Wenn man seinen Hund zu textet, während dieser angepöbelt wird.

Sollte so sein.

Ist aber nicht immer so. Ali brüllt ja auch gern rum, wenn fremde Hunde entgegen kommen. Ich arbeite am "schau hier", mit Leckerli und Lob. Aber er ist schnell abgelenkt, wenn der andre Hund auch bellt. Und ich verlange dann von ihm, dass er sich wieder auf mich konzentriert. Kann aber u.U. auch mal was länger dauern. Und bekomme dann zu hören, ob ich nicht endlich mal zügig weiter gehen könnte, weil der Hund der anderen Besitzerin sich übelst aufregt und nicht aufhört zu kläffen.


Sowas lässt mich ganz kalt. :cool:
 
Und bekomme dann zu hören, ob ich nicht endlich mal zügig weiter gehen könnte

Das denk ich mir auch manchmal - allerdings nur dann, wenn derjenige mit seinem Hund mitten auf der Wegkreuzung steht und mich damit total blockiert. Was sehr lästig ist, wenn man eigentlich auf die Arbeit muss. Oder als ich im Hochsommer einer Frau mit massiv drohfixierendem Weimaraner an ausgefahrener Flexi ausgewichen bin auf die andere Straßenseite, dort mangels Gehweg in der prallen Sonne zwischen den parkenden Autos gewartet habe, und dann langsam verschmort bin weil Weimi sich nun (selbstverständlich im Schatten) hinlegen und weiter glotzen musste, während Frauchen weder Anstalten machte ihren Hund zum Weitergehen zu bewegen noch wenigstens die Leine kurz zu nehmen... Da hab ich auch ein wenig innerlich geflucht, als ich mich schlussendlich mit dem Krümel - der ja sooo einfach zu handlen ist :rolleyes: - auf der Straße direkt neben dem Verkehr an den Autos vorbeigequetscht habe, bevor wir beide noch einen Sonnenstich bekamen... Aber von so was war hier nicht die Rede, oder?

Da liegt für mich der Unterschied klar auf der Hand: Wenn ich sehe, dass jemand mit seinem Hund in diesem Moment arbeitet, dann hab ich jedes Verständnis dieser Welt. Selbst bin ich ja auch dankbar, wenn andere ein wenig Rücksicht nehmen. Wo mir aber auch die Hutschnur hochgeht sind die Leute, die erwarten, dass andere ihre Probleme für sie lösen. Kriegen keinen Rückruf hin und erwarten, dass folglich jeder mit ihrem direkt ranstürmenden Hund klarkommt; haben weder Lust auf Leinenführigkeit noch Leinenhandling und brauchen folglich die ganze Straßenseite an ausgefahrener Flexi... Oder wie die Dame damals, deren Hund mich mit Glenny und Kaya ewig bedrängt hat, jeden Rückruf ignorierend; und wo ich dann, als ich schlussendlich die Geduld verloren habe sie könnte jemals kommen und ihren Hund einsammeln, einfach weiter gegangen bin. Von ihr bekam ich dann, nachdem sie das gesehen hat und sich nun doch in Bewegung gesetzt hatte, die empörte Ansage: "Müssen Sie jetzt unbedingt weitergehen, Sie sehen doch dass der nicht auf mich hört!" Äh ja - das ist ja nun selbstverständlich auch mein Problem und meine Schuld, nicht wahr? o_O

Wie ich mir das wünschen würde: Jeder bemüht sich nach seinen Möglichkeiten, und jeder nimmt ebenfalls nach seinen Möglichkeiten Rücksicht auf die anderen. Wie einfach könnte dann das Leben sein! So einfach, dass es unwahrscheinlich bis nahezu undenkbar ist, so etwas je Wirklichkeit werden zu sehen ;)
 
