Welpenfutter / Tipps fuer die Ernaehrung

Halloechen,

unser kleiner Labbi Welpe MOMO zieht am 11.09. bei uns ein und wir sind voller Vorfreude. Ich wuerde die Zeit gern nutzen, um mich auf ein paar Dinge vorzubereiten - darunter auch eine gute und gesunde Ernaehrung.

Der Welpe wird beim Zuechter gebarft. Ich bin Ernaehrungswissenschaftlerin (also fuer Menschen, haha!) und ich kann da sehr, sehr viel gutes dran sehen. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, wie ich den Aufwand einzuschaetzen habe dazu. Ich moechte naemlich tatsaechlich nicht extra fuer den Hund kochen - zumindest nicht jeden Tag.
Dazu kommt, dass ich mir noch nicht so ganz vorstellen kann, wie das Hundetraining mit barfen funktioniert - bzw in welchem Masse man Leckerchen geben kann und welche, da in der Kombi empfehlenswert sind. Ein Training komplett ohne Leckerchen trau ich mir nicht zu ;-)

Am liebsten waere uns tatsaechlich ein fertiges, sehr sehr hochwertiges, gesundes und artgerechtes Futter.

Tipps und Erfahrungen?
 
ABAM mit einer Basis aus hochwertigem NaFu würde ich vorschlagen.

Barf heißt übrigens roh - da wird nix gekocht.


Leckerchen kann man immer einbauen, müssen ja keine aus dem Discounter sein. Hühnerhaut-Stückchen oder andere getrocknete/gedarrte Fleischbröckchen z. B.
 
Ich kann dir die Broschüre von Swanie Simon empfehlen "Barf für Welpen"
Kostet nicht viel, etwa 5.-- €, ist aber klar und verständlich geschrieben.

Sicher klärt dich dein Züchter bez. BARF auch noch auf.

Leckerchen als Belohnung sind nicht unbedingt nötig, ein Streichler und echte Freude belohnen und motivieren deinen Welpen genau so.
 
Von ABAM würde ich abraten. Es ist nichts weiter als Resteverwertung. Früher oder später wird sich dass auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Wenn der Züchter so wie so Barft, würde ich es beibehalten. Mal ein Leckerchen vom Tisch des Besitzers (ungewürzt) schadet sicher nicht, aber eben nur mal. Es sollte nicht zur Gewohnheit werden. Ein guter Züchter gibt seinen Welpenkäufer auch einen Futterplan mit.
An sonsten eben
Ich kann dir die Broschüre von Swanie Simon empfehlen "Barf für Welpen"
Kostet nicht viel, etwa 5.-- €, ist aber klar und verständlich geschrieben.
 
Wobei ja nix Falsches an Leckerli als Belohnung ist.
Trocken bietet sich Trockenfleisch an.
Ich verwende häufig die hier. Gibt's in verschiedenen Sorten und !!Achtung!! verschiedenen Würfelgrößen.
Die hier gibt's auch in verschiedenen Varianten. Kann man sich selber gut zuschneiden.
Solche Hundewürste eigenen auch super wenn es a) eine Jackpot Belohnung sein soll b) der Trainingsfluss aber nicht durch langes kauen unterbrochen werden soll.

Wenn die Züchterin bereits barft kann sie dir gewiss eine gute Einweisung und für die ersten 2/3/4 Wochen einen Ernährungsplan mitgeben.
Ich barfe meine Seniorenhündin ebenfalls.
Ich bereite einmal im Monat alles passend vor. So daß ich täglich eine Dose auftaue. Dafür brauche ich ca 4 Std.
Für einen Welpen würde ich wöchentlich vorbereiten da sich der Bedarf im Wachstum schnell ändert. Dementsprechend sinkt die Vorbereitungszeit. Dafür halt öfters.

