Welpen Futter Proteine?

Erster Hund
Asmo / Eurasier(8Wo)
Guten Morgen,

vorab: Mir ist bewusst das Hundefutter, ebenso Katzenfutter eine "Religion" für sich sind.
Ich möchte gar nicht eine große Diskussion lostreten.

Mir ist auch bewusst, dass eine Futterumstellung sanft und in kleine Schritten erfolgen sollte und man erstmal das Futter vom Züchter füttern soll!

Mir geht es darum, dass ich mittlerweile auf vielen Seiten und Büchern gelesen habe das, dass Welpenfutter nicht all zu viele Proteine haben sollte, aufgrund des Wachstums. Nachdem ich mich jetzt mit verschiedenen Arten von Futter auseinandergesetzt habe, fiel mir auf das sehr, sehr viele Welpen und Junior Futter einen hohen Protein Gehalt haben. Ich habe mir extra mal für Asmo (Eurasier) eine Tabelle angelegt um dann die Futtersorten zu vergleichen und bin eigentlich unzufrieden mit dem Ergebnis. Die "optimale" Tabelle sieht wie folgt aus: Rohprotein 22-24%, Rohfett 8-16%, Rohfaser 2-4% und Rohasche 4-8%.
Das Trockenfutter hat oft bis zu 39% Rohprotein. Jetzt habe ich aber schon oft gelesen, dass man sich nicht an den optimal Werten orientieren soll. Wenn das so sein sollte, kann mir jemand erklären wieso?
Da ich ja zwei Katzen habe und mich ja bereits mit dem Thema Katzenfutter sehr intensiv beschäftigt habe, dachte ich mir mal komm schauste mal nach MACS oder nach Granapet, aber auch dort wurde ich was die Angaben angeht irgendwie enttäuscht, aufgrund dieser "optimal" Werte.
Auch Marengo, Plantinum oder Wolfsblut standen im Raum.
Irgendwie verzweifel ich langsam im Dschungel Hundefutter.

Wir würden gerne sanft auf Trockenfutter oder Dosenfutter umsteigen.

Ich wäre sehr Dankbar, wenn mir jemand die Sorgen um den Proteingehalt nehmen würde.

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist Trockenfutter, Richtig das ist Staubfutter.

Und was ist Dosenfutter, auch Richtig das ist zusammen Gemaschter bis zur Bewusstlosigkeit gekochter Abfall.

Das einzige wo Du dir ganz sicher sein kannst, in beiden sind viele Geschmacks und Geruchs-Verstärker drin, denn ohne dem würde das kein Hund auf der Welt fressen.

Meine z.B. die würden lieber Verhungern, als diesen Mist zufressen und das trotz der Geschmacks und Geruchs-Verstärker.
 
Lass dich bitte von meinem Vorschreiber nicht verunsichern (https://www.hundeforum.com/threads/happy-dog-trockenfutter-im-test.44137/)

Die von dir erwähnten Proteinwerte kenne ich jetzt eher für erwachsene Hunde. Bei Welpen dürfen die da schon drüber liegen.
Wobei auch mir die Trockenfutter mit Werten weit über 30% etwas suspekt sind.

Und auch wenn sich sicher gleich noch die Barf-Hardliner melden werden: Es spricht nichts dagegen, seinen Hund Nass oder Trocken, oder gar komplett gemischt zu füttern. Hauptsache es ist einigermaßen hochwertig und der Hund verträgt es gut. ;)
 
Danke Hermelin für deine Antwort auf meine Fragen.

Wie geschrieben, möchte ich keine "Religions"-Diskussion Fertigfutter/BARF lostreten, ich bin lediglich der Überzeugung, dass für das Tier ein hochwertiges Industriefutter besser ist, als wenn man schlecht barft, denn dort kann man sicherlich genauso viel falsch machen wie beim Kauf von (z.B. allerbilligsten) Industriefutter. Was für mich bereits feststeht, das Futter soll frei von Weizen, Mais und Soja sein.