Da liegt für mich der Unterschied klar auf der Hand: Wenn ich sehe, dass jemand mit seinem Hund in diesem Moment arbeitet, dann hab ich jedes Verständnis dieser Welt. Selbst bin ich ja auch dankbar, wenn andere ein wenig Rücksicht nehmen. Wo mir aber auch die Hutschnur hochgeht sind die Leute, die erwarten, dass andere ihre Probleme für sie lösen.
Dem schliesse ich mich an,oder eben dann solche,die andere für ihre Probleme verantwortlich machen...ich bin ja jemand,der grundsätzlich weiträumig ausweicht,wenn ich sehe,jemand anderes hat Probleme mit seinem Hund,mir und den Anderen zuliebe.
Aber wenn es manchmal nicht geht,und man wird im Prinzip nur dafür angepflaumt,dass man es wagt da zu sein,und sich in dem Moment um seinen Hund kümmert,da könnte ich k***** :(
Ich habe das Glück,dass mein Hund völlig problemlos und entspannt an anderen Hunden vorbei geht,manchmal habe ich das Gefühl,das "provoziert"solche Leute noch mehr,einen dummen Kommentar abzulassen.Neid?Scham?
Ich habe auch schon überlegt,ob es daran liegt,dass ich meine Fellnase natürlich lobe,wenn er trotz der Situation ruhig und entspannt vorbei geht(ich will ja auch dass es so bleibt)und die Leute denken,ich ziehe in dem Moment über sie her(so nach dem Motto"kuck wie toll mein Hund ist,und wie doof Deiner").
Einmal hatte ich die Situation,dass ich an einer Frau vorbei gelaufen bin,ich kannte sie noch nicht,und ihre Hündin das pöbeln anfing.
Es war aus heiterem Himmel,meine Fellnase war ziemlich erschrocken,weshalb ich dann kurz angehalten habe,und ihm mit den Worten"alles in Ordnung"und kurzem streicheln signalisiert habe,dass alles in Ordnung ist.
Pflaumt die Gute mich an,ob ich nichrt endlich weiter gehen könnte,und dass es(das Pöbeln von ihrem Hund)ja wohl so schlimm nicht war.
Ich meinte dann nur,dass genau das was ich mache,der Unterschied ist,warum mein Hund sich so,und ihrer sich so verhält;)
Normalerweise bin ich nicht so,wirklich nicht,und nachdem ich weiss,dass ihr Hund pöbelt,weiche ich ihr auch aus...:rolleyes:
 
Und gerade heute morgen - vielleicht hätte ich das hier gestern Abend nicht schreiben sollen? - gleich zwei Situationen, in denen ich an mich halten musste um nicht was zu sagen.

Die erste, da waren wir kaum richtig aus dem Haus raus. Zwischen zwei Häuserzeilen eingeklemmt, ein Ausweichen also kaum möglich. Da kam hinter uns flotten Schrittes jemand mit komplett frei laufendem Hund (per se kein Problem). Ich hab überlegt, wohin so schnell mit dem Krümel. Natürlich wäre es demjenigen möglich gewesen, mir ein paar Meter Vorsprung zu lassen bis wir an den Häusern vorbei sind (das wäre eine Strecke von vielleicht 10-15 Metern gewesen), aber ok, muss er ja nicht. Ich bin also mit dem Krümel auf die patschnasse Wiese so weit möglich ausgewichen, das hätte sogar funktioniert, Sandor war zwar angespannt aber bereit, den anderen obwohl freilaufend - was für ihn immer ein Alarmzeichen ist - auf nur 3-4 Meter Entfernung vorbeiziehen zu lassen. Aber es kam wie es kommen musste, selbstverständlich bog dieser Hund genau vor uns ab und auf Sandor zu, und selbstverständlich interessierte das Herrchen keinen Millimeter. Klar, ich quetsche mich im Regen auf der nassen Wiese an die Hauswand weil ich das so lustig finde... Tiiiieeef durchatmen, reicht ja wenn der Krümel austickt.

Und weil es so schön war, dann ein Stück weiter auf dem Gehweg an der Straße, kommt uns ein älterer Mann mit einem Parson entgegen. Seite wechseln war dank Verkehr so schnell nicht drin, also nur ausweichen bis an den Straßenrand möglich. Sandor ohnehin noch angespannt von der Situation kurz vorher war sich gar nicht mehr so sicher, ob er bereit ist sich auf mich zu konzentrieren. Und richtig, nicht weit vor uns zieht der Hund an ratternder Flexi ein ganzes Stück auf Sandor zu und knurrt herzhaft. Da war es um den Krümel wieder geschehen, er tickte aus. Was den Mann dann dazu veranlasste, mit seinem knurrenden Hund vor uns stehen zu bleiben und zu feixen, "der mag auch keine Rüden, gelle?" :mad:

Mal ehrlich: Bin ich überempfindlich, wenn ich so was selten dämlich finde?
 
Mal ehrlich: Bin ich überempfindlich, wenn ich so was selten dämlich finde?

Nein, bist Du nicht. Du hast aber möglicherweise noch nicht ganz vertieft verinnerlicht, dass

- 90% der Menschen empathiefreie Idioten sind und
- der schlimmste Feind des Hundehalters der Hundehalter ist.

