Wie reagieren eure Hunde auf eure Gefühlslagen

Lupo reagiert sehr genau auf meine Stimmungen, er mag es gar nicht wenn ich innerlich koche.
Schließe ich in dem Zustand nach der Arbeit die Haustür auf, guckt er nur kurz und geht direkt wieder.
"Lass die Olle erst mal runterkommen" denkt er vermutlich. Hab ich mich nach ein paar Minuten beruhigt, kommt
er auch gleich an und lässt sich drücken.
Traurigkeit versteht er nicht so wirklich, er kommt zwar schon mal an, legt den Kopf auf´s Bein oder
stupst mich mal an, aber den großen Tröster spielt er nicht. Er hält aber puppengleich still wenn ich in seinen
Pelz heule. Hab ich richtig gute Laune (leider viel zu selten) dann ist er auch übermütig und macht gern Unsinn, will
spielen etc.
 
Moony ist total sensibel.
Sie reagiert sofort, wenn jemand traurig ist und kommt und stubst, hat dann ein totales Kuschelbedürfnis.
Wenn meine Kinder streiten, flüchtet sie zu mir. Ich denke, sie kann das überhaupt nicht haben, wenn Geschrei ist.
Vermutlich bezieht sie es auch ein wenig auf sich.
Aber wenn man sie anspricht kommt sie gleich, allerdings ganz unterwürfig und wedelt vorsichtig.
 
Lady reagiert auf jede noch so kleine Veränderung meiner Gefühlslage. Sie hat mir beigebracht mehr auf mich selbst zu achten, auch mal innezuhalten, mich selbst zu überdenken und viel Ärger und Frust auch einfach mal loszulassen - selbst wenn ich es selber mal gar nicht merke, ich seh den Hund und weiß wie es mir geht. Es ist nicht einfach mit einem Hund, der dich spiegelt, auch wenn ich natürlich viel durch sie gelernt habe.
Funktioniere ich nicht, funktioniert der Hund nicht - und wir beide zusammen schon gar nicht.
Da kann der kleinste Frust natürlich unglücklicherweise auch noch verstärkt werden. Natürlich ist sie nicht mein Kasper und nicht dazu da zu funktionieren oder mir zu gefallen, das sagt mein Kopf - leider ist Frust aber ein Gefühl :rolleyes: und schon erwische ich mich dabei, dass ich denke "läuft doch heute sowieso alles scheiße, warum jetzt auch noch mit Dir:confused:"
natürlich ist das kontraproduktiv.
Bin ich traurig oder gereizt ist sie meist unsicher, sie braucht mich als Beschützer und selbstbewusste, starke Führungsperson, auf die man sich verlassen kann. Meist sendet sie dann Beschwichtigungssignale.
Bin ich richtig wütend (äußerst selten), dann ist sie weg - geht von mir, auch in der Wohnung.
Auch wenn draußen irgendwo Leute streiten und schreien guckt sie ängstlich und dreht sich mehrfach danach um.
Bin ich albern, ist sie auch albern :D
Verlier ich mich beim Spaziergang in negativen Gedanken holt sie mich oft da raus, ihre Schnute stupst in meine Handfläche und dann grinst sie mich an und ich sag immer "hast recht" und dann lächel ich auch wieder :)

Wir hatten alles gut im Griff und waren ein super Team, bis ich unglücklicherweise durch meine Rückenverletzung wochenlang nicht mehr die selbe war....
Wenn man starke Schmerzen hat und sich kaum noch rühren kann, ist es mit der Geduld leider nicht weit her - da wird es schon anstrengend und man ist mit den nerven am Ende, wenn man das Geschirr anziehen will und der Hund entweder gar nicht aufsteht oder sich umherwindet wie ein Aaal und man erstmal den dicken Pöppes zum kratzen im Gesicht hat :cool:
Ich bin einmal grob geworden und ich schäme mich in Grund und Boden dafür, es ist mir so unangenehm und ich habe zu Hause wirklich auf dem Boden mit ihr gesessen und geweint, weil ich so verzweifelt war. Es hatte geregnet und Madame wollte partout nicht weiter gehen, blieb schon mehrfach stehen, sodaß ich sie ziehen musste und blieb dann noch ein weiteres mal direkt auf der Straße stehen, ich konnte nicht mehr und hab sie am Geschirr gepackt, sie geschimpft und über die Straße gezerrt. Drüben ist sie dann mit eingekniffenem Schwanz soweit weg von mir wie möglich und hat sich ins nasse Gras gelegt. Ja, ich schäme mich immer noch dafür.

