Wie lange Hunde höchstens alleine lassen

Bei menschenbezogenen Rassen und Hunden die im Haus alleine gelassen werden, liegt meine Grenze bei 6 Stunden.
Unsere Hunde sind 7 Stunden alleine. Nach 4 Stunden bin ich für ca. 45 Minuten da und gehe dann wieder für 3 Stunden. An manchen Tagen sind sie 7 bis 8 Stunden am Stück alleine. Sie verbringen die Zeit im Garten und haben Zugang zu einem isolierten 'Zwinger' mit Schlafplatz.
 
Die Realität sieht natürlich oft anders aus, wenn man erst einen Partner hatte, dann wieder alleine ist, dann Job gewechselt....

Ich meine, ändern kann sich im Leben immer was. Wenn der Hund dann schon da ist, angeschafft unter optimaleren Bedingungen, muß man Kompromisse finden.

Aber viel schaffen ja leider einen Hund (wenns geht auch noch einen Welpen) an, sind von vornherein Vollzeit berufstätig, haben vllt. auch noch mehrere jüngere Kinder und im Grunde keine Zeit.
Haben wir leider hier einige Beispiele in der Nachbarschaft.
 
Huhu!
Von Welpen an haben wir die 6 Wochen Sommerferien aufbauend das Alleinebleiben geübt. Dann kam eine Nachbarin nach ca 3 Stunden, fütterte und ging ca eine halbe Stunde Gassi. Meine Mutter kam meist mittags heim, also dann ca um 13 Uhr zum Gassi gehen.. Ich kam von der Schule meist um 14Uhr oder nachmittags später je nach Stundenplan. Da ging ich nach Essen und Hausis nochmal lange. Abends nochmal kurz und vor dem Schlafen gehen nochmal. Das ging ganze 2 Jahre, weil sie war ein Powerpaket, klar bei Arbeits- und Jagdhund. Danach fing ich mit Ausbildungen und Arbeiten an. Die Nachbarin kam nicht mehr. Also war sie ca 5 Std allein, bei Teamsitzungen auch mal 7-8Std., was alle paar Wochen vorkam. Luna schlief auch am WE in dieser Zeit, das war ihr Rhythmus. *Schlafmütze* Als ich auszog hab ich einen Gassiservice in Anspruch genommen für mittags. Und wenn ich sehr lange Tage hatte und viel für die Ausbildung danach noch tun musste, kamen die Hunde tagsüber in eine Hundebetreuung. Wir haben Freunde, Nachbarn, Verwandte die einspringen und viele Service wie genannt, die notfalls einspringen. Seit 4 Jahren habe ich die Zweithündin. Die hatte nie Probleme alleine zu sein, sie war 1,5 Jahre. Also sie waren dann immer zu zweit. Meine machen keinen Unterschied, von wem sie betreut werden. Ich denke, dass ist von Welpenalter die gute Übung und Gewöhnung.
Ich denke Höchstgrenze ist für mich 6-7Std. 8 Stunden zur Ausnahme. Kommt auch auf den Hund und die Auslastung an. Meine alte Omi schläft nun ständig und ist froh über Ruhe und kurze Gassirunden. Da wären 7 Std weniger problematisch wie früher. Aber ich denke mir, wenn sie inkontinent oder mit Alterskrankheiten anfangen sollte, geb ich sie zu meiner Mutter, sicher ist sicher. Die hat den ganzen Tag dann für sie Zeit und ein Auge auf sie. Da kann ich sie nach der Arbeit dann wieder abholen oder am WE.
Ich kenne sehr viele verantwortungsbewusste Hundebesitzer diesbezüglich. Ich glaube das hat sich positiv geändert zu früher.
Ausnahmen gibt es klar immer mal.
 
Ich finde die Frage pauschal und allgemein schwierig bis unmöglich zu beantworten.
Denn:
1. liegt es am Hund selbst. Manche kannst du ganz allein und ohne Beschäftigung den ganzen Tag allein lassen, die stört das (scheinbar?) nicht weiter. Andere leiden darunter mehr oder weniger schnell und mehr oder weniger extrem, selbst wenn man versucht, das zu trainieren. Also da tickt ja jeder anders, u.a. hängt dies auch von der Menschenbezogenheit ab, ob ein anderer Hund dabei ist, ob es wenigstens einen Kauknochen gibt, usw.
2. liegt es an den Umständen. Ist der Hund gesund oder krank/ geschwächt? Ggf. freut er sich dann erst recht über etwas Ruhe oder aber braucht umso mehr Aufmerksam und ggf. Pflege! Sind ständig Stimmen im Treppenhaus, heult der Wind um die Häuser oder geht nebenan die Alarmanlage los? Könnte auch alles Einfluss nehmen darauf, wie gut an Tag X der Hund allein bleiben kann.
3. Woher weiß man, dass etwa 6h noch okay sind, 8h jedoch nicht? Bei manchen merkt man dies vielleicht, wenn man eine Kamera aufgestellt hat. Oder man glaubt einfach, dass nach 8h die Blase übervoll ist. Oder bei 6h ist alles heile, bei 8h könnte der Schuh zernagt vorgefunden werden,... Oder oder oder. Ich glaub, meistens entscheidet man da eher nach Gefühl bzw. "entscheidet" halt, dass x Stunden noch im Rahmen sind, aber dann hört's auf...
 
