Welpenkurs stresst Welpen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich würde wohl auch weiterhin dort hin gehen, einfach für die Sozialkontakte. Gibt es dort auch erwachsene Hunde in der Gruppe?
Außerdem würde ich an den Tagen, an denen Welpenstunde ist, sonst kein Programm mehr machen, also Nanouk nicht noch irgendwo mit hin nehmen...Anscheinend kann er das sonst nicht mehr verarbeiten und ist einfach überfordert.
 
Ich würde wohl auch weiterhin dort hin gehen, einfach für die Sozialkontakte. Gibt es dort auch erwachsene Hunde in der Gruppe?
Außerdem würde ich an den Tagen, an denen Welpenstunde ist, sonst kein Programm mehr machen, also Nanouk nicht noch irgendwo mit hin nehmen...Anscheinend kann er das sonst nicht mehr verarbeiten und ist einfach überfordert.

Wir machen Sonntags immer nur ganz wenig. Montag gehen wir dann nicht mal Gassi, sondern nur in den Garten, damit er seine ganze "Energie" für die Welpenschule hat und am Dienstag ist er dann immer noch ziemlich platt, so dass wir da dann auch nur kurz Gassi gehen.

Ja, es gibt einen Australian Sheperd, eine Französische Bulldogge und zwei Dackel. Die werden ab und zu dazu gelassen.
 
Ich denke nicht, dass man die Reizflut einer Welpenspielstunde, wo er sich aktiv verausgabt, soziale Interaktion lernt und zusätzlich Auto fährt, das gleiche ist, wie ihn im Alltag irgendwohin mitzunehmen, aber das kommt natürlich auf deinen Alltag und deine Umgebung an.

Natürlich nicht, aber die Welpenspielstunde hat ja gestern nur 30 Minuten gedauert. Danach haben wir uns alle so gesetzt, dass die Hunde nicht aneinander kommen und Nanouk hat auf meinem Schoß geschlafen.
 
Ich bezweifle, dass das geht bzw. zahle ich dann ja schon die gesamte Kursgebühr und wenn's nicht funktioniert, dann ist mir das ehrlich gesagt zu teuer.
Dann suche dir eine Schule, in der du schnuppern/ testen darfst. Schade, dass das deine aktuelle nicht anbietet, fände ich sehr wichtig und auch vollkommen legitim. Hast du denn nachgefragt ob testen möglich ist, oder musst du dann zwingend den gesamten Kurs bezahlen?
 
Dann suche dir eine Schule, in der du schnuppern/ testen darfst. Schade, dass das deine aktuelle nicht anbietet, fände ich sehr wichtig und auch vollkommen legitim. Hast du denn nachgefragt ob testen möglich ist, oder musst du dann zwingend den gesamten Kurs bezahlen?

Noch nicht direkt. Aber ich werde heute nach dem Tierarzt eh mit der Trainerin telefonieren, um ihr zu sagen, ob wir weitermachen oder nicht. Da werde ich sie dann fragen, ob das so möglich ist.
 
30 Min. Spiel am Stück mit mehreren Hunden kann schon ganz schön viel für manche Welpen sein.
Ich würde tatsächlich jetzt erst einmal gucken ob es besser wird, wenn es mit den Übungen los geht. Denn dann hat man ja immer ruhigere Phasen dabei, in denen sich Nanouk dann auf dich konzentrieren kann.
 
Wir werden früher oder später zu der Mantrail-Rettungshundestaffel in unserem Landkreis gehen. Wir haben bereits Kontakt mit der Staffel und können anfangen, wann immer wir wollen. Allerdings ist das Training gleichzeitig mit dem Welpenkurs. Daher war der eigentliche Plan erst Welpenkurs und danach Rettungshundestaffel. Nun bin ich am Überlegen, ob wir den Welpenkurs einfach bleiben lassen sollen und direkt zur Rettungshundestaffel gehen sollen.

Die Staffel weiß von seinem "Problem" und dort ist es so, dass die Hunde vor und nach dem Training spielen können, aber eben nicht müssen. Es gibt bei der Staffel ein paar Hunde, die nicht gerne spielen und daher wird mit diesen Hunden dann mit dem Menschen gespielt.
 
Grundsätzlich sind all diese Gedanken "mein Hund braucht keine zig anderen Hunde zum Spielen", "ich höre auf mein Bauchgefühl", "man kann es auch übertreiben", "es tut ihm offenbar nicht gut", etc. schon wichtig. Aber ich habe bei allem, was ich hier so von dir lese (das ist zugegeben nicht alles was du schreibst) eigentlich ein ganz anderes Gefühl und einen Eindruck, der mir dir einen anderen Ratschlag - ein wenig unabhängig von der Welpengruppe - geben lässt.

