Welpen zum Schlafen "zwingen"?

Hallo ihr Lieben, ich (Kathrin, 30J.) bin neu hier, Ersthundehalterin und hätte direkt eine Frage an euch HundeexpertInnen
:smiling_face:


Wir haben jetzt seit knapp 2 Monaten einen English Cocker Spaniel (18 Wochen alt). Leto ist total süß und lernbegeistert, aber auch ein kleines Energiebündel. Da er anfangs recht wenig von sich aus geschlafen hat, war er oft überdreht, hat in Dinge (auch gern mal in Hände, Hosenbeine o.ä.) gebissen und kam dank der Aufregung noch weniger zu Ruhe.

Wir mussten ihn deswegen mit einem festen Tagesrhythmus zum Schlafen "überreden", indem wir ihn immer nach dem Essen/Spazierengehen/kurzen Trainingseinheiten etc. in seinen Welpenauslauf bringen, wo er seine Box (die mag er sehr gerne), seinen Trink- und Fressplatz und ein paar Spielzeuge/Kauartikel hat. Anfangs fand er das nicht so toll, hat sich aber ziemlich schnell daran gewöhnt, dass dann einfach Ruhe ist und ihn dort niemand beachtet. Seitdem schläft er in der Regel 16-17h und ist deutlich entspannter geworden (das sind zwar nicht die "idealen" 18-20h, aber länger will der feine Herr einfach nicht
:face_with_tongue:
).

Meine Frage ist nun: Lernt mein Hund irgendwann von alleine zu ruhen oder verhinder ich das mit dem ins Welpengitter bringen? Am liebsten wäre mir natürlich, dass er selbst merkt, dass Zeit zum Schlafen ist und er sich dann zuhause hinlegen kann, wann und wo er möchte..

Momentan ist es aber noch so, dass wenn wir den Welpenauslauf nicht zumachen, er zwar gern von allein reingeht, dann aber auch schnell wieder rauskommt, guckt was wir so machen, mal hier nagt, mal da nagt (er ist grad im Zahnwechsel), Schabernack macht (teilweise um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen - er weiß durchaus, was ok ist und was tabu). Deswegen machen wir bisher die Tür vom Auslauf zu, wenn er schlafen soll.

Danke schonmal für Eure Antworten, bin ganz gespannt, was Ihr sagt!
:Hund-smile:
 
Hallo ihr Lieben, ich (Kathrin, 30J.) bin neu hier, Ersthundehalterin und hätte direkt eine Frage an euch HundeexpertInnen
:smiling_face:


Meine Frage ist nun: Lernt mein Hund irgendwann von alleine zu ruhen oder verhinder ich das mit dem ins Welpengitter bringen? Am liebsten wäre mir natürlich, dass er selbst merkt, dass Zeit zum Schlafen ist und er sich dann zuhause hinlegen kann, wann und wo er möchte..



:Hund-smile:
Hallo,
Welpen sind kleine Kinder, die nichts verpassen wollen solange in dem Menschenrudel irgendwelche Aktivitäten sind ,
natürlich wird das Wesen von erwachsenen Hunden gelassener werden und dann auch weniger Spieltreib zeigen .

Ich habe aber meine Hunde im Welpenalter nie für die Ruhephasen eingesperrt , doch wenn Du dieses für nötig findest , warum nicht.
Hunde allgemein, doch besonders wenn sie noch jung sind lernen durch nachahmen und sobald Du selber Ruhe hältst ,
wird auch dein Hund zur Ruhe kommen .
 
Hallo Hermann, danke für deine Antwort :)
Ich arbeite im Home Office, bin also relativ lang an einem Ort, wo ich nur ab und zu mal aufstehe. So wirklich zum Nachahmen regt das Leto (zumindest momentan) nicht an. Ihn ganz ignorieren, damit er sich aus Langeweile vielleicht mal doch von allein hinlegt, ist auch nicht so einfach, da er seine Zähne gerade in alles Versenkt (egal, ob z.B. sein Lieblingskuscheltier direkt daneben liegt oder nicht 😈)
 
Diese Phase bei der Hundewelpen anfangen an Möbeln zu knabbern,
an Deiner Kleidung zerrt ist das zwar auch ein schlechtes Benehmen welches du auch maßregeln solltest ,
doch das Zahnfleisch kann beim Zahnwechsel ziemlich jucken ,
darum wäre es jetzt gut Material zum zerkauen zur Verfügung stellst,
an denen er dann ganz legitim seinen Kautrieb ausleben kann.
 
Diese Phase bei der Hundewelpen anfangen an Möbeln zu knabbern,
an Deiner Kleidung zerrt ist das zwar auch ein schlechtes Benehmen welches du auch maßregeln solltest ,
Das ist kein schlechtes Benehmen sondern ganz normales Welpenverhalten.
Einen Hund zu maßregeln weil er sich wie ein Hund verhält ist irgendwie schräg und auch ziemlich unfair.

Klar muss ich Grenzen aufzeigen damit er die Hausregeln lernt (z.B. dass meine Schuhe nicht angekaut werden).
Aber das mit "schlechtem Benehmen" gleichzusetzen zeigt von großem Unverständnis gegenüber dem Welpen/Hund. Und Grenzen kann man anders als durch Maßregeln aufzeigen.

Momentan ist es aber noch so, dass wenn wir den Welpenauslauf nicht zumachen, er zwar gern von allein reingeht, dann aber auch schnell wieder rauskommt, guckt was wir so machen, mal hier nagt, mal da nagt (er ist grad im Zahnwechsel), Schabernack macht (teilweise um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen - er weiß durchaus, was ok ist und was tabu).
Wie sieht denn so der Tagesablauf des Welpen aus?
Wann wäre aus eurer Sicht der Zeitpunkt, wo er doch so langsam mal schlafen müsste?


(das sind zwar nicht die "idealen" 18-20h, aber länger will der feine Herr einfach nicht
:face_with_tongue:
)
Ich hatte noch nie einen Welpen.
aber was ich so über die Jahre in Foren von anderen Welpenbesitzern gelesen habe ist, dass 18-20h schlaf am Tag für Welpen unrealistisch ist. (Keine Ahnung warum das Internet diese Zahlen immer ausspuckt ...)
Welpen sind sehr aktiv, immer auf Achse, lernen lernen lernen - und verpennen nicht 70% des Tages ...
 
Also der Tagesablauf unter der Woche (mit Ruhephasen im Welpenauslauf) ist ungefähr so:

7:00: Aufstehen - 7:15: Futter - 7:30: Schlafen - 9:30: kurzes Training im Garten - 10:00: Schlafen - 11:00: Gassi gehen - 11:45: Schlafen - 13:00: Futter - 13:30: Schlafen - 14:30: kurzes Spiel draußen - 16:00: Schlafen - 17:15: Gassi gehen - 18:00: Futter - ab 18 Uhr: Schlafen, Kuscheln, Fellpflege..

Ohne den Welpenauslauf würde er z.b. weder vormittags noch nachmittags schlafen (morgens und abends ist er deutlich müder). Selbst nachm Gassi gehen scheint er nicht sonderlich platt zu sein. Wir sind je nach Runde ca. 30-45min unterwegs (ich weiß, dass klingt viel: ich trage ihn aber auch ein gutes Stück im Rucksack bis zum Wald und wir machen viele Pausen oder kurze Spiel-/Trainingseinheiten), zuhause angekommen flitzt er dann durch die Wohnung, fordert uns zum Spielen auf etc. Er kriegt dann oft ne Kaustange, damit er sich entspannen kann. Er wird dann auch ruhiger, aber von alleine hinlegen und schlafen ist trotzdem nicht.

aber was ich so über die Jahre in Foren von anderen Welpenbesitzern gelesen habe ist, dass 18-20h schlaf am Tag für Welpen unrealistisch ist. (Keine Ahnung warum das Internet diese Zahlen immer ausspuckt ...)
Welpen sind sehr aktiv, immer auf Achse, lernen lernen lernen - und verpennen nicht 70% des Tages ...
Das beruhigt mich ehrlich gesagt. Hab überall gelesen, dass wenn diese Zeiten nicht eingehalten werden, der Hund Probleme mit der Entwicklung bekommt. Mache mir deswegen wahrscheinlich auch zu viele Gedanken wegen der Einhaltung von Schlafzeiten..
 
Die Hunde, die ich von Welpe an hatte, sind ohne Box aufgewachsen, ohne Welpenauslauf, einfach so inmitten der Familie.

Klar sind Welpen aktiv. Wollen alles erkunden, überall dabei sein. Völlig normal. Keiner meiner Welpen hat soviel geschlafen, wie heutzutage gern angegeben wird.

Die haben geschlafen, wenn sie müde waren. Dann wurde sich irgendwo hingepackt und gut.

