Werden alte Hunde zu schnell eingeschläfert?

Ich muss Bubuka schon recht geben, man sollte nie einen Tierarzt 100% vertrauen. Hat man das Gefühl, dass er nicht alles macht oder zu keiner Diagnose kommt, sollte man wechseln. Hab selbst schlechte Erfahrungen damit gemacht. Das hatte jetzt keine Einschläferung zur Folge, aber führte zu keiner Diagnose. Und den Doc muss ich nicht privat erleben. Wenn er gut ist in seinem Job kann er privat der größte Arsch sein.

Kann.
Muß aber nicht.
Die meisten Dr.RA u a.m. die ich kenne, bleiben im Privatleben unter sich.
Zu ihrem eigenen Bedauern. Woran liegt das wohl?
Sind auch nur Menschen, Handwerker wer damit besser klar kommt.
 
Ich weiss sehr genau, um welche Hunde es Dir geht.
In einem anderen Beitrag von gestern oder heute hast Du geschrieben, Du würdest dann einschläfern lassen, wenn Schmerzmittel nicht mehr wirken und Atembeschwerden einsetzen. Atembeschwerden oder Atemaussetzer geschehen in der konkreten Sterbephase und ziehen nichts anderes als Quälerei und Angst nach sich. Angst vor Ersticken, Verröcheln und Verrecken. Bei Mensch wie beim Tier.
Ich würde da früher ansetzen und die Gnade eines angstfreien Todes gewähren.

Leben ist mehr als Überleben oder auf den Tod warten, allein das ist der Unterschied in unseren Ansichten.


Ein Ersticken habe ich bisher noch nicht beim Tod eines Hundes (oder Menschen) erlebt.
Die Atemaussetzer vor dem letzten Atemzug sind kein Ersticken.
Ich lasse meine Tiere auch nicht verrecken. Wenn sie das Sterben nicht ohne Angst oder Qual schaffen, bin ich in wenigen Minuten beim Tierarzt bzw. der Tierarzt bei mir. Das zeichnet sich aber oft schon viel früher ab, so dass ich diese Hunde auch einschläfern lasse.

Ich weiß nicht, warum ich mich immer verteidigen muss.
 
Was bitteschön soll das denn bringen, einem Hund bis zum letzten Atemzug beim Sterben zuzusehen? Wenn ich weiß, daß mein Hund unheilbar krank ist und ich sehe, daß sich sein Zustand zusehends verschlechtert, werde ich nicht bis zum bitteren Ende abwarten.

Ich habe genug Menschen beim Sterben begleitet; bei uns sterben die alten Menschen nämlich noch zuhause. Da muß ich mir das bei meinen Tieren nicht auch noch antun.
 
Was bitteschön soll das denn bringen, einem Hund bis zum letzten Atemzug beim Sterben zuzusehen? Wenn ich weiß, daß mein Hund unheilbar krank ist und ich sehe, daß sich sein Zustand zusehends verschlechtert, werde ich nicht bis zum bitteren Ende abwarten.

Ich wundere mich über nichts mehr.....
Was heißt es denn, dass sich ein Zustand zusehends verschlechtert?
Erwartest du, dass ein sterbender Hund von Minute zu Minute gesünder wird?? :wuetend2:

Es gibt Hunde, die sterben einfach von alleine, friedlich und ohne Qual.
Warum soll ich diese Hunde aus dem friedlichen Sterben rausreißen und ihnen schnell die Todesspritze geben lassen???? Damit sie nicht sterben???
 
Das ist sowas von Blödsinn was du von dir gibst. Sterben ist nicht friedlich und wenn man es verkürzen kann, dann tu ich das.
Ich habe es einmal vor Jahrzehnten bei dem Hund meiner Mutter miterlebt, er war sechzehn Jahre alt und die Nieren begannen langsam zu versagen. Meine Mutter hat dem Spiel wochenlang zugesehen, bis ich mir den Hund geschnappt habe und es beenden ließ.
Das war einfach nur grausam.
Aber du verschleierst und beschönigst ja alles.
 
Warum bezeichnest du die Einschläferung immer als gewaltvoll ? Das sollte sie ja nicht sein. Das Tier schläft friedlich ein und wacht nicht mehr auf. So einen Tod wünscht sich doch jeder. Und auch wenn du die Atemaussetzer nicht als Ersticken bezeichnest das Tier bekommt es dennoch mit. Ob es so friedlich ist oder das Tier keine Ressourcen mehr hat dagegen zu wehren weiß ich nicht. Die Natur hat es nicht vorgesehen dass Sterben friedlich ist.
 
Ein Ersticken habe ich bisher noch nicht beim Tod eines Hundes (oder Menschen) erlebt.

Ich hab von "Angst vor Ersticken" geschrieben. Jedes Lebewesen hat Angst davor, wenn es nicht mehr richtig atmen kann.
Und natürlich kannst Du in Deine Hunde reinschauen und weisst, ob da nicht Wasser in der Lunge ist, die das Atmen zusätzlich erschwert.


Ich lasse meine Tiere auch nicht verrecken. Wenn sie das Sterben nicht ohne Angst oder Qual schaffen, bin ich in wenigen Minuten beim Tierarzt bzw. der Tierarzt bei mir. Das zeichnet sich aber oft schon viel früher ab, so dass ich diese Hunde auch einschläfern lasse.

