Welpen verbringen Tage und Nächte ohne Mutterhündin

Fazit letztlich: Lotta zieht ein.

Ich wünsche dir viel Freude mit der Kleinen, aber habe eine Bitte an dich:
Bitte frag die Züchter nach PRA Tests der Eltern (oder vielleicht sind ja auch deren Eltern wenigstens frei und das steht in den Ahnentafeln) und frag notfalls auch eure Tierärztin nochmal über PRA aus.
Ich habe eine Rasse, bei der erst relativ spät entdeckt wurde, dass PRA ein Thema ist (die Spanier sind nicht unbedingt offen, was den Austausch von Krankheiten betrifft).
Dadurch habe ich von einigen mitbekommen, wie traurig das mit einem PRA erkrankten Hund sein kann - wir hatten zwar in D Glück und es gab nur einen Züchterhund, der blind wurde, aber in der Schweiz, in NL, Schweden,.....
Für mich ist es unheimlich wichtig, auf diese Erbkrankheit zu testen, wenn das bei einer Rasse ein Problem ist (und das ist es beim Goldie), denn PRA ist nicht heilbar und bekommt ein Welpe von beiden Elternteilen ein erkranktes Gen, wird er mit etwa 6 Jahren langsam erblinden.
Im DRC ist diese Untersuchung Pflicht.

Für übertrieben halte ich das nicht. Es wird ja nur darauf hingewiesen, was sein KÖNNTE. Was ja nicht zwangsläufig eintreten MUSS, dass die Welpen Verhaltensstörungen haben werden.

Darauf hingewiesen habe ich ja auch und das ist in Ordnung. Ich meine eher solche Aussagen, die dann plötzlich aus allen Ecken kamen:
- die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes ist Fahrlässig komplett zerstört, aufgrund Faulheit und Unfähigkeit!
- Verhaltensstöhrungen sind bei diesen Wurf vorprogrammiert.
- Solche Hunde werden deutliche Stöhrungen im Verhalten zeigen
- Sie sind komplett auf sich gestellt, keine Führung, keine Erziehung, gar nichts!

Das sind ja schon keine Hinweise mehr, sondern scheinen auf Wissen zu fundieren.
Und das ist so ja einfach nicht richtig.
Natürlich ist die Aufzucht nicht ideal und für mich als Züchterin auch total ungenügend.
Aber es sind keine katastrophalen Zustände, so wie Kailany erzählt. Die welpen haben ja Sozialkontakte,....nur eben nicht ausreichend für mich.
das ist kein Grund es so hinzustellen als würden die Welpen später alle Defizitsyndrome haben, Angstbeißer sein und Panikattacken bekommen, als wären es Straßenwelpen, deren Mutter in ihrer 4. Lebenswoche überfahren wurde und die von Menschen getreten wurden....

Viel schlimmer finde ich die anscheinend unzureichenden Gesundheituntersuchungen - es gibt weitaus schlimmeres als eine nicht ganz perfekte Hüfte (HD ist nicht alles). Wenn dann so ein Hund krank und beim Tierarzt sein sollte, dann sehen die Leute einen Goldi und gleich heißt es wieder
"Ja, die bösen Züchter haben die Rasse kaputt gemacht".

Eine meiner früheren Hündinnen bekam ich mit 3 Wochen und habe sie aufgezogen. Sie war wesenmäßig unsicher, Tendenz ängstlich und neigte in kritischen Situationen zum nach vorn gehen.

Das ist doch ein ganz anderer Fall und nicht vergleichbar.
 