Es geht mir besser und ich kann schon wieder selbstsicher und stramm vorwärts gehen, trotzdem haben wir das "stehen bleiben" und das Diskutiern wo es lang geht, immer noch nicht wieder gelöst bekommen. Unglücklich, das man nach so einem blöden Vorfall wieder um Monate zurück geworfen wird :oops: Aber wir schaffen das schon wieder!
 
Es geht mir besser und ich kann schon wieder selbstsicher und stramm vorwärts gehen, trotzdem haben wir das "stehen bleiben" und das Diskutiern wo es lang geht, immer noch nicht wieder gelöst bekommen. Unglücklich, das man nach so einem blöden Vorfall wieder um Monate zurück geworfen wird :oops: Aber wir schaffen das schon wieder!

In diesem kurzen Abschnitt hast du so viel gesagt. :)

Zuerst mal: Prima, dass es dir wieder besser geht, hoffentlich ist bald alles endgültig überstanden! Und auch dein letzter Satz klingt sehr positiv, ich bin mir sicher ihr schafft das. Mit so viel Herz, wie man es aus deinen Zeilen herausliest, kann es doch nur gut enden.

Die Beobachtung, die du hier beschreibst - eine blöde Panne, und man ist um Monate zurückgeworfen - kennen glaub ich viele reflektierte Hundehalter. Ging mir auch schon so. :oops: (Und übrigens passiert auch das gleiche, wenn mal wieder ein gedanken- oder rücksichtsloser Hundehalter einem dazwischenfunkt!) Das würde ich so gerne mal so manchem Vertreter der "altbewährten Methoden" ins Buch schreiben...
 
Wenn ich sauer bin, muss ich immer aufpassen, das Limbo es nicht auf sich bezieht. Die Sensibelchen halt....;)
 
Danke für deine lieben Worte, Silkies :)
Ja, wir schaffen das schon wieder, hat ja einmal geklappt, dann schaffen wir das auch nochmal!
Mit unangenehmen Fremdhunden hatten wir leider auch anfangs so unsere Probleme, inzwischen erholt sie sich aber schnell wieder, selbst wenn es richtig unangenehm war, Hund wieder aus dem Blickfeld, oder Mutti hat ihn verjagt, und schon wieder gut :D - früher war immer mindestens der ganze Tag im Eimer.
Vielleicht kann mir ja noch jemand Tipps geben, wie ich das "stehen bleiben" besser in den Griff bekomme, aber dafür ist der Thread hier nicht der richtige Platz.

@Limbo : So ist es bei uns auch
 
@Jayne : Das Problem mit dem Stehenbleiben hatte ich mit Balou auch vor ein paar Jahren. Ich kann mich nicht mal an einen Anlass erinnern.
Er hat sich mal direkt neben einer Hauptstraße aus seinem Geschirr gewunden und trägt seitdem ein Sicherheitsgeschirr.
Eine Trainerin gab mir den Tipp, dass ich ihn zuhause lassen soll wenn es mir nicht gutgeht. Ich wollte aber keinen Hund "zurücklassen" und irgendwann hat Balou mir wieder vertraut und dass er gar nicht mitgehen möchte kommt schon eine ganze Weile nicht mehr vor. Ich habe daran aber nicht irgendwie bewusst gearbeitet sondern ihn einfach weiterhin mitgenommen.
 
Ich habe vemutlich gar nicht bemerkt wann das "stehen bleiben" von *oh mein Gott ich habe solche Angst, ich kann nicht weiter* umgesprungen ist zu * NÖ, ich will aber hier längs* oder *NÄ, das regnet, geh mal schön allein* :D
Manchmal ist man auch da irgendwann betriebsblind und ich musste mich erst mit der Nase darauf stoßen lassen, dass sich mein Hund weiter entwickelt hat.

Jedenfalls ist es nervig, das kann ich nicht bestreiten und peinlich manchmal auch, weil das gerne mal von Passanten kommentiert wird, aber nun gut, dann gibt man dem Kind einen Namen und schon fällt der Umgang damit leichter ... ich nenn es jetzt "eseln", klingt auch viel besser und trifft es haargenau.
Vorderbeine lang nach vorne, Körper nach hinten, ganzes Gewicht auf der Hinterhand und der Kopf gesenkt, dazu noch ihr einstudierter "ich bin der ärmste Hund der Welt-Blick" :confused:

"Komm Schatzi, hör auf zu eseln"
 
"Eseln" gefällt mir. Balou eselt gern mal in unterschiedlichen Situationen. Und ja, ich kenne es auch, dass das kommentiert wird (Der hat wohl keine Lust mehr u.ä.):rolleyes:
 



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