Du regst Dich auf und belastest Dein Nervenkostüm.
Andere Hundehalter kommen nichtmal im Ansatz auf den Gedanken, sowas wie Rücksicht zu nehmen oder gar nachzudenken. Insoweit ist der physiologische Vorteil der Blödheit altbekannt und bei vielen Menschen ist der Grad der Selbstsicherheit reziprok zu dem des geistigen Zustandes, aber aufregen solltest Du Dich über sowas nicht.
Wenngleich das einfacher gesagt als nicht aufgeregt ist.:)
 
Ganz realistisch gesehen hat @Entenwackele meines Erachtens nach recht, darauf läuft es raus.

Was mir als erste ketzerische Antwort an solche Leute allerdings einfallen würde: Wenn ein rein verbales Lob eines völlig fremden Menschen meinen Hund mehr motiviert als jede Ansprache ihres eigenen Menschen - dann haben sie ohnehin ein ziemlich massives Problem, oder? :p
Oder ? Nicht unbedingt.
Würde ich meinen Hund in Anwesenheit eines anderen Hundes " anbläffen" im entsprechenden Tonfall und Lautstärke, ein anderer Hund in der Nähe würde sich auch angesprochen fühlen .
Ich hatte bisher keinen Grund zu bläffen.
Umgekehrt , ein Lob ausgesprochen, fühlt sich auch ein x beliebiger Kumpel von Yacco angesprochen und die HH dieser Tiere, haben bestimmt kein massives Problem!

Wie ein Hund erzogen wird ist wohl alleine Haltersache, sofern es Tierschutzkonform ist.
 
Liebe Silkies,ich finde das auch nicht toll wenn der Mann einfach stehen bleibt und das sagt. Er hätte ja auch ruhig weiter gehen können. Ich kann dich da gut verstehen. Am besten ist einfach gar nicht reagieren.


Wenn ich mit meinem Hachi an anderen Hunden vorbei gehen würde,fängt er auch an die anzubellen.Wenn ich dann weiter laufe und zu ihm sage: "Komm!" dreht er sich nur zu dem anderen Hund um zieht an der Leine und bellt weiter. Ich versuch dann ohne auf ihn zu achten weiter zu gehen.Aber dann zieh ich ja an der Leine (Ist ja nicht so gut).Bleib ich aber stehen,bellt er einfach weiter bis der andere Hund weg ist. Mit Ablenken hab ich schon versucht,interessiert ihn nicht die Bohne.Sobald der andere Hund näher kommt ist die Ablenkung vergessen. Das einzige was ich wirklich hilft ist umkehren,oder Strassenseite wechseln wenn der andere Hund einem entgegen kommt. Dann bestätige ich zwar: Achtung Gefahr da kommt ein Hund,wir müssen schnell weg! Aber leider weiss ich sonst keine andere Lösung.
 
Einfach ignorieren ist auch meine Taktik. Denn diskutieren bringt in der Regel nichts, außer das ich mich dann unnötig aufrege. Aber es ist gut zu wissen, dass ich keine falsche Weltansicht habe und meine Hunde weiterhin zutexten darf. Dabei sage ich nie etwas gegen den anderen Hund. "Priiiiiiima, ja super! Klaaaassse!" ist wohl eher mein Wortlaut, kombiniert mit "Yes" als Markerwort für Kiara.
 
Sollte so sein.

Ist aber nicht immer so. Ali brüllt ja auch gern rum, wenn fremde Hunde entgegen kommen. Ich arbeite am "schau hier", mit Leckerli und Lob. Aber er ist schnell abgelenkt, wenn der andre Hund auch bellt. Und ich verlange dann von ihm, dass er sich wieder auf mich konzentriert. Kann aber u.U. auch mal was länger dauern. Und bekomme dann zu hören, ob ich nicht endlich mal zügig weiter gehen könnte, weil der Hund der anderen Besitzerin sich übelst aufregt und nicht aufhört zu kläffen.

Entweder gar nicht drauf reagieren und nur auf Ali schauen, oder sagen "Dann gehen Sie doch weiter, wenn Sie meinen Ihr Hund regt sich sonst zu sehr auf" und dann eben nicht mehr auf die Leute reagieren :) So würde ich das machen.
 
Entweder gar nicht drauf reagieren und nur auf Ali schauen, oder sagen "Dann gehen Sie doch weiter, wenn Sie meinen Ihr Hund regt sich sonst zu sehr auf" und dann eben nicht mehr auf die Leute reagieren :) So würde ich das machen.

Ich ignoriere die meisten Kommentare und gelte deswegen teilweise als unhöflich. So what...

Wenn ich mit Ali am korrigieren/umlenken, was auch immer bin, geht das auch garnicht anders. Ali ist ein Hund, der sofort merkt, wenn ich abgelenkt bin, nicht "ganz bei ihm". Und dann macht er seins, steigert sich ins Gebrüll und ist überhaupt nicht mehr ansprechbar. Dann lieber unhöflich.
 



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