Um die recherchierten Proteinwerte genauer zu erklären:
Die empfohlene Rohproteingehalte für Eurasier:
Welpen bis zur 8. Lebenswoche ca. 28 - 30 % (das betrifft mich ja nicht, da ich Asmo ja erst in der 8. Woche abholen darf)
Im 3. - 6. Lebensmonat Juniorfutter mit 22 - 24% (hier fängt das Problem an, ich habe bisher noch kein Juniorfutter in diesem Bereich gefunden)
Im 6. - 8. Lebensmonat 20-22% (hier wird bereits eine Mahlzeit durch Erwachsenenfutter ersetzt und da findet man ja durchaus hochwertiges TF)
Nach dem 8. Monat Erwachsenenfutter mit minimal 18 und maximal 25% (interessanterweise liegt hier der Maximalwert über der Angabe im Junghundalter)

Der Hintergrund, warum ich so auf die Rohproteinmenge achte, ist, dass Eurasier auf zu hohe Proteinmengen sehr empfindlich reagieren können mit Hautjucken, Ekzemen, etc. Dem Ganzen möchte ich natürlich im Vorfeld vorbeugen.

Wie bereits oben geschrieben, habe ich jetzt schon öfters gelesen, dass man sich nicht an den optimal Werten orientieren bräuchte. Aber warum sollte das so sein, kann mir vielleicht jemand dazu etwas sagen?

Evtl. können auch Trockenfütterer eine Empfehlung bezüglich extrudierten und kaltgepressten TF geben oder ob es auch hier keine Rolle spielt, solange die Inhaltsstoffe akzeptabel sind.

Nochmals Danke für hilfereich Antworten und über Empfehlungen zu bestimmten TF mit den genannten Rohproteinwerten und gescheiten Inhaltsstoffen freue ich mich ebenfalls.
 
Mir geht es darum, dass ich mittlerweile auf vielen Seiten und Büchern gelesen habe das, dass Welpenfutter nicht all zu viele Proteine haben sollte, aufgrund des Wachstums.

Das ist ein Ammenmärchen, welches leider sehr verbreitet ist.
Es gibt eine einzige Studie zu dem Thema, die in diesem Artikel beschrieben wird.

Zitat:
In der oben bereits schon erwähnten Studie bezüglich des Calciumgehaltes wurden bei deutschen Doggen auch der Einfluss des Proteingehaltes auf das Wachstum und die Knochengesundheit getestet.

2. Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Gehalt an Nahrungseiweiß und Knochenmissbildungen.
Basierend auf einer Medline-Untersuchung im September 2001 (Schlüsselbegriffe: Protein, Ernährung, Hund und Wachstum) kann festgestellt werden, dass außer dieser Untersuchung keine einzige andere Studie jemals die Auswirkungen von einem unterschiedlichen Proteingehalt als einzigem unterschiedlichen Nahrungsbestandteil auf das Knochenwachstum erforscht hat.

Der wissenschaftliche Nachweis führt zwangsläufig zu dem Schluss, dass die Berichte von Züchtern und Hundebesitzern über die Auswirkungen einer Nahrung mit hohem Proteingehalt während der Wachstumsphase als „Ernährungsmythen" anzusehen sind. Eine ausgewogene Aufnahme von hochwertigem Protein ist ausschlaggebend für die optimale Entwicklung von schnell wachsenden Junghunden.

Um den Bedarf für das Wachstum zu decken, sollte die Proteinaufnahme durch die Nahrung im zweiten Monat bei etwa 10g pro kg Körpergewicht pro Tag liegen, nach fünf bis sechs Monaten bei 4-5 g und danach bei 2,5-4 g.


Die Webseite wurde von Tierärzten erstellt.
Proteine sind die Bausteine des Körpers.
Da ein Welpe seinen Körper noch aufbauen muss, hat er einen deutlich höheren Proteinbedarf als ein erwachsener Hund.
Ein Mangel an Protein kann zu schweren Wachstumsschäden führen.

