HAllo ToMic,
ob dein Hund das alleine ablegt weiss ich nicht (so wie deine Huschu das sagt). Kann nur sagen dass ich selber einen unsozialisierten Hund habe (den hab ich mit zwei Jahren übernommen), und dem gegenüber meine Hündin stellen kann, die ich als Welpe bekommen habe, und die eben sozialisiert ist, und das sind Welten.
Falls er sein Verhalten nämlich nicht ablegt, wirst du einen Hund haben der dir das Leben echt schwer macht, einfach und allein aus dem Grund weil du ständig gucken musst was der Hund macht. Ich hab nen drei KG hund, aber du hast einen x-herder!
Weiss auch nicht ob der Tipp dass andere Leute ihn ignorieren sollen so passt. Bin kein Hundetrainer, aber hätte ich deinen Hund würde ich zig Leute engagieren über die Woche hinweg die bei deinem Hund immer ein positives Gefühl hervorrufen.
Mein Yorkie fand am Anfang so ziemlich alle blöd, und hat rumgekläfft weil er sich jeden vom Leib halten wollte.
Ich hab hier ein paar Bekannte, die ich öfter sehe und die ständig Leckerlie mit sich rumtragen, und die ihm auch immer eines gegeben haben. Die zählt er jetzt zu seinen Freunden. Nachbarn hab ich gebeten ihm einfach mal nen Keks zu geben (hab ich immer dabei und geb dann enstprechend weiter), die sind auch ok, und schreiende rennende Kinder hab ich geübt indem ich ihn gefüttert hab als er sie gesehen hat.
Also kein Anfassen und Antatschen, sondern die Leute haben ihm einfach immer was sehr leckeres gegeben, und manchmal hab ich dann auch die Leute angefasst, nach dem Motto: guck mal, der tut nix. Mehr nicht. Kein Aufdrängen, kein Anstarren, kein Angrapschen, einfach nur was leckeres geben. Irgendwann ist das Eis dann von selber gebrochen, und er hat den Kontakt von sich aus gesucht.
Er kläfft jetzt keine Leute mehr an, ist sicher mit Leuten die er kennt, ignoriert Leute die er nicht kennt, und traut sich auch fremde Leute kennen zu lernen, je nach Person mehr oder weniger schnell.
Selten gibts dann mal nen Ausreisser, wenn z.B. fremde Männer ihn streicheln wollen. Das ist ihm auch unangenehm, und wird dann von mir mit Keks begleitet und der Aufforderung, bitte nicht zu streicheln.
Aber ich merke auch heute noch den Unterschied zwischen ihm und meiner Hündin, die hat wirklich ein absolutes Grundvertrauen in Menschen (hat als Welpe auch von vielen Menschen mal nen Keks bekommen). Und er ist jetzt fast 6.
Denke da musst du echt dran arbeiten, dass dein Hund da ein einigermassen positives Verhältnis zu Menschen bekommt, bzw diese dann einfach ignoriert.
Dein Hund muss jetzt jetzt kein Hunde-/Menschenfreund werden, aber ich find es doch wichtig dass er wenigstens auf das Level kommt wo ihm andere halt egal sind, sonst wirds für euch beide täglich stressig.
Wenn ich du wäre würde ich mir einen Trainer holen, der auch mal schaut ob dein Hund unsicher ist (wie gesagt, meiner war unsicher, und da hat das Beschriebene sehr geholfen) oder eben vielleicht wirklich einfach angepi...t ist, wenn man ihn antatscht, und er dann den Antatscher eben zurechtweisst (da wird meine Leckerlie Methode wohl nicht das richtige sein). Ich würd das echt anschauen lassen von einem Fachmann, der sich vielleicht auch ein wenig mit der Rasse auskennt. Die Aussage der Huschu "man soll froh sein wenn der sich nicht anfassen lassen will" halt ich jetzt für persönlch nicht so toll. Ich kenn Leute die haben Schäferhunde, für die ist das ein Spiessrutenlauf wenn die einfach nur mal durch den Ort laufen möchten, weil Hund eben ständig darauf aus ist, zu schnappen. Mal einfach so durch die Fussägnerzone laufen ist da nicht drin.