Welpenkurs stresst Welpen

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Das kann schon sein.
Ich war mit meiner Fellnase nicht in einer "klassischen"Welpengruppe,sondern bin 1-2 x wöchentlich zum Tierschutzverein gefahren,von dem ich ihn adoptiert hatte,dort konnte er mit seinen in etwa gleichgrossen Geschwistern,aber auch mit sozialverträglichen und "welpenerprobten"erwachsenen Hunden jeden Alters spielen.
Er war aber von Anfang an so,dass er sich immer nur einen aus der Gruppe ausgesucht hat,mit dem er gespielt hat.Das konnten in einer Gruppe immer wieder wechselnde Hunde sein,aber grundsätzlich hat er immer mit nur einem ein Spiel begonnen,zuende gespielt,und dann kam der Nächste.
Dort hat das sehr gut funktioniert,weil genügend Welpen vorhanden waren,und die erwachsenen Hunde zusätzlich "gemanagt "haben,so dass er mit seinen Spielpartnern immer abseits des Hundeknäuels spielen konnte.
Und so ist das bis heute immer geblieben.Kontakt/Spiel mit einem Hund gerne,treffen wir mehr als einen Hund gleichzeitig schaut er sich den aus,der ihm "am besten gefällt",die Anderen sind nicht existent.Ist ein ungestörtes Spiel mit dem "gewünschten Hund "nicht möglich,beendet er das Spiel und will weiter gehen.
Grössere Hundegruppen (obwohl er es von klein auf kennen gelernt hat),überfordern ihn von vorne herein,weshalb ich die meide.
Er hat anderweilig genug Sozialkontakt,den er als angenehm empfindet,und die er vorallem auch möchte,also daher... .
Hunde sind eben verschieden,und vielleicht ist Nanouk auch einfach so,dass er lieber nur mit einem Hund spielt ,und von Hundegruppen gestresst ist,bzw.damit überfordert ist.

Bei einem "normalen"Begleithund würde ich das jetzt nicht als grosses Problem ansehen...geht man eben nicht gerade auf die Hundewiese o.ä. .
Bei Dir und Nanouk würde ich gegebenenfalls die Schwierigkeit darin sehen,dass Du mit ihm zur Rettungshundestaffel möchtest,er wird also zwangsläufig mehrern anderen Hunden "ausgesetzt "sein.
Aber das ist alles Zukunftsmusik...er ist ein Baby,gerade ein paar Wochen alt.

@Blumenfee2017 hat genau das nieder geschrieben,was ich beim lesen Deiner Threads oft denke...erster eigener Hund...alles richtig machen wollen...grosse Ziele,alles schön und gut...aber bitte dabei nie vergessen,dass wir von einem Baby sprechen,der eigentlich nur seine Welpenzeit geniessen,und einfach die Welt entdecken sollte.
Mir persönlich kommt es auch so vor,als wäre das alles ziemlich viel für Nanouk,und als würdest Du auch ziemlich viel von ihm erwarten...ist absolut nicht als Vorwurf gedacht,nur gut gemeint,weil Überforderung auch sowas von nach hinten los gehen kann.


Genau so kommt es mir bei Nanouk eben auch vor. Mit seinem Spielpartner spielt er super gerne, aber die anderen Welpen wollen dann eben auch mitspielen und "poltern" dazu. Die Anwesenheit anderer Hunde ist ihm ziemlich egal. Bloß wenn die dann alle zu ihm wollen und mit ihm spielen wollen, stresst ihn das.

Bei der Rettungsstaffel gibt es mehrere so Hunde und da wird dann zum Spielen in zwei Gruppen geteilt. Die eine nur Hunde und die andere Hunde mit Menschen. Somit würde sich das Problem mit den vielen anderen Hunden für uns dort gar nicht ergeben

Ich erwarte ehrlich gesagt nicht viel von ihm. Oder was meinst du damit?
 
Meine Meinung: ich würde das mit der Welpengruppe lassen. Nicht jedem Hund macht man damit Freude.

Ausgesuchte Sozialkontakte mit unterschiedlichen Hunden, mit denen er gut klar kommt und gut ist.

Geh zur Rettungsstaffel, schau es Dir an. Ich denke, Nanouk würde dort wahrscheinlich besser klar kommen. Wo der Hundekontakt überschaubarer für ihn ist. Und wenn er gar keinen Kontakt will, spielt er halt mit Dir. Da gibts keine Zwangskontakte, weil halt alle rumwuseln.

Ich war jetzt mit keinem meiner Hunde in einer Welpengruppe. Weil ich keine Gruppe wirklich gut fand.

Aber ich beschreibe mal meine erwachsenen Hunde.
Lea - Welpengruppe abgebrochen, weil mein Welpe zum Mobbing neigte und man das dort unterschätzt hat. "Laß die mal machen", ist für mich der falsche Ansatz. Lea hatte Zeit ihres Lebens nur ausgewählte Hundekontakte. Sie brauchte das nicht wirklich, war da sehr wählerisch. Konnte aber trotzdem in einer Gruppe arbeiten, solange ihr keiner dazwischen kam.

Cora - hatte in einer größeren Welpengruppe ähnlich Streß wie Dein Nanouk. Und neigte dann zu Meideverhalten und dramatischem Geschrei. Also gabs auch nur wenige ausgesuchte Kontakte. Als erwachsene Hündin hatte sie trotzdem ein super Sozialverhalten und lief jahrelang in einer Spielgruppe und bei Sozialspaziergängen mit. Das fand sie toll und hat sich immer sehr gefreut. Und auch gespielt.

Rosie findet andere Hunde grundsätzlich erstmal interessant. Ist aber schnell geängstigt, wenn es zu viele auf einmal sind, die sie möglicherweise auch noch bedrängen. Auch Rosie geht nicht in größere Gruppen mit ständig wechselnden Hunden.

Ali ist mit mehr als 2 fremden Hunden auf einmal komplett überfordert und verfällt dann in sinnloses Gebrüll und Aggressionsverhalten. Mit Hunden, die er einzeln in Ruhe kennenlernen darf, ist er dagegen ausgesprochen sozial und verhält sich immer hündisch korrekt.

Du siehst, es gibt Hunde, die brauchen ständigen Fremdkontakt nicht wirklich. Und werden deswegen keineswegs asozial.
 
Ich erwarte ehrlich gesagt nicht viel von ihm. Oder was meinst du damit?
Du hast Dir ja bewusst einen BC ausgewählt(waren ja auch noch JRT und Parson Russel Terrier im Gespräch)weil Du von vorne herein bestimmte Erwartungen an den Hund hattest,weil Du bestimmte Ziele mit dem Hund hast.
Soweit,so gut.Kann man ja haben,und ich finde es auch vernünftig,sich dann eine dazu geeignete Rasse auszuwählen.
Und Du arbeitest im Prinzip jetzt schon mit Nanouk darauf hin,und es ist für einen Welpen in dem Alter wirklich beeindruckend(von dem was ich so aus Deinem Thread lese)was Nanouk schon alles kann.Aber viel ist nicht immer gut.
Er ist erst ein paar Wochen alt,er ist eigentlich schon voll und ganz damit ausgelastet,jeden Tag die Welt neu zu erleben und zu entdecken,und das alles zu verarbeiten,zumal er noch nichtt solange bei Euch ist,und sich auch erstmal an Euch und Euer Leben gewöhnen und anpassen muss.
Du schreibst,Du nimmst ihn überall mit hin-und so wie ich das sehe,bist Du schon ein aktiver Mensch-d.h.Nanouk erlebt jeden Tag eine Menge.
Für einen so jungen Welpen ist das wie jeden Tag Vergnügungspark...es ist neu,spannend,macht ihm vielleicht Spass,aber insgesamt eine riesengrosse Reizüberflutung,die er mit allen Sinnen erlebt.
Zusätzlich machst Du zuhause schon erste Übungen,und wenn Nanouk das alles schon so macht,wie Du es beschreibst,ist das für einen Welpen schon eine riesen Leistung.BC sind wahnsinnig intelligent und haben in der Regel Arbeitswillen und will-to-please.Daher habe ich keine zweifel daran,dass Nanouk das super macht,aber es ist und bleibt für einen Welpen eine grosse Leistung.
Zusätzlich gehst Du mit ihm gassie-sprich körperliche Auslastung,wieder neue Reize,inkl.anderer Hunde.
Dann die Welpenspielstunde,inkl.der Autofahrt,die ihn zusätzlich stresst...dann ist er noch im Garten,dann spielst Du sicherlich noch mit ihm...und wie wenn das alles noch nicht verdammt viel wäre,überlegst Du,dass Du jetzt schon mit der Rettungshundestaffel anfangen könntest.
Und weil Nanouk dann irgendwann total fertig ist,gibt es dann Tage,an denen er nur in den Garten geht,und ihr kaum was macht.
Für mich liest sich das so,als gäbe es entweder "volles Programm"oder "Nichts-tu-Tag"-aber wo bleibt die Regelmässigkeit?
Nanouk hat so gesehen keinen wirklich geregelten Tagesablauf,an dem er sich orientieren könnte.
Kommt immer auf den Welpen an,aber im Normalfall sollten Welpen eine gewisse Regelmässigkeit schon haben,und brauchen die auch.

So wie es für mich rüber kommt,erwartest Du ,dass Nanouk dem allem schon gerecht wird-das kann er aber (noch)nicht.
Er ist(wenn auch ein sehr intelligentes und schnell lernendes)Baby,das eigentlich (noch) ganz andere Dinge braucht,als die,die Du schon alle mit ihm machst.
Das meine ich,mit zuviel von ihm erwarten".
 
Genau so kommt es mir bei Nanouk eben auch vor. Mit seinem Spielpartner spielt er super gerne, aber die anderen Welpen wollen dann eben auch mitspielen und "poltern" dazu. Die Anwesenheit anderer Hunde ist ihm ziemlich egal. Bloß wenn die dann alle zu ihm wollen und mit ihm spielen wollen, stresst ihn das.
Wenn es bei Nanouk auch so ist,und es keine Möglichkeit gibt,dass er dann nur mit seinem ausgewählten Spielpartner toben kann,tust Du ihm mit der Welpenspielgruppe keinen Gefallen.
Er scheint ja sehr sensibel-ich hätte da die Befürchtung,dass es nach hinten losgeht,und er später erst recht Probleme mit anderen Hunden bekommt,weil er Hunde (fast)nur als Wesen kennt,die ihn bedrängen und stressen.
 
Das zweite Mal waren wieder der kleinere Hund und ein Hund etwa in Nanouks Größe dabei. Mit dem versteht er sich prima. Die beiden Spielen wirklich harmonisch miteinander, wenn auch recht wild.

Wie kommst du dann darauf, dass dein Hund Stress hat?
Durchfall kann auch durch freudige Aufregung kommen. Das Erbrechen durch eine zu späte Fütterung vor dem Toben.

Mein Bauchgefühl und eigentlich auch mein Verstand sagen mir, dass ich den Welpenkurs abbrechen sollte, aber es wird immer überall gesagt, dass Welpen Kontakt zu anderen Welpen brauchen.

Ja, Welpen brauchen Spielkontakte mit Gleichaltrigen oder in der Entwicklung vergleichbaren Welpen.
Das können erwachsene Hunde nicht ersetzen.
Dein Bauchgefühl trügt.
 
Ich springe jetzt wahrscheinlich mit Anlauf in die Nesseln mit meiner Antwort - aber so geht es mir nun mal durch den Kopf...

Für dich selbst würde ich sagen, wenn nicht diese Gruppe dann eine andere, aber du bräuchtest auf jeden Fall irgendwas. So viele Gedanken, Unsicherheiten, Überbesorgnis und auch "Verkopfung", wie ich hier immer wieder rauslese, da sollte echt jemand mit Erfahrung immer mal drüberschauen und das ganze in realistische Bahnen lenken. Für all deine Fragen da sein, und dabei auch deinen Hund einschätzen können um immer mal wieder etwas passend zu steuern. (Und ganz ehrlich, wenn ich als jemand der gerne alles gründlich durchdenkt von Verkopfung spreche, dann will das schon was heißen!) Ein klein wenig erinnert mich das hier an manche Mütter in meiner Minigruppe, die mit dem ersten Kind total im Druck sind alles richtig machen zu müssen, schon ganze Bibliotheken gelesen haben, und damit das wichtigste nicht mehr hinbekommen: Nämlich die nötige Lockerheit, die über so manches hinweghilft... Diese Mütter profitieren auch sehr von einer Gruppe, in der sie immer wieder etwas geerdet werden, zielgerichtete Infos bekommen wo nötig, Zuspruch wo nötig...

