoll mit ihm umgehen kann, aber das liegt leider eh nicht in meiner Hand.
 
Er ist wirklich ein Zuckesüßer, die Oooohren :girllove:
Allerdings muss ich Jayne da Recht geben...
Mit Mitleid kommst du da nicht weiter, und wenn alle Stricke reißen kanns echt gefährlich werden!
Nicht nur für euch, schlimmer noch für Menschen denen ihr begegnet!
Wenn selbst die Pfleger die ihn kennen sich nicht trauen ihn zu pflegen...
Google mal ein bisschen durch die Gegend "Problem mit Hund aus Ausland", da gibts schon eine Menge an Erfahrungsberichten!
Zudem darfst du ihn nicht mal mit anderen Hunden zusammen lassen mit dem Herpes, leider kenn ich mich damit auch nicht aus ob und wie man das Behandeln könnte...
Wären für mich auf jeden Fall viel zu viele Variablen mit der Tendenz zur Katastrophe!
 
Ihr versteht aber schon, was ich meine oder?
Ein Hund, der keine Bürste kennt, den kann man nicht einfach bürsten, der muss das erst langsam kennenlernen - mit Leckerlies usw.
Die Pfleger haben halt auch nicht die Zeit, sich stundenlang jeden Tag mit ihm zu beschäftigen, er ist auch noch nicht lange im Tierheim.

Im Zwinger und auch im Auslauf gestern hat er keinerlei Aggression gezeigt, er hat mit uns geschmust und war quasi ein Schoßhund. Es sind auch Leute mit und ohne Hunden am Auslauf vorbei gegangen, einmal hat er kurz geschaut, wollte hinlaufen, wir haben ihn gerufen und schon war er wieder bei uns.

Herpes ist nicht behandelbar und ansteckend hat der Pfleger gemeint.
Im Tierheim darf er aber trotzdem mit anderen Hunden spielen.
 



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