Welpe Maya lernt die Katzen kennen

Hallo

Wir werden am Freitag Herrchen und Frauchen einer 9 Wochen alten Mini Australien Sheperd Mix Welpin. Wir haben uns sehr intensiv mit Welpen, den ersten Tagen und den ersten Lerneinheiten beschäftigt. Es leben noch zwei Katzen mit im Haus (7 und 2 Jahre). Und genau da sind wir uns ein wenig unsicher. Auch da habe ich schon einiges zu gelesen, aber so richtig fühle ich mich da noch nicht vorbereitet. Wir kommen am Abend mit dem Hund nach Hause, das lies sich leider nicht anders machen. Wir haben ein großes Wohnzimmer und nicht wirklich andere Räume womit wir Katzen und Hund erst mal trennen können. Das bedeutet, dass wir sehr genau aufpassen müssen, da wir ja überhaupt nicht wissen wie sie reagieren. Die ältere von denen wird sich sicherlich vom Hund fern halten. Sie ist generell sehr schüchtern und scheu. Aber der andere Kollege wird demnächst erst 2 und ist noch sehr in Spiellaune. Der wird sich sicherlich sehr für die Kleine interessieren.

Wir werden versuchen die Katzen für den ersten Abend und die erste Nacht auf den Flur zu verbannen. Ich hoffe, dass sie damit nicht die erste negative Erfahrung in Bezug auf Hunde abspeichern. Aber der Hund kann leider nirgendwo anders hin. Meine Frau wird bei ihr übernachten um sie bei Bedarf auch raus zu bringen. Wir haben uns da für die Variante mit der Box entschieden. Das wurde uns von vielen Seiten empfohlen. Am nächsten Morgen soll dann mein Sohn den Kater und meine Tochter die Katze ordentlich bespielen, so dass sie möglichst geschafft und entspannt sind. Dann würden wir den Hund an die Leine nehmen und dann die Katzen dazu holen. Und ab da sind wir dann der Natur ausgesetzt.

Wir können und wollen die Katzen ja nicht dauerhaft aussperren. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als die ersten Tage und vielleicht auch Wochen, ständig dabei zu sein.

Uns sagte man, dass wir aufpassen sollen, dass die Katzen nicht nach den Augen hauen. Angeblich sollen die das gerne so machen. Das kennen Welpen nicht und wissen nicht, dass sie die Augen schützen müssen. Ist das wirklich so?

Wer kennt sich mit dieser oder einer ähnlichen Konstellation (Welpe und 2 Katzen) aus und kann uns noch ein paar Tips geben wie wir das richtig angehen können.

Vielen Dank
Klüsi
 
Hallo,
ob Katzen nach den Augen hauen , weiß ich nicht .

Eine Vergesellschaftung ist mit jungen Tieren wesentlich leichter , besonders problematisch wird es , bei älteren Tieren ,
welche schon schlechte Erfahrungen bei Begegnungen hatten . 🥵

Wichtig ist , dass Katzen wie auch Hund einen sicheren Bereich aufsuchen können wenn sie zu stark bedrängt werden .
Katzen können sich meist nach oben auf Tische oder Schränke zurückziehen , doch bei Dir ist der kleine Welpe der schwächere Partner.
Zur Flucht bei Auseinandersetzungen, sollte vielleicht eine Art Höhle für den Welpen eingerichtet werden , wo er Schutz finden kann . 🤗

Der kleine Welpe ist noch völlig arglos und verspielt , darum wird er die Katzen als Spielpartner betrachten und versuchen mit ihnen
gleich in Kontakt zu kommen . Wie die Katzen reagieren , ob sie anfangs Angst zeigen , oder angreifen, ist ungewiss ,
aber der kleine Hund ist in ihr Revier eingedrungen und das kann die Situation verschärfen . 🤔

Ich habe auch einen Mini Australien Sheperd und einen schon alten Kater zusammengeführt , doch der Kater ist schon mit meinen 1. Hund
gemeinsam aufgewachsen , darum gab es bei der erneuten Vergesellschaftung mit dem 2. Welpen keine Probleme , sondern eher Freude. 😻

Als bei mir der 1. Hund , als wenige Wochen alter, kleiner Welpe zu mir kam , war der Kater bereits 7 Monate alt und fast ausgewachsen .
Beide Tiere waren sehr spielfreudig und so tobten sie recht robust miteinander , obwohl der Kater anfangs noch wesentlich größer war,
gab es aber dabei nie irgendwelche nennenswerten Verletzungen .
Allerdings hat mein Kater immer die Möglichkeit zum Freigang und so sind beide Tiere nicht zwangsweise ständig zusammen im Haus . 😇😼

Vielleicht kann ich Dir dann noch differenziertere Ratschläge geben, wenn der Welpe bei Dir eingezogen ist und Du uns berichten kannst ,
wie die verschiedenen Tiere sich verhalten , wie sie mit einander auskommen und welche speziellen Probleme es gibt ? 🤫
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kluesi,

wir haben vor 6 Wochen unsere beiden hundeunerfahrenen Kater (5 & 2 Jahre) mit einer katzenerfahrenen Hündin (fast 2) vergesellschaften. Ist natürlich nicht ganz dasselbe aber vielleicht kann ich Dir trotzdem den ein oder anderen Rat geben:
Der Tip von @Hermann ist super wichtig das Hund und Katze sich zurück ziehen können wenn sie keine Lust mehr haben auf den anderen. Unsere könnten sich dank Katzenklappe jederzeit ins Schlafzimmer zurück ziehen, was sie die ersten Tage auch genutzt haben.
Das Katzenfutter haben wir auch ausser Reichweite gestellt, das ist sehr schnell interessant für den Hund und wir wollten auch nicht das einer der Jungs meint Susi nimmt ihnen was weg.
Wenn Du irgendwie eine Möglichkeit siehst die Katzen nicht in den Flur zu verbannen dann mach das bitte auch nicht, lass sie gucken, wenn sie möchten, setzt Dich zu Eurem Baby und beruhigt sie wenn ihr das Gefühl habt sie will hinter her.
Vom Gefühl her glaube ich das es unseren gut getan hat das sie, gerade auch wenn Susi geschlafen hat, mal schnuppern und aus sicherer Entfernung gucken konnten. Vielleicht sind Deine beiden da natürlich anders gestrickt.
Ansonsten haben wir die Jungs auch bei jeder Gelegenheit alleine beschmust und bespielt damit sie wussten das sich nichts für sie ändert.
 
Welpe und Katzen war bei uns nie ein Problem. Da habe ich auch nicht getrennt. Der Welpe kam nachts eh mit ins Schlafzimmer und am Tage war immer jemand da, der ein Auge drauf hatte.

Der Welpe kam an und wurde in der Wohnung losgelassen, damit er alles erkunden kann. Damit ist der erstmal beschäftigt. Die Welpen, die bei uns einzogen, waren anfangs nicht wirklich an den Katzen interessiert.
Die Katzen haben aus höheren Positionen den Neuen beobachtet. Und wenn der Welpe sich zum schlafen hingelegt hat, wurde er näher begutachtet.

Nach ein paar Tagen hatte sich die Aufregung gelegt, die Katzen gingen auch an den wachen, rumwuselnden Welpen. Und der Welpe begann seinerseits, sich für die Katzen zu interessieren.
Da diese aber schon ein paar Tage Zeit hatten, den hündischen Mitbewohner abzuchecken, war das alles kein Problem.

Das lief alles irgendwie völlig easy. Die Katzen hatten ja auch genügend Möglichkeiten, sich in höhere Ebenen zu begeben, wenn der Hund zu übermütig oder aufdringlich wurde.

Die Gewöhnung eines neuen erwachsenen Hundes an bereits vorhandene Katzen war nicht so entspannt. Da mußte mehr erstmal gemanagt werden und es lief weniger einfach so im Selbstlauf.

In über 20 Jahren Hunde- und Katzenhaltung hat auch noch nie eine Katze einen meiner Hunde an den Augen verletzt.
Obwohl ich einen Kater hatte, der im Spiel auch schon mal derbe ausgeteilt hat. Ernsthafte Angriffe der hauseigenen Katzen auf die hündischen Mitbewohner gabs auch nie.

Das ist ja auch ein Reflex, das die Augen geschlossen werden, wenn da was drauf zu kommt. Egal ob eine Katzenpfote oder was anderes.
 
Ich habe zwei Kitten mit meinen erwachsenen Hunden zusammengeführt.
Wichtig war es, dass die Katzen Rückzugsorte haben, wo die Hunde nicht hinkommen. Wir haben z.B. zwei hohe Kratzbäume in der Wohnung stehen, wo die kleinen Katzen damals die Hunde aus sicherer Entfernung beobachten konnten.

Unser Welpe wurde vor 16 Jahren auch mit einer erwachsenen Katze vergesellschaftet. Ich erinnere mich, dass unsere Katze froh war, alles aus sicherer Entfernung beobachten zu können. Sie saß viel auf Tischen oder auf der Fensterbank und hat den Welpen beobachtet. Wir haben auch kein großes Tamtam gemacht. Mein Welpe war am ersten Tag so sehr mit dem Umzug beschäftigt gewesen, dass sie die Katze kaum wahrgenommen hatte. Sie wollte viel lieber wieder zurück zu ihrer Mutter. ;)
 
Ich wollte mal berichten wie es so ist. Die kleine ist letzten Freitag eingezogen und hat sich prächtig gemacht. Sie hat heute das erste mal durchgeschlafen. Sie lernt sehr schnell. Die Ketzen gehen ihr meistens aus dem Weg. Einmal hat sie eine direkte körperliche züchtigung durch den Kater erfahren. Seit dem ist sie nur noch vorlaut wenn das Gitter vor der Treppe zu ist. Es wird dauern, aber es scheint doch alles halb so wild zu sein.
 



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