Welpenblues

Wäre dies der Fall müsste es doch nicht nur bei Hunden so sein sondern generell bei vielen Dingen auf die man sich stark im Voraus freut. Sogar auch bei leblosen Objekten wie Urlaub, Auto usw.

Kann man sich auf ein neues Auto freuen?o_O
Ich finde das jedes Mal extrem nervig, weil ich mich wieder umstellen muss und alles anders ist als vorher.
Ich trauere dann eher dem alten Auto hinterher.;)

Urlaub, ja, da brauche ich jedes Mal ein bis zwei Tage, bis ich "runter" komme und mich entspannen kann.
Auch da ist es im Vorfeld aber eher so, dass ich mich frage, ob ich nicht besser Urlaub allein daheim mache, ohne den ganzen Stress mit Packen, Betreuung für die Katzen organisieren, weite Strecke fahren und dergleichen. Vorfreude ist das definitiv nicht, die Urlaubsfreude kommt dann in der Regel so am 2. Tag.

Ist es nicht auch bei Rentner häufig so das sie nach ihrer Rente in ein Loch fallen weil nichts (mehr) zu tun?

Das hört man wirklich häufig, allerdings deutlich öfter von Männern als von Frauen.
Hängt, nach meiner Meinung, damit zusammen, dass Frauen sich ja meistens weiter um den Haushalt kümmern und damit immer noch eine Aufgabe haben, während Männer, insbesondere die ohne Hobby, dann auf einmal nix mehr zu tun haben.
Viele stürzen sich dann ja ins Renovieren.;)
 
Ich habe das hier im Forum zum ersten mal gehört.
Kann also eigentlich nichts dazu beitragen :(

Ist das denn nur bei Welpen? Oder auch wenn die Leute einen Erwachsenen nehmen würden?
Hat man das immer, also eigentlich dann keine Chance auf einen Hund?

Was mir noch dazu einfällt ist der Rest der Familie. Freut sich, alles läuft super und dann muß er trotzdem weg :(
Wie geht man denn damit um?
Also ich wäre echt stinkig (ja rücksichtslos ich weiß :( )
 
Hab ich so bisher aber auch nicht gelesen.
 
Hat man das immer, also eigentlich dann keine Chance auf einen Hund?
Mhm, interessante Frage: Bei Murphy hatte ich es nicht, war da aber auch noch so geistig "erwachsen" wie bei Enzo. Außerde war er der erste Hund mit dem Opa zu Hause.
Ich glaube, für mich war die lange Pause irgendwo auch ein Problem. Zu viel Zeit zum Gedanken machen etc... "Normal" war bei uns immer ein "fliegender Wechsel" weil Oma die Hunde aus Zeitungsanzeigen / Tierschutz geholt hat. Das waren dann mal 4-5 Monate, aber niemals Jahre. Bei den Rottis lag genau eine Woche ohne Hund dazwischen (die Suche begann vorher, weil wir wussten das Edem nicht mehr lang haben würde). Da war keine Zeit zum trauern oder Gedanken machen.

Jetzt weiß ich ja, was beim nächsten Hund auf mich zukommen kann. Solange ich weiß "das gibt sich wieder" kann ich damit normal gut umgehen. Sonst würde ja auch jeder mit seinem pupertierenden Hund aufgeben - aber da weiß man ja auch "das gibt sich wieder" ;)

Schwierig ist es sicher, wenn man alleine ist. Mein Freund hat mir keine "Arbeit" mit Enzo abgenommen, aber er war für mich da :)
Ich habe gesehen wie viel Spaß die beiden zusammen hatten (haben sie immer noch) und gemerkt, dass ich das nicht trennen kann und mich zusammen reißen muss.
Mein Freund hatte mir auch auf meine "Beichte" gesagt, dass wir Enzo nicht mehr abgeben können, weil er sich jetzt an ihn gewöhnt hat ;) Da er eigentlich gar keinen Hund wollte und ich einfach nur die besseren Argumente hatte - was sollte ich da noch machen?!
 