Ich erzähle dir zuerst mal eine Geschichte von uns ;)

Vor ca. 1-2 Wochen hatte ich einen kleinen Konflikt mit meinem Lebensgefährten. Das Problem lag eigentlich ganz woanders, entladen hat es sich dann aber, als er plötzlich da stand, während ich gerade mit den Welpen im Garten beschäftigt war und meinte ich solle kommen, er habe eine tolle Strecke zum Schlittenfahren entdeckt - ich solle helfen. Meine Antwort war salopp "Nein" (ich war beschäftigt, hätte es aber wahrscheinlich diplomatischer ausdrücken können), worauf er angepisst alleine losgezogen ist. Er hat also angepisst die Hunde vorbereitet, ist angepisst dort hin gefahren und musste dann - weil ich nicht geholfen habe - auch eine etwas längere Strecke fahren, angepisst versteht sich. Wie gesagt, der eigentliche Konflikt lag woanders, wir haben das am Abend besprochen, jeder versteht den anderen nun wieder ein wenig besser und gut ist's. Das war nun nicht das große Drama - passiert... Der Effekt für die Hunde war, dass Mia und Cotya die Nacht und den Tag darauf Durchfall hatten. Und auch nicht nur ein wenig, sondern so richtig schön blutigen Durchfall von jetzt auf gleich. Blutiger Durchfall kommt bei uns selten genug vor, dass ich mich nicht erinnern kann, wann wir den davor das letzte Mal hatten. Der Durchfall war schnell behandelt und nach 2 Tagen war das Problem erledigt. Da war auch kein aufwändiges Durchfallprogramm nötig. Allen geht es wieder gut. Als ich einige Tage später vorschlug doch wieder eine Schlittenrunde zu drehen (wenn's schon so schön Schnee gibt, muss man ihn ja auch nutzen), war Martin skeptisch. Er hatte riesige Schuldgefühle und war/ist der Ansicht, dass die eigentlich etwas zu lange Strecke das Problem war. Also fuhren wir dann zwar, aber wirklich eine Mini-Baby-Minimi-Strecke, bei der sich die Hund grad mal warm gelaufen haben. Sie haben auch schön angezeigt, dass sie eigentlich noch weiter laufen könnten und möchten, wir haben dann aber dennoch aufgehört. Es gab nach der Schlittenrunde natürlich auch keinerlei Durchfall, das kommt generell bei uns nach Zugarbeit nur selten vor. Ich bin davon überzeugt, dass die Streckenlänge nicht das große Thema war, sondern die Tatsache, dass Herrchen super angepisst recht viel Leistung von unseren Hunden verlangt hat. Genau darauf haben unsere 2 Sensibelchen reagiert. Und als die Welt emotional wieder im Lot war, waren es auch die Hunde.

Wie spanne ich nun den Bogen zu dir? Ich glaube natürlich nicht, dass du schwer angepisst mit deinem Welpen durch's Leben gehst. Was zumindest mir aber auffällt, ist dass du hier seit du einen Welpen hast richtig viele Threads wegen allem und jedem eröffnest. Ich möchte das an sich nicht kritisieren, ich finde es gut, wenn die Leute Fragen stellen, wenn sie nicht weiter wissen. Aber mein (natürlich völlig subjektiver) Eindruck ist, dass du derart erpicht bist, alles richtig zu machen, dass du jede einzelne Handlung zerlegst, durchkaust und dich dabei selbst stresst. Du hast aber einen sensiblen Hund, der wird auf sowas reagieren... und damit dreht ihr euch in eine recht ungünstige Spirale hinein ;)

Mein wirklicher Rat an dich - völlig unabhängig von der Welpenspielstunde im Speziellen - wäre mal durchzuatmen und dich zu entspannen. Ich verspreche dir, du wirst Fehler machen. Und ich verspreche dir, dein Hund wird das verzeihen und dennoch ein guter Hund werden ;) ... niemand ist perfekt und du kannst es auch nicht perfekt machen. Das kann niemand. Auch beim 20ten Hund macht jeder! noch Fehler, lernt neu dazu, muss umlernen und jeder Hund, selbst die besten, hat irgendwo ne kleine Macke. Das stört aber nicht, so ist das Leben. Unsicherheiten und Stress gehören genauso zum Leben dazu wie Freude, Glück, Trauer, Wut, Liebe uvm. Du wirst mit deinem Hund alles durchleben. Hör also mal auf zu versuchen, alles richtig zu machen und hab einfach Freude an deinem Welpen. Aus ihm wird sicherlich ein großartiger Hund ;)
 
Ich wundere mich immer darüber, wie beliebt Welpenkurse/gruppen sind.
Ich habe das ein paar Mal ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass es bei mir für keinen Welpen mehr einen solchen Kurs geben wird.
In allen Kursen, die ich mitgemacht habe, waren die Welpen überfordert, und mir haben auch die Spielsituationen nicht gefallen. Ich will nicht, dass meine Welpen einen Zeitplan einhalten müssen, und ich will auch nicht, dass sie mit vielen unterschiedlichen anderen Welpen zusammenkommen. Sie können mit einzelnen, gut sozialisierten erwachsenen Hunden spielen, die den Welpen auch mal übermütiges Verhalten gestatten und es ihnen nicht übel nehmen, wenn die Kleinen auch mal über die Stränge schlagen. Das gegenseitige Gemobbe und Überrennen, das man in vielen Welpengruppen beobachten kann, hat für mich mit entspanntem Spiel nicht wirklich was zu tun.:rolleyes:

Für Sozialkontakte brauche ich keine Welpengruppe. Die finde ich bei jedem Spaziergang oder bei einem kurzen Bummel durch die Stadt, wobei der Hund dann auch gleich lernt, dass man nicht automatisch zu jedem Artgenossen Kontakt aufnehmen kann, sondern auch mal neutral an anderen Hunden vorbeigehen muss.

Das Alltagsleben selbst taugt eigentlich bestens zur Sozialisierung von Welpen. :)

Von daher würde ich nur dann in einer Welpengruppe bleiben, wenn ich mich dort rundum wohl fühle und sehe, das es dem Hund wirklich gut tut. Ansonsten muss das m.E. nicht auf Biegen und Brechen sein.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben