Welpen verbringen Tage und Nächte ohne Mutterhündin

Ich verstehe das sehr gut marita... wie gesagt - gerade bei Hunden, die ich schon kenne, fällt mir das auch sehr schwer.

Ich persönlich bin irgendwie recht stark dazu erzogen worden, mir immer Gedanken um meine Kaufkraft zu machen. Deshalb nimmt das für mich tatsächlich einen wichtigen Stellenwert ein und ich versuche ein sinnvolles Maß zu finden, an dem was ich verantworten kann und was nicht. Das heißt nicht, dass es mir immer gelingt oder dass ich immer moralisch perfekt handle. Nein sagen ist oft schwer und natürlich liegt es einem auch mal im Magen. Letztendlich versucht einfach jeder nur das Richtige zu tun ;)

Das öffentliche Bewusstsein, auch beim Fleischessen kommt ja aber nicht, weil vorher nie jemand was gesagt hat und dann durch Glück genau der richtige Mensch am richtigen Hebel, die Medien in Bewegung brachte. Die Medien berichten meist dann, wenn schon ein gewisses Bewusstsein da ist, wenn das Thema aktuell ist und sie den Eindruck haben, es könnte die Leute interessieren. An dem Punkt, wo ein großes öffentliches Bewusstsein durch große öffentliche Stellen da ist, ist vorher im Kleinen schon sehr viel passiert. Beides ist gleich wichtig, um dieses Bewusstsein zu schaffen.
 
So, kurzes Update. Nach einem kurzen Telefonat sind wir heute einfach direkt noch bei der Tierärztin vorbei gefahren und haben mit ihr gesprochen. Ihrer Einschätzung nach ist es befremdlich dass die Mutterhündin nachts gar nicht und tagsüber nur sporadisch bei ihren Welpen ist. Auch dass die Welpen nur 3x täglich gefüttert werden ist ihrer Einschätzung nach nicht ratsam, aber - solange die Kleinen das nicht direkt danach wieder erbrechen oder Durchfall haben und das konnten wir ja bei der Fütterung gestern sehen, dass das nicht der Fall war -, auch nicht melodramatisch. Die Haltungsbedingungen im Allgemeinen, das Umfeld (Kinder, Erwachsene und Welpenkäufer im Wechsel), die Abnahme durch den TA vor Ort (regelmäßig entwurmt, gechipt und geimpft) jedoch empfindet sie als in Ordnung und nicht pauschal abschreckend. Dann hat sie uns gefragt wie wir die Welpen abgesehen von dem Umstand der Unterbringung bei Nacht empfinden. Und ja, sie sind quietschig, lebendig, raufen gerne, kuscheln, sind neugierig bei allem was man neu ins Gehege bringt und sind aufgeschlossen dem Mensch gegenüber. Das alles sind positive und gute Aspekte die ich auch nicht außer Acht lassen möchte.

Fazit letztlich: Lotta zieht ein.

Danke euch für eure Anregungen, Hinweise, Meinungen und auch die Kritik!
 
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich einige der Posts (die Welpen werden Schäden, etc. haben) übertrieben finde.
Dann hätten alle Hunde Probleme, bei denen während der Aufzucht irgendwas nicht 100% in ordnung wäre.

Für übertrieben halte ich das nicht. Es wird ja nur darauf hingewiesen, was sein KÖNNTE. Was ja nicht zwangsläufig eintreten MUSS, dass die Welpen Verhaltensstörungen haben werden.

Ob sowas auftritt, ist auch teilweise genetisch bedingt.
Bedeutet, ein Welpe, der wesensfest ist, wird wahrscheinlich auch mit miserablen Aufzuchtbedingungen ein charakterstarker, angenehmer Hund werden. Ohne Probleme.
Ein Welpe, der wesensmäßig schlechtere Voraussetzungen geerbt hat, auf den kann sich schlechte Aufzucht verhaltensmäßig verheerend auswirken.

Eine meiner früheren Hündinnen bekam ich mit 3 Wochen und habe sie aufgezogen. Sie war wesenmäßig unsicher, Tendenz ängstlich und neigte in kritischen Situationen zum nach vorn gehen.
Durch sorgfältige Sozialisierung habe ich viel hinbekommen und Fremde haben später der erwachsenen Hündin ihre Defizite kaum angemerkt.
Ich traf dann irgendwann mal eine HH, die einen Bruder meiner Hündin hatte. Der wurde einige Male weitergereicht als Welpe, verbrachte dann fast 1 Jahr im TH in einer größeren Hundegruppe. Der Hund war ein kläffender Angstbeißer.

Was Keilanys Wunschwelpe betrifft, kann hier keiner sagen, was die Kleine genetisch mitbekommen hat. Und was sie von ihrer Mutter an Verhalten lernt oder auch nicht lernt.

Es kann trotzdem alles super laufen. Und Lotta ein problemloser angenehmer Hund werden. Muss aber nicht.

Und wenn Defizite auftreten ist es halt ungünstig, dass Keilany realtiv zeitig auf Fremdbetreuung des Welpen/Junghundes angewiesen ist. Das kann Probleme durchaus verschlimmern.
 