Das bedeutet nicht, das sie ständig bespaßt wurden. Aber sie durften sich überall frei bewegen, ohne das wir auf Ruhepausen gedrängt haben.
Nervt auch manchmal, wenn so ein Wusel auf Unternehmungstour ist. Aber man muß halt ein wachsames Auge drauf haben, das er nichts anknabbert, was er nicht soll, alles was man gern noch länger hätte wegräumen. Dan geht das schon.
Und so ganz nebenbei lernt der Hundezwerg auch noch, das sich die Welt nicht ständig um ihn dreht, seine Menschen auch mal was anderes machen oder einfach chillen. Und er sich auch mal selbst beschäftigen kann.

Wir hatten (und haben) auch nie so richtig Zeiten, wo dies oder jenes stattfindet.

Die Hunde schlafen, bis wir aufstehen. Mit einem Welpen mußte man dann natürlich als erstes mal raus. Das gibt sich später. Meine jetzigen Hunde gehen nicht ohne Frühstück, vorher wollen und müssen die nicht. 😉

Der Welpe bekam nach dem ersten Gassi Futter, dann evtl. nach einiger Zeit noch mal raus. Gespielt wurde mit dem Hundchen zwischendurch, wenn der Welpe esd angeboten hat oder auch wenn einer von uns grad Lust drauf hatte. Kleine Übungen immer in den Tagsablauf mit eingeflochten, ein paar Minuten bzw. 2-3 Übungen, einfach mal so.

Gassi gehen, mit einem Welpen natürlich öfter. Ich hab da auch immer drauf geguckt, wird er unruhig, läuft er zur Tür oder sucht einen Platz, sich zu lösen. Dann halt fix raus. Aber ohne großartig feste Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das klingt „furchtbar“. Der Hund hat ja im Tagesablauf keine einzige Minute in der er einfach nur sein darf. Rumstromern, im Haus rumspringen, Herrchen und Frauchen herausfordern etc.

Ihr habt euch bewusst für ein Tier entschieden, das nicht im Stall/Käfig lebt, sondern in eurer Wohnung, eurer Nähe, mit Anschluss. Und jetzt wird er immer dann, wenn er grade nicht trainiert oder beschäftigt wird, weggesperrt? Finde ich nicht ok. Und so wird er auch nie lernen, wie man sich im Haus verhält.

Im Home Office bietest du viel Ruhe und Beständigkeit, da kann der Welpe selbst zur Ruhe kommen, wann und wie er will.

Deine eigenen Grenzen würde ich natürlich aufzeigen und durchsetzen (schmerzhaft angekaut werden etc.). Aber ansonsten den Käse mit Hundestall im Wohnzimmer schnell abschaffen.
 
Ich finde das klingt „furchtbar“. Der Hund hat ja im Tagesablauf keine einzige Minute in der er einfach nur sein darf. Rumstromern, im Haus rumspringen, Herrchen und Frauchen herausfordern etc.
Na ja, das mit dem Tagesablauf war als grobe Anschauung gedacht, natürlich darf er sich zuhause auch frei bewegen, bei uns sein usw. Also bitte nicht alles so eng sehen.. Er ist nur zum Schlafen in seinem Auslauf, aber versteh schon was du meinst. Mein Ziel ist es ja auch, dass er lernt sich von allein zu entspannen :)

Hab vorhin nach dem Gassi gehen ihn mal nicht in seinen Auslauf gebracht. Nach 1,5h an Tapeten und Stuhlbeinen knabbern hat er irgendwann die Diskussion mit mir aufgegeben und sich hingelegt. Ging schon etwas an die Substanz, aber wird mit der Zeit ja bestimmt besser werden.

Und so ganz nebenbei lernt der Hundezwerg auch noch, das sich die Welt nicht ständig um ihn dreht, seine Menschen auch mal was anderes machen oder einfach chillen. Und er sich auch mal selbst beschäftigen kann.
Da geb ich dir total Recht, RosAli, werd ihn ab jetzt im Sinne der Selbstregulierung mehr frei laufen lassen. Danke für Eure Anmerkungen!
 
7:00: Aufstehen - 7:15: Futter - 7:30: Schlafen - 9:30: kurzes Training im Garten - 10:00: Schlafen - 11:00: Gassi gehen - 11:45: Schlafen - 13:00: Futter - 13:30: Schlafen - 14:30: kurzes Spiel draußen - 16:00: Schlafen - 17:15: Gassi gehen - 18:00: Futter - ab 18 Uhr: Schlafen, Kuscheln, Fellpflege..

Wieviel Zeit kann dein junger Hund aktiv draußen verbringen?
Ich kann das aus dem Tagesablauf nicht herauslesen.
 



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