Wenn Hunde Rehe reißen, ist es eine Straftat

die Schnecken...

...ich finde die Aussage jetzt nicht fresch, bei optimalen Verhältnissen mag das möglich sein und in ihrem Garten können die ja auch sein.

Nur sind in einem Garten mit Wiesen, Morgentau und ein paar Schattenplätzen, bestenfalls noch ein paar leckere Blumen halt auch relativ viele Schnecken. (Meine Tante könnte tgl. ihre Scheiben vom Wintergarten putzen...)

Auf einer gemähten Wiese mit viel Sonne ist es aber recht schnell so trocken, dass es ein "schneckenunfreundlicher Platz" ist.

Die Getreidefelder wurden hier deswegen vor ein paar Jahren eingezäunt. Nicht wegen der Wildscheine, das war schon sehr traurig... Mittlerweile geht es, was aber eher daran liegt, dass es manche Hundehalter so geärgert hat, dass sie alle, die ihre Hunde in die Felder ließen immer darauf angesprochen haben und die resistenten wurden verpetzt... Natürlich sagt keiner was, wenn zwei junge Hunde spielen, vom Weg ins Feld hüpfen und sofort wieder rausgerufen werden... Jeder hatte mal nen Hund, der noch lernen musste...

Was mir heute morgen den Kragen platzen lassen und 15 Minuten Brüllerei bescherte: Junge Frau mit ihrem Labbi auf unserer Wiese am Wassergraben. Erst mal kein Thema, wird der Hund wohl Durst haben. Ich komme immer näher und höre wie die Frau ihren Hund aufstachelt: "wo ist das Schlängchen??" - Ich bin nur noch hin und hab sie gefragt, ob sie das ernst meine... Darauf sie "er muss doch seinen Jagdtrieb ausleben..." Ich behersche mich normal gut, aber da konnte ich nicht mehr anders. Ich hab sie angebrüllt, ob sie noch klar bei verstand sei, dass es sich hier um Ringelnattern handle, die unter Naturschutz stehen, man seinen Hund nicht auf andere Lebewesen hetzt, ich sie beim Jäger melde und wenn ich sie noch mal hier sehe anzeige, weil das unsere Wiese ist... Die ist echt uneinsichtig weiter gegangen... :wuetend2:

So hat sie mir wieder gezeigt, es gibt HH, die passen auf und nehmen Rücksicht und es gibt so *** wie diese Frau...
Unser Jäger wird das übriges im Auge behalten und wenn ich sie nochmal sehe, soll ich ihn sofort anrufen, dann zeigt er sie an!
 
Die Frau weiß halt nicht das ein Labrador Enten aus dem Wasser apportiert.
Für das ist er gezüchtet worden.
Schlangen sind nicht das Programm vom Labbi.
 
Baylie hat das seit ich ihn habe genau zweimal gemacht. Einmal als wir mit Phoenic Gassi waren.
Der Hund von der Frau macht das jedesmal wenn ich sie sehe.
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Amy auch immer laufen lasse. Für einige Hunde mag das ja in Ordnung sein, wenn sie über einen längeren Zeitraum an der Leine laufen. Und für Amy reicht es für ein oder zwei Tage auch nur an der Schleppleine zu gehen. Aber wenn ich sie wirklich über längere Zeit NUR an der Schlepp laufen lassen würde, würde ihr das absolut nicht reichen. Sie rennt unglaublich viel und das ist an der Schlepp einfach nicht so möglich. Klar kann man auch mit Kopfarbeit usw. auslasten, aber ihren Auslauf, wo sie richtig rennen kann braucht sie auch.

Amy jagt aber auch keine Rehe oder Vögel. Nur Kaninchen wenn sie die sieht und im Wald haben wir bisher noch kein Kaninchen getroffen. Auch einen Jäger haben wir bisher noch nie getroffen und wir haben auch noch keinen Horrorgeschichten von Hund erschießen wegen jagen usw. gehört. Würde Amy wirklich richtig weglaufen und mich vollkommen ignorieren, würde ich sie auch an der Leine lassen. Das ist uns bisher noch nicht passiert.

Aber ich finde es auch unverantwortlich, wenn ich da an eine Hündin denke, die wir bisher zwei Mal getroffen haben. Sie ist ein Jagdterrier und das Frauchen übt fleißig daran, dass die Hündin aufhört zu jagen. Sie hat sich schon so ein Sprühhalsband zugelegt, welches allerdings überhaupt nichts bringt. Aber sie lässt ihren Hund trotzdem weiter offline laufen :wut:
Ihr Hund läuft fasst durchgehend im Gebüsch weit ab von den Wegen rum und ist nur mit der Nase am Boden. Wenn die Hündin dann mal ganz kurz wieder beim Frauchen vorbeischaut, ist sie nach gefühlten drei Sekunden auch schon wieder weg. Also ich kann absolut nicht verstehen, warum man seinen Hund laufen lässt, wenn er SO jagt. Ich hab sie auch schon gefragt, warum sie denn keine Schleppleine nimmt. Ihre Antwort darauf: "Ja das habe ich auch schon probiert, aber dann hängt die Leine immer stramm in der Luft, obwohl sie ja eigentlich dem Namen entsprechend auf dem Boden liegen sollte." Was ist das denn?! Das ist doch immernoch besser als den Hund so jagen zu lassen! Aber ich habe da nichts mehr zu gesagt, weil sie sowieso die ganze Zeit schon so unbelehrbar war.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Ich finde es schon richtig, dass es Strafen gibt, wenn ein Hund ein Reh oder anderes Wild reißt. Dass der Hund von einem Jäger erschossen wird, wenn er jagt finde ich jetzt auch nicht die beste Lösung, aber man muss es ja auch mal so sehen: Der Jäger ist für das Wild zuständig und wenn er einen jagenden Hund sieht, was soll er dann anderes machen als den Hund zu erschießen, um das Wild zu schützen?!

