Vor allem würde ich das Tauschen aber gezielt und kontrolliert üben, und nicht immer nur in Reaktion auf einen "Fund" des Welpen. Macht man das nämlich kontrolliert kann man den Schwierigkeitsgrad immer so gestalten, dass die Belohnung eindeutig gewinnt. Und somit von Anfang an das Grundgefühl festschreiben, Sachen abgeben ist eine enorm lohnende Verhaltensweise. Während bei Zufallsfunden der Welpe schon mal das tolle Gefühl hat, einen Erfolg verbuchen zu können (Schatz gefunden). Und dann kommt der blöde Mensch und macht einem das streitig...
Eine bewährte Vorgehensweise: Einen nicht sonderlich tollen Kauartikel geben, und den Hund erst mal etwas darauf rumkauen lassen. Dann ganz demonstrativ etwas tolles (Wurst, Käse oder ähnliches) vor sich hinlegen, aber so dass der Hund es nicht erreichen kann. Spuckt nun der Hund seinen Kauartikel auch nur kurz aus, großes Lob und ein Stück Leckerchen - dann bekommt er seine Kaustange wieder. Die er natürlich gerne erneut gegen ein Leckerchen tauschen kann... So kommt man schnell auf viele Wiederholungen des gewünschten Verhaltens. Und selbstverständlich überlässt man zum Schluss dem Hund seinen Kauartikel, der mittlerweile oft schon deutlich langweilig geworden ist. Persönlich hab ich mit diesem Spiel übrigens immer schon dann aufgehört, wenn ich noch ein paar Leckerchen übrig hatte. Einfach um die generelle Einstellung "och nee, nicht aufhören, will noch mal!" beim Hund zu etablieren.
Das haben die meisten Hunde schnell raus, so dass man meist recht zügig das Signalwort dafür einführen kann. Und erst dann die Schwierigkeit langsam steigern. Wobei ich hier als ersten Schritt empfehlen würde, beim gleichen "Setting" zu bleiben und dafür die Belohnung vorher erst kaum noch, später gar nicht mehr zu zeigen: Der Hund soll den Kauartikel abgeben ohne vorher die Belohnung zu sehen, einfach im Vertrauen darauf, dass sie kommen wird.
Kauartikel, selbst Pansen, lässt er ohne Probleme für ein Leckerli fallen. Habe daher vorher versucht mit einer Tempo Packung (kann er nicht verschlucken) zu üben, aber da rennt er immer mit weg und ich muss ihm dann hinter her, so dass er es alles ganz tolles Spiel ansieht...