Fleisch besteht nur zu 12–24 % aus Rohprotein, welches hochverdaulich ist.

Die meisten Trockenfuttersorten haben deutlich höhere Proteinwerte, weil minderwertige Proteine aus Pflanzen eingesetzt werden. Der Fleischanteil liegt meistens nur bei 30 %.
Bei schlechter Verdaulichkeit muss mehr Rohprotein eingesetzt werden um den Bedarf zu decken.
Darum kommen Trockfutter wie z. B. Wolfsblut auf über 30 % Rohprotein.

Fleisch hat die optimalen Proteinwerte für einen Hund.
Ich würde einen Welpen barfen oder ein hochwertiges Dosenfutter mit einem hohen Fleischanteil füttern.
Hochwertige Zutaten sagen mehr über ein Futter aus, als nur die Analysewerte.

Und auch wenn sich sicher gleich noch die Barf-Hardliner melden werden

Es gibt hier keine Hardliner-Barfer.
 
Der Hintergrund, warum ich so auf die Rohproteinmenge achte, ist, dass Eurasier auf zu hohe Proteinmengen sehr empfindlich reagieren können mit Hautjucken, Ekzemen, etc. Dem Ganzen möchte ich natürlich im Vorfeld vorbeugen.

Mit Fleisch kann man keine zu hohen Proteinwerte erreichen - außer man würde ausschließlich reines Muskelfleisch füttern.
Das wäre sehr unausgewogen. Üblicherweise frisst ein Hund das ganze Beutetier. Die anderen Bestandteile (z. B. Pansen oder Haut) enthalten weniger Protein. Das gleicht sich also aus.
 
Evtl. können auch Trockenfütterer eine Empfehlung bezüglich extrudierten und kaltgepressten TF geben oder ob es auch hier keine Rolle spielt, solange die Inhaltsstoffe akzeptabel sind.

Es gibt kein einziges Trockenfutter mit akzeptablen Zutaten.

Hier habe ich das mal näher erläutert:


Beispiele von "hochwertigem" Trockenfutter:

Für Canireo von Terra Canis zahlt man für 5 Kilo Futter 80 Euro.
Das Futter enthält gerade mal 16 % (Hühner)Fleisch auf den ganzen 5-Kilo-Beutel.
Man zahlt also für 84 % Gemüse und Kräuter in allen Varianten circa 75 Euro.

Bei Wolfsblut sieht es nicht viel besser aus.
Das Futter besteht zu 73,5 % aus Gemüse, Obst und Kräutern und nur zu 26,5 % aus Fleisch.
Eine ausgewogene Mahlzeit sollte aber zu ca. 80 % aus fleischigen Zutaten und zu 20 % aus Obst und Gemüse bestehen.

 
Wie bereits oben geschrieben, habe ich jetzt schon öfters gelesen, dass man sich nicht an den optimal Werten orientieren bräuchte. Aber warum sollte das so sein, kann mir vielleicht jemand dazu etwas sagen?

Die Proteinwerte sind nur von Bedeutung, wenn man Industriefutter füttert.
Hier kommt es aber mehr auf die Zutaten an.
Die Analysewerte (Weende) allein sagen nicht viel aus.

Aus dem Artikel:

Man kann leider die Zusammensetzung eines guten Hundefutters in der Weendeanalyse auch durch ein Gemisch aus Mineralöl und alten Schuhsohlen erreichen.

Somit steht fest, dass die Qualität oder die Aufschließbarkeit des Proteinlieferanten dabei nicht berücksichtigt wird.

Ein Hinweis auf den Nutzen des Proteins für den Hund hat man damit also nicht. Die Qualität des Proteins (die biologische Wertigkeit des Eiweißes) kann sich abhängig von den Proteinquellen (Eiweiß pflanzlicher/tierischer Herkunft) und der Aufschließbarkeit (Proteine aus Muskeln und dem Verdauungstrakt im Vergleich zu Eiweißmehl aus Haar- oder Horngewebe) erheblich unterscheiden.


