Wenn man seinen Hund zu textet, während dieser angepöbelt wird.

Hallo ihr Lieben,

mir fiel leider kein aussagekräftiger Titel ein. Aber fangen wir mal mit dem Problem an, dass aus meiner Sicht keins ist, aber andere Hundehalter wohl sehr ärgert.

Es ist kein Geheimnis, dass Caro sehr gerne bellt und jede Situation nutzt, um ihre Stimme zu erheben. Besonders wenn Hunde bellen – auch wenn sie weit entfernt irgendwo bellen – fällt es Caro extrem schwer, nicht mitzubellen.
Es wird entsprechend auch gerne mitgepöbelt.

Eine normale Situation sieht dann wie folgt aus:
Wir gehen spazieren. Uns kommt ein Hund entgegen. Der fremde Hund fängt an zu bellen, in dem Moment fange ich an, meine beiden Hunde in höchsten Tönen zu loben, ihnen Leckerchen zu geben (Kiara kann bellende Hunde ab, aber angepöbeln lässt sie sich nicht!) und ziehe somit das Ärgernis auf mich. Ich würde ja deren Hund mit meiner Stimme belohnen bzw. animieren, weiter zu pöbeln.

Mein Standpunkt ist da folgender:
Es ist mein Problem, wenn meine Hunde bellen/pöbeln/was auch immer machen und daher meine Aufgabe, daran zu arbeiten. Es ist aber nicht mein Problem, wenn andere Hunde uns anpöbeln. Es wird nur zu meinem Problem, wenn meine Hunde mitmachen, was der Fall wäre, würde ich nicht sofort reagieren.
Kurz: jeder ist selber für seinen Hund verantwortlich.

Ich würde ja auch eine leise Methode vorziehen, aber so habe ich bisher immer die Aufmerksamkeit meiner Hunde auf mich lenken können. Bzw. Kiara würde ein Markerwort schon reichen, aber Caro reicht es einfach nicht.

Wie sind eure Ansichten?

Liebe Grüße
Isi
 
Ich sehe das wie du.

Ich würde ja deren Hund mit meiner Stimme belohnen bzw. animieren, weiter zu pöbeln.

Sowas habe ich noch nie gehört. Seit wann belohne ich mit meiner Stimme andere Hunde oder animiere sie zum pöbeln?
 
Sowas habe ich noch nie gehört. Seit wann belohne ich mit meiner Stimme andere Hunde oder animiere sie zum pöbeln?
Ich glaub die Leute sagen das evt.,weil sie sich für das Verhalten ihrer eigenen Hunde schämen,oder sich darüber ärgern.
So nach dem Motto,der Hund pöbelt grad nur so,weil Mestchen ihn anheizt,sonst macht der Hund das natürlich nie...:p
 
Ich hatte nie das Gefühl, dass andere Hundehalter dafür verantwortlich sind wenn meine Hunde pöbeln.
 
Vielleicht gibt es ja wirklich Hunde, die sich in solch einer Situation von Mestchen bestätigt und gelobt fühlen... warum auch immer. Aber wenn dann der Besitzer reagiert und- wie genau auch immer mit seinem Hund kommuniziert- dürfte dieser doch spätestens dann checken, wie gut oder eben auch schlecht sein aktuelles Verhalten ist. Oder wenigstens dürfte er ja das Feedback seines Besitzers ernster nehmen als das von x-beliebigen Personen. Falls nicht wäre ja allein da schon irgendwas schief gelaufen in der Mensch- Hund- Beziehung.

Daher solltest du dein Ding unbeirrt fortführen, wenn das die Erziehungsmethode ist, die am meisten bringt.
So muss jeder für sich und seine Hunde eine Lösung finden, damit das Leben möglichst harmonisch ist. Da du ja nicht aktiv auf den fremden Hund zugehst oder sonst wie mit ihm agierst, erziehst du ja auch nicht an irgendwelchen Hunden rum. Man kann dir da also- vernünftig betrachtet- keinerlei Vorwurf machen. Leute, die das trotzdem tun, suchen vermutlich bloß einen Sündenbock.
 
Ganz realistisch gesehen hat @Entenwackele meines Erachtens nach recht, darauf läuft es raus.

Was mir als erste ketzerische Antwort an solche Leute allerdings einfallen würde: Wenn ein rein verbales Lob eines völlig fremden Menschen meinen Hund mehr motiviert als jede Ansprache ihres eigenen Menschen - dann haben sie ohnehin ein ziemlich massives Problem, oder? :p

Ansonsten hilft nur, einfach auf Durchzug schalten. Die Idee, anderen Leuten irgendwas zu erklären, hab ich schon vor langer Zeit aufgegeben. Wenn sie der Meinung sind, ihre Hunde pöbeln nur weil du deine lobst, und sich damit besser fühlen - viel Spaß. Man kann an seinen Baustellen arbeiten oder sie rechtfertigen, und wenn sie zweiteres vorziehen ist das ja nicht dein Problem. Im Gegenteil, manchmal bringt dich sogar eine paradoxe Reaktion allein durch den Verblüffungsmoment weiter. So was hatte ich mal mit dem Krümel, als er als junger Hund eine ihm merkwürdig vorkommende Frau (natürlich angeleint und auf mehrere Meter Entfernung) hysterisch anbellte und ich ihm (wie damals immer) das Leckerchen ins Maul schob, um ihn da raus zu holen. Diese Frau kam direkt zu mir, blieb stehen und fragte mich völligst empört, "sie belohnen den auch noch dafür dass er mich anbellt?!?" Ehrlich gesagt hatte ich mit dem Krümel alle Hände voll zu tun, und generell kein Interesse ihr Dinge wie emotionale Verknüpfungen, Gegenkonditionierung und physiologische Vorgänge bei hohen Erregungszuständen zu erklären - also antwortete ich ihr schlicht mit "Ja!". Sie war so verblüfft, dass sie erst mal vor lauter Schnappatmung nix mehr sagen konnte, und dann einfach weiter ging. Na also, geht doch. Und heute braucht es schon eine Menge, bis der Krümel mal Menschen anbellt.

Von daher: Vielleicht versucht du auch einfach mal die Antwort "Boah, das ist mein Rekord, so schnell hab ich es noch nie geschafft einem anderen Hund das Pöbeln beizubringen!" :D
 
Jeder kümmert sich um seinen Hund, und wie ich das mache, ist meine Sache. Ganz einfach.:)

Sollte so sein.

Ist aber nicht immer so. Ali brüllt ja auch gern rum, wenn fremde Hunde entgegen kommen. Ich arbeite am "schau hier", mit Leckerli und Lob. Aber er ist schnell abgelenkt, wenn der andre Hund auch bellt. Und ich verlange dann von ihm, dass er sich wieder auf mich konzentriert. Kann aber u.U. auch mal was länger dauern. Und bekomme dann zu hören, ob ich nicht endlich mal zügig weiter gehen könnte, weil der Hund der anderen Besitzerin sich übelst aufregt und nicht aufhört zu kläffen.
 



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