Wie lebensfrohen Hund erziehen?

Ich habe ein kleines Problem. Vielleicht kann mir jemand paar Tipps geben? Ich habe vor 8 Monaten einen Hund adoptiert (Alaska Husky), der zu der Zeit 10 Monate alt war und schon 5 Besitzer hatte. Ich habe mit ihm viel gearbeitet und konnte seine "Macken" wegkriegen. Eine Sache kriege ich allerdings immer noch nicht hin. Wenn ich mit ihm ohne Leine auf einer Hundewiese unterwegs bin, habe ich keine Chance mit ihm Beifuss zu gehen. Ich laste ihn körperlich sowie geistig aus. Treibe viel Sport mit ihm, spiele Zuhause Gedächnistraining, Suchspiele, raufe mit ihm und lasse ihn mit anderen Hunden viel Kontakt haben. Egal wie lange er mit anderen Hunden beschäftigt ist, sein Interesse geht nie weg. Rückruf, Beifuss etc. sind alles kein Problem, solange kein anderer Hund in der Nähe ist.
 
Ich würde mit ihm eine Hundeschule oder einen Verein besuchen, in dem ich die wichtigsten Grundregeln der Hundeerziehung erlernen kann. Gibt es bei euch einen Verein für Schlittenhunde? Da würde ich auch mal nachfragen. Einen Gehorsam wie z.B. beim Schäferhund wirst Du beim Husky aber sicher nicht erreichen. Dafür sind sie von Natur aus zu eigenständig.
 
Eine Hundeschule hatte ich schon besucht, aber die Erziehungsmethoden fand ich fragwürdig. Da wurde erzählt um ein Hund stubenrein zu bekommen, soll man ihn auf die Ausscheidungen hindrücken, Schnauze gewaltätig zu halten, etc. Da habe ich mir lieber Hundeerziehungsbücher geholt. Es ist auch nicht so, dass ich unerfahren mit Hunde bin, aber so ein Fall, dass der Hund so sehr auf andere Hunde fixiert ist, hatte ich noch nicht ^^" Ich habe schon von den anderen Besitzern gehört, dass er kaum andere Hundekontakte hatte (lebten auf dem Land). Deshalb habe ich ihn auch Zeit gelassen, aber er ist und bleibt so. Ich habe ihn stubenrein bekommen, an der Leine ging er nach 3 Tagen schon ausgelassener und ohne Leine habe ich es nach 1 Monat hingekriegt, sowie die Kommandos und das Spielen beigebracht (er kannte keine Grenzen beim Raufen und kannte keine Suchspiele).
 
Hat er ausreichend Auslastung?
Hat er genug Kontakt zu anderen Hunden?
Freien Kontakt? Wo auch ausgiebig hündisch kommuniziert werden kann?

Es ist noch ein recht junger Hund und bei schlechter Haltung kann sich die Entwicklung auch nochmal verzögern.
Ich denke in dem Alter ist es ganz normal, dass den Hunden Kontakt zu anderen Hunden sehr wichtig ist.
Hat er ausreichend Hundekontakt kann er natürlich auch lernen, dass es eben nicht immer geht.

Und die Konzentration unter so massiver Ablenkung noch zu funktionieren muss ein junger Hund auch erst mühselig aufbauen.
 
Dein Hund ist erst 18 Monate (wenn ich das richtig gelesen habe).

Bei Fuss gehen unter starker Ablenkung ist für einen jungen Hund schwierig. Ich würde einfach dran bleiben und weiter trainieren.
Und zwar die Ablenkung durch die anderen Hunde langsam steigern. Erst in einiger Entfernung üben, nicht gleich in einer rumrennenden Gruppe. Die Ablenkung sollte immer soweit entfernt sein, wie der Hund sich noch konzentrieren kann.
 
Hast du schonmal einen jungen Hund aufgezogen? Ich glaube du erwartest einfach viel zu viel.
 
@RockWolf meiner war genauso. Wir konnten täglich stundenlang mit anderen Hunden unterwegs sein, sah er einen neuen Hund wollte er da nur noch hin. Er wollte immer jedem einzelnen Hund wenigstens Hallo sagen und er hatte eine enorm hohe Distanz was das betrifft. Solange er mich "gesehen" hat waren einmal auch knapp 2km zum "Hallo" sagen kein Thema (so lang ist die Wiese in etwa auf der man früher immer viele Hunde getroffen hat. Es war das einzige Mal das ich nachtragend ihm gegenüber war und ihn durch Leinenzwang für die restliche Runde bestraft hab). Damals war er gerade 6-7 Monate alt und es war seine erste große Liebe welche gerade läufig war.😍

Dran bleiben, konsequent bleiben und vielleicht mal über den Superpfiff informieren. Ich hab prinzipell immer mal bei den Methoden zum Anti-Jagd-Training geschaut wie es da gehandhabt wird.

Andererseits hab ich, außer auf dem Hundeplatz, so sachen wie "bei Fuss" nie in einer solchen Umgebung verlangt. An der Leine hatte er einfach ordentlich zu laufen unangeleint durfte er schon zu anderen Hunden hin. Nach meiner Freigabe und mit funktionierendem Rückruf.

Ich glaube die nordischen Rassen werden charakterlich erst spät "erwachsen". Und sie besitzen nicht den übertriebenen WTP vieler anderer Rassen. Das kann also noch eine ganze Zeit lang anhalten. Die Zeit wird dir da, vorausgesetzt du bleibst am Ball und vermasselst es nicht bis dahin, in die Hände spielen. Früher oder später.😉

Nichts desto trotz ist er mit 1,5 Jahren auch kein Welpe mehr sondern ein größtenteils voll ausgewachsener, und als Alaskan Husky vermutlich auch recht eindrucksvoller, potenter Rüde der insbesondere auf andere Rüden entsprechend wirkt du solltest ihn also im zweifelsfall entsprechend sichern.
 
Mir erschließt sich grad nicht,warum der Hund auf der Hundewiese Fuß laufen soll? Wenn er nicht zu anderen Hunden hin soll,kann man auch anleinen und das zurückkommen üben.
 
na das erschließt sich mir schon ^^
Wir haben die Hunde ja auch meistens im Freilauf und wenn uns jemand entgegen kommt, nehmen wir sie ins 'Seite', das ist unser 'Alltagsfuß'. Wenn wir vorbei sind, bekommen sie ihre Freigabe.
Da spart man sich eben das ständige an und ableinen.
Aber das verlangt den Hunden wirklich viel Konzentration und Disziplin ab und geht eben nicht von jetzt auf gleich :)
 
Mit 18 Monaten ist ein Hund noch nicht "fertig" erzogen und auf der Hundewiese Fuß laufen mit einem Hund der Kontakte möchte ist das Hundeabitur.

Ich würde das Fuß laufen üben indem du an einem einzelnen Hund vorbeigehst und das ist dann am Besten ein Hund zu dem deiner keinen Kontakt bekommt. Damit er lernt, dass nicht immer ein Kontakt möglich ist.

Auf eine Hundewiese würde ich gehen weil mein Hund Kontakte haben darf und möchte. Und solange er da nicht bei dir bleibt würde ich ihn anleinen wenn er keinen Kontakt haben soll damit er keinen Erfolg mehr hat.
 



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