Niemand hat behauptet, dass Du Deine Tiere verrecken lässt. Indes hast Du das geschrieben (Beitrag 15) - und das liest sich schon ganz anders als Deine Ausführungen oben.

Beenden würde ich das Leben, wenn man Schmerzen nicht mehr behandeln kann oder wenn der Hund Atemnot hat.

Das würde ich vorher tun. Zum einen, weil ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob das Tier Schmerzen hat - viele leiden auch still, vor allem kraftlose, alte Tiere zu Beginn der Sterbephase - und bis zur Atemnot würde ich nicht warten.

Ich weiß nicht, warum ich mich immer verteidigen muss.

Vielleicht, weil Deine Selbstgefälligkeit - die sich wie ein roter Faden durch solche Themen zieht - auch User nervt, die an sich was von Dir, Deiner unstreitig vorhandenen Sachkompetenz und Deinem Wissen halten.
Manchmal ist weniger mehr.
 
Werden alte Hunde zu schnell eingeschläfert???

Wenn ich jetzt einfach schreibe: "Ja, das ist so und ich habe das schon ein paarmal gehört und meine Nachbarn haben das auch schon ganz oft erlebt..."


Das ist dann das was Bubuka hören, bzw. lesen möchte.


Wenn ich jetzt einfach schreibe: "Nein, ich kenne sogar Tierärzte die lehnen es ab alte Hunde einfach einzuschläfern..."


So, und was ist jetzt wenn ich beim TA meines Vertrauens schon beides erlebt habe???


Ich bin sehr froh einen TA meines Vertrauens im engeren Bekanntenkreis zu haben. Ja, ich kenne weitere Tierärzte, darunter sind zwei auch Menschen denen ich ggf. meinen Hund anvertrauen würde.
Ich habe drei Tierkliniken in Deutschland kennengelernt; eine war eine Katastrophe und die beiden anderen sind meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.

1997 brauchte ich für meinen Großen Schweizer für eine ziemlich spezielle Sache einen Chirurgen der die Schulter des Hundes so operieren konnte, dass nicht der linke Vorderlauf amputiert werden musste.
Zwei Kliniken in Deutschland sagten übereinstimmend: geht nicht - das Bein muss ab! (2jähriger Rüde nach Unfallsturz, über 60kg Körpergewicht)
Mein Hund wurde in Basel operiert. Wir haben viel Glück gehabt. Dieser Hund ist 10 Jahre alt geworden - mit 4 funktionsfähigen Beinen. Ihr wollt jetzt aber nicht wissen was das gekostet hat...

Eines garantiere ich euch: hätte man mich dazu bringen wollen dem Hund den Vorderlauf zu amputieren, dann hätte ich auf Einschläfern bestanden!!! Das diskutiere ich auch nicht! Auf drei Beinen hätte dieser Hund keine Lebensqualität gehabt.

Auch wenn man vielleicht meint ich sei eine frustrierte alte Frau, wenn es um Hunde geht - da lass ich mir so schnell nicht von einer Frau Möchtegern-Sachverständigen die Butter vom Brot nehmen.

Der allgemeine Tenor hier im Forum ist doch sehr vernünftig: wenn die Bindung zum Hund stimmt, dann merken die verantwortungsbewußten HH doch selber am ehesten wann es für ihren Hund keinen Sinn mehr macht das Tier zum Weiterleben zu zwingen.
Es ist nicht immer das Alter das dem Hund Mühe und Plage bereitet.

Zur Zeit habe ich eine 16jährige Hündin hier mit einem "Blutohr" - das kann nicht operiert werden weil sie keine Betäubung mehr verträgt. Die Hündin, Retriever-Mischling, ist fast blind, dazu stocktaub... Ihr Ohrwaschel wird 2 X täglich frisch verbunden und geklebt... Die Hündin ist angenehm im Umgang mit unseren anderen Hunden und ihre Zeit ist offensichtlich noch nicht abgelaufen...

Sollte ich jetzt verschiedene TÄ und/oder -Kliniken befragen wer sich dazu in der Lage sieht, der Hündin das Blut-Ohr zu operieren?
So schusselig kann weder der Hundebesitzer noch ich sein...

Ein wenig gesunde Skepsis kann man bei jedem Arzt durchblicken lassen - das gilt aber ganz besonders bei Human-Medizinern.

Unsere Hunde können sich immer auf mich verlassen - so lange ich klar denken kann, wird hier kein Hund zu längerem Leben gezwungen!!!

omihunde kenne ich nicht; und möchte ich auch nicht kennenlernen...

...denkt sich die
Ulla
 
Bubuka, was erwartest du?
Wenn man zwischen Atemnot und finalem Röcheln (heißt wirklich so!) nimmer unterscheiden kann, erübrigt sich jede weitere Diskussion.

Hier soll ein Bild gemalt werden von einer die Weltherrschaft an sich reißenden Bubuka, die sich mit blitzenden Augen bei nächtlichem Unwetter im Wallegewand zur Herrin über Leben und Tod aufschwingt und kalt lächelnd zuschaut, wie ein Hunde-Senior mit dem Tode ringt, qualvoll nach Luft schnappt, die Augen verdreht und herausgequollen, damit sie befriedigt feststellen kann: "So, wenigstens habe ich den nicht zu früh getötet."

Tja.
Was will man da machen?
Extra falsch lesen, ist das eine.
Eine Diskussion durch geschickt platzierte Animositäten hier und da zu torpedieren, das andere.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben