Welpe schnappt nach mir und sendet widersprüchliche Signale

Erster Hund
Yara / Labrador (6)
Zweiter Hund
Yuna / Ausky (5M)
Hallo liebe Community!

Mein Mann und ich haben uns vor ca. 2.5 Monaten Familienzuwachs geholt: einen Husky/Australian Shepherd Mischling namens Yuna. Mein Mann kommt super mit ihr klar, die beiden sind schon die besten Freunde, aber ich hab so meine Probleme mit ihr. Vor allem, weil sie mir sehr widersprüchliche Signale sendet und ich sie einfach nicht verstehe. Vielleicht kann mir ja jemand von euch ein paar Tipps geben.

Es gab jetzt schon öfter Situationen, in denen sie nach mir geschnappt hat. Um zwei davon zu nennen: Ich saß mit ihr am Boden und wir haben ein paar Tricks geübt, ganz plötzlich hat sie geschnappt, sich umgedreht und von mir entfernt. In einer zweiten Situation hatte ich sie gerade gefüttert, sie ist mir nachgelaufen und hat sich neben mich hingesetzt. Daraufhin hab ich mich hingekniet und wollte sie streicheln und sie schnappte wieder sofort nach mir. Danach hab ich beobachtet, dass sie den Schwanz eingezogen und die Ohren angelegt hat und sie hat sich dann auch gleich wieder von mir entfernt. Ich muss also in dem Moment bedrohlich auf sie gewirkt haben. Ich kann mir nur nicht erklären warum, da ich in meinen Bewegungen absolut nicht hektisch bin und mich auch niemals über sie beuge. Mein Mann hingegen wirbelt sie beim Spielen herum, ist absolut nicht vorsichtig etc. und bei ihm gab es das Problem noch nie. Wenn ich alleine Zuhause bin, legt sie sich auch nie zu mir auf die Couch, zu meinem Mann schon oder auch, wenn wir gemeinsam auf der Couch liegen. Man möchte meinen, dass sie mich nicht mag.

Auf der anderen Seite ist sie aber immer total aus dem Häuschen, wenn ich nach Hause komme, freut sich wie wild, verliert Freudenpipi usw.. Auch manchmal, wenn ich bei ihr vorbeigehe, dreht sie sich ganz casual auf den Rücken und zeigt mir ihren Bauch. Sie läuft mir auch ständig überall hin nach. Also ich werd irgendwie nicht schlau aus ihr.

Wir haben auch schon unsere Trainerin zu Rate gezogen, die aber meinte, dass sie das sehen muss. "Blöderweise" ist Yuna der liebste Engel, wenn die Trainerin dabei ist. Auf Kamera haben wir so eine Situation bis jetzt nicht erwischt.

Ich weiß, dass ihr aus der Ferne auch nicht sagen könnt, was ich falsch mache bzw. falsch gemacht habe, aber vll. habt ihr selber schon solche Erfahrungen gemacht und habt einen Rat.

Liebe Grüße
Antonia
 
Das muss man tatsächlich sehen, um wirklich sagen zu können warum sie das tut.
Das sie sich aber danach umdreht und geht, bzw. die Rute einzieht, könnte schon auf Unsicherheit hindeuten. Vielleicht war sie bei den Tricks überfordert, und du hast die Signale übersehen, oder sie irgendwie bedrängt. Aber wie gesagt, ohne es gesehen zu haben kann man echt nur raten. Und das hilft ja nicht wirklich.

Wo kommt die Maus denn her und wie alt ist sie jetzt? Die Mischung Aussi und Husky finde ich schon von Hause aus "mutig", ich denke da könnt ihr euch eh noch auf gute Action einstellen.

Auch die Beziehung zwischen dir und auf der anderen Seite zu deinem Mann lässt sich ohne dabei zu sein schwer beurteilen. Ich halte das aber nicht für unnormal das auch Hunde ihre Menschen nicht gleich behandeln. Aber woran das nun liegt, na ja, man müsste halt auch dich im Umgang mit ihr sehen.
 
Ich würde das "warum" gar nicht so sehr hinterfragen, sondern vielmehr mit dem "so isses gerade" arbeiten.
Yuna ist Dir gegenüber unsicher, und das geschildert in höchstem Maße. Das zeigt auch das submissive urinieren und das präsentieren des Bäuchleins, wenn Du an ihr vorüber gehst.

Ich würd die nächsten Wochen/Monate (ja... solange) das Hundekind einfach "ignorieren" und schon gar nicht anfassen.
Ignorieren heißt: kein Bedrängen, kein Anfassen, kein Kommentieren wenn sie unter sich macht, keine Reaktion aufs "Bäuchlein präsentieren" ect pp. Selbst, wenn sie sich aktiv neben Dich legt.

Du bist da und Du willst nichts von ihr. Ihr könnt schön nebeneinander her existieren, nichts Bedrohliches an Dir.
Ab und an würd ich evtl mal ein Stückchen Käse verlieren (soll ja so trampelige Menschen geben... 😉 ). Verlieren. Nicht (!) hinwerfen und irgendwas erwarten.
Lass die Zeit für euch arbeiten.
 
Ich spekuliere jetzt mal, was ich reininterpretiere. Kann natürlich komplett daneben liegen, ich seh Euch ja nicht. Also nichts für Ungut.

Ich habe das Gefühl, dass du viele ihrer "Friedensangebote" falsch interpretierst.
Sie möchte Deine Nähe, möchte aber nicht angefasst werden.
Sie setzt sich neben Dich, du verhältst dich (aus ihren Augen) übergriffig und zeigst ihr damit, dass Sie in Deiner Nähe nichts verloren hat.
Du kommst nach Hause, sie bekommt Stress, weil sie Dich nicht gut einschätzen kann.
Sie uriniert nicht aus Freude, das ist eine Unterwürfigkeitsgeste.
Wenn du vorbei läufst, dreht sie sich nicht "casual" auf den Rücken. Auch das ist eine Beschwichtigungsgeste. Sie fragt höflich, ob sie da liegen bleiben kann, oder ob sie Dir weichen musst.
Du dringst in ihren Raum ein.
Versuche das nächste Mal, sobald sie Anzeichen zeigt, sich auf den Rücken zu drehen, dich bewusst abzuwenden, Blick abwenden, einen Bogen um sie laufen.
Wenn sie dann doch so liegen bleibt wie sie vorher lag, dann hast du korrekt auf ihre Signale reagiert.

Ich glaube es gibt einfach furchtbar viele Missverständnisse zwischen Euch und das verunsichert sie und Dich ja letztendlich auch.

Ich würde spontan also auch dazu raten, die nächsten Wochen bewusst NICHT übergriffig in irgendeiner Art zu sein (und damit meine ich das, was sie als übergriffig empfinden könnte)
Einfach zeigen: du gehörst dazu, du darfst hier liegen. Ich freue mich, wenn du bei mir bist, ich muss dich auch nicht dabei anfassen.
 
Wo kommt die Maus denn her und wie alt ist sie jetzt? Die Mischung Aussi und Husky finde ich schon von Hause aus "mutig", ich denke da könnt ihr euch eh noch auf gute Action einstellen.
Morgen ist sie 5 Monate alt. Wir haben sie tatsächlich von einem Züchter. Bekannte von uns haben einen Ausky aus dieser Zucht und das ist der ausgeglichenste Hund, den ich je getroffen habe. Wir haben uns das eh gut überlegt und wissen, was bei der Mischung auf uns zukommen könnte. Im Moment merk ich noch keinen Unterschied zu meinen vorherigen Hunden, nur dass sie lernwilliger ist. Hab noch eine sehr faule Labradordame & meine beiden anderen Hunde waren ein Dackel und ein Schäfermischling.

Ich habe das Gefühl, dass du viele ihrer "Friedensangebote" falsch interpretierst.
Sie möchte Deine Nähe, möchte aber nicht angefasst werden.
Sie setzt sich neben Dich, du verhältst dich (aus ihren Augen) übergriffig und zeigst ihr damit, dass Sie in Deiner Nähe nichts verloren hat.
Du kommst nach Hause, sie bekommt Stress, weil sie Dich nicht gut einschätzen kann.
Sie uriniert nicht aus Freude, das ist eine Unterwürfigkeitsgeste.
Wenn du vorbei läufst, dreht sie sich nicht "casual" auf den Rücken. Auch das ist eine Beschwichtigungsgeste. Sie fragt höflich, ob sie da liegen bleiben kann, oder ob sie Dir weichen musst.
Du dringst in ihren Raum ein.
Versuche das nächste Mal, sobald sie Anzeichen zeigt, sich auf den Rücken zu drehen, dich bewusst abzuwenden, Blick abwenden, einen Bogen um sie laufen.
Wenn sie dann doch so liegen bleibt wie sie vorher lag, dann hast du korrekt auf ihre Signale reagiert.
Dankeschön, das macht irgendwo Sinn. Ich frag mich nur zwangsläufig was mein Mann anders macht. Bei ihm macht sie das auch, also das Urinieren während der Begrüßung oder ihm den Bauch zeigen. Aber wenn er sie streichelt oder auf den Arm nimmt, will sie da gar nicht mehr weg. Ich muss es akzeptieren, aber es frustriert mich trotzdem. Vor allem weil ich diejenige bin, die die meiste Zeit mit ihr verbringt. Wenn mein Mann nach der Arbeit nach Hause kommt, bin ich Luft.
Ich würd die nächsten Wochen/Monate (ja... solange) das Hundekind einfach "ignorieren" und schon gar nicht anfassen.
Ignorieren heißt: kein Bedrängen, kein Anfassen, kein Kommentieren wenn sie unter sich macht, keine Reaktion aufs "Bäuchlein präsentieren" ect pp. Selbst, wenn sie sich aktiv neben Dich legt.

Du bist da und Du willst nichts von ihr. Ihr könnt schön nebeneinander her existieren, nichts Bedrohliches an Dir.
Ab und an würd ich evtl mal ein Stückchen Käse verlieren (soll ja so trampelige Menschen geben... 😉 ). Verlieren. Nicht (!) hinwerfen und irgendwas erwarten.
Lass die Zeit für euch arbeiten.

Heißt das auch ich soll nicht mit ihr trainieren & meinen Mann mit ihr Gassi gehen lassen? Falls ja, ist das leider nicht so einfach umzusetzen, da mein Mann häufig (und in einer Woche wieder) auf Montage im Ausland ist und ich mit ihr dann alleine bin.

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Tipps!
 
Heißt das auch ich soll nicht mit ihr trainieren & meinen Mann mit ihr Gassi gehen lassen? Falls ja, ist das leider nicht so einfach umzusetzen, da mein Mann häufig (und in einer Woche wieder) auf Montage im Ausland ist und ich mit ihr dann alleine bin.
Wenn Du diejenige bist, die das in Zeit XY alleine leistet, dann musst Du da natürlich schon Gassi gehen und ggf auch das ein oder andere trainieren.

Aber auch da würd ich den Hund vorsichtig ohne Buhei anleinen (Geschirr oder Halsband würd ich in dem Fall auch tagsüber dran lassen, bis zum letzten Gang, damit Du nicht wieder am Hund rumfummeln musst) und ab nach draußen.
Training ist ja in dem Alter jetzt nicht soo oberwichtig, wichtiger erscheint mir der Beziehungsaufbau. Für die aktuelle Situation und erst Recht für den Rest des gemeinsamen Lebens. Heißt ja nicht, dass Du gar nichts trainieren kannst, aber nachhaltig ist es ohnehin erst wenn der Hund angst- und stressfrei mitmachen kann.
 
Heißt das auch ich soll nicht mit ihr trainieren & meinen Mann mit ihr Gassi gehen lassen? Falls ja, ist das leider nicht so einfach umzusetzen, da mein Mann häufig (und in einer Woche wieder) auf Montage im Ausland ist und ich mit ihr dann alleine bin.
Vielleicht findet sie ihn auch deswegen so toll. Er macht sich rar, und wenn er da ist, wird gefeiert. Grob gesagt. Dich hingegen hat sie ja die ganze Zeit.
Morgen ist sie 5 Monate alt. Wir haben sie tatsächlich von einem Züchter. Bekannte von uns haben einen Ausky aus dieser Zucht und das ist der ausgeglichenste Hund, den ich je getroffen habe. Wir haben uns das eh gut überlegt und wissen, was bei der Mischung auf uns zukommen könnte.
Mir geht bei solchen "Zuchten" immer ein wenig der Puls. Aber gut.
 
Hunde vermehren macht einen noch lange nicht zum Züchter. Euer Hund kommt Vermehrer auch wenn das natürlich nicht so nett klingt.
Ohne es live gesehen zu haben kann man Verhalten schwer beurteilen. Allerdings irritiert mich dieses angebliche extreme "Freuen". Das spricht eher für fiddeln.
 
Hunde vermehren macht einen noch lange nicht zum Züchter. Euer Hund kommt Vermehrer auch wenn das natürlich nicht so nett klingt.
Stimmt.
Diese Feststellung löst aber das aktuelle Problem in keinster Weise...
 
Deshalb Absatz 2. Allerdings könnte man durchaus auch die Umstände der Herkunft in Betracht ziehen. Wie wurden die Welpen aufgezogen? Wie sieht das Wesen der Eltern aus? Gesundheit der Eltern (genetisch)?
Aus der Ferne kann man wenig sagen. Ganz klassisch betrachtet ist ständiges hinterherlaufen eher mit Kontrolle zu vergleichen und setzt den Hund unter Stress. Genau wie die "Freude"

Ich vermute jetzt erstmal recht stark, dass ihr einen eher unsicheren Hund habt, der vielleicht sogar den Umgang mit Frauen nicht so gewohnt ist und ihr die Beschwichtigungssignale entweder überseht oder falsch deutet.

Ich würde auch von Tricks erstmal absehen. Schnapp dir den Hund, ne große Handvoll Leckerli und übe draußen Alltag
 



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