Yacco;702737
Du schreibt dann geht man einfach wieder!
Das ist nicht immer einfach.
Ja, ich weiß. Wenn man erst in diese Augen und dieses Elend sieht...
Aber, nur deshalb funktioniert der Welpenhandel. Da muss man weiter denken, nicht nur bis zu diesem Welpen und nicht nur bis vor die eigenen Füße. Für jeden verkauften Vermehrer- und Händlerwelpen werden 5 neue Welpen produziert. Gibt es keine Abnehmer , dann gibt es auch keinen Handel. Kein Vermehrer wird auf eigene Kosten und ohne Gewinn Welpen produzieren und auch noch auf den Kosten und Welpen sitzen bleiben wollen und kein Händler wird Welpen aufkaufen, wenn er sie nicht mit Gewinn weiter verkaufen kann. Wenn sich aber jeder Kaufinteressierte fragt, was wird aus dem Welpen, wenn ich ihn jetzt nicht kaufe? Ja, dann wird der Welpenhandel weiter blühen und nie ein Ende nehmen. Statt dessen sollte sich jeder Kaufinteressierte vor Augen halten, wie es den Elterntieren geht, die in unsagbaren Verhältnissen leben und als Wurfmaschinen missbraucht werden. Die schon wieder gedeckt werden, wenn sie noch ihre unterentwickelten Welpen säugen. Und auch die so genannten unseriösen "Züchter" würden aufhören Welpen zu produzieren, wenn sie darauf sitzen bleiben würden. Da ist jeder Welpeninteressent gefragt sich genau zu informieren und zu prüfen, gegebenen Falls auch wieder ohne einen Welpen zu kaufen, Richtung Heimat zu fahren. Auch, wenn die Anfahrt weit war.
Übrigens ist auch mein Terrier von einer bekannten Vermehrerin aus Berlin. Die hatte in unserem Tierheim (100 km von Berlin weg) Kistenweise ihre Welpen abgeladen, weil sie in der Umgebung kein TH mehr gefunden hat, das ihr die überschüssigen Welpen abgenommen hätte. Ihr Kommentar dazu war: "Wenn ihr die Welpen nicht nehmt, dann werde ich alle in der Spree ersäufen." Mein Hund war unvermittelbar, weil er Verhaltensstörungen hatte und auch Krank war. Er hatte Jahre lang im TH gesessen, bis ich ihn dort (nach dem Tod meiner Hunde) raus geholt habe. Ich habe viele Verhaltensstörungen in den Griff bekommen, aber nicht alle und die gesundheitlichen Probleme sind nicht mehr zu beheben. Die hat er geerbt und durch schlechte Aufzucht erworben. Für mich war dieser Hund die größte Herausvorderung in meiner beruflichen Laufbahn, die ich je hatte. Heute würde ich mich auf so ein Abenteuer nicht mehr einlassen.
Stellt euch einmal folgendes Szenario vor
, diese " Fabriken" werden sich etablieren, sie werden schnell aus ihren Fehlern lernen, ich kenne genug Beispiele aus anderen Branchen wo Gesetze Vorschriften und Verordnungen regelrecht durchlöchert oder umgangen werden.Spätestens das Zauberwort EU sorgt dafür.
Und wenn das nicht reicht kommt der Europäische Gerichtshof und schon bald gilt auch im Hundehandel europäisches Recht! Wobei ich nicht weiß ob das Gut oder Schlecht ist?
Möglich ? Unmöglich? Aber wahrscheinlich.
Das ist eine Fiktion von mir, mehr nicht.
Es ist doch schon so. Und da viele Menschen bestechlich sind, funktioniert das Geschäft ja auch. Da gibt es Tierärzte und Ordnungsämter, die mit solchen Leuten zusammen arbeiten. Der TA gibt blanko Impfausweise und Medikamente raus, damit die Welpen wenigstens lebend verkauft werden können, das OA/Amtstierarzt nimmt die Prüfung zum Halten und Züchten von Hunden (§ TSG) ab, kontrolliert aber nicht und beide schreiten nicht oder kaum mal ein.Die Zustände sind bekannt, unzählige Anzeigen liegen vor. Es wird nichts unternommen, denn oft sind es Bekannte oder sogar Verwannte, oder man hat einfach Angst vor solchen Mafiosis. Machen kann da nur der Verbraucher etwas. Nämlich nicht mehr von solchen Leuten kaufen.