Also wenn jemand seinen Hund laufen lässt muss er auch mit möglichen Konsequenzen rechnen.

Liebe Grüße
 
wegen der Kitze...

... das hat mir die letzten Tage keine Ruhe gelassen, deshalb hab ich heute morgen mal die Runde unseres Jägers gewählt und ihn mal ausgefragt.

Generell gibt es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Gesetzte. Bei uns hält man an das, was das Mähen betrifft, was die Jagdgenossenschaft beschließt. Die Jagdgenossenschaft setzt sich aus den Landbesitzern, dem Bügermeister (wegen dem Gemeindeeigentum) und dem Jagdpächter zusammen. Die Landbesitzer wählen den Jagdpächter.
Bei uns muss jeder 2 Tage bevor er mäht den Jagdpächter informieren, damit er genug Zeit hat die Wiese abzugehen. Das ist allerdings bei uns kein Gesetz.
Trotzdem wird jeder, der ihn nicht informiert hat, aber ein Kitz beim mähen zu schaden kam, angezeigt. Das kostet denjenigen dann beim ersten mal locker 3000€ + Gerichtskosten. Daher ist jeder darauf erpischt, früh genug Bescheid zu sagen.

Was er allerdings betont hat: Kitze haben ja keinen Eigengeruch. Somit kann kein Jäger ausschließen, dass sein Hund, selbst in Topform, ein Kitz nicht findet. Leider gibt es wohl derzeit keine sichere Lösung das zu vermeiden. Es gibt unterschiedliche Ansätze, zB Luftballons, die aber nicht immer funktionieren. Bei den Luftballons habe er zB bobachtet, dass wenn sie früh aufgestellt wurden, Ricke oft gar nicht mehr zum Litz gehen und es dann verhungert.
Das Problem der Kitze sei bei ihm immer aktuell, leider aber nicht immer vermeidbar.

Bei Wiesen, wo gerne Kitze drin liegen wurde daher vereinbart, dass man am Vorabend nur den äußeren Rand der Wiese mäht. Das reicht wohl meistens, dass die Wiese der Ricke zu unsicher wird und die nachts das Kitz rausholt.

Sollte man beobachten, dass einer beim Mähen ein Kitz erschwischt, sei es immer richtig, das dem Jäger zu melden. Auch Bluspuren auf einer frisch gemähten Wiese reichen aus. Der Jäger selbst weiß, welche Wiesen zu mähen gemeldet wurden und welche nicht, kann es dann also wenn nötig, weiterverfolgen.
 
Mein Opa hat damals regelmäßig seine Heuballen noch auf dem Feld aufschneiden müssen,
weil z.B. Hasen drin waren...
Bei den heutigen Monstermaschinen bleibt garantiert nix mehr am Leben! :traurig7:
 
nicht der Hund ist schuld wenn er seinem Jagdtrieb ( sofern vorhanden ) nachgibt, sondern sein Herrchen/Frauchen wenn sie ihn frei laufen lassen.

Deswegen darf Herrchen/Frauchen auch für die Straftat gerade stehen und nicht der Hund... oder wie viele Hunde zahlen ihre Bußgelder selber bzw. sitzen in einer JVA? ;)

Mein Opa hat damals regelmäßig seine Heuballen noch auf dem Feld aufschneiden müssen,
weil z.B. Hasen drin waren...
Bei den heutigen Monstermaschinen bleibt garantiert nix mehr am Leben! :traurig7:

Naja wie "weltbesde" schreibt, wird ja probiert es zu vermeiden mit verschiedenen Methoden... ansonsten ist das nun mal die Industrialisierung, wie wir allen wollen, die auch Opfer fordert ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischenstand...

Hallo,

Durch das Wetter ist bei uns ja nun alles gemäht. Fazit: keine Kitze durch Mähen verletzt.
Es wurden 2 Kitze komplett ausgehöhlt gefunden, was wohl Wildschweine waren. Die suchen wohl bestimmt nach Kitzen, weil sie das gewonnene Eiweiß nutzen, um ihren Nachwuchs besser zu versorgen. Das habe ich dieses Jahr aber auch zum ersten mal gehört.

Dann noch etwas unerfreuliches: Eine Wiese wird definitiv ab nächstem Frühjahr mit Schafszaun eingezäunt, weil sie voll mit Hundehaufen war.

Beim mähen der ersten drei Meter am Weg ist wirklich "die ******e nur so geflogen"! Danach müssen Traktor und Mähwerk ordentlichst gewaschen werden, was wieder schön stinkt. Nach jedem Wenden wieder das gleiche, was dieses Jahr 4x mehr waschen und einmal komplett neu abfetten bedeutet. Dazu noch der Heuausfall, das will nämlich keiner verfüttern.

Ginge man den Weg anersherum käme man erst an einem Teilstück vorbei, wo jeder Hund sich gerne sauber machen darf. Der Teil wird immer im Frühjahr und im Herbst gemulscht und gut ist. Da mss aber erst nen steiles Stück bergauf... das finde ch echt schade! Nun können die Hunde weniger laufen durch die bequemlichkeit ihrer Besitzer...
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben