Welpe verfolgt mich und macht Häufchen in die Wohnung

Hallo zusammen :)
Milo (ca. 5 Monate) lebt nun schon seid 1. November bei uns.
Nur habe ich folgende Probleme:

1. Er folgt mir überall hin und bleibt nicht liegen. Weder in seinem Körbchen noch auf einer Decke. Selbst wenn er schläft, folgt er mir und legt sich dann auf den nächsten Teppich.

2. Das mit der stubenreinheit dauert noch ein wenig,... allerding will er seine Häufchen einfach nicht draußen machen. Wenn ich draußen mit ihm pipi machen war, setzt er nach einigen Minuten seine Häufchen in die Wohnung.

Habt ihr irgendwelche Tipps?
Danke schonmal :)
 
Hallo,

kenne beide Probleme sehr gut..

Erstmal zu den Häufchen:
Wie sicher wirkt dein Hund draußen? Meiner wollte anfangs nicht machen weil er draußen viel zu überfordert und unsicher war. Da hat uns nur geholfen immer dieselbe Runde um den Block zu gehen. Irgendwann kannte er die und konnte entspannen und machte endlich. Hat auch ne Weile gedauert. Dazu kommt das Wetter - Bei Wind und Nässe machen auch einige nicht, das ist auch ein Ausdauer- und Geduldsspielchen.
Wichtig also: Oft genug rausgehen! Vorallem (weißt du aber sicher) nach schlafen, spielen, füttern. Und - auch wenn's bei dem Wetter echt keinen Spaß macht, ansonsten wenigstens alle 2 Stunden. Ich selbst bin sogar noch öfter gegangen einige Tage lang, außer er war grad im Tiefschlaf.
Auch darauf achten, dass er drinnen nicht unbemerkt in eine Ecke macht. Hund sollte im selben Raum sein wie du, damit du nach ihm schauen kannst. Normalerweise wird ein Hund unruhig oder schnuppert umher, bevor er machen will. Dann sofort raus! Falls er sich schon hocken und machen sollte, auch direkt schnappen und raus. Ein energisches "Pfui!" ist hier zwar erlaubt - kann bei einigen Hunden aber dazu führen, dass sie vor dir gar nicht mehr machen (auch nicht draußen). Das ist Hundabhängig.
Wenn es immer direkt nach dem Pipi machen draußen passiert, dann geh in die Wohnung und wenige Minuten danach noch mal raus - bei manchen klappt das.
Es kann echt anstrengend sein. Du musst versuchen, dafür zu sorgen, dass er gar nicht die Möglichkeit bekommt, in der Wohnung zu machen.
Macht er dann mal draußen dann selbstverständlich belohnen.

Wo kommt er denn her? Du sagst, ca. 5 Monate alt? Genau weißt du's also nicht? Dann kommt er evtl. aus dem Tierheim?
Falls zutreffend, ist da bei vielen Hunden so, dass das mit der Stubenreinheit dauern kann - sie sind's halt gewohnt hinzumachen, wo sie möchten.

Zu dem Verfolgen:
Solang er dir immer folgt, kriegst du ja zumindest mit, wenn er machen will.. :p
Spaß beiseite.

Das kann mehrere Ursachen haben:
Zum einen, und das wäre nicht gut: Kontrollzwang. Da müsstet ihr an eurer Reihenfolge im Rudel arbeiten.
Möglich wäre auch Trennungsangst. Das kenne ich oft von Tierheim-Hunden oder Hunden aus schlechter Haltung. Da solltet ihr daran arbeiten, dass der Hund abschalten kann, da kann Boxen-Training helfen oder zumindest, dass er lernt auf seinem Platz zu bleiben. Das funktioniert gut über Leckerlis.
Manche Hunde meinen das aber weder auf die eine noch auf die andere Art - die wollen einfach nur gucken was du so machst. Wobei ich das am meisten ausschließen würde, wenn er selbst aus dem Schlafen sofort aufspringt sobald du dich bewegst.

Viel Erfolg wünsche ich dir!
 
Milo habe ich von einer Nachbarin bekommen. Sie spricht allerdings sehr schlecht deutscht. Ich denke das der Wurf für sie nur Geldmacherei war. So gehen zumindest die Gerüchte rum ;) Daher habe ich auch kein genaues Geburtsdatum.
Die Nachbarin ist auch immer den ganzen Tag unterwegs. Das heißt so wie ich vermute waren die Welpen mit der Mutter so gut wie den ganzen Tag alleine zu Hause. Als ich ihn dort abholte schien mir die Wohnung, als wäre ers evtl. sogar ein Flüchtlingsquartier. Die Wohnung war unordentlich, nur wenige Möbel und viele Kartons. Man sieht dort auch öfters immer wieder neue Leute ein und ausgehen. Wohlmöglich hat Milo dort immer in die Wohnung machen können. Nun ist es wohl etwas schwieriger das aus ihm wieder herauszuholen.

Dementsprechend hat er vielleicht auch wirklich trennungsangst!?
Alleine zu Hause lassen ist für ihn auch stress pur. und wenn es nur kurz ist. er jault solange bis ich wieder da bin.
Anders ist es im auto. An seine Box hat er sich schon gewöhnt. Wenn ich also einkaufe, nehme ich ihn meist mit und er bleibt im Auto. Nur wenn es natürlich zu kalt oder im Sommer gar zu heißt wird, klappt diese Methode nicht mehr...

Deine Tipps waren aber schonmal sehr hilfreich ;)
danke
 
Hallo,

bei der Herkunft kannst du davon ausgehen, dass dein Hund für alles mehr Zeit benötigt, denn der Start ins Leben war sehr wahrscheinlich alles andere als optimal.
Ein strenges "Pfui", wenn du ihn dabei erwischt, wenn er ins Haus macht, ist kontraindiziert, es wird den jungen Hund noch mehr verunsichern.
Kontrollzwang, aufgrund "falscher Reihenfolge im Rudel" wird auch keine Erklärung sein.

Versuche den Hund nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, umso schwieriger wird es für ihn, loslassen zu können.

LG Leo
 
Kontrollzwang kann sehr wohl der Grund für so etwas sein - bei diesem gehe ich allerdings auch nicht davon aus, daher die Frage wo der Hund den herkam..

Wie unsicher der Hund ist, kannst du hier wohl kaum heraus lesen. Selbst meinen nicht so selbstbewussten Hunden hat ein "Pfui" niemals in der Bahn zurück geworfen. ;) Das muss man für sich selbst entscheiden und eben vom Hund abhängig machen. Bei einem sehr ängstlichen Hund würde ich auch davon abreden, davon war hier aber bisher keine Rede.

Viele Grüße
 
Hallo,

ich bin auch der Meinung, daß ein strenges "Pfui" (oder Nein oder was auch immer) nicht zielführend ist.

Woher weiß der Hund, daß dieser strenge Stimmungswandel des Halters sich auf DEN ORT des Lösens bezieht und nicht auf das Lösen an sich? Er weiß es doch schlicht nicht besser und kann ein strenges "Pfui" überhaupt nicht zuordnen. Ich muß nicht maßregeln, was der Hund (in unseren Augen) falsch macht. Ich muß ihm beibringen, wie er es richtig macht.

Ein kleines Kind würde ich doch auch nicht strafen oder streng mit einem "Nein" maßregeln, wenn in der Sauberkeitserziehung mal was daneben geht.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich glaube, dass viele Hunde in Autos besser alleine bleiben, weil der Raum kleiner ist, den sie "überwachen" müssen. Es wäre daher vielleicht hilfreich, den Hund in einem Zimmer zu lassen bzw. diverse Türen zu schließen, wenn du gehst, damit der Raum, wo Milo nun warten muss, nicht allzu groß ist. Ein "Verlassensritual" ist ebenfalls immer hilfreich, also z.B. ein spezielles Leckerli geben, wenn du gehst, und ihn zum Beispiel auf eine Liegedecke schicken. Und natürlich: die Zeit laaaangsam steigern.

Solange Milo dir aber ständig folgt, zeugt das von seiner Anhänglichkeit. Das macht es dann besonders schwer, ihn ruhig alleine zu lassen. Vielleicht braucht Milo noch etwas mehr Zeit? Vielleicht vertraut er dir noch nicht genug, dass du wiederkommst, wenn du gehst? Da gibt es ja einige Etappen, den Hund gaaaanz langsam immer ein wenig länger allein zu lassen (wohnungsintern anfangen usw.).

Damit wäre aber das Kot-Problem nicht gelöst. Ich würde es wirklich erst mal mit viel Geduld versuchen: oft raus gehen, stets die gleiche kurze Runde zum Lösen wählen, überschwänglich lösen, usw. Wenn Milo nicht total unsicher ist und du ihn während er ein Häufchen im Haus macht erwischst, kannst du ihn durchaus kurz tadeln. Sollte er aber tatsächlich sehr ängstlich sein, könnte es natürlich zu sehr verstören; das kommt drauf an.
 
Wenn mein Kind sich gezielt woanders hinsetzt um zu strullen, statt auf sein Töpfchen, sage ich ihm genauso, dass das hier nicht gemacht wird und zeige ihm wo. Natürlich nicht in einem total harten Ton, jedoch aus dem Unterschied heraus, dass das Kind meine Worte versteht. Mein Hund versteht sie eben nicht. Daher die erhobene Stimme.

Wie gesagt, jeder soll es machen wie er will. Solang mein Hund nicht ein total verängstigtes Häufchen Elend ist, sehe ich da kein Problem drin. Er muss ja auch wissen, dass er drinnen nicht darf. Genauso wie ich ein scharfes "Nein!" oder ähnliches kommt, wenn er was vom Tisch mopsen will.

Sobald der Hund draußen macht und durch Belohnung merkt, "hey, hier darf ich also" versteht er das sehr wohl - meiner Erfahrung nach sogar schneller. Drinnen Häufchen = unangenehm, draußen = super! Der Umstand, dass man natürlich oft genug raus geht muss da allerdings vorausgesetzt werden.
 
Wenn mein Kind sich gezielt woanders hinsetzt um zu strullen, statt auf sein Töpfchen, sage ich ihm genauso, dass das hier nicht gemacht wird und zeige ihm wo. Natürlich nicht in einem total harten Ton, jedoch aus dem Unterschied heraus, dass das Kind meine Worte versteht. Mein Hund versteht sie eben nicht. Daher die erhobene Stimme.

Wie gesagt, jeder soll es machen wie er will. Solang mein Hund nicht ein total verängstigtes Häufchen Elend ist, sehe ich da kein Problem drin. Er muss ja auch wissen, dass er drinnen nicht darf. Genauso wie ich ein scharfes "Nein!" oder ähnliches kommt, wenn er was vom Tisch mopsen will.

Sobald der Hund draußen macht und durch Belohnung merkt, "hey, hier darf ich also" versteht er das sehr wohl - meiner Erfahrung nach sogar schneller. Drinnen Häufchen = unangenehm, draußen = super! Der Umstand, dass man natürlich oft genug raus geht muss da allerdings vorausgesetzt werden.

Hunde machen nichts mit Absicht, das ist der gravierende Unterschied zu Menschen.

LG Leo
 
Habe ich geschrieben "wenn der Hund absichtlich strullt um dich zu ärgern.." NEIN!
Manchmal sollte man drüber nachdenken was man hier für Antworten gibt.

Der Hund weiß trotzdessen was er gerade tut und auch wo er es tut!
 



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