Gucke ich aber auf das, was über Nanouk zu lesen ist, wäre mein erster Gedanke, lass es! Geh es mit dem Knirps etwas langsamer an, in sämtlichen(!) Erfahrungs- und Lernbereichen mehr Qualität statt Quantität. Und vor allem, mit etwas mehr mit der Kölner Lebenseinstellung "es ist noch immer gut gegangen". So ein Welpe ist durchaus in der Lage, das Tempo seiner Entwicklung selbst zu bestimmen, wenn man denn nur den Blick dafür hat. Erlebnisse und Erfahrungen anbieten, aber nicht aufzwingen.

Im Gesamtbild, und jetzt zieh ich vorsichtshalber echt den Schutzhelm auf, läuft es für mein Gefühl wieder auf eine häufige Geschichte raus: Wenn ein völliger Anfänger gleich eine anspruchsvolle Rasse wählt, dann ist das eben immer wieder mit vielen Stolpersteinen versehen. Auch wenn die Hunde prima sind, so hat es doch ein wenig was von einem Fahranfänger, der gleich mal in einen hochspezialisierten Sportwagen einsteigt und losfahren will... Kann gutgehen, läuft aber in den seltensten Fällen ohne den einen oder anderen mächtigen Krach im Getriebe ab.
 
Wie kommst du dann darauf, dass dein Hund Stress hat?
Durchfall kann auch durch freudige Aufregung kommen. Das Erbrechen durch eine zu späte Fütterung vor dem Toben.



Ja, Welpen brauchen Spielkontakte mit Gleichaltrigen oder in der Entwicklung vergleichbaren Welpen.
Das können erwachsene Hunde nicht ersetzen.
Dein Bauchgefühl trügt.

Futter bekommt er normalerweise um 17Uhr. Da der Welpenkurs aber um 17 Uhr anfängt, bekommt er diese Mahlzeit auf zwei Mal aufgeteilt. Um 15.30Uhr und sobald wir wieder nach dem Kurs daheim sind.

Dass Kontakt zu Gleichaltrigen wichtig ist, bestreite ich ja gar nicht. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass diese Welpengruppe für ihn ungeeignet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber er hat doch Spaß gehabt mit dem einen Welpen?
Du kannst dir mit der Hundehalterin und dem Welpen eine ruhige Ecke suchen oder ihr trefft euch regelmäßig privat.
Ich würde das Spielen mit Gleichaltrigen viel wichtiger nehmen und häufiger organisieren.
Er hat ja schon ein paar Wochen keine anderen Welpen zum Spielen gehabt.

Wenn die Welpenschule demnächst noch das Training anfängt, kommt das Spielen mit Sicherheit zu kurz.
Ein Welpe braucht mit 12 Wochen noch keine Kommandos.
Er braucht das Spiel, weil das ist altersgerechtes Lernen.

Würde ein Kind nur mit Erwachsenen aufwachsen und überwiegend Lesen, Schreiben und Schachspielen lernen, dann würde ihm ein großer Teil seiner Entwicklung fehlen.
 
Ich habe nur den Eingangspost gelesen, den Rest werde ich nachholen.

Aber zu deiner Frage.
Ich würde nicht zum Welpenkurs weiterhin gehen.

Damals war ich noch mit Alcantha und Aiden im Welpenkurs.
Beide hatten kein Interesse an andere Hunde.
Mit Baasies und Jaano war ich nur so unterwegs ( Turniere, Training,
Vorführungen usw. ).
Er hat alles super weggesteckt. Kein Durchfall und kein Stress.
Aber beide brauchen keine andere Hunde.
Weder als Welpe oder jetzt.
Wenn die Hunde meine ignorieren ist es okay, aber ein "Spielhund" würde
sehr nerven um es mal nett zu sagen.

Gerade Borders können zb. mir mehr Hunde wieder Probleme haben.
Ist es ein Spiel oder doch ein Hüten?
 
Sanshu, wie war das, als die Welpen noch bei der Züchterin waren?
Haben die nicht mit ihren Geschwistern gespielt?
 
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