Ich hatte zwischendurch auch mal eine Phase (Nanouk müsste so 3 Monate alt gewesen sein), in der ich gezweifelt habe, ob das alles so eine gute Idee war mit Nanouk. Ich habe es dann aber darauf geschoben, dass er nie durchgeschlafen hat und ich somit echt müde war. Er hat ja mit 5 Monaten das erste Mal überhaupt durchgeschlafen. Davor musste er jede Nacht 2 bis 4 Mal raus. Ob das jetzt ein Welpenblues war? - Keine Ahnung :oops:
 
Na ja, aber so ein - ich nenne es mal Phase - hat glaub ich jeder mal

Dann gibt es auch einen Züchterblues
Denn von Zeit zu Zeit hat wohl jeder Züchter mal eine Phase wo er alles hinschmeißen möchte, wo Zweifel kommen warum man sich das antut.
Sei es das man mit der Zucht in einer Sackgasse steckt, die lieben Züchter Kollegen oder manchmal auch Kleinigkeiten die sich eben ansammeln.

Manche haben in solchen Phasen dann ihre Zucht beendet in dem sie z.B. alle kastriert haben

Bei mir ist das meist wenn Welpen sterben. Wo ich mir denke ich bin schuld, ich hab ihn ins Leben geholt.
Da lauf ich dann ein paar Tage wie Schluck Wasser durch die Gegend aber das wird wieder.
Wenns ganz schlimm ist geh ich in den Keller und heul ne Runde, dann ist auch wieder gut (bis jetzt)
 
Ich denke ja - so war das bei mir. Auf das schlimmste vorbereitet hat Enzo mir gerade mal mit einem Freundenpipi geantwortet. ;) Das schlimme war nicht, das er so lieb war - sondern das ich irgendwie das Gefühl hatte was falsch zu machen, das er es war.
Ähnlich wie bei dir:

Hatte ich auch zwischendurch bedenken, ob ich "zu bestimmt" war?! Enzo hat sich von Minute 1 an fast alle Regeln gehalten (ob er sie kannte oder nicht), nichts in Frage gestellt, nichts angestellt... Wollte ich spazieren ging er freundig mit, musste ich arbeiten lang er brav auf seinem Platz. "Pipi machen" war nach 2 Tagen bekannt und er wusste wo - und das ich in der Tür stehen bleibe, aber auf ihn warte...

Selbst heute - 15 Minuten in der FB CC Gruppe und ich denke mir immer noch "Irgendwas machst du komplett falsch, das macht Enzo nicht - das würde er aber auch nie machen".

War bei mir genau umgekehrt. Allerdings weniger Blues, sondern mehr Frust. Ich dachte immer, ich mache alles falsch, weil mein Welpe so anders war, als die andern von Bekannten. Die waren eher so wie Enzo.
Sie war nicht lieb und brav, hat viel kaputt gemacht, selten gehört, war lange nicht wirklich stubenrein, hat sämtliche Regeln immer wieder ausgestestet. Im grunde war ich schon aufs Schlimmste vorbereitet, aber der Hund, den ich bekam, war noch schlimmer.
 
Ich denke der Begriff "Welpenblues" bezieht sich einfach auf das Gefühl und die Gedanken, ob man das Richtige mit der Adoption eines Hundes getan hat,den Schlafmangel wirklich haben will und ob man es schafft ihn so zu erziehen, so dass er auch auf andere Leute und Hunde irgendwann los gelassen werden kann. Rund um man hat einen innerlichen Druck,der natürlich erst zum Vorschein kommt wenn der Welpe eingezogen ist,sprich es ist dann nicht alles so rosig ist wie in der Vorstellung. Das ist doch genauso wie beim Kinderwunsch. Man hat den Wunsch,liest, tut und macht,aber am Ende wenn es soweit ist,geht einem der Popo auf Grundeis. "Kann ich die Verantwortung tragen,schaff ich das?" Ist das Baby da,gehen einem Gedanken durch den Kopf wie " Hilfe,ich will doch nur meine Ruhe und mein altes Leben zurück!" Und mal ehrlich oftmals kommt es dabei doch auf den Charakter des Babys, oder wie in dem Fall des Welpenblues,eben auf den Welpen an. Ist der Welpe relativ artig dann hegt man solche Gedanken wenig bis gar nicht, ist der Welpe anstrengend,zehrt an den Nerven,dann wird der Druck auch größer,es spielt Ungeduld mit rein und man hat sich wie schon von anderen geschrieben alles einfacher vorgestellt. Ich muss für mich sagen, ich hab in der ersten Woche mit Welpe zwischendurch auch gedacht, war das eine gute Idee,vor allem als ich nachts noch 3 mal rauß musste,da war ich schon etwas frustriert. Ich schätze das ist normal. Und man kann sich manchmal noch so gut vorbereiten,aber das Leben schreibt andere Storys. Ich kann schon nachvollziehen,das dem Ein oder Anderen anders als gedacht plötzlich alles über den Kopf wächst.
 



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