In der Natur gibt es keine extra Beutetiere für Welpen. Die fressen das gleiche wie die erwachsenen Tiere.
Aber Welpen fressen im Verhältnis zum Körpergewicht deutlich mehr als erwachsene Tiere.
Dadurch decken sie ihren höheren Bedarf.

Füttert man seinen Welpen artgerecht (Beutetiere), muss man sich um die Analyse-Werte keine Gedanken machen.
Bei Industriefutter ist das anders, weil da einfach viel mehr Gemüse, Getreide usw. enthalten ist.
Das würde ein Welpe in der Natur nicht anrühren, weil das nicht seiner Nahrung entspricht.

Zum Lesen:

Hundemilch und Eiweiß

Die Hundemilch zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Protein (80 g pro Liter) und Fett aus, während der Milchzuckeranteil relativ gering ist. Die in den ersten Stunden und Tagen von der Hündin produzierte Vormilch ("Kolostralmilch") enthält sogar noch mehr Eiweiß als reife Milch. Viele dieser zusätzlichen Eiweiße sind Schutzstoffe gegen Infektionen ("Immunglobuline").


Daran sieht man also, dass Welpen einen hohen Proteinbedarf haben.
Je jünger sie sind, umso höher ist der Bedarf, weil sie im ersten halben Jahr sehr viel wachsen.
Der gesamte Körper wird hauptsächlich aus Protein-Bausteinen aufgebaut.
 
Es gibt kein einziges Trockenfutter mit akzeptablen Zutaten.

Hier habe ich das mal näher erläutert:


Beispiele von "hochwertigem" Trockenfutter:

Für Canireo von Terra Canis zahlt man für 5 Kilo Futter 80 Euro.
Das Futter enthält gerade mal 16 % (Hühner)Fleisch auf den ganzen 5-Kilo-Beutel.
Man zahlt also für 84 % Gemüse und Kräuter in allen Varianten circa 75 Euro.

Bei Wolfsblut sieht es nicht viel besser aus.
Das Futter besteht zu 73,5 % aus Gemüse, Obst und Kräutern und nur zu 26,5 % aus Fleisch.
Eine ausgewogene Mahlzeit sollte aber zu ca. 80 % aus fleischigen Zutaten und zu 20 % aus Obst und Gemüse bestehen.


Der verlinkte Thread war sehr interessant. Ich habe jetzt auch den Durchblick was das TF angeht. Man kann nicht von der angegebenen Menge Fleisch ausgehen, da dieser im Roh Zustand deklariert ist und das Gemüse im Trocken Zustand deklariert ist. Habe ich dies richtig verstanden?

Wie schaut es denn bei Nassfutter aus, kannst du mir da weiterhelfen?
Barfen könnte ein Teil der Ernährung werden, aber nicht ausschließlich, da es einfach unpraktisch ist, wenn wir mal mit dem Hund zu Hause sind.
Ich denke mir im Moment, dass wir einfach vielseitig füttern mal Barf, mal was gekochtes, mal Nassfutter.
Ich denke diese Fütterung ist zur Zeit einfach die Beste Lösung für uns.
Jetzt bleibt nur noch die Frage: Was ist hochwertiges NF. Wir recherchieren dann mal.
 
Man kann nicht von der angegebenen Menge Fleisch ausgehen, da dieser im Roh Zustand deklariert ist und das Gemüse im Trocken Zustand deklariert ist. Habe ich dies richtig verstanden?
Es kommt ganz auf den Hersteller an, ob er das Fleisch im feuchten oder trockenen Zustand deklariert. Du kannst also nicht davon ausgehen, dass immer feuchtes Fleisch deklariert ist.
Wenn allerdings ein Fleischgehalt von ca.70% deklariert ist, dann ist das in der Regel vor dem Trocknen.
 



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