Streicheln als Belohnung sehe ich meistern sehr zwiespältig. Häufig sehe ich Hunde die in einer Belohnungssituation ( zb weil sie auf Rückruf zurückgekommen sind, Sitz gemacht haben, was apportiert haben, etc) den vom Frauchen/von Herrchen gut gemeinten Streicher so hinnehmen aber keinesfalls als Belohnung empfinden. Der Hund kneift dann die Augen zu, nimmt die Ohren zurück und schiebt den Kopf so nach vorne unten.
Käme ich meiner Hündin in einer Arbeitssituation mit zärtlichen Streichlern, würde sie mir ausweichen und mich angucken als ob ich blöd wäre.
Wenn die Arbeit offiziell beendet ist, gehen dann so Klopfer und festes Streicheln. Mit viel Lob. Um das ganze so auszuleiten.
Im Spiel dürfen es auch mal etwas derbere Streichlern, Knüffe, Klopfer usw sein. Als Aufforderung weiterzuspielen usw.
 
Wobei ja nix Falsches an Leckerli als Belohnung ist.
Wenn der Hund sich z.B. von der Jagd abhalten lässt, weil ich ihn rufe, habe ich mehr davon, als wenn er mich stehen lässt wegen, wenn am anderen Ende nur ein Leckerchen wartet. Das hält keinen Hund vom jagen ab.

Der Hund soll schließlich wegen mir und meinem Rufen kommen, nicht weil er ein Lecker bekommt.
Viele achten nicht auf diese Fehlverknüpfung.

Meine Erfahrung ist, dass dann so ein Kommando/Befehl ganz anders "sitzt", als wenn ich mit Lecker "arbeite".
Wer schon mal einen Hund hatte, der sich nicht für Lecker interessiert, der weiss von was ich spreche.
Genau deshalb finde ich nun Lecker einfach komplett überflüssig

Loben kann man mit vielen Dingen (kurzes Spiel, streicheln, Stimme, Spielzeug usw.) , das beste ist aber, wenn man sich aufrichtig freut (der Hund spürt das), ein Lecker braucht es nicht sein.

Die wenigsten Hundehalter ziehen das Lecker von der Tagesration des Hundes ab, aber sie wundern sich, das der Hund seine Portion an Futter nicht mehr frisst und halten ihn am Ende für "mäkelig" und wissen nicht mehr was sie ihm füttern sollen/können. Oder sie fragen sich, warum der Hund zunimmt, wo er doch nur noch 100 g Futter bekommt
 
@Schlawuffel ich hätte gar nichts dagegen dass jetzt noch etwas zu vertiefen. Ich stimme dir auch zu dass Leckerchen nicht die einzige Art zu belohnen sind und das bedurfnis- und situationsorientiertes belohnen ne tolle Sache ist.
Ich glaube aber das würde ihr jetzt total den Thread sprengen.
Eigentlich ging es ja um die grundlegende Ernährung des zukünftigen Welpen.
Leckerli/ belohnen im Training war ja eigentlich nur ein kurzer Nebensatz.
 
Wer schon mal einen Hund hatte, der sich nicht für Lecker interessiert, der weiss von was ich spreche.
Genau deshalb finde ich nun Lecker einfach komplett überflüssig

Ähm nö eigentlich nicht. Genau weil ich einen entsprechenden Hund hatte seh ich es komplett anders.
Jack musste man zum Leckerchen quasi zwingen bzw. hat er es nur einem zuliebe halt genommen wenn mans ihm hingehalten hat.
Luke im Gegensatz liebt seine Leckerchen (was nie was besonderes war, hab meist einfach sein TroFu als Leckerchen verwendet). Hab ich Leckerchen dabei brauch ich ihn gar nicht mehr rufen. Dann klebt er voller Begeisterung an mir. Das wurde immer extremer je seltener ich Leckerchen mitgenommen hab (hab damit ja vor fast 10 Jahren schon angefangen aufzuhören).