Ja, dazu stehe ich, kam nicht aus allen Ecken, kam von mir ;)
Ich habe lange genug im Tierschutz gearbeitet um zu sehen was aus solchen Welpen werden kann.
Mir graust es wie so eine "Aufzucht" schön geredet wird, aber gut.
Mit den evtl. auftauchenden Problemen müssen eh die Käufer zurecht kommen, und am Ende die Hunde zahlen weil sie mehr Arbeit machen als ein mitlaufender Familienhund machen dürfte.
Vielleicht bindet sie sich auch einfach nur extremer an ihre Halterin weil sie das bisher nicht hatte, dann wirds lustig mit den Stunden der Betreuung und des Alleinbleibens...
Aber hey, alles super, das wird schon!
Klappt jetzt schon beim 2. Wurf, wird auch beim 3., 4., ... klappen.
Wofür machen sich Verantwortungsvolle Züchter eigentlich die Arbeit einer ausgeglichenen und umfangreichen Prägung und Sozialisation wenn das doch gar keine Rolle spielt?
Mein Mädchen saß damals als sie zu uns kam zitternd im Wohnzimmer als der Fernseher anging, von Staubsauger, Fön oder anderen Geräuschen gar nicht zu sprechen.
Dürfte es ja so gar nicht geben wenn man sich so manche Kommentare hier durchliest *Kopfschüttel*
 
Die Mutterhündin ist ja auf dem Gelände wo sich auch die Welpen befinden. Sie kann aber halt nicht selbst entscheiden, wann sie zu den Lütten geht und wann nicht. Sie ist immer auf Menschenhand angewiesen und das finde ich gelinde gesagt unglücklich. Nachts ist dann aber nichtmal mehr das Beieinander in Sichtweite gegeben. Da ist Mama drin und die Welpen draußer, fertig. Seit circa 3 Wochen werden immer mal 2 oder 3 der Kleinen zu Mama in den Garten gesetzt, damit sie nicht so einen Stress mit allen Welpen hat. Das ist aber eben ein sehr eingeschränkter und eben IMMER vom Mensch erzwungener Kontakt.
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Dass erinnert mich an die Erziehung mancher Mütter in Wohnsiedlungen. Mutter hängt mit ihrer Körperfülle am offenen Fenster oder auf dem Balkon im 6. Stock und gibt Anweisungen, wie sich ihre Kinder im Sandkasten zu verhalten haben. Sich mit an den Sandkasten setzen könnte ja Stress bedeuten oder sie müßte sich erst mal bewegen und die Treppen runter und dann auch wieder hoch gehen. Viel zu anstrengend!Da brüllt man doch lieber aus dem Fenster und hat an sonsten seine Ruhe vor den Kindern.

Die Mutterhündinnen die ich bis jetzt immer hatte konnten frei wählen ob sie bei Ihren Welpen sein möchten, in den ersten Wochen sind sie mehr bei ihnen als zum Schluß, ja ich konnte immer wieder beobachten das die Mutterhündinnen ab der 5 Woche nicht mehr bei ihren Welpen schliefen in der Nacht.

Ob die Mutterhündin bei den Welpen schläft oder nicht, dürfte hier doch nicht das Problem sein, sondern was die Welpen von der Mutter (Verhaltensweisen, artgerechter Umgang mit seinesgleichen u.s.w.,kurz die Hundesprache lernen) lernen, wenn sie von ihr ab der 4. oder 5. Woche getrennt werden. Dass ist doch eine wichtige Lehrnphase im Leben eines Welpen. Nicht umsonst gibt es gerade bei solchen Hunden, die schon frühzeitig ohne Mutter aufwachsen oder, die als Einzelkind oder ganz ohne Mutter (Flaschenkind) aufwachsen Verhaltensprobleme mit Artgenossen, die dann kaum oder nicht mehr zu beheben sind. Solche Hunde kann man dann meistens nur unter strengsten Gehorsam in der Öffentlichkeit führen, da sie ja nie gelernt haben, wie man mit seines gleichen umgeht. In unserer heutigen Zeit ist es nun mal so, dass man an jeder Ecke auf Hunde stößt. Hat der Hund den Hundeknigge nicht gelesen (was bei einer Aufzucht ohne Erziehung der Mutter nun mal so ist), werden Hundebegegnungen nun mal zum Spießruten laufen ausarten. Da kommt man dann ab einem bestimmten Alter eben nur noch mit absoluten Gehorsam an andere Hunde vorbei. Ich bezweifle, dass ein Hundeanfänger mit solchen Situationen klar kommt.Aber, jeder muss nun mal selbst wissen, wie schwer er sich das Leben mit Hund machen möchte. Wozu wurde hier überhaupt auf ev. Probleme hingewiesen, wenn doch alle Ratschläge in den Wind geschrieben werden? 9 Seiten umsonst diskutiert, würde ich mal sagen. Dass der Welpe trotzdem einziehen wird, war mir schon am Anfang klar. Trotzdem viel Spaß und Erfolg mit Deinem neuen Welpen.
 
Wozu wurde hier überhaupt auf ev. Probleme hingewiesen, wenn doch alle Ratschläge in den Wind geschrieben werden? 9 Seiten umsonst diskutiert, würde ich mal sagen.

Die nicht so optimale Aufzucht - im Sinne einer frühen und mehr oder weniger weitgehenden Abwesenheit der Mutter - sehe ich nicht so dramatisch.
Dafür umso dramatischer der nicht hinreichend belegte Gesundheitszustand (es liegt ja nur HD und ED vor, wenn ich mich richtig erinnere).
Mit einer mittleren HD wird ein Familienhund ohne Probleme sehr alt, nicht aber mit PRA.

Das HD/ED-Erkrankungsrisiko bei Hunden ohne VDH/FCI-Ahnentafeln ist bis zu 4-fach erhöht.
 
Wozu wurde hier überhaupt auf ev. Probleme hingewiesen, wenn doch alle Ratschläge in den Wind geschrieben werden? 9 Seiten umsonst diskutiert, würde ich mal sagen.
Und ich finde es vollkommen legitim, dass Keilany trotz der langen Diskussion ihre Entscheidung selbst trifft. Eine Diskussion - und sei sie noch so lang - darf doch nicht das Ziel haben, dem um Rat fragenden eine Meinung bzw. Entscheidung aufzuzwingen! Es wird Keilanys Hund, es ist ihr Leben, sie hat sich Gedanken gemacht und eine Entscheidung getroffen. Ob diese richtig oder falsch war, dazu hat jeder seine eigene Meinung, und letztlich kann man das auch erst im Nachhinein wirklich beurteilen, wenn man rückblickend betrachten kann, wie sich Lotta entwickelt hat.
 
Die nicht so optimale Aufzucht - im Sinne einer frühen und mehr oder weniger weitgehenden Abwesenheit der Mutter - sehe ich nicht so dramatisch.
Dafür umso dramatischer der nicht hinreichend belegte Gesundheitszustand (es liegt ja nur HD und ED vor, wenn ich mich richtig erinnere).
Mit einer mittleren HD wird ein Familienhund ohne Probleme sehr alt, nicht aber mit PRA.

Das HD/ED-Erkrankungsrisiko bei Hunden ohne VDH/FCI-Ahnentafeln ist bis zu 4-fach erhöht.

Danke, Dieter.
Das sehe ich genauso wie du.

Die Mutterhündin ist ja auf dem Gelände wo sich auch die Welpen befinden. Sie kann aber halt nicht selbst entscheiden, wann sie zu den Lütten geht und wann nicht. Sie ist immer auf Menschenhand angewiesen und das finde ich gelinde gesagt unglücklich.

Hierzu möchte ich auch noch kurz was sagen.
Solange die Menschen dann auch reagieren und die Hündin zu lassen, finde ich das überhaupt nicht dramatisch und anders auch nicht immer umsetzbar - außer vielleicht bei Zwingerhaltung, wenn die Hunde das gewöhnt sind.

Meine Hunde z.B. sind es gewöhnt, mit uns Zweibeinern zusammenzuwohnen und sind auch gern in unserer Nähe.
Wenn meine Welpen geboren werden, sind sie die ersten etwa 3 Wochen (erst dann werden sie mobiler) in ihrer Wurfkiste im Wurfzimmer, das neben unserem Wohn/Küchenzimmer (offenes Wohnen) liegt.
Abgetrennt ist das Ganze dann durch ein Türgitter, damit die Tür offen ist und meine Hündin sich aber trotzdem mit ihren Welpen geschützt wird und die anderen Hunde dort nicht hinein können.
Nach etwa 10 Tagen wird Willow z.B. mobiler. Sie möchte sich nach dem Säugen die Beine vertreten oder wieder mal ein Stündchen (oft mit Unterbrechung, weil sie nach ihren Welpen gucken möchte) mit uns oder Neo und Willow beschäftigen.
Und da ist sie natürlich auch auf uns Menschen angewiesen.
Das ist mir aber 1000x lieber als wäre alles offen, Smilla sich zu den Welpen schleicht und von Willow dann einen auf die Mütze kriegt.

Genauso wie dann im Auslauf im Wohnzimmer oder draussen. Der Welpenzaun ist so hoch, dass die Erwachsenen da nicht drüber springen können oder wollen, d.h. ich muss ihnen die Tür öffnen.
Willw bekommt nämlich keine ruhige Minute, wenn Smilla da ständig rein geht, denn sie lässt Smilla in den ersten 6 Wochen absolut nicht unbeaufsichtigt zu ihren Welpen.
Und ebenso wenig kann ich von Willow erwarten, dass sie 8 Wochen oder länger nur im Welpenauslauf hockt und Mama ist.
Das machen auch wir Menschen nicht und brauchen mal eine Auszeit - und das nur bei 1 Kind.

Ich würde gern mal einige einladen, damit man das selbst erleben kann. Denn dann sind einige Dinge oft viel klarer und eindeutiger. Man darf nicht immer nur an die Welpen denken - das Wohl von Mutter und den anderen Hunden ist ebenso wichtig und da muss man dann das Beste für sich heraussuchen.
Ich merke übrigens sofort, wenn Willow zu ihren Welpen will und meine Aufgabe ist es, dann ber auch gleich zu reagieren.
So mag sie zwar auf mich angewiesen sein, aber eigentlich bin ich doch eher ihr Lakai.
 
Und ebenso wenig kann ich von Willow erwarten, dass sie 8 Wochen oder länger nur im Welpenauslauf hockt und Mama ist.
Das machen auch wir Menschen nicht und brauchen mal eine Auszeit - und das nur bei 1 Kind.

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Aber, sie darf sicher zu jeder Zeit zu ihren Welpen, wenn sie es möchte. Wobei es mir bei diesem Züchter eher wie eine "Zwangstrennung " aussieht.
 
Wofür machen sich Verantwortungsvolle Züchter eigentlich die Arbeit einer ausgeglichenen und umfangreichen Prägung und Sozialisation wenn das doch gar keine Rolle spielt?

Für Leute die das zu schätzen wissen. Die rational das Beste für ihren Hund, seine Rasse/Art aber auch sich selbst und ihre Umwelt wollen.
Ja, mit einem verantwortungsvoll gezüchteten Hund habe ich es am leichtesten. Die Gefahr von genetischen Defekten und psychischen Defiziten ist am geringsten. Aber auch der Hund hat es doch so am leichtesten und angenehmsten und auch alle anderen Welpen die nach ihm bei so einem Züchter fallen.
 
Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht, und wünsche schon mal viel Glück und viel Freude mit dem Familienzuwachs! :)

Ich zitiere Hancas Post jetzt mal stellvertretend für alle "Daumendrücker". Ganz lieben Dank, heute um halb drei geht es endlich los und wir freuen uns wie Bolle! Ich werde bei Zeiten eine Art Entwicklungstagebuch von Lotta im Hundegeschichten Teil des Forums aufmachen und freue mich, wenn ich da ein bisschen über viel Gutes und auch über eventuell auftretende Probleme berichten darf :)
 



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