Ich denke da so (die Stunden am Stück)
Wenn ich den ganzen Tag auf Arbeit bin, hätte ich kaum Zeit für Hobbys und den Hund. Also acht Stunden isser alleine, dann muss man aber auch einkaufen gehen oder Arzttermine wahrnehmen ect, schlafen möchte man auch ...dann bräuchte ich keinen Hund....
Darum lieber sechs Stunden am Tag einplanen wo der Hund am Stück alleine bleiben muss, dann kamm man immer noch Organisatorische Dinge tätigen und der Hund wird zwischendurch beschäftigt....
Das liest sich irgendwie anders wie ich meine....irgendwie bekomme ich es nicht so rüber... Der Amarula ist schuld *lach*

Ich schimpfe über niemanden der seinen Hund acht Stunden lang allein lässt... Aber eigentlich hat ein Hund doch mehr Aufmerksamkeit und Zeit mit seinem Besitzer verdient....
 
Aber eigentlich hat ein Hund doch mehr Aufmerksamkeit und Zeit mit seinem Besitzer verdient....

Das ist etwas, das leider oft ein wenig aus dem Fokus gerät. Der Mensch ist ja den ganzen Tag über beschäftigt, erledigt dann noch die üblichen Haushaltspflichten, und macht dann noch mehr oder weniger müde einen Haken an die Versorgung des Hundes. Und zwar oft genug mit dem Gefühl, das nun mit mehr oder weniger letzter Kraft auch noch zu tun, so dass es einem durchaus als viel vorkommen kann. Da kann es schwer fallen sich daran zu erinnern, dass man notgedrungen auf einem ganz anderen Energielevel unterwegs ist als der Hund: Der hat nämlich, während der Mensch gearbeitet hat, geschlafen, gedöst, sich vielleicht sogar gelangweilt, und steht somit zum Feierabend seines Menschen ausgeruht, voller Elan und Tatendrang da und freut sich, nun endlich voll auf seine Kosten zu kommen. Ob das dann auch eintritt, oder ob die Müdigkeit des Menschen gewinnt und der Hund nur eine Kernbespaßung bekommt?

Mir kommt jedenfalls immer wieder der Gedanke hoch, welch große Verantwortung das doch ist: Für uns ist der Hund ein Teil unseres Lebens, der eben diesen Ausschnitt bereichert. Während der Hund in seinem kompletten Leben nur das bekommt, was wir ihm mit diesem Anteil zugestehen. Macht irgendwie schon nachdenklich...
 
@Silkies
Das hast du gut formuliert.
Hunde zu haben ist wahrscheinlich generell ein egoistisches Hobby. Aber wenn die Grundbedürfnisse des Hundes nach Gesellschaft und dabei sein wollen, so hintenan gestellt werden, dann macht einen das schon traurig.
Und es ist ja auch nicht so, dass die Hundehalter nach 8 Stunden Arbeit nichts anderes mehr zu tun haben, als sich um den Hund zu kümmern. Es muss ja meist noch was im Haushalt erledigt werden, eingekauft werden, Arzttermine stehen an usw. Wenn man Kinder hat, gibt es zudem einiges an Terminen und Unternehmungen, wo man den Hund beim besten Willen nicht miteinbeziehen kann.
Manchmal ist der Verzicht auf einen Hund der beste Hundehalter.
 
Also Rex ist gelegentlich am Freitag auch 8h alleine und danach geht sich hier locker noch eine 1,5-2stündige Park- oder Waldrunde aus und hinterher habe ich trotzdem noch genug Zeit für Haushalt und anderes. Wenn ich spätestens um halb 4 von der Arbeit komme, bin zumindest ich dann nicht den restlichen Tag über nur mit Putzen, Arztterminen und Co. beschäftigt o_O

Für jeden Tag fände ich es wie bereits geschrieben auch zu viel - selbst wenn ich danach noch viel Zeit hätte für Auslastung und Beschäftigung. Einfach weil es ne recht lange Alleinbleib-Zeit für den Hund ist. Da würde ich dann einen Gassigeher für zwischendurch einplanen.

Aber grundsätzlich wäre das schon toll, jeden Tag ca. 1,5 Stunden früher Feierabend zu haben und schon um halb 4 daheim zu sein... da würde zumindest ich an den meisten Nachmittagen noch eine große Tour unternehmen. Derzeit bin ich so gegen 17 Uhr daheim von Mo-Do und selbst da geht sich noch ein recht großer Spaziergang plus Beschäftigung aus.
 
Naja, manche kommen um 19 Uhr nach Hause oder noch später und was willst du dann noch groß erledigen? 8h Arbeit sind zwar 8h Arbeit aber um 17 Uhr hat man doch eher mehr Möglichkeiten bzw mehr Energie und Motivation als im endgültig Dunkeln.

So oder so ist es durchaus unfair wenn der Hund überwiegend alleine bleiben muss, keine Frage. Selbst wenn er davor und danach gut beschäftigt wird ist es nicht ideal und die meisten lieben Kontakt zu Menschen einfach zu sehr um sie stundenlang allein zu lassen.
 



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