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich einige der Posts (die Welpen werden Schäden, etc. haben) übertrieben finde.
Dann hätten alle Hunde Probleme, bei denen während der Aufzucht irgendwas nicht 100% in ordnung wäre.

Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich persönlich keinen Welpen von jemandem nehmen würde, bei dem ich Bauchgrummeln hätte und ins Grübeln kommen würde.
Und je mehr ich hier von der Zucht hier lese, desto weniger überzeugt bin ich.
Warum, möchte ich hier mal einfliessen lassen:



Hier haben Chiwi und Blumenfee völlig Recht.
Man muss mal hinterfregen, warum man nicht in einem Verband züchtet (ob VDH oder Dissidenz ist hier völlig egal).
In einem Verband muss ich gewisse Kontrollen über mich ergehen lassen und auch die Welpen und Zuchthunde werden von einem Zuchtwart begutachtet, ebenso wie die Zuchtstätte.
Bevor mein Hund die Zuchtzulassung bekommt, muss er auf rassetypische Erbkrankheiten untersucht werden.
Schaue ich hier mal bei Laboklin, dann gibt es für den Golden Retriever folgende Tests:
Maligne Hyperthermie (MH), Degenerative Myelopathie (DM), Hyperuricosurie (SLC), Progressive Retina Atrophie (GR-PRA1), Progressive Retinaatrophie (GR-PRA2), Muskeldystrophie (MD), Progressive Retina Atrophie (prcd-PRA), Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL).

Das muss jetzt nicht heißen, dass alle der Erkrankungen in der Rasse ein Problem sind. Laboklin bietet auch Tests an, die für mehrere Rassen durchführbar sind, aber nicht bei allen als Krankheiten vorliegen.
Aber zumindest PRA (und hier gibt es verschiedene Mutationen) kommt definitiv beim Goldie vor und wenn beide Eltern unerkannte Träger sind, weil nicht getestet, dann werden etwa 75% der Welpen später erblinden.

Um in einem Verband zu züchten, muss man also vorab Geld ausgeben und der Hund muss Zuchtzulassung und Arbeits- und/oder Wesensprüfung bestehen.
Man züchtet (oder sollte zumindest) in einem Verband, weil man hier mehr Austausch mit anderen Züchtern hat, sich über Erkrankungen informiert und einen besseren Überblick über die Population hat, als wenn man halt allein ab und an mal Welpen zum Verkauf in die Welt setzt.
In einem Verband zu züchten bedeutet für mich vor allem, an der gesamten Rasse interessiert zu sein und für die gesamte Rasse zu züchten.

Ich sehe bei Menschen außerhalb eines Verbands einfach nur Leute, die ihre Hunde toll finden und Welpen verkaufen wollen. Interesse an Gesundheit und der Rasse sehe ich da nicht.

Für mich bringt das Züchten im Verband mit anderen Züchtern im Grunde nur Vorteile.
Warum also züchtet man außerhalb?
Würden die Hunde die Zuchtzulassung nicht bestehen? Hat man keine Lust auf die Untersuchungen?



Röntgen mit 1 Jahr ist für so eine große Rasse viel zu früh.
da sind die Hunde doch noch gar nicht fertig.
Offiziell ausgewertet wird bei meiner Rasse eine HD Untersuchung frühestens mit 15 Monaten.
Und wer hat das bei den Hunden gemacht? Der normale Tierarzt? Der hat in der Regel gar keine Schablone, um den norbergwinkel zu berechnen und kann daher A oder B nur vermuten.
Richtig auswerten können das Tierärzte, die das Röntgen offiziell für Vereine und Verbände machen. Bei so einem war ich gerade erst mit Smilla, aber da ihr Ergebnis zu einem unabhängigen Amtstierarzt geschickt wird, hat er mir nur seine Meinung gesagt.

Ich sag es mal so:
Wenn die Welpen deutlich billiger sind als bei Verbandszüchtern mit Auflagen, dann kann man auch weniger erwarten.
Das ist dann im Grunde nicht groß was anderes, als ein Privatwurf.
Wenn die Welpen genauso teuer sind, dann solltet ihr mehr davon erwarten dürfen.
Und wenn die Hunde nicht PRA getestet sind, dann würde ich auf jeden Fall keinen Welpen nehmen.

Ich Denke das ist der Punkt warum man ins Grübeln kommen sollte
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muß sagen es gibt doch auch viele Züchter die haben ein Welpenzimmer, und da sind die Welpen auch allein, also nicht ständig mit Menschen zusammen.
Ich habe auch Welpenzimmer, da wird geworfen und die Welpen leben dort bis sie abgegeben werden, und ich nehme mir dann immer auch die Zeit mit den Welpen mich zu beschäftigen.
Die Mutterhündinnen die ich bis jetzt immer hatte konnten frei wählen ob sie bei Ihren Welpen sein möchten, in den ersten Wochen sind sie mehr bei ihnen als zum Schluß, ja ich konnte immer wieder beobachten das die Mutterhündinnen ab der 5 Woche nicht mehr bei ihren Welpen schliefen in der Nacht.
 



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