Luke kommt aber auch wenn ich keine Leckerchen dabei hab freudig zurück wenn ich ihn rufe (naja gut jetzt mit 12 weniger freudig als früher, zumindest optisch) oder ignoriert mich wenn er was spannenderes (quasi alles neue ist spannender) sieht obwohl ich Leckerchen bei hab.
Wobei ich zugeben muss das ich Luke bewusst nicht nur auf Leckerchen konditioniert hab. Für ihn ist es auch eine Belohnung wenn wir spielen, ich ihn streichel, ich ihn einfach nur lobe usw.
Da hab ich tatsächlich von Anfang an drauf geachtet.

Das lässt sich, an den individuellen Charakter, 1 zu 1 auf Jack übertragen. Der kam nicht freudiger zu mir zurück nur weil er nicht wegen der Leckerlie sondern meinetwegen kam.

Wäre aber wenn dann ein interessantes eigenes Thema.

Um zum eigentlichen zurück zu kommen.

Wenn du Ernährungswissenschaftlerin bist, bist du näher dran am Thema als die allermeisten. Wenn der Welpe schon gebarft wird, kriegst du Züchterseitig ja noch, hoffentlich gute, Informationen. Ich fände es hier irgendwie komisch jetzt zu einem Industriefutter zu raten wenn ich ehrlich bin. Barf bedeutet ja, wie bereits gesagt wurde, roh sprich nicht gekocht. Und die Rationen lassen sich super vorbereiten. Machen ja die meisten Barfer. Man hat halt alle paar Wochen mal nen halben Nachmittag Arbeit.
 
Ich denke, dals Ernährungswissenschaftler hast du so ziemlich allen hier was voraus.
Richtig Barfen stellt schon einen gewissen Aufwand dar und natürlich braucht man dazu viel Hintergrundwissen. Aber wem erzähle ich das.
Dazu kommt, dass ich mir noch nicht so ganz vorstellen kann, wie das Hundetraining mit barfen funktioniert - bzw in welchem Masse man Leckerchen geben kann und welche, da in der Kombi empfehlenswert sind. Ein Training komplett ohne Leckerchen trau ich mir nicht zu ;-)

Training komplett ohne Leckerli kannst du dir schon zutrauen. Aber du machst es Dir und deinem Hund nur unnötig schwer. Gerade ein Labrador ist ja ein Hund, dem Futter in der Regel sehr wichtig ist. Also ist nichts leichter und bedürfnisorientierter als mit Leckerli zu bestätigen.
Das einzige, was ich zu diesem Thema anmerken wollte: Viele Leckerli aus dem Barf-Laden, oder auch so LEckerli-Tipps bestehen zu einem großen Teil (wenn nicht sogar komplett) aus Fleisch.
Da muss man echt aufpassen, dass man die Tagesration an Proteinen nicht ins unermessliche steigen lässt. Ist ja nun auch nicht wirklich gesund.
Ich kenne aber viele Labradore, die sich z.B. mit Karottenstücken ganz wunderbar bestätigen lassen :)
 
"Crime, post: 1082969, member: 12790"]
Ähm nö eigentlich nicht. Genau weil ich einen entsprechenden Hund hatte seh ich es komplett anders.
Jack musste man zum Leckerchen quasi zwingen bzw. hat er es nur einem zuliebe halt genommen wenn mans ihm hingehalten hat.
Womit ja dann der Effekt der Belohnung verloren geht. Ich hatte auch 2, jetzt 3 Hunde, wo Leckerchen völlig zwecklos sind/waren. Da muss man sich eben was einfallen lassen. Bei meinen 3 wars dann auch Spiel, Lob oder Streicheleinheiten.

Barf bedeutet ja, wie bereits gesagt wurde, roh sprich nicht gekocht. Und die Rationen lassen sich super vorbereiten. Machen ja die meisten Barfer. Man hat halt alle paar Wochen mal nen halben Nachmittag Arbeit.

Wem sogar die paar Minuten zu viel sind, geht eben zu Fertigbarf über. Man sollte aber keine große "Wissenschaft" aus dem Barf machen. Aufs Gramm genau abwiegen ist gar nicht nötig. Sich vorher mit dem Thema